Mein erster Gitarrenbau
Moderator: jhg
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Mein erster Gitarrenbau
Hallihallo,
ich bin Fabi, junger Schreiner, seit einigen Wochen ganz neu im Thema Gitarrenbau und wage mich an meinen ersten Versuch einer Stahlseitengitarre.
Habe mir das Buch Gitarrenbau von Martin Koch zu Leibe geführt und hier im Forum sowie auf Youtube das ein oder andere bewundert und abgeschaut. Ich habe großen Respekt vor diesem Projekt, aber bin auch ungeduldig, endlich damit zu starten. Ein bisschen was habe ich auch schon gemacht.
Vielleicht möchte ja der eine oder die andere hier daran teilzuhaben, mich anfeuern, korrigieren oder mir bei Fragen weiterhelfen.
Hoffentlich schmeiße ich nicht bald schon wieder die Flinte ins Korn
Formgebendes Vorbild für meinen Bau ist die Faith "Naked Venus". Die finde ich sehr schön und möchte die Form des Korpus in etwa übernehmen. Ich denke, es ist auch praktisch, bei meinem ersten Bau eine Vorlage zu haben, an der ich viele Maße abnehmen kann.
ich bin Fabi, junger Schreiner, seit einigen Wochen ganz neu im Thema Gitarrenbau und wage mich an meinen ersten Versuch einer Stahlseitengitarre.
Habe mir das Buch Gitarrenbau von Martin Koch zu Leibe geführt und hier im Forum sowie auf Youtube das ein oder andere bewundert und abgeschaut. Ich habe großen Respekt vor diesem Projekt, aber bin auch ungeduldig, endlich damit zu starten. Ein bisschen was habe ich auch schon gemacht.
Vielleicht möchte ja der eine oder die andere hier daran teilzuhaben, mich anfeuern, korrigieren oder mir bei Fragen weiterhelfen.
Hoffentlich schmeiße ich nicht bald schon wieder die Flinte ins Korn
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Re: Mein erster Gitarrenbau
Die Jahresringe sind stehend, allerdings verläuft die wilde Maserung der Kirsche in Längsrichtung nicht ganz gerade und tritt an einigen Stellen aus. Ich hoffe, dass mir das beim Biegen der Zargen nicht zum Verhängnis wird.
Zudem sind beim Auftrennen einige Trocknungsrisse zum Vorschein gekommen, die auf jeden Fall rausfallen müssen.
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Re: Mein erster Gitarrenbau
Ich möchte gerne das Griffbrett, den Steg, die Bindings und Teile der Rosette aus Nussbaum machen. Auch um auf Tropenhölzer zu verzichten. Allerdings habe ich hier im Forum gelesen, dass Nussbaum unter Umständen schon zu weich als Griffbrett sein kann. Trotzdem wird es zBsp. auf Espen explizit als Griffbrett-Holz verkauft. Hat jemand Erfahrungswerte dazu?
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Re: Mein erster Gitarrenbau
Hi! Top, sieht vielversprechend aus, was du da bisher gemacht hast.
Nussbaum: Ich spiele seit 2 Jahren täglich auf einem dunklen Nussbaumgriffbrett, da hat sich optisch bisher gar nichts verändert, also keine Dellen oder ähnliche Abnutzungserscheinungen in den viel gespielten Bereichen. Wenn langsam gewachsen ist das Holz ja auch recht hart. Allerdings musste ich beim Bundieren schon aufpassen, mir nicht das Holz zu sehr zu verdengeln, da ist z.B. Ahorn wesentlich unempfindlicher. Ich hab eine Schatulle aus nem anderen Stück Nuss gemacht, das war heller und deutlich weicher - daraus würde ich kein Griffbrett machen.
Zum Thema Saitenhalter: Von Nuss wurde mir hier im Forum explizit abgeraten.
Grüße
Nussbaum: Ich spiele seit 2 Jahren täglich auf einem dunklen Nussbaumgriffbrett, da hat sich optisch bisher gar nichts verändert, also keine Dellen oder ähnliche Abnutzungserscheinungen in den viel gespielten Bereichen. Wenn langsam gewachsen ist das Holz ja auch recht hart. Allerdings musste ich beim Bundieren schon aufpassen, mir nicht das Holz zu sehr zu verdengeln, da ist z.B. Ahorn wesentlich unempfindlicher. Ich hab eine Schatulle aus nem anderen Stück Nuss gemacht, das war heller und deutlich weicher - daraus würde ich kein Griffbrett machen.
Zum Thema Saitenhalter: Von Nuss wurde mir hier im Forum explizit abgeraten.
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Meine bisherigen Projekte:
Eigenwillig und elektrisch
Parlor Nr.1 (Nylon)
Parlor Nr.2 (Steelstring)
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Wieder klein und nussig: Parlor Nr.3
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Re: Mein erster Gitarrenbau
Hi Fabi,
Herzlich willkommen. Das sieht doch schon gut aus!
Zur Nuss: das variiert wirklich ordentlich. Meine Erfahrung mit dem Holz sagt, je dunkler und südlicher gewachsen, desto härter und besser geeignet. Ich würd es vorher mit dem Fingernagel testen.
Alternativen aus den heimischen Gefilden sind zb. Apfel, Birne, Zwetschge und Goldregen.
Herzlich willkommen. Das sieht doch schon gut aus!
Zur Nuss: das variiert wirklich ordentlich. Meine Erfahrung mit dem Holz sagt, je dunkler und südlicher gewachsen, desto härter und besser geeignet. Ich würd es vorher mit dem Fingernagel testen.
Alternativen aus den heimischen Gefilden sind zb. Apfel, Birne, Zwetschge und Goldregen.
Viele Grüße,
Jan
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Re: Mein erster Gitarrenbau
Servus
SGmaster, Peacemaster 3P90, Double neck fretless/fretted,
Quickbird, Basslownia, FrameBird, Violin Bass Bausatz, Mystery Guitar, Semmelblonden JMs, Les Paulownia. Hab ausgemistet und eine Flying V begonnen, die liegt jetzt aber auch schon länger...
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Re: Mein erster Gitarrenbau
Danke für eure Antworten und all die Begrüßungen, da fühlt man sich direkt willkommen.
Hmm, dann hätte ich folgende Idee: Fürs Griffbrett nehme ich ein geeignetes Stück Nussbaum und für den Steg ein Stück Ahorn (das kann man ja bei Rall explizit als Stegholz kaufen). Das beize ich dann nussbaumfarben. So kriege ich es vielleicht einheitlich hin. Wobei ich beim Fingernageltest eben zwischen Ahorn und Nuss gar nicht so den Unterschied bemerkt habe...Düsentrieb hat geschrieben: ↑12.01.2024, 08:05Zum Thema Saitenhalter: Von Nuss wurde mir hier im Forum explizit abgeraten.
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Re: Mein erster Gitarrenbau
Servus und Willkommen,
schöne Gitarre die du dir da vornimmst. Ich bin gespannt
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Build what you Play...
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- Simon
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Re: Mein erster Gitarrenbau
herzlich willkommen!
und +1 für Griffbrett / Steg aus Zwetschke, Apfel, Goldregen... ich finde hierfür Nuss zu weich.....
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Re: Mein erster Gitarrenbau
Habe mal die Gitarre im Maßstab 1:1 aufgezeichnet. Die Balken habe ich in etwa so wie auf einer Abbildung von Martin Koch gesetzt. Der Meister hier am Ort meinte, da käme es auch nicht ganz so drauf an und ich könnte die Positionen der Balken relativ frei entscheiden.
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Re: Mein erster Gitarrenbau
So, hier ein kleines Update.
Ich hatte die letzten Wochen weniger Zeit, habe vor allem recherchiert und Vorbereitungen getroffen.
Viel Zeit ist in den Bau einer Außenform für die Zargen geflossen. Der Zeitaufwand für so ein Teil ist auf jeden Fall nicht zu unterschätzen...
Ich hatte die letzten Wochen weniger Zeit, habe vor allem recherchiert und Vorbereitungen getroffen.
Viel Zeit ist in den Bau einer Außenform für die Zargen geflossen. Der Zeitaufwand für so ein Teil ist auf jeden Fall nicht zu unterschätzen...
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Re: Mein erster Gitarrenbau
Gestern habe ich dann noch Fichtenholz für die Balken rausgesucht und mir aus Linde Reifchen gemacht.
Die Reifchen sind 19x5mm stark. Ich bin mal gespannt, ob sie dem Biegen standhalten werden. Wie man auf dem letzten Foto sieht, ist mir beim ersten Ausprobieren schon ein Streifen gebrochen. Da muss ich seehr vorsichtig sein, wenn ich sie anleime. Vielleicht ist Linde auch nicht das optimale Holz für diesen Zweck. Oder ist das normal, dass Reifchen sehr leicht brechen? Im schlimmsten Fall werden es wohl Peones
Die Reifchen sind 19x5mm stark. Ich bin mal gespannt, ob sie dem Biegen standhalten werden. Wie man auf dem letzten Foto sieht, ist mir beim ersten Ausprobieren schon ein Streifen gebrochen. Da muss ich seehr vorsichtig sein, wenn ich sie anleime. Vielleicht ist Linde auch nicht das optimale Holz für diesen Zweck. Oder ist das normal, dass Reifchen sehr leicht brechen? Im schlimmsten Fall werden es wohl Peones
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Re: Mein erster Gitarrenbau
Zum Thema Griffbrett und Steg: Die Nussbaum-Reste, die ich noch habe sind eher weniger geeignet, also habe ich ein bisschen geschaut und werde wohl Apfel nehmen. Bin mal gespannt, ob das am Ende farblich alles gut zusammen passt.
Zur Holzauswahl habe ich noch eine Frage an euch: Nach welchen Kriterien wähle ich Holz für den oberen und unteren Block aus? Kann ich da ein beliebiges Hartholz nehmen? Habe gesehen, dass man dafür auch Fichte kaufen kann, ist das nicht zu weich dafür? Am liebsten würde ich erstmal generell auf Tropenholz verzichten.
Und eine andere Frage, da ich gerade schon dabei bin mir Vorrichtungen zu bauen. Brauche ich ein Radius Dish? Martin Koch verwendet ein gerades Schleifbrett, hat das größere Nachteile? Habe auf Youtube und hier bisher nur Bauberichte mit Radius Dish gefunden.
Zur Holzauswahl habe ich noch eine Frage an euch: Nach welchen Kriterien wähle ich Holz für den oberen und unteren Block aus? Kann ich da ein beliebiges Hartholz nehmen? Habe gesehen, dass man dafür auch Fichte kaufen kann, ist das nicht zu weich dafür? Am liebsten würde ich erstmal generell auf Tropenholz verzichten.
Und eine andere Frage, da ich gerade schon dabei bin mir Vorrichtungen zu bauen. Brauche ich ein Radius Dish? Martin Koch verwendet ein gerades Schleifbrett, hat das größere Nachteile? Habe auf Youtube und hier bisher nur Bauberichte mit Radius Dish gefunden.
- JürgenLut
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Re: Mein erster Gitarrenbau
Hallo Fabi und herzlich willkommen hier!
Den oberen und unteren Block würde ich aus akustischen Gründen in jedem Fall aus Fichte, zur Not aus Rotzeder, machen.
Deine sonstige Holzwahl erscheint mir recht bunt. Hast du nicht Lust Griffbrett, Saitenhalter, Kopfplatte und ggf. Randeinlagen aus Pflaumenholz zu machen? Ich würde dir gerne ein paar alte Reste schenken. Bin gerade dabei, meine Werkstatt aufzulösen.
Gruß
Jürgen
ggf. PN
Den oberen und unteren Block würde ich aus akustischen Gründen in jedem Fall aus Fichte, zur Not aus Rotzeder, machen.
Deine sonstige Holzwahl erscheint mir recht bunt. Hast du nicht Lust Griffbrett, Saitenhalter, Kopfplatte und ggf. Randeinlagen aus Pflaumenholz zu machen? Ich würde dir gerne ein paar alte Reste schenken. Bin gerade dabei, meine Werkstatt aufzulösen.
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Jürgen
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Re: Mein erster Gitarrenbau
Habe dieses Wochenende mal wieder ein bisschen Zeit gefunden, weiterzumachen. Jürgen hat mir Pflaumenholz geschenkt, das ich gerne verwenden werde! Das Griffbrett und der Saitenhalter werden also aus Pflaume sein. Danke dir Jürgen! Bei Kopfplatte und Bindings liebäugele ich vielleicht trotzdem noch mit Kirsche und Nuss, mal schauen
Hier mal zwei Photoshop-Skizzen, wie das farblich so aussehen könnte. Am Wochenende hab ich jetzt vor allem wegen der Rosette herumprobiert. Wollte eigentlich gerne endlich mal mit der Decke anfangen, aber vorher muss ich wissen, dass das mit der Rosette auch klappt. Und naja, bisher sind die Ergebnisse eher dürftig.
Um so einen kleinen Radius zu fräsen, kann ich bei unserer Festool-Oberfräse kein Zubehör verwenden. Der Mittelpunkt liegt unter dem Frästisch, also hab ich mir ein Stück MDF drunter geschraubt und da im entsprechenden Abstand zum Fräser ein Dübelchen reingesetzt. So weit so einfach. Eine zweite Einstellung für das Schallloch war auch schnell gebohrt. Leider habe ich aber keine Möglichkeit, den Radius feinzujustieren. Das macht es extrem schwer, eine passende Rosette aus dem Vollen zu fräsen. Oder andersherum genau die Breite einer fertigen Rosette zu treffen. Der Einfachheit halber dachte ich mir, ich lege einfach was dünnes im Kreis herum. Und siehe da, 8 Furniere Nussbaum hatten genau die passende Stärke für meinen 5er Fräser. Aber das ist nicht genau genug geworden. An einzelnen Stellen bleibt dann doch eine Lücke zwischen den Furnieren untereinander oder zum Rand der Fräsung. Die Rosette auf dem Bild war besonders schlecht, das hab ich schon noch besser hingekriegt, aber nicht fehlerfrei. Habe auch einen Versuch mit zwei 2,5mm dicken Binding-Streifen gemacht, die ich in kochendes Wasser gelegt habe. Die ließen sich dann auch im Kreis herum in die Fräsung zwingen, aber hatten noch so viel Druck nach außen, dass die Enden sich gerade gebogen haben. Vielleicht wäre das mit einem Biegeeisen möglich. Hab ich noch keins.
Ich möchte jedenfalls gerne so eine schmale, schlichte Rosette beibehalten und sie darf auch gerne ganz simpel sein. Die Version mit den Furnieren wäre eigentlich prima, wenns mal sauber klappen würde...
Hier mal zwei Photoshop-Skizzen, wie das farblich so aussehen könnte. Am Wochenende hab ich jetzt vor allem wegen der Rosette herumprobiert. Wollte eigentlich gerne endlich mal mit der Decke anfangen, aber vorher muss ich wissen, dass das mit der Rosette auch klappt. Und naja, bisher sind die Ergebnisse eher dürftig.
Um so einen kleinen Radius zu fräsen, kann ich bei unserer Festool-Oberfräse kein Zubehör verwenden. Der Mittelpunkt liegt unter dem Frästisch, also hab ich mir ein Stück MDF drunter geschraubt und da im entsprechenden Abstand zum Fräser ein Dübelchen reingesetzt. So weit so einfach. Eine zweite Einstellung für das Schallloch war auch schnell gebohrt. Leider habe ich aber keine Möglichkeit, den Radius feinzujustieren. Das macht es extrem schwer, eine passende Rosette aus dem Vollen zu fräsen. Oder andersherum genau die Breite einer fertigen Rosette zu treffen. Der Einfachheit halber dachte ich mir, ich lege einfach was dünnes im Kreis herum. Und siehe da, 8 Furniere Nussbaum hatten genau die passende Stärke für meinen 5er Fräser. Aber das ist nicht genau genug geworden. An einzelnen Stellen bleibt dann doch eine Lücke zwischen den Furnieren untereinander oder zum Rand der Fräsung. Die Rosette auf dem Bild war besonders schlecht, das hab ich schon noch besser hingekriegt, aber nicht fehlerfrei. Habe auch einen Versuch mit zwei 2,5mm dicken Binding-Streifen gemacht, die ich in kochendes Wasser gelegt habe. Die ließen sich dann auch im Kreis herum in die Fräsung zwingen, aber hatten noch so viel Druck nach außen, dass die Enden sich gerade gebogen haben. Vielleicht wäre das mit einem Biegeeisen möglich. Hab ich noch keins.
Ich möchte jedenfalls gerne so eine schmale, schlichte Rosette beibehalten und sie darf auch gerne ganz simpel sein. Die Version mit den Furnieren wäre eigentlich prima, wenns mal sauber klappen würde...
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Re: Mein erster Gitarrenbau
Weil das alles nicht so geklappt hat, habe ich dafür erstmal mit dem Hals weitergemacht. Den hatte ich vor einigen Wochen nochmal neu gemacht, denn das angeleimte Kopfteil war nicht gut im Winkel. Am Samstagabend hab ich dann am Hals 2.0 das neue Kopfteil auf Dicke gehobelt und - voreilig - direkt mein selbstgemachtes Kirsche-Starkfurnier aufgeleimt.
Tja, am Sonntag fiel mir dann auf, dass das bei den nächsten Arbeitsschritten voll im Weg ist und so hab ichs wieder abgesägt und die Fläche neu gehobelt
Immerhin hab ich dann noch den Fußblock angeleimt.
So langsam brauche ich mal ein bisschen sichtbaren Fortschritt. Komme selten dazu, weiter zu machen, und wenn dann sind es bisher fast nur Vorarbeiten. Will endlich mit dem Korpus anfangen -
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Re: Mein erster Gitarrenbau
Das hier würde mich immer noch interessieren Und noch eine Frage: Was für Holz nehme ich für das Gegenstück zum Steg/Saitenhalter auf der Innenseite der Decke? Nennt man das Teil auch Saitenhalter? Würde vermuten, dass man hier auch ein sehr hartes Holz benötigt, ist das richtig?Sauerklampfer hat geschrieben: ↑08.02.2024, 18:09Und eine andere Frage, da ich gerade schon dabei bin mir Vorrichtungen zu bauen. Brauche ich ein Radius Dish? Martin Koch verwendet ein gerades Schleifbrett, hat das größere Nachteile? Habe auf Youtube und hier bisher nur Bauberichte mit Radius Dish gefunden.
- Poldi
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Re: Mein erster Gitarrenbau
Bei meinen Akustikbauten habe ich auf ein Radius Dish verzichtet, es klappt durchaus auch ohne.
Unter der Brücke habe ich immer Ahorn geleimt.
Unter der Brücke habe ich immer Ahorn geleimt.
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Re: Mein erster Gitarrenbau
Wenn es ein Steg mit Pins werden soll nimm ein Hartholz als Stegfutter, bei einem Steg zum Fädeln reicht auch Fichte.
Radiusdish: Ich hab sowohl mit als auch ohne gearbeitet, mir ist es 'mit' deutlich besser gelungen
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Wieder klein und nussig: Parlor Nr.3
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Re: Mein erster Gitarrenbau
Hallo Fabi,
für meinen ersten Akustikbau hatte ich mir Wölbungsstock/Radiusdish für Decke und Boden selber gebaut, war nicht besonders aufwändig oder teuer. Hier die Doku dazu. Der einzige Nachteil ist, dass die Dinger jetzt auch noch im Keller rumstehen ...
für meinen ersten Akustikbau hatte ich mir Wölbungsstock/Radiusdish für Decke und Boden selber gebaut, war nicht besonders aufwändig oder teuer. Hier die Doku dazu. Der einzige Nachteil ist, dass die Dinger jetzt auch noch im Keller rumstehen ...
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Abgeschlossene Projekte: Steelstring #1 | Graffiti | Kaizen-Bass | Massari-Archtop
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Re: Mein erster Gitarrenbau
Das sieht eigentlich echt machbar aus. Allerdings hab ich den Radius für meine Gitarre noch gar nicht ermittelt... Hätte jetzt einfach die Deckenleisten auf die beschriebenen Maße von Martin Koch gebracht und dann kommt da eben irgendeine Wölbung bei raus Vielleicht ist das für meinen ersten Bau aber auch okay so, wenns funktioniert.ugrosche hat geschrieben: ↑09.04.2024, 09:18Hallo Fabi,
für meinen ersten Akustikbau hatte ich mir Wölbungsstock/Radiusdish für Decke und Boden selber gebaut, war nicht besonders aufwändig oder teuer. Hier die Doku dazu. Der einzige Nachteil ist, dass die Dinger jetzt auch noch im Keller rumstehen ...
Ich frag mich bloß, ob man das nicht hinterher sieht, wenn die Zargen und die Reifchen die Wölbung nicht mitmachen. Bekommt die Decke dann nicht übertrieben dargestellt so eine Form?
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