Archtop 3 - irgendwas mit Khaya oder anderem Managoni

Wie baue ich mir eine Semiakustische- oder Archtopgitarre

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Re: Archtop 3 - irgendwas mit Khaya oder anderem Managoni

#101

Beitrag von jonneck » 16.12.2023, 14:01

Leider wird es heute Abend etwas pfuschig.....

Es zeigt sich nämlich, dass ich gestern meine Kreuzbalken nicht sauber genug eingepasst habe. Normalerweise kompensiert das der expandierende PU-Leim, aber der war ja alle..... und der Fischleim kann es nicht.

Ich habe dann zunächst mal mit Furnier und Fischleim unterfüttert.
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Dann bin ich an die Verstärkung für die Leimnaht gegangen - dafür muss ein Schrottstück (hallo Abrichte....) Zarge herhalten. Gebogen habe ich es wieder frei Hand mit dem Heissluftfön. Das Verstärkungsbrettchen für das Kreuz ist dann auch fertig geworden.
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Irgendwie war mir das alles noch etwas zu spaltig, deswegen habe ich versucht, die Lücken mit Epoxy zu füllen. Spätestens hier fängt der Pfusch an.....
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Die Leimnahtverstärkungen habe ich dann mit Fischleim eingeleimt - vielleicht gibt es ja doch Argumente für ein Himmelbett.....
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Um noch mit einem positiven Gefühl für heute Schluss zu machen..... gehen wir doch noch an den Boden dran.
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Gruß

Frank

Handwerk ist Pfusch, aber gut gemachter Pfusch gereicht zur Ehre...…

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Re: Archtop 3 - irgendwas mit Khaya oder anderem Managoni

#102

Beitrag von Düsentrieb » 16.12.2023, 17:34

Man bist du ehrlich :D Ich würd das lieber nochmal machen, da hätte ich sonst schlaflose Nächte. Und ein Himmelbett ist mega hilfreich - dein Argument mit den unterschiedlichen Deckenwölbungen stimmt natürlich trotzdem. Ohne da jetzt besonders viel drüber nachgedacht zu haben: Sich eine passende Schale für jede Decke zu machen, in dem man die Decke in eine Kiste voller Bauschaum oder Beton oder was weiß ich drückt und das dann aushärten lässt? Also: Kiste --> Form annehmende Substanz --> Folie --> Decke.
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Re: Archtop 3 - irgendwas mit Khaya oder anderem Managoni

#103

Beitrag von jonneck » 16.12.2023, 18:44

Nun ja - drum rum reden bringt auch nichts, wenn man was verbockt..... sonst würdet Ihr noch den völlig falschen Eindruck bekommen, dass ich wüsste, was ich da tue...

Ich werde es auf Risiko so lassen, weil ich so eine kräftige Wölbung in der Decke habe, dass die meiste Stabilität und Druckfestigkeit darüber kommt. Hoffe ich....
Schlimmstenfalls löst sich eine Leiste unter Last, was ja nicht bedeutet, dass die Decke gleich knackt. Dann kann ich auch mal üben, wie man eine Gitarre bodenseitig wieder öffnet und repariert. :D
Gruß

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Re: Archtop 3 - irgendwas mit Khaya oder anderem Managoni

#104

Beitrag von jonneck » 19.12.2023, 16:09

Am Samstagabend habe ich das Kreuz von Epoxy befreit und die Verstärkung mit Fischleim aufgeleimt.
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Die Gewichte durften dann Sonntag runter.
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Gruß

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Re: Archtop 3 - irgendwas mit Khaya oder anderem Managoni

#105

Beitrag von jonneck » 19.12.2023, 16:17

Heute dann eine etwas umfangreichere Aktion:
Der Boden ist von aussen so, dass die Kontur passt. Auf Grund der asymmetrischen Grundoptik durch den Splint kann man Abweichungen der rechten zur linken Hälfte optisch nicht erkennen, man kann es nur erfühlen.
Deswegen habe ich auf Messungen und so verzichtet.

Analog zur Decke habe ich mir den Boden auf gute 4mm Stärke vorgebohrt.
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Dann ist auch mal mein neues Ausstoßeisen zum Einsatz gekommen - okay, das nimmt schon was weg. Aber es erfordert auch, dass ich den Boden gescheit fixiere.
Da der Hobel sich trotz teilweise wirrem Maserungsverlauf super durch das Khaya frisst, habe ich dann doch hauptsächlich damit gearbeitet.
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Mal ein Zwischenstand.....
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Nach gut zweieinhalb Stunden habe ich dann für heute Schluss gemacht - viel ist es nicht mehr....
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Re: Archtop 3 - irgendwas mit Khaya oder anderem Managoni

#106

Beitrag von jonneck » 21.12.2023, 14:01

Schleifbilder sind immer so schön nicht aussagekräftig...... trotzdem.....


Den Boden habe ich von innen mit Schwingschleifer und per Hand auf 40er Papier gebracht - Kontur sollte so passen.
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Anschließend ist der dann auch noch mal auf die Schleifplatte gewandert, es musste allerdings eigentlich nichts mehr angeglichen werden, war eher ein putzen....
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Danach habe ich mich dann von innen und außen auf 120er Papier gebracht - viel Staub.....
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Auch der Boden bekommt noch eine Verstärkung der Leimnaht - voll kontrastig aus Ahorn, weil es halt als Reststück da ist. Gebogen wird wieder frei Hand mit dem Heissluftfön im Schraubstock.
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Grundsätzlich passt das.....
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Nach ein bisschen Nachbiegen kann ich dann verleimen - wie war das nochmal mit dem Himmelbett.... (whistle)
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Gruß

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Re: Archtop 3 - irgendwas mit Khaya oder anderem Managoni

#107

Beitrag von jonneck » 21.12.2023, 14:11

An der Decke habe ich dann die Leisten nach hinten hin ein wenig verrundet und bin innen schrittweise bis auf 240er Papier hochgegangen.
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Die Zarge habe ich aussen auf 120er Papier "sauber" geschliffen und sie dann auf meinem Hochzeits-Jig mit Schrauben und Anschlägen in Position gebracht - das hatte ich ja vor ein paar Wochen schon mal zur Decke ausgerichtet und dann weg gelegt.
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Den Zargenklemmen könnte ich auch mal neuen Kork oder etwas haltbareres gönnen.....
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Also Leim wollte ich den mal ausprobieren - falls ich doch wirklich mal die Gitarre öffnen möchte/muss, wird das eh über den Boden passieren.
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Die Decke darf mal probeliegen und die Positions-Zahnstocher finden ihre Löcher - also los geht's....
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Ein paar mehr Zargenklemmen könnte ich mir auch noch mal machen..... also noch Zwingen. Das Unterlegezeugs sind irgendwelche Klettpads, die mal aus einem 3M-Probepaket auf der Arbeit zu mir nach Hause wollten..... gut, dass ich nichts wegwerfen kann......
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Bis Morgen darf der Leim dann trocknen...... bis dahin.
Gruß

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Re: Archtop 3 - irgendwas mit Khaya oder anderem Managoni

#108

Beitrag von jonneck » 22.12.2023, 12:34

So - letzte kleine Runde vor Weihnachten......


Die Gewichte von der Bodenleiste sind runter - okay, beim nächsten mal etwas weniger Leim und ein Distanzklötzchen zwischen Zwinge und Leiste. Aber das geht ja alles wieder weg.
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Die Deckenverleimung hat auch gut geklappt, der Leimaustritt innen hält sich auch in Grenzen.
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Den Boden habe ich anschließend innen noch auf 240er Papier geschliffen.
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Gruß

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Re: Archtop 3 - irgendwas mit Khaya oder anderem Managoni

#109

Beitrag von jonneck » 22.12.2023, 12:40

Danach bin ich dann an die Decke gegangen - zunächst bündig fräsen und dabei nehme ich die Halstasche gleich mit.
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Anschließend habe ich den Restüberstand ganz trivial mit Klötzchen und 120er Papier beigearbeitet.
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Nun zur Halsfräsung - die muss ja noch auf Tiefe. Damit das ganze nicht zu kippelig wird diese schnelle Unterlage - die Schraubenlöcher verschwinden nachher unter dem Hals.
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Nach ein paar Fräserwechseln, Anlauflager-Unterlegen und die schwarze Kunststoffplatte entfernen (Fräser in 4mm Längenstufen wären manchmal echt hilfreich....) sieht das dann so aus.
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Gruß

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Re: Archtop 3 - irgendwas mit Khaya oder anderem Managoni

#110

Beitrag von jonneck » 22.12.2023, 12:49

Dann mal die Anprobe - zunächst Tiefe.
Da der Hals gut aufliegt und bei der Gegenprope mit eingelegtem Furnier ein Spalt sichtbar ist, sollte das passen.
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Das ich Seitenspiel habe, weiss ich ja schön länger - das geht aber mit einem Furnier links und rechts raus.

Mit dem Furnier drin muss ich mir ja auch noch die Linie für "das, was weg muss" anzeichnen - war bei der letzten Gitarre irgendwie eine Probemstelle, optisch....
Deswegen mal der Versuch mit dem Plexiglas als Maß.
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Um das anzugehen, brauche ich aber richtig scharfe Beitel - dafür muss ich noch sorgen....

Deswegen als letzte Aktion vor den Feiertagen nur die Verleimung der Furnier am Halsfuss - mit Fischleim.
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An alle noch mal Dank für's Mitlesen und Kommentieren - zwischen den Jahren wird wohl eher wenig passieren.

Frohes Fest....
Gruß

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Re: Archtop 3 - irgendwas mit Khaya oder anderem Managoni

#111

Beitrag von jonneck » 02.01.2024, 14:05

Für alle, die hier noch mitlesen: Es geht weiter..... und schönes neues.....

Gestern bin ich doch tatsächlich im Keller verschwunden und habe mich dem Halsfuss gewidmet - da muss ja noch Material weg.

Und ich könnte das auch gerne besser, als ich es kann. Gescheite Beitel würden mit Sicherheit auch helfen....
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Weil das eh nur Optik ist - der Hals hält über den Stöckel und nicht dort - darf das auch so bleiben.
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Gruß

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Re: Archtop 3 - irgendwas mit Khaya oder anderem Managoni

#112

Beitrag von jonneck » 02.01.2024, 14:10

Danach ans Schlagbrett - hier muss ich zunächst mal die Höhe über Decke festlegen - dazu ein paar Unterlegklötze.
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Aus einem Reststück habe ich mir das zusammengefräst und -gefeilt, der wird am Schlagbrett verleimt und darf dann über Nacht trocknen.
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Heute habe ich dann mit einer kleinen Unterlage die Position fest gemacht und die Bohrung mit einem Holzbohrer durchgepikt. Nach dem Vorbohren schraube ich die Schrauben gerne mal probeweise ohne zu befestigendes Teil rein, da hat man mehr Kontrolle.
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Re: Archtop 3 - irgendwas mit Khaya oder anderem Managoni

#113

Beitrag von jonneck » 02.01.2024, 14:17

Dann zum Haltebügel: Gekauft ist der natürlich viel zu flach gebogen, also muss ich nochmal dran, was man auch leider sieht. Da müsste mir auch mal was besseres einfallen.
Nach einigem hin und her kommt dann das dabei raus.
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Mit Klebeband versuche ich die Position zu halten, um dem Ding noch ein wenig Führung zu geben.
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Wie zu erwarten war, finden die Schräubchen für den Bügel in der Zarge und im Reifchen nicht wirklich halt. Deswegen längere Schrauben und eine Verstärkung.
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Dieser Leim soll laut Datenblatt auch Spalte füllen können - die habe ich hier. Und zu halten hat es ja eigentlich nur sich selbst.
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Gruß

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Re: Archtop 3 - irgendwas mit Khaya oder anderem Managoni

#114

Beitrag von jonneck » 02.01.2024, 14:30

Anschließend kommt etwas Metallgefuddel - ich mag es absolut nicht, wenn ich unterm Schlagbrett mit Schraubenschlüsseln hantieren muss. Deswegen wird aus einer Hutmutter eine Nutmutter mit Flansch.
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Das Schlagbrett braucht ja auch noch den Ausschnitt für den Pickup. Und obwohl ich mir einbilde, alles korrekt vermessen und angezeichnet zu haben...... bis gleich.....
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Das Binding habe ich noch ganz gut reingebracht.....
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Hier muss was weg, da gibt es eine Kollision mit der PU-Klammer.....
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Und jetzt - ähhhh.....
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Ich wollte schon viel Luft um den PU, aber auch schon symmetrisch.......

Was jetzt?
Schlagbrett nach vorne geht nicht, weil dann der Befestigungsbügel von der Position her nicht mehr passt.
Was ginge: Den PU 2mm nach hinten. Dann hat der zwar eine Lücke zum Hals, das sieht aber gewollter aus, als der jetzige Zustand.
Das Schlagbrett neu zu machen habe ich ehrlich gesagt keine Lust.....

Das Versetzen des PUs muss ich spätestens vor der Halslackierung machen, das hat also noch Zeit.



Und damit es noch so richtig schön wird, habe ich beim Probeverschrauben noch die Verstärkung für den Schlagbrett-Bügel geknackt.
IMMER VORBOHREN - schreib' Dir das hinter die Ohren!!!!
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Gut.... hier habe ich verdünnten Leim reinlaufen lassen und eine Konterlattung aufgeleimt..... nicht wirklich tragisch.
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Für das Erfolgserlebnis zum Schluss heute hat dann zumindest das hier geklappt:
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Okay, die Schraube könnte länger sein......
Gruß

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Re: Archtop 3 - irgendwas mit Khaya oder anderem Managoni

#115

Beitrag von Poldi » 02.01.2024, 15:49

Ein frohes Neues und schönen Dank für diesen ehrlichen Bericht.
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#116

Beitrag von Simon » 02.01.2024, 20:17

frohes neues! schön das es weiter geht!
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#117

Beitrag von jonneck » 03.01.2024, 13:09

Hallo zusammen, kurz und knackig das von heute:


Das Griffbrett hat seinen 12er Radius bekommen. Bis 180er Papier mit dem Radius-Schleifklotz, dann bis 320 mit einem geraden Klotz und zum Schluss bis 1200er mit dem Schleifknauf.
Die Kreide hilft dabei, gleichmäßig zu bleiben.....
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Dann habe ich noch das Klötzchen für den Pickguard-Bügel verschlimmbessert - gestern Abend habe ich die Schrauben nochmal reingedreht und der Knack ist wieder aufgegangen, der verdünnte Leim hat's wohl nicht gebracht. Deswegen eine Umhüllung mit Epoxy, damit da zumindest nichts zu Vibrieren beginnen kann. Halten muss es ja nix....

So schön dieses 2-Ampullen-Konzept ist - wenn am Anfang aus der einen viel und der anderen nichts rauskommt..... vielleicht dann doch wieder einzelne Tuben.
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Und wenn ich die Zargenschalllöcher nicht hätte, würde das niiiiieeee mehr gesehen werden.....
Gruß

Frank

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Re: Archtop 3 - irgendwas mit Khaya oder anderem Managoni

#118

Beitrag von jonneck » 03.01.2024, 13:13

Bundieren konnte ich dann auch noch - nix aufregendes oder innovatives.... kommt Medium Jumbo von Rockinger drauf.
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Danach das Übliche: Abkneifen, Beischleifen, schräg Schleifen.....
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Seit langem hat das auch mal wieder unfallfrei für das Griffbrett geklappt. Ich habe diesmal beim schräg Schleifen bewusst eine spürbare Fase ins Griffbrett geschliffen, damit das nicht so kantig wird.

Bis morgen....
Gruß

Frank

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Re: Archtop 3 - irgendwas mit Khaya oder anderem Managoni

#119

Beitrag von jonneck » 04.01.2024, 14:41

Heute habe ich endlich den Hals shapen können - mit einem Haufen Hilfslinien, die man natürlich kaum sehen kann.
Die Methode dürfte bekannt sein, wer mal auf Formentera eine Gitarre gebaut hat, kennt es.....
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Und natürlich geht die andere Seite genauso..... wenn das alles soweit kleine Flächen hat, breche ich eigentlich nur noch die Kanten. Dann ist das schon fast spielbar....
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Ich weiss im Moment noch nicht, ob das Furnier auf der Rückseite der Kopfplatte eine gute Idee war, vielleicht kommt es auch wieder runter....
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Dann mal an den Halsfuss....
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Und so kann er im Prinzip bleiben....
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Wie gesagt - ob das mit dem Furnier.....
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Ich habe dann noch die Kante zum Griffbrett verrundet, das war noch zu eckig.
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In den nächsten Tagen werde ich den Hals immer mal wieder in die Hand nehmen - es fallen mir dann ziemlich sicher kleine Stellen auf, die noch nachgearbeitet werden müssen. Neben dem grundsätzlichen feiner Schleifen natürlich.
Dieses Wurmloch bekomme ich wohl eher nicht weg.... schade, aber er würde dann zu dünn. Also kommt da ggf. nochmal Epoxy hin und ich hoffe, dass man es später nur sieht und nicht fühlt.
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Bis morgen dann.....
Gruß

Frank

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#120

Beitrag von jonneck » 06.01.2024, 12:32

Nachdem ich gestern mal nicht an die Gitarre gegangen bin, habe ich heute zumindest ein wenig weitergemacht. Nicht allzu viel, ich habe relativ schnell gemerkt, dass ich nicht so wahnsinnig konzentriert bin.

Ich wollte die Bund-/Griffbrettkanten noch ein wenig nachschleifen und bin dann mit diesem Schrägabrichtdings abgerutscht und habe ein paar Bünde angemackt - davon gibt es diesmal keine Bilder. Interessierte Menschen gucken einfach in meine letzten Bauberichte - mir passiert das leider nicht zum ersten Mal :evil:

Das habe ich zum Anlass genommen, die Bünde abzurichten. Das geht einfach besser, wenn noch keine Gitarre am Hals dran hängt und in 80% der Fälle passt es dann auch.
Die Vorgehensweise dürfte bekannt sein..... auf Höhe bringen, verrunden, Kanten brechen und polieren.
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Anschließend bin ich dann doch an das Pickguard-Pickup-Ausschnitt-Problem gegangen. Ich brauche ziemlich genau 2mm Versatz, das schaffe ich mit diesen beiden Unterlagen. Die alten Löcher habe ich mit Zahnstochern verschlossen, die neuen rein und so kann es bleiben.
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Zu guter Letzt habe ich dann noch die Innenlackierung durchgeführt. Diesen Nitrolack hatte ich für meine ersten beiden Archtops verwendet, mir ist der aber irgendwie zu zäh und er verläuft schlecht. Verdünnen hat es auch nicht besser gemacht. Also für innen aufbrauchen.
Der erste (gebrauchte) Pinsel hat natürlich furchtbar gehaart, zum Glück hatte ich noch einen zweiten parat liegen. Die paar Tropfen auf dem Leimrand schleife ich dann noch weg.
Ich habe bewusst den Lack durch die F-und Zargenlöcher laufen lassen, damit sich das Hirnholz da schon jetzt etwas vollsaugen kann. Aussen wird ja noch geschliffen und mehr als etwas fleckig kann es nicht werden.
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Im Winter lackieren ist blöd - geht zwar, aber das anschließende Durchlüften macht die Bude dann doch irgendwie kalt.
Ach ja - natürlich alles schön mit Maske....
Gruß

Frank

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#121

Beitrag von jonneck » 09.01.2024, 19:05

Tach zusammen - eigentlich wollte ich nach einem baufrustigen Erlebnis heute gar nichts mehr schreiben, aber vielleicht liest ja doch jemand mit..... wäre schön.....

Nachdem die Innenlackierung getrocknet ist und ich den nach außen gelaufenen Lack auch ganz nett weggeschliffen bekommen habe, wollte ich dann ans Binding der Decke. Die Fräsung lässt sich leichter machen, wenn der Boden noch nicht verleimt ist.

Binding ist 6 x 1,5, Probefräsung ist gemacht und nun ans Werk.
DSC05118.JPG
Ich weiss ja, dass meine Deckenhöhe nicht so ganz konstant ist, am Halsansatz bin ich auf jeden Fall etwas dicker. Nach der ersten etwas konservativ eingestellten Frästiefe zeigt sich folgendes Bild:
DSC05119.JPG
DSC05120.JPG
So 1,5mm tiefer kann ich noch, also eine weitere Runde. Dann zeigt sich, dass ich eigentlich ziemlich gleichmäßig unterwegs bin, an dem basseitigem Oberbug aber schon ziemlich tief...... zum Glück nicht zu tief.
DSC05121.JPG
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DSC05123.JPG
DSC05124.JPG
Das könnte daran liegen, dass ich da etwas hohl liege und ich somit in der Zarge etwas tiefer drin bin.
DSC05125.JPG
Gruß

Frank

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Re: Archtop 3 - irgendwas mit Khaya oder anderem Managoni

#122

Beitrag von jonneck » 09.01.2024, 19:10

Ich habe dann in 2 Runden dort, wo das Binding etwas tiefer könnte, einfach die Zarge mit ein wenig Furnier unterfüttert. Und das hat auch gut geklappt.
DSC05126.JPG
DSC05127.JPG
DSC05128.JPG
DSC05129.JPG

Also dann ans Binding!

Klebeband und Aceton gerichtet und ab....... hmm - es klebt nicht. Sollte ich bei Dictum etwa ein Material erwischt haben, dass kein Acetat ist bzw. sich nicht damit kleben lässt?
DSC05130.JPG
Ja, das ist wohl so......

Und wenn ich jetzt einfach aufgehört hätte und neues ABS-Bindung..... dann wäre alles gut.
Gruß

Frank

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Re: Archtop 3 - irgendwas mit Khaya oder anderem Managoni

#123

Beitrag von jonneck » 09.01.2024, 19:27

Idiotischerweise habe ich weiter gemacht - nämlich das Binding mit Sekundenkleber angeklebt. Dachte ich.....

Probeklebung habe ich gemacht, sah gut aus...... eigentlich.....


Und zunächst war das ja auch gar nicht so schlecht.....
DSC05131.JPG
Okay, der Kleber ist ein wenig gelaufen und mein Daumen war auch schon mal hübscher.....
DSC05136.JPG
DSC05137.JPG
DSC05138.JPG

Dann habe ich mal das Klebeband abgezogen, natürlich wieder mit Fichte dran!!!! Ich muss der Decke zukünftig eine Lackschicht vor dem Bindingkleben verpassen!
DSC05140.JPG
Diese Melange aus Sekundenkleber und Klebeband-Bepp ist schon weniger schön....
DSC05141.JPG
Und dann machte es "plönk"..... ich könnte mich!!!
DSC05142.JPG
Ob ich nicht lange genug gewartet habe oder es einfach grundsätzlich eine blöde Idee war, ist jetzt auch egal.


Jetzt kommt dieses Binding erstmal gut gekennzeichnet in den Giftschrank.....
DSC05143.JPG

Was echt nervt: Ich muss Decke und Zargen von verlaufenem Sekundenkleber befreien. Dabei ist halt immer die Gefahr, dass man weiche Fichte wegschleift und der harte Kleber stehen bleibt...... den Großteil habe ich geschafft. Aber noch nicht alles.....


Und geeignetes Binding habe ich irgendwie auch nicht mehr im Haus.
Das schwarze ist zu niedrig, das cremige setzt sich zu wenig von der Decke ab.
Und zu cremig mit dünner schwarzer Zwischenlage fehlt mir irgendwie der Mut.....
DSC05144.JPG
DSC05145.JPG
DSC05146.JPG
DSC05147.JPG

Ich habe dann doch vorhin mal bei verschiedenen Quellen was bestellt. Leider bekommt man fast nur 6mm hohes in 1,5er Stärke und ich reize die 6mm schon ziemlich aus. Okay, die Decke könnte durchaus noch 1mm verlieren, aber dann geht das ziemlich zurück auf los.

Ob das neue Bindig dann mit ABS auf dem sekundenklebergetränkten Holz hält..... weiss ich nicht.
Was dafür spricht: Aceton scheint den Sekundenkleber leicht anzulösen - das konnte ich bei der Reinigung meines Daumens ausprobieren.... ;)

Weiter geht es hier, wenn das neue Binding da ist. Bis dann.....
Gruß

Frank

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Re: Archtop 3 - irgendwas mit Khaya oder anderem Managoni

#124

Beitrag von Poldi » 09.01.2024, 19:35

So ein Streß hatte ich auch schon mal, ich hatte aber zum Glück Probeklebungen an einem Reststück gemacht.
Es ließ sich einfach nicht mit Aceton kleben.Tu dir Ruhe an und warte auf das Neue, das wird schon.
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Re: Archtop 3 - irgendwas mit Khaya oder anderem Managoni

#125

Beitrag von Düsentrieb » 09.01.2024, 22:32

Mega stressig. Diese Erkenntnis "hätte ich doch an dieser Stelle aufgehört" hatten wir hier sicher alle...mehrmals. Bei Rall gibts doch alle möglichen Binding und Purflingstreifen, da muss doch was passendes dabei sein.
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