Boden und Zargen auf Stärke/Dicke bringen?

[ThomasV]

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Hallo zusammen,

ich habe eine sehr stark gemaserte Esche handgehobelt (s. Bild) - und was soll ich sagen, es war schlimm Das möchte ich so nicht noch einmal machen, denn auch scharfe Veritashobel haben Ausrisse produziert, mal war das Holz superhart, einen cm weiter schon fast weich etc. Zum Schluss gingen nur Zahnhobel und Ziehklinge und das war viel zu anstrengend und v.a. zeitraubend und schmerzhaft

Aber ich finde stark gemaserte Hölzer eben auch schön und würde auch zukünftig gerne damit arbeiten. Allerdings fehlen mir Geld und Platz für eine Zylinderschleifmaschine, denn das wäre wohl die Alternative, wenn man schwierige Hölzer hat? Und das Holz finde ich auch schön, s. Foto.

Daher meine Fragen:

1) Wie bringt ihr Eure Decken auf die richtige Stärke bei stark gemaserten Hölzern, wenn Hobel versagen und eine Zylinderschleifmaschine nicht zur Verfügung steht?

2) Welcher Boden/welche Zargen würden sich für Handhobel eher eignen? Ich bin da noch relativer Anfänger. Danke!

[Düsentrieb]

Hi Thomas. Ich benutze einen scharfen Hobel und hobel damit quer zur Maserung, damit lassen sich viele Ausrisse umgehen. Zu 2.: alle möglichen ruhig gemaserten Hölzer sind hobelfreundlicher als deine Olivesche: Mahagonie, Nuss, Ahorn lassen sich fantastisch bearbeiten.

[ThomasV]

Hi,
wenn hobeln und maschinelles Schleifen ausfällt, fällt mir als erstes manuelles Schleifen und Säubern/Glätten mit der Ziehklinge ein.
Es gäbe noch die Möglichkeit mit dem Safty Planer zu arbeiten, oder mit der Oberfräse und einer Fräslade, aber damit hab ich keine Erfahrungen, bzw ist da bei mir zu viel Katastrophen-Potential drin…
Ich bin recht schnell über meinen Handhobel-Stolz gesprungen und hab mir eine Zylinderschleifermaschine gebaut
Für mich ist das inzwischen eine der wichtigsten Maschinen für den Akustik-Bau. Nachbearbeiten tue ich aber dann auch mit der Ziehklinge.

[ThomasV]

Wenn es nur um zargen geht, dann tut es auch vielleicht ein oszillierender Spindelschleifer mit seitlichem Anschlag. Zumindest so bis 80-90mm Zargenhöhe.

[ThomasV]

Es liegt mMn auch nicht unbedingt an der Holzart, wobei härtere Hölzer schon schwerer zu. hobeln sind.
Aber bei den "schönen" Böden laufen halt auch die Fasern rauf- und runter und hin- und her.
Ich hatte aber auch schon OIP, der sich ausnehmend gut hobeln ließ, weil er kaum runout hatte…
Bzgl Holzauswahl: +1 für Walnuss, mag ich auch sehr! Sieht gut aus, läßt sich super biegen und bearbeiten.
Für Klassische mag ich Cypress sehr gerne, das riecht auch noch toll.
Ahorn geht immer… wobei Vogelaugenahorn hobeln auch wieder ein Krampf ist

[ThomasV]

Hi Thomas,

mit dem von dir beschriebenen Problem habe ich auch schon gerungen, inklusive fehlendem Platz für eine Dickenschleifmaschine.
Daher benutze ich bei solchen Fällen inzwischen eine Kombination aus Stewmac-Safetyplaner plus Klettschleifscheibe aus dem Baumarkt.

Damit habe ich ohne Stress sehr schöne Ergebnisse bekommen.

Sven

[ThomasV]

Dieser Safe-T~Planer ist sehr interessant. Funktionier vermutlich aber nur mit sehr stabilem Standbohrer?

[ThomasV]

Dieser Safe-T~Planer ist sehr interessant. Funktionier vermutlich aber nur mit sehr stabilem Standbohrer?

Ja, Standbohrmaschine ist Pflicht. Ich habe eine PDB 40 von Bosch. Nichts besonders Gutes, aber funktioniert.

Sven

P.S.: Hier die StewMac-Seite: https://www.stewmac.com/luthier-tools-a ... -t-planer/

[Burghard]

Ich klebe Seiten, Zargen, Decken , Kopfplatten mit doppelseitigen Klebeband auf 1m lange, abgerichtete Bohle und schiebe das Ganze durch einen Makita Dicktenhobel. Der nimmt nicht viel Platz ein . Bei 3mm ist Schluß. Hab aber auch schon mal beim Hobeln eine Maulbeerbaumzarge geschreddert.
Dann kommt Ziehklinge, Exenterschleifer, Schmiergelpapier zu Einsatz. Mir tun letzter Zeit nach Ziehklingegebrauch aber leider immer die Hände weh.
Die Ziehklinge braucht einen guten Grat, es kommt nicht so sehr auf Schönheit an. Der Abtrag muss stimmen.
Gruß Burghard