Stromgitarre III
Moderator: jhg
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Stromgitarre III
Das wird jetzt nicht der super-detailierte Baubericht, weil ich die Baufortschritte bisher nur grob für mich dokumentiert habe, aber auf mehrfachen Wunsch schreibe mal nieder, was bisher passiert ist.
Entstanden ist der Bedarf durch Bandanschluss als Rhythmus-Schrubbler. Nachdem ich meine (grob geschätzt) 40 Jahre alte Peavey Raptor entstaubt, mit neuen Humbuckern und Treble Bleed Circuit versehen und zum ersten mal richtig eingestellt habe, entstand kurzfristig die Idee, dass ich eigentlich auch mal für mich eine e-Glampfe bauen könnte.
Meine Vorstellungen: breiterer Hals, klein und handlich, bei Bedarf auch mal akustik-ähnlicher Sound, kürzere Mensur.
Von meiner Standard-Halsbreite von 48 mm bin ich hier zugunsten eines bequemeren Daumeneinsatzes mal auf 46 mm abgewichen, die Mensur ist 630mm, der Korpus ist an den Zargen ca. 48 mm tief, in der Mitte ca. 51mm.
Die Korpusform ist leicht asymmetrisch. Sie ist freihand entworfen, indem ich auf Papier die Schablone einer Quartgitarre solange hin- und hergeschoben habe, bis mir die Form gefallen hat, und das dann wieder in eine neue Schablone (bzw. zwei) umgesetzt.
Der Korpus ist aus Esche, die Decke leicht geriegelter Ahorn, der Hals Ahorn/Kirsche.
Decke und Boden kriegen je einen Mittelstreifen aus Walnuss.
Die Decke hat eine Dicke von 3 mm, Boden und Zargen sind 3,5 mm dick.
Die Zargen ließen sich nicht gerade wie Butter, aber trotz der Dicke relativ leicht biegen (Eisentemperatur 220°). Die Radien der Hörner waren dann allerdings zu eng. Die Fasern rissen. Mit Sägeschnitten auf den Innenseite hatte ich auch keinen Erfolg. Die äußeren Fasern rissen dann zwar nicht mehr, aber die Schnitte zeichneten sich dann auf der Außenseite als Knick ab.
Die Enden der Hörner habe ich dann aus schichtverleimten Zargenstücken herausgeschnitzt.
Entstanden ist der Bedarf durch Bandanschluss als Rhythmus-Schrubbler. Nachdem ich meine (grob geschätzt) 40 Jahre alte Peavey Raptor entstaubt, mit neuen Humbuckern und Treble Bleed Circuit versehen und zum ersten mal richtig eingestellt habe, entstand kurzfristig die Idee, dass ich eigentlich auch mal für mich eine e-Glampfe bauen könnte.
Meine Vorstellungen: breiterer Hals, klein und handlich, bei Bedarf auch mal akustik-ähnlicher Sound, kürzere Mensur.
Von meiner Standard-Halsbreite von 48 mm bin ich hier zugunsten eines bequemeren Daumeneinsatzes mal auf 46 mm abgewichen, die Mensur ist 630mm, der Korpus ist an den Zargen ca. 48 mm tief, in der Mitte ca. 51mm.
Die Korpusform ist leicht asymmetrisch. Sie ist freihand entworfen, indem ich auf Papier die Schablone einer Quartgitarre solange hin- und hergeschoben habe, bis mir die Form gefallen hat, und das dann wieder in eine neue Schablone (bzw. zwei) umgesetzt.
Der Korpus ist aus Esche, die Decke leicht geriegelter Ahorn, der Hals Ahorn/Kirsche.
Decke und Boden kriegen je einen Mittelstreifen aus Walnuss.
Die Decke hat eine Dicke von 3 mm, Boden und Zargen sind 3,5 mm dick.
Die Zargen ließen sich nicht gerade wie Butter, aber trotz der Dicke relativ leicht biegen (Eisentemperatur 220°). Die Radien der Hörner waren dann allerdings zu eng. Die Fasern rissen. Mit Sägeschnitten auf den Innenseite hatte ich auch keinen Erfolg. Die äußeren Fasern rissen dann zwar nicht mehr, aber die Schnitte zeichneten sich dann auf der Außenseite als Knick ab.
Die Enden der Hörner habe ich dann aus schichtverleimten Zargenstücken herausgeschnitzt.
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Re: Stromgitarre III
Die Lösung für die Hörner wäre eventuell gewesen: Im Kurvenbereich auf ca. 1,5 mm runterschleifen - biegen - nachher von innen mit Furnierstreifen wieder aufbauen. Probier ich beim nächsten mal.
Für den Hals hab ich diesmal gleich einen Trussrod eingeplant, (bei der letzten Stromglampfe hatte ich ja mit meinem Versuch, nur mit Carbonstäben zu arbeiten, wenig Erfolg und musste den Hals nachträglich austauschen).
Die Decke kriegt zunächst 3 Querleisten und in der Mitte eine Verstärkung aus 1,5 mm Sperrholz. Dann folgen die Unterzüge, die noch genug Platz für die PUs lassen (95mm). Die Unterzüge sind ca 45 mm hoch und wurden mittels Hobel an die Deckenwölbung angepasst. Beim nächsten mal werde ich auch die Durchbrüche noch vor dem Verleimen bohren.
Die Sperrholzverstärkung auf der Oberseite ist ohne Funktion - Verarbeitungsfehler zu später Stunde.
Zwischendurch mal eine kleine Unterbrechung - als ich den Klotz für den Halsfuß schleifen wollte, lag plötzlich die Schleifwalze auf dem Vorschubband. Das Gewinde der Höhenverstellung hat sich grußlos verabschiedet.
Das hab ich dann zum Anlass genommen, mir ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk zu gönnen.
Für den Hals hab ich diesmal gleich einen Trussrod eingeplant, (bei der letzten Stromglampfe hatte ich ja mit meinem Versuch, nur mit Carbonstäben zu arbeiten, wenig Erfolg und musste den Hals nachträglich austauschen).
Die Decke kriegt zunächst 3 Querleisten und in der Mitte eine Verstärkung aus 1,5 mm Sperrholz. Dann folgen die Unterzüge, die noch genug Platz für die PUs lassen (95mm). Die Unterzüge sind ca 45 mm hoch und wurden mittels Hobel an die Deckenwölbung angepasst. Beim nächsten mal werde ich auch die Durchbrüche noch vor dem Verleimen bohren.
Die Sperrholzverstärkung auf der Oberseite ist ohne Funktion - Verarbeitungsfehler zu später Stunde.
Zwischendurch mal eine kleine Unterbrechung - als ich den Klotz für den Halsfuß schleifen wollte, lag plötzlich die Schleifwalze auf dem Vorschubband. Das Gewinde der Höhenverstellung hat sich grußlos verabschiedet.
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Re: Stromgitarre III
Mittlerweile waren dann die Kopfplatte und Halsfuß für die Hochzeit mit der Decke vorbereitet und der Boden hat den E-Fachdeckel gekriegt.
Die PU-Rähmchen aus Deckenmaterial. Dann folgt Verleimen der Zargen Nachdem die Zargen auf Höhe gehobelt/geschliffen sind werden die Reifchen für den Boden aufgeleimt.
Den Deckel habe ich mit der Lochsäge ausgeschnitten, das Mittelloch aufgebohrt und mit 12er Rundstab verschlossen, den Rand mit Walnussfurnier bis zur nötigen Dicke aufgewickelt. Der Rundstab steht nach innen bis kurz vor die Decke über und dient so als Magnethalter zwecks Verschluss.
Hochzeit erledigt. Die PU-Rähmchen aus Deckenmaterial. Dann folgt Verleimen der Zargen Nachdem die Zargen auf Höhe gehobelt/geschliffen sind werden die Reifchen für den Boden aufgeleimt.
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Re: Stromgitarre III
Um den Endklotz leime ich noch ein paar weitere Klötze (Resteverwertung) ein und auf der Decke werden die Löcher für die Saitendurchführung gebohrt. Die Löcher werden dann auf den Boden übertragen, der an der entsprechenden Stelle ebenfalls einen weiteren Klotz (zur Aufnahme der Saitenhaltehülsen) erhalten hat.
... und danach das Bündigfräsen/-schleifen.
Damit wäre der Live-Zustand erreicht. Fortsetzung folgt.
Übersichtsbilder vergessen:
In die Löcher werden dann 4mm Messingröhrchen geklebt. Sie enden bei aufgeleimtem Boden dann kurz vor den eingelassenen Hülsen und dienen als Führung für die Saiten und zur Erdung derselben.
Dann folgt das Aufleimen des Bodens ....... und danach das Bündigfräsen/-schleifen.
Damit wäre der Live-Zustand erreicht. Fortsetzung folgt.
Übersichtsbilder vergessen:
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Re: Stromgitarre III
Wow! Eine sehr schönes Projekt. Die Form und Herangehensweise finde ich richtig gut. Freu mich schon aufs nächste Update!
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Viele Grüße,
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Re: Stromgitarre III
Richtig…Stromgitarre, nicht Brettgitarre Super! Sehr schönes Crossoverprojekt und freue mich auch darauf wie es weitergeht.
LG
Micha
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Re: Stromgitarre III
Nachtrag zum Entwerfen der Korpusform:
Ich fange da nicht auf leerem Papier an. Zunächst lege ich mal die Mensur fest, zeichne dann den Hals auf und markiere darauf den (vorerst) geplanten Korpusübergang. Außerdem wird die Mittelachse eingezeichnet und dann auch noch die Stegposition bzw. die Mensurlinie. Und um diese Fixpunkte herum wird dann der Korpus entworfen. Das läuft bei mir also komplett analog mit Bleistift und viel Radiergummi und oft unter Zuhilfenahme bereits vorhandener, abschnittsweise passender Schablonen ab.
Ich fange da nicht auf leerem Papier an. Zunächst lege ich mal die Mensur fest, zeichne dann den Hals auf und markiere darauf den (vorerst) geplanten Korpusübergang. Außerdem wird die Mittelachse eingezeichnet und dann auch noch die Stegposition bzw. die Mensurlinie. Und um diese Fixpunkte herum wird dann der Korpus entworfen. Das läuft bei mir also komplett analog mit Bleistift und viel Radiergummi und oft unter Zuhilfenahme bereits vorhandener, abschnittsweise passender Schablonen ab.
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Re: Stromgitarre III
Das Griffbrett wird zum Schleifen auf ein Brett mit entsprechender Keilform geklebt (Doppelklebeband).
Danach werden die Bundschlitze gesägt. Da die Säge ihre besten Zeiten schon hinter sich hat, ist das Bearbeiten der Wenge heute fast in Arbeit ausgeartet.
Anschließend wird das GB auf Breite Gesägt/gehobelt.
Vor dem Radiusschleifen werden noch die Dots eingesetzt.
Grüße
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Re: Stromgitarre III
Mein Jig zum Radiusschleifen ist ein Brett, das an einem Ende einen Anschlag hat.
Danach wird der Trussrod in die Nut gedrückt und Schraubenende abgedeckt ... ... und schließlich wird das GB aufgeleimt.
Am anderen Ende wird das Griffbrett mittel Doppelklebeband fixiert.
Dann gehts munter weiter mit Körnung 50 bis 360.
Danach wird der Trussrod in die Nut gedrückt und Schraubenende abgedeckt ... ... und schließlich wird das GB aufgeleimt.
Grüße
Edi
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Re: Stromgitarre III
Hals formen mit Säge, Stechbeitel, Feilraspel, Hobel, Ziehklinge, 120er Schleifleinen (so ungefähr in dieser Reihenfolge)
Grüße
Edi
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Re: Stromgitarre III
Coole Form und Griffbrett Maserung!
SGmaster, Peacemaster 3P90, Double neck fretless/fretted,
Quickbird, Basslownia, FrameBird, Violin Bass Bausatz, Mystery Guitar, Semmelblonden JMs, Les Paulownia. Hab ausgemistet und eine Flying V begonnen, die liegt jetzt aber auch schon länger...
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Re: Stromgitarre III
Mit dem Steg will ich mal wieder was Neues ausprobieren.
Die Teile hab ich heute vorbereitet ... ... und verleimt.
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Grüße
Edi
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Re: Stromgitarre III
Hier sind mal alle Teile des Stegs auf dem Bild: Sockel (bereits verleimt), Oberteil, Piezo-PU, Furnierstreifen, Stegeinlage (Knochen), Messingwalzen.
In die vordere Nut kommt unten das Piezo-Element, darauf liegt dann der Knochen (Höhe ca 3mm). Zur Höhenverstellung muss die Einlage wie bei einer Akustikgitarre angepasst werden. Dann wird das Oberteil aufgelegt. Der Zapfen kommt dabei in die hintere Nut, um den Deckel gegen Verrutschen zu sichern. Je nach Höhe, werden Furnierstreifen untergelegt.
Auf dem Deckel werden die Messingwalzen platziert und durch die Saitenspannung gehalten.
SO IST DER PLAN.
Sollte diese flexible Lösung nicht funktionieren , kann ich den Sockel immer noch für eine andere Lösung mit fixiertem Oberteil/Knochen verwenden.
Ja, dieser Steg ist vom Komfort her nicht mit einem "normalen" E-Gitarrensteg vergleichbar. Ich wollte aber
1. den Piezo integrieren und 2. einen Steg aus Holz und doch die Möglichkeit der Höhenverstellung und der etwas flexibleren Kompensation als bei einem starren Holzsteg.
Schaumermal.
Und so soll das ganze funktionieren:In die vordere Nut kommt unten das Piezo-Element, darauf liegt dann der Knochen (Höhe ca 3mm). Zur Höhenverstellung muss die Einlage wie bei einer Akustikgitarre angepasst werden. Dann wird das Oberteil aufgelegt. Der Zapfen kommt dabei in die hintere Nut, um den Deckel gegen Verrutschen zu sichern. Je nach Höhe, werden Furnierstreifen untergelegt.
Auf dem Deckel werden die Messingwalzen platziert und durch die Saitenspannung gehalten.
SO IST DER PLAN.
Sollte diese flexible Lösung nicht funktionieren , kann ich den Sockel immer noch für eine andere Lösung mit fixiertem Oberteil/Knochen verwenden.
Ja, dieser Steg ist vom Komfort her nicht mit einem "normalen" E-Gitarrensteg vergleichbar. Ich wollte aber
1. den Piezo integrieren und 2. einen Steg aus Holz und doch die Möglichkeit der Höhenverstellung und der etwas flexibleren Kompensation als bei einem starren Holzsteg.
Schaumermal.
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Re: Stromgitarre III
Ansonsten war heute Bundieren an der Reihe.
Künftig vorher messen, egal, was auf der Packung steht.
Nach dem Einschlagen der Bünde dann, GB abkleben, Bünde abrichten, Enden abschrägen und Kanten abfeilen, Kronen verrunden und wieder polieren ... .. fertig.
Dann gings weiter mit Putzen und Schleifen und zu guter Letzt mit dem Hartwachsöl-Finish.
Auf der Schachtel des Bunddrahtes steht als Tangbreite 0,5mm. So habe ich auch das GB gesägt. Der erste Bund hat sich dann hartnäckig gegen das Einschlagen gewehrt, worauf ich mal nachgemessen habe. Zwischen den Widerhaken hatte der Tang dann 0,6mm. Also nochmal alle Schlitze nachgesägt. Künftig vorher messen, egal, was auf der Packung steht.
Nach dem Einschlagen der Bünde dann, GB abkleben, Bünde abrichten, Enden abschrägen und Kanten abfeilen, Kronen verrunden und wieder polieren ... .. fertig.
Dann gings weiter mit Putzen und Schleifen und zu guter Letzt mit dem Hartwachsöl-Finish.
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Re: Stromgitarre III
Die Idee mit dem Sattel ist schon mal klasse, hoffentlich funktioniert es so wie du dir das vorgestellt hast.
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Re: Stromgitarre III
So - Endspurt.
Von den Holzarbeiten hat nur noch die Trussrodabdeckung gefehlt. Zum Vorverdrahten der Elektrik schraube ich die Bauteile erstmal auf ein Sperrholzbrett - da ist mehr Platz. Dann werden die Pickups montiert. Die Enden der Verbindungen zum Volumenregler für den Piezo lasse ich mal lose, damit ich das Poti besser in den Korpus fummeln kann - die Bohrung fürs Poti liegt 3cm neben der E-Fach-Öffnung.
Danach werden die anderen Teile eingesetzt und die PUs werden noch verdrahtet. Nachdem auch die Mechaniken montiert sind, beende ich dann die Arbeit am Steg. Den Knochen mache ich so hoch, dass ich am 12.Bund auf ca 2 -2 2,5 mm Saitenabstand komme. In die hintere Nut lege ich mal 3 Furnierstreifen (= 1,5mm) Dann ziehe ich zuerst mal die g-Saite auf. Sie wird so weit aufgewickelt, dass sie locker über das Stegoberteil gespannt ist. Dann wird die Messingwalze untergeschoben. Sie wird ungefähr auf die Mensurlinie +4mm geschoben. Die Oktave passt - Position stimmt. Alle Saiten drauf. Das Aufziehen nach obiger Methode ist weit weniger Gefummel, als ich befürchtet habe. So das wars dann wieder mal. Schöne Bilder kommen noch.
Ob die Messingwalzen auch bei längerem Spielen an ihrer Position bleiben, wird sich zeigen.
Edit:
Hab jetzt so ca 45 Minuten rumgeschrubbelt - Stimmung passt noch.
Die Länge ist übrigens nur 85 cm, spielfertiges Gewicht mit Haut und Knochen sind 1876g.
Von den Holzarbeiten hat nur noch die Trussrodabdeckung gefehlt. Zum Vorverdrahten der Elektrik schraube ich die Bauteile erstmal auf ein Sperrholzbrett - da ist mehr Platz. Dann werden die Pickups montiert. Die Enden der Verbindungen zum Volumenregler für den Piezo lasse ich mal lose, damit ich das Poti besser in den Korpus fummeln kann - die Bohrung fürs Poti liegt 3cm neben der E-Fach-Öffnung.
Danach werden die anderen Teile eingesetzt und die PUs werden noch verdrahtet. Nachdem auch die Mechaniken montiert sind, beende ich dann die Arbeit am Steg. Den Knochen mache ich so hoch, dass ich am 12.Bund auf ca 2 -2 2,5 mm Saitenabstand komme. In die hintere Nut lege ich mal 3 Furnierstreifen (= 1,5mm) Dann ziehe ich zuerst mal die g-Saite auf. Sie wird so weit aufgewickelt, dass sie locker über das Stegoberteil gespannt ist. Dann wird die Messingwalze untergeschoben. Sie wird ungefähr auf die Mensurlinie +4mm geschoben. Die Oktave passt - Position stimmt. Alle Saiten drauf. Das Aufziehen nach obiger Methode ist weit weniger Gefummel, als ich befürchtet habe. So das wars dann wieder mal. Schöne Bilder kommen noch.
Ob die Messingwalzen auch bei längerem Spielen an ihrer Position bleiben, wird sich zeigen.
Edit:
Hab jetzt so ca 45 Minuten rumgeschrubbelt - Stimmung passt noch.
Die Länge ist übrigens nur 85 cm, spielfertiges Gewicht mit Haut und Knochen sind 1876g.
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Edi
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Re: Stromgitarre III
Deine Geschwindigkeit ist absolut beneidenswert. Schick, sauber und innovativ. Nur mit den riesigen Regelknöpfen mag ich mich nicht so recht anfreunden. Hast du bei diesem leichten Korpus Probleme mit Kopflastigkeit?
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Aktuell:
Meine bisherigen Projekte:
Eigenwillig und elektrisch
Parlor Nr.1 (Nylon)
Parlor Nr.2 (Steelstring)
Superstrat im Naturlook
Wieder klein und nussig: Parlor Nr.3
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Re: Stromgitarre III
Deine Arbeitsqualität und die Geschwindigkeit bewirken bei mir irgendwas zwischen Rat- und Fassungslosikeit.....
Hut ab - gefällt mir gut das Ding.
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Gruß
Frank
Handwerk ist Pfusch, aber gut gemachter Pfusch gereicht zur Ehre...…
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Re: Stromgitarre III
Keine Probleme - dafür hab ich ja die fetten Knöpfe drauf.Düsentrieb hat geschrieben: ↑10.11.2023, 07:36.. Nur mit den riesigen Regelknöpfen mag ich mich nicht so recht anfreunden. Hast du bei diesem leichten Korpus Probleme mit Kopflastigkeit?
Also sie hat tatsächlich eine leichte Neigung zur Kopflast. Umgehängt reicht aber die Reibung des Ledergurts, den Abwärtstrend des Halses zu bremsen (Mit Satäng-Hemd wirds eventuell kritisch ). Gewichtsmäßig hält sie die Waage genau an der Kante des Halsfußes.
Bei den Knöpfen hab ich mir halt gedacht: Rentnerhändi - große Tasten, Rentnerglampfe ....
.... aber inzwischen sieht sie so aus.
Grüße
Edi
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- Simon
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Re: Stromgitarre III
Hey Edi, toller Thread, tolle Gitarre
hab ich das richtig verstanden, dass das Messing vom Steg nur aufliegt? Klebst du sie wenigstens fest?
hab ich das richtig verstanden, dass das Messing vom Steg nur aufliegt? Klebst du sie wenigstens fest?
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Re: Stromgitarre III
Ja, hast du richtig verstanden. Die Messingstücke sind nur aufgelegt.
Grüße
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