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Das Board für eure Bauberichte!

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#1

Beitrag von darkforce » 27.07.2025, 21:51

Ich hab ja gar keinen Dauerbauthread laufen, dagegen muss was getan werden (whistle).

Nach so vielen runden und offsetigen Gitarren darf es jetzt mal was kantigeres werden:
mockup.jpg
Vorläufige Materialauswahl ist eine Treppenstufe mit unbekanntem Holz (Sipo?), Ahornhals, Ahorndecke und Ebenholzgriffbrett.
holz.jpg
Leider ist die Stufe nicht sehr Dick und in sich leicht gewunden, so dass nach dem Hobeln nur noch ~30mm übrig bleiben. Das passt nicht zu der dünnen Ahorndecke:
body01.jpg
Ich hab noch eine (etwas weniger schön gerigelte) 12mm Decke. Alternativ habe ich auch noch einen etwas ledierten, mehrteiligen, dafür sehr leichten Escheblank, der noch ein bisschen mehr Breite braucht. Könnte mit etwas ausgebürsteter Maserung und dunkel gebeizt auch cool aussehen:
body02.jpg
Bauen werde ich über kurz oder lang beide Varianten, denn so eine Gitarre würde ich auch gern nochmal als Siebensaiter bauen. Mal sehen mit welcher Variante ich für den Sechssaiter anfange.

Die Halskantel musste noch auf Dicke gebracht werden und die Kopfplatte angeschäftet werden. Ein paar Ausrisse zeigen, dass ich dringend meine Hobel nachschärfen muss (Spoiler, das habe ich vor dem Verleimen noch gemacht und die Leimflächen nochmal fein gehobelt).
hals.jpg
Auf einer Seite hat die sonst schön geflammte Halskantel leider ein paar Verfärbungen. Ich hatte gehofft, dass die beim Runterhobeln der überschüssigen 6-7mm verschwinden, das hat sich aber nicht bewahrheitet:
hals02.jpg
Mal sehen ob man da nach dem Shapen noch viel von sieht. Es wirkt nicht so als wäre die Festigkeit kompromitiert, also im schlimmsten Fall mehr "Charakter".

Die Verleimung der Kopfplatte ist jedes mal wieder etwas fummelig. Wenn man in geistiger Umnachtung erst Leim auf die falsche Seite packt macht es gleich noch mehr Spaß. Schnell alles mit einem feuchten Lappen runternehmen und eine Lage Klebeband auf die Pressbeilage für alle Fälle, damit ich die Beilage hinterher nicht runterfräsen muss :oops:. So viel Stress am Sonntag ;).
1000019877 (1).jpg
Was ich vor Baubeginn hätte machen sollen habe ich jetzt nachgeholt und alles hobelartige geschärft. Insbesondere für das Ebenholzgriffbrett sicher eine gute Idee.
schaerfen.jpg
.

Für das Inlay würde ich gerne u.a. wieder Ahorn nutzen. Ich hab allerdings ein bisschen Sorge, dass die beim Schleifen durch den Ebenholzstaub zu sehr verdrecken. Hat jemand da schon Erfahrungen gesammelt? Vielleicht könnte ich die Inlays vor dem Einkleben mit sehr dünnflüssigem Sekundenkleber stabilisieren? Aber ob das Tief genug eindringt weiß ich natürlich nicht.

Ich hoffe es dauert nicht so lange bis es hier weiter geht.
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Re: V Type

#2

Beitrag von Poldi » 28.07.2025, 05:26

Schönes Projekt, dann erstmal gutes Gelingen.

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Re: V Type

#3

Beitrag von penfield » 29.07.2025, 15:23

(flying) Vs sind immer gut!
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Quickbird, Basslownia, FrameBird, Violin Bass Bausatz, Mystery Guitar, Semmelblonden JMs, Les Paulownia. Hab ausgemistet und eine Flying V begonnen, die liegt jetzt aber auch schon länger...

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Re: V Type

#4

Beitrag von darkforce » 19.08.2025, 13:49

Top gefügt und verleimt:
top01.jpg
Solange der Hals noch eine zur Mitte parallele Kante hat habe ich die Halsstabrinne gefräst. Ich muss mich leider noch an meine neue Oberfräse gewöhnen, das war nicht die sauberste Fräsung, aber an den relevanten Stellen passt es und es wackelt nix:
halsstab.jpg
Der Hals ist grob in Form gebracht, hier sieht man auch ganz gut mein gewackel mit der Fräse. Für sowas wäre ein Frästisch ganz gut, oder in Zukunft zumindest eine etwas größere angeschraubte Platte. Ausserdem hab ich für die Zukunft einen kleineren Halbrundfräser bestellt. Aber das verschwindet eh alles unter dem Kopfplattenfurnier :evil::
neck01.jpg
Top aufgeleimt:
body01.jpg
Und mit dem Shaping angefangen:
body02.png
Als nächstes bereite ich das Griffbrett vor. Mal eine generelle Frage, weil mir Ähnliches schon ein paar mal passiert ist. Der Griffbrettrohling hat entlang der langen Kante eine leichte Wölbung, die aber unter Fingerdruck verschwindet. Wenn ich das nun mit dem Handhobel bearbeite sorgt ja bereits der Druck des Hobelns dafür, dass sich das Brett dabei "begradigt", d.h. am Ende ist das Griffbrett zwar überall gleichmäßig dick, hat aber weiter diese leichte Krümmung. Bisher hab ich sowas schlicht ignoriert, sobald es aufgeleimt ist merkt man davon natürlich sowieso nichts mehr. Die Alternative wäre wohl das Brett beim Hobeln mit Keilen zu unterfüttern. Wie handhabt ihr das?

Viele Grüße
Johannes
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Re: V Type

#5

Beitrag von ugrosche » 19.08.2025, 14:38

darkforce hat geschrieben: 19.08.2025, 13:49 ...
Als nächstes bereite ich das Griffbrett vor. Mal eine generelle Frage, weil mir Ähnliches schon ein paar mal passiert ist. Der Griffbrettrohling hat entlang der langen Kante eine leichte Wölbung, die aber unter Fingerdruck verschwindet. Wenn ich das nun mit dem Handhobel bearbeite sorgt ja bereits der Druck des Hobelns dafür, dass sich das Brett dabei "begradigt", d.h. am Ende ist das Griffbrett zwar überall gleichmäßig dick, hat aber weiter diese leichte Krümmung. Bisher hab ich sowas schlicht ignoriert, sobald es aufgeleimt ist merkt man davon natürlich sowieso nichts mehr. Die Alternative wäre wohl das Brett beim Hobeln mit Keilen zu unterfüttern. Wie handhabt ihr das?

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ich klebe das Griffbrett mit doppelseitigem Klebeband auf ein etwas längeres Kantholz, z.B. hier.
Funktioniert für mich ganz gut, muss aber nicht die ultimative Lösung sein.
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Re: V Type

#6

Beitrag von darkforce » 19.08.2025, 15:10

Danke! Ja, das geht dann in die gleiche Richtung, d.h. das ganze ist danach gleichmäßig dick, aber die leichte Krümmung bleibt, verschwindet aber nach dem Aufleimen auf den Hals sowieso.

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Re: V Type

#7

Beitrag von darkforce » 24.08.2025, 22:48

Ein paar Templates auf meiner mini CNC (E-Fach, E-Fachdeckel, stratstyle Buchse, Halsfuß) gefräst:
efach_template.jpg
Und direkt zum Einsatz gebracht. die Positionierung des E-Fachs war etwas frickelig, damit ich nicht versehentlich durch die Fase am Body rauskomme:
efach.jpg
Für den Halsfuß hab ich jetzt mal eine Frässchablone mit dem passenden Radius für meinen Kopierfräser gebaut, das sollte hoffentlich das Erstellen der Halstasche etwas vereinfachen:
halsfuss.jpg
Endlich ist mal die neue Sägelade zum Schlitzen des Griffbretts zum Einsatz gekommen. Im Vergleich zu meinem bisherigen Verfahren (Anzeichnen mit Stahllineal und Sägen mit der Säge gegen einen Anschlagwinkel) eine echte Erleichterung. Die Bundsäge wurde jetzt auch endlich mal nachgeschärft, danach ging es echt fix. Das hätte ich schon früher mal machen sollen, das war deutlich einfacher als ich befürchtet hatte:
bundschlitze.jpg
Für das Inlay alle Einzelteile aus Ahorn und einem Rest Amaranth gefräst:
inlay01.jpg
Und eingelegt:
inlay02.jpg
Diese Woche sollte auch der Multi-Spannstock kommen, das dürfte beim Hals sicherlich nützlich werden.
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Re: V Type

#8

Beitrag von Poldi » 25.08.2025, 20:17

Die Inlays sind der Hammer.

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Re: V Type

#9

Beitrag von Yaman » 26.08.2025, 10:45

Die Inlays gefallen mir sehr gut.

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Re: V Type

#10

Beitrag von thoto » 26.08.2025, 20:56

Mein Sohn ist gerade am Ausflippen, weil er auf Pandas steht. 😁

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Re: V Type

#11

Beitrag von darkforce » 28.08.2025, 19:49

Vielen Dank :).

Ein bisschen Zeit ist ja noch bis zu diesem Problem, aber man macht sich ja so seine Gedanken: Ich überlege den Body schwarz zu beizen, das Top allerdings nicht. Nur abkleben ist vermutlich nicht austeichend um zu verhindern, dass die Beize sich durch die Fasern schlängelt. Mein aktueller Plan wäre das Top erst bis an die Kanten mit Schellack zu versiegeln, danach die Kanten abkleben und dann beizen. Aber ich bin sicher, dass ihr bessere Tipps parat habt :).

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Re: V Type

#12

Beitrag von Simon » 29.08.2025, 19:13

Decke lackieren, dann kannst problemlos die Zargen beizen :)

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Re: V Type

#13

Beitrag von darkforce » 30.08.2025, 20:15

Das macht Sinn, dann werd ich wohl erstmal ein, zwei Schichten Holzsiegel aufbringen wenn es soweit ist (und vermutlich trotzdem eine Schicht Schellack zum Anfeuern), es sei denn ich ringe mich doch noch zu einer Kombination aus Schwarz und Rot durch :D.

Ein bisschen ist es schon weitergegangen. Schablone für die Halstasche fräsen:
1000023145.jpg
Mit Hals schon mal grob die Position der PUs und Brücke anzeichnen:
1000023168 (1).jpg
Und alles für das Verleimen des Halses vorbereiten. Bezüglich des Halsstabs muss ich mir in Zukunft mal noch was überlegen, irgendwie blutet mir jedes mal ein bisschen das Herz eine frische Kartusche Silikon zu kaufen, aber bis ich den nächtsen Hals baue liegt das Zeug schon wieder ewig rum...
1000023187.jpg
Nochmal tausend Dank an alle, die mir diesen Schraubstock ans Herz gelegt haben, das Ding ist jetzt schon großartig!
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Re: V Type

#14

Beitrag von jonneck » 31.08.2025, 18:12

Mal eine Frage: Wozu benötigst Du das Silikon genau?
Gruß

Frank

Handwerk ist Pfusch, aber gut gemachter Pfusch gereicht zur Ehre...…

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Re: V Type

#15

Beitrag von darkforce » 31.08.2025, 19:40

jonneck hat geschrieben: 31.08.2025, 18:12 Mal eine Frage: Wozu benötigst Du das Silikon genau?
Je ein kleiner Klecks am Anfang und Ende und zwei drei Kleckse entlang des Stabs um potentielle Vibrationen einzudämmen, so wie es z.B. bei Stewmac beschrieben ist. Mag aber sein, dass es Voodoo ist und man einfach drauf verzichten kann (think). Das hab ich mich bisher aber nicht getraut. Wenn es dann zu Nebengeräuschen kommt ist es natürlich schwierig wieder in den Griff zu kriegen.

Facetten für die grobe Halsform:
1000023275.jpg
Übergänge grob geschnitzt, jetzt muss alles noch ein bisschen mit Schleifpapier und Ziehkling nachbearbeitet werden:
1000023283.jpg
Hals ist drin, entsprechend können als nächstes die Taschen für die Humbucker gefräst werden.
1000023287.jpg
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Re: V Type

#16

Beitrag von Simon » 01.09.2025, 22:44

Ich habe bisher über 30 Gitarren ohne Silikon & 2-Weg Halsstab gebaut; das klappt auch super :)
Aber recht hast wohl, schaden tuts auch nicht!

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Re: V Type

#17

Beitrag von darkforce » 02.09.2025, 05:01

Dann werd ich das einfach bei der nächsten auch so handhaben. Neben dem Ärgernis jedes mal eine fast vollte Tube Silikon zu entsorgen bleibt ja auch immer das ungute Gefühl doch irgendwo Silikonspuren hinterlassen zu haben die das Finish versaubeuteln (whistle). Vielen Dank fürs Teilen deiner Erfahrung Simon!

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Re: V Type

#18

Beitrag von ugrosche » 02.09.2025, 09:52

Hey Johannes,
das mit dem Silikon geht mir genauso. Da kann man dann nach 1-2 Wochen die restlichen 99% wegwerfen. Daher nehme ich, was gerade noch da ist. Letztes Mal war es ein Rest aus einer Acryl, Heißkleber geht auch. Zur Not etwas Moosgummi mit reinstopfen. Hauptsache, der Stab kann nicht zittern.

Ist jetzt aber schon Offtopic, deshalb zur Gitarre:
Die gefällt mir bisher sehr gut, obwohl ich keine V-Formen mag. Saubere Arbeit, weiter so.
Und: Die Inlays sind "bärenstark" (dance a)
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Re: V Type

#19

Beitrag von darkforce » 07.09.2025, 22:59

ugrosche hat geschrieben: 02.09.2025, 09:52 das mit dem Silikon geht mir genauso. Da kann man dann nach 1-2 Wochen die restlichen 99% wegwerfen. Daher nehme ich, was gerade noch da ist. Letztes Mal war es ein Rest aus einer Acryl, Heißkleber geht auch. Zur Not etwas Moosgummi mit reinstopfen. Hauptsache, der Stab kann nicht zittern.
Vielen Dank! Mir fehlt da immer ein bisschen der Mut zu experimentieren, aber im schlimmsten Fall müssen halt ein oder zwei Bünde raus um nachträglich was zu unterspritzen.

Ein bisschen was ist am Wochende passiert. Die restlichen Fräsungen und Bohrungen sind soweit alle gemacht, Shaping des Korpus ist auch fertig:
front.png
rueckseite.png
Bundiert habe ich wie man sieht auch. Zum ersten mal in Edelstahl und auch in Gegensatz zu meinen bisherigen Versuchen mit ausgeklinkten Füßen. Das ging mit dem Dremel sowohl zum Ablängen als auch zum Ausklinken ganz gut:
bundieren.jpg
Ich hab noch ein bisschen mit Beize und Holzresten gespielt. Habe kurz überlegt die Decke rot zu beizen, aber alle denen ich es bisher gezeigt hab fanden die Kombination schwarzer Korpus und ungefärbte Decke besser:
rot.jpg
Viele Grüße
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#20

Beitrag von kehrdesign » 07.09.2025, 23:25

Warum nicht mal den Body rot beizen und die Decke in Natur?
Das Bodyholz sieht aus wie Sumpfesche, da könnte man auch das Porenbild in Schwarz hervorheben und dazu dem Headstock ebenfalls 'ne rote Oberseite verpassen. Vielleicht auch eine dünne Nut zwischen Body und Decke ausheben und einen schwarzen Span einlegen.
Wäre mal was Ungewöhnliches, wozu man natürlich auch etwas Mut braucht.

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#21

Beitrag von darkforce » 21.09.2025, 17:17

Tja, das war nix.. Der Holzsiegel auf der Beize bleibt klebrig, jetzt hab ich alles runtergeschliffen, aber an vielen Stellen ist die Beize natürlich tief eingedrungen, so dass jetzt alles schlicht dreckig aussieht. Ich denke den Rest schieb ich im Winter in den Ofen...

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Re: V Type

#22

Beitrag von kehrdesign » 21.09.2025, 19:14

Dann versuch doch mal Holzsiegel einzufärben.
Alkoholbeize in Nitroverdünnung gelöst, gefiltert und dem Lack zugegeben hat bei 2K-Lack gut funktioniert. Der Lack härtet zwar nicht ganz so gut aus; wenn aber 2 - 3 Schichten Klarlack darüber kommen, wird die Oberfläche genauso fest und widerstandsfähig ... wie gesagt bei 2K-PUR-Lack. Wie sich Holzsiegel verhält und ob er überhaupt "nitro-verträglich" ist, kann ich nicht sagen. Ggf. wäre es mal einen Test wert.

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Re: V Type

#23

Beitrag von darkforce » 22.09.2025, 00:02

Danke Falk. Ich war nur etwas genervt von der ganzen Aktion :D. Zurück auf ganz ungebeizt ist glaube ich quatsch, da ist die schwarze Beize nix für. Eventuell beize ich den Rest dunkler und versuche es danach nochmal mit TruOil, mit handaufegtragenem PU Lack hab ich einfach kein Glück... Vielleicht würde die Walnussbeize von Birchwood Casey und TruOil funktionieren, die sollten ja auf jeden Fall kompatibel sein.

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Re: V Type

#24

Beitrag von darkforce » 06.10.2025, 09:45

Puhhhh, das war vielleicht eine Plackerei den papppigen Lack und die Beize runterzuschleifen... Das muss ich nicht unbedingt so schnell nochmal haben (whistle). Die E-Fach Abdeckung hab ich neu gemacht, weil die natürlich danach nicht mehr sauber gepasst hat.

Weil natürlich trotz intensivem Schleifen der ein oder andere Grauschleier zurückgeblieben ist hab ich das ganze etws dunkler gebeizt. Leider ist das ganze auf der Rückseite trotzdem noch etwas fleckig geblieben. Mal schauen ob ich hier nach den trocknen nochmal mit etwas Beize drangehe oder ob es einfach "rustikaler" bleibt.

Wenn alles ordentlich getrocknet ist versuche ich diesmal mein Glück nochmal mit TruOil, in der Hoffnung, dass mir ein weiteres mal Schleifen erspart bleibt.
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