Die Shrike orientiert sich sichtlich an zwei bekannten, wenn auch relativ selten genutzen Gitarren – Explorer und Firebird. Grundsätzlich finde ich die Formen ansprechend - aber die Explorer empfinde ich als „zu aufdringlich” und unhandlich und die kleinere und dezentere Firebird als etwas zu plump und unförmig... Mir schwebte deswegen schon länger eine Verschmelzung der beiden Modelle vor.
Die Shrike ist mein Ergebnis…
Aus ein paar Multiplex-Resten entstand dann der erste Prototyp. Ich wollte mal testen, wie die Gitarre am Körper hängt und wie sie sich spielen lässt. Darüber hinaus wollte ich an dem Stück ein paar (für mich) neue Dinge ausprobieren; Multiscale, neue Bau- und Finish-Techniken (Furnieren, Binding, Lackierung mit Clou-Holzsiegel). Herausgekommen ist der Shrike-Prototyp... eine brauchbare Axt, die ich auch schon ein paar mal Live gespielt habe. Bei der langfristigen Nutzung sind mir allerdings ein paar Dinge aufgefallen, die ich gerne optimieren würde:
Die Armauflage.
Die relativ harte Bindingkante ist für den rechten Unterarm auf Dauer unbequem. Hier möchte ich eine Fase haben.
Die Position der Anschlaghand.
Die Brücke liegt zu weit richtung Hals. Dadurch muss man die rechte Hand bei normaler Körperhaltung etwas nach links drücken. Merkt man anfangs gar nicht...
Kein Multiscale.
Ja, man gewöhnt sich etwas dran. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass ich das nicht wirklich brauche... Ok die beiden Mensuren liegen auch recht nah beinander (Fender und Gibson)...
Fase am unteren Horn.
Durch die Verschiebung der Brücke nach hinten, kommt natürlich der Hals auch weiter in den Korpus hinein. Deswegen wiederhole ich am unteren Horn noch einmal die Fase.
Diese Anpassungen habe ich an einem Dummie getestet um anschließend die neuen Ideen in eine Zeichnung einfließen zu lassen. Das ist dann der Ausgangspunkt für die Shrike 2022, meine #11.
