Reisegitarre - Traveler Guitar

[dreizehnbass]

Hallo zusammen,

zerbreche mir gerade den Kopf über die Konstruktion einer Reisegitarre.
Die Gitarre sollte möglichst kompakt und leicht sein.
Trotzdem aber eine normale Mensur haben.

Die Idee ist ja nicht neu, so findet man einiges im Netz wei z.B.: http://www.travelerguitar.com/

Hier sind die Mechaniken im Korpus integriert.

Über eine Umlenkrolle werden die Saiten in den Korpus geführt.

Möchte jedoch die Umlenkung mit gedichteten Kugellagern machen, zur Führung der Saiten auf den Lagern werde ich eine Nut einschleifen. Die Lager sitzen auf einer Aluminiumachse.

Das Stimmen habe ich mal mit Banjomechaniken gelöst. Die Bedienung derer erfolgt zargenseitig über die obere Zarge.
Die Tonabnahme könnte mit 2 Flathumbucker erfolgen oder mit zwei normalen Humbuckern. Letztere verursachen aber einen dickeren Korpus.

Das E-Fach sollten drei Potis Platz finden und eine Elektronik, mit der man auch einen Kopfhörer anschließen kann. Das bedeutet eine 9V Batterie und eine Platine muss hier auch noch rein. Angesichts des begrenzten Raumes wird das noch interessant.

Falls ihr noch Ideen habt, dann wäre ich euch dankbar.

Die Bilder zeigen meine ersten Konstrukte.

lg
D

[Titan-Jan]

Coole Idee mit den Banjo-Stimmern! Sieht super aus! Viel besser als diese "normalen" winkligen Stimmflügel mitten im Korpus. Aber funktioniert das mit den Banjo-Stimmern auch gut? Alternativ könntest du ja auch die Steinberger Gearless-Tuner nehmen.

Wenn ich soetwas bauen würde, dann nur mit einem PU (an der Bridge). So würdest du noch etwas Platz für Elektronik sparen.

[stj]

Schau Dir nach Lagern aus V2A bzgl. Rosten.
Prüf auch vor dem Schleifen der Nut ob genügend Wanddicke da ist. Die fällt je nach Lager nicht so üppig aus.

Sonst gefätt mir die Gitte sehr gut.

grüße
Thomas

[Walterson]

Warum benutzt Du die Banjomechaniken nicht direkt, also ohne Umlenkrollen? Oder einfach eine Headless-Brücke?



die von Hipshot sind relativ erschwinglich.

[capricky]

Da stimme ich Walters Sohn in allen Punkten zu, warum kompliziert, wenn es auch einfach geht?

capricky

[dreizehnbass]

Danke für die Antworten!
Dem Kollegen für den ich dieses Gerät bauen darf braucht ein möglichst kleines Gerät. Es soll auch kaum hervorstehende scharfe Kanten und Ecken haben.
Natürlich wäre ein Headlessbrücke die einfachste Lösung. Das habe ich ihm auch schon vorgeschlagen.
Er liebt, so wie ich das Verrückte und Komplizierte Spinner halt

Die Steinberger Gearless Mechaniken kosten ja ein Vermögen. Gibts die eigendlich auch in Europa? Hab jedenfalls keinen Dealer gefunden. Bei Stewmac kostet eine Mechanik rund 100$ ohne Zoll.???!!!

Die 12er Lager müssten noch genug Fleisch am Aussenring haben. Die Nut muss ja auch nicht so tief sein.

Die Banjo Mechaniken haben eine 1:4 Übersetztung müsste schon funktionieren.
Der Kollege wollte auch unbedingt zwei Pickups. Da half auch gutes Zureden nichts.

lg
D

[wasduwolle]

1:4?
Ich finde schon 1:14 zu ungenau....will nur noch 1:18
Oder hab ich da einen Denkfehler drin...?
Grüsse
Wasduwolle

[Titan-Jan]

Die Steinberger Gearless Mechaniken kosten ja ein Vermögen. Gibts die eigendlich auch in Europa? Hab jedenfalls keinen Dealer gefunden. Bei Stewmac kostet eine Mechanik rund 100$ ohne Zoll.???!!!

Das ist ein Set von 6 Stück! "Set of 6, instructions included. "
Trotzdem teuer und ich habe auch schon vergeblich nach einem deutschen Vertrieb für die Teile gesucht...

[dreizehnbass]

Die Steinberger Gearless Mechaniken kosten ja ein Vermögen. Gibts die eigendlich auch in Europa? Hab jedenfalls keinen Dealer gefunden. Bei Stewmac kostet eine Mechanik rund 100$ ohne Zoll.???!!!

Das ist ein Set von 6 Stück! "Set of 6, instructions included. "
Trotzdem teuer und ich habe auch schon vergeblich nach einem deutschen Vertrieb für die Teile gesucht...

aja, ok der Zoll wird da noch was draufhauen. Aber wirklich komisch, dass es die bei uns nicht gibt. Funktionieren anscheinend auch sehr gut

[dreizehnbass]

1:4?
Ich finde schon 1:14 zu ungenau....will nur noch 1:18
Oder hab ich da einen Denkfehler drin...?
Grüsse
Wasduwolle

naja, Wirbel haben eine 1:1 Übersetzung. Das geht auch. 1:23 ist aber bestimmt feiner zu stimmen, keine Frage

[wasduwolle]

Da sind noch ein paar andere wichtige Parameter, der Durchmesser der Wickelachse, die Saitenlänge Mensur (+x) und die Federkonstante der Saite, nur so am Rande, und natuerlich die Geduld des Spielers und das Gehöhr....keine Ahnung ob man das so vergleichen kann, hat es jemand schon gebaut? Es schreit nach einem Versuch, finde ich
Grüsse
Wasduwolle
(nur meine Gedanken)

[capricky]

Da gibt es noch Feinstimmermechaniken für Celli und Violinen, wären vielleicht mal interessant für Gitarre, sind auch schlanker als Banjomechaniken. Übersetzung 8,5:1

http://www.wittner-gmbh.de/cgi-bin/db_s ... lschneider

capricky

[Fuchs]

Hi,

ich habe ja mittlerweile 3 Reisegitarren mit diesen Umlenkrollen gebaut (Thread müsste auch hier im Forum zu finden sein) und kann dir aus der Erahrung nur davon abraten.
Das stimmen dieser Gitarren ist ein echtes Geduldsspiel und wenn man nicht sehr vorsichtig ist danken es die guten Metallseile mit frühzeitigem Reissen.

Gruß,
Axel

[wasduwolle]

Ich finde das schöne an Daniel's Design und auch deinem dass es auch in einen Koffer passt, meine ist da ein wenig zu lang....
Ist das mit dem Stimmen nicht 'nur' eine Sahe der Lagerung? Sollte doch in den Griff zu bekommen sein...
Grüsse
Wasduwolle

[dreizehnbass]

Hi,

ich habe ja mittlerweile 3 Reisegitarren mit diesen Umlenkrollen gebaut (Thread müsste auch hier im Forum zu finden sein) und kann dir aus der Erahrung nur davon abraten.
Das stimmen dieser Gitarren ist ein echtes Geduldsspiel und wenn man nicht sehr vorsichtig ist danken es die guten Metallseile mit frühzeitigem Reissen.

Gruß,
Axel

ok, wie hast du die Rollen gelagert?
Will es mit richtigen Rillenkugellagen machen, die haben ja kaum Reibung


gruß,
Daniel

[dreizehnbass]

Da gibt es noch Feinstimmermechaniken für Celli und Violinen, wären vielleicht mal interessant für Gitarre, sind auch schlanker als Banjomechaniken. Übersetzung 8,5:1

http://www.wittner-gmbh.de/cgi-bin/db_s ... lschneider

capricky

Hm, wäre sicher denkbar, nur der Verstellweg ist auch nicht so groß.
Haben die nich so viel Verstellweg wie bei einem Floyd Rose Tremolo?

Ach, jetzt sehe ich, das sind ja Feinstimmwirbel. Der Konus muss dann auch perfekt sein. Wäre mal ein Versuch wert.

[Titan-Jan]

Aha, die Übersetzung erreicht man bei diesen Violin-Stimmern über den Konus?

[Fuchs]

ok, wie hast du die Rollen gelagert?
Will es mit richtigen Rillenkugellagen machen, die haben ja kaum Reibung

Bei der ersten hatte ich auch noch welche mit Kugellagern, hat sich aber auch als nicht so toll herausgestellt. Der Druck ist halt recht groß auf die Lager und die Saitenlängsbewegung beim stimmen ist relativ klein. Dadurch kommen die Lager dann nicht so richtig dazu ihre Fähigkeit zu entfalten, denn auch diese haben eine gewisse Trägheit die erst mal überwunden werden muss.
Die beiden anderen hatten dann einfache Rollen aus POM, das war damit auch nicht schlechter.
Also, wie gesagt, es funktioniert. Man braucht halt nur wesentlich länger und mehr Geduld.

Gruß,
Axel

[capricky]

Aha, die Übersetzung erreicht man bei diesen Violin-Stimmern über den Konus?

Nein, die haben ein Planetengetriebe eingebaut.

capricky

[capricky]

Probier es doch mal mit Zitherwirbeln, was da funktioniert, kann bei einer Reisegitarre nicht verkehrt sein. Die sind nun wirklich leicht und preiswert. Den notwendigen Stimmschlüssel würde ich in das Instrument funktional integrieren, als Oberschenkelstütze zum Bleistift...

capricky

[dreizehnbass]

Probier es doch mal mit Zitherwirbeln, was da funktioniert, kann bei einer Reisegitarre nicht verkehrt sein. Die sind nun wirklich leicht und preiswert. Den notwendigen Stimmschlüssel würde ich in das Instrument funktional integrieren, als Oberschenkelstütze zum Bleistift...

capricky

Super Idee!
Leider konnte ich ihn nicht dazu bewegen
Der Kunde ist König und so wird es doch die teure Variante.

[Fuchs]

Hm, die Rollen haben ja keine Seitenführungen. Das wird so eher nicht funktionieren denn die Saiten bleiben nicht unbedingt auf der Lauffläche liegen undd rutschen gerne zur Seite.

Gruß,
Axel

[dreizehnbass]

Hm, die Rollen haben ja keine Seitenführungen. Das wird so eher nicht funktionieren denn die Saiten bleiben nicht unbedingt auf der Lauffläche liegen undd rutschen gerne zur Seite.

Gruß,
Axel

Deswegen werde ich in die Rollen Nuten einschleifen, dann kann die Saite nicht ausweichen.


lg
Daniel

[dreizehnbass]

so ein paar Bilder:

Macht recht viel arbeit das Teil. Viel zu fräsen. Das einschleifen von Rillen in die Kugellager geht nicht so ohne.
Da muss ich mir was anderes überlegen...

[dreizehnbass]

Hallo das Ding ist fast fertig!

Die Saiten halten ganz gut and den Rollen die rutschen nicht wie befürchtet runter beim Stimmen.
Eine Nut ist hier gar nicht notwendig. Hätte ich nicht gedacht.

Habe die Position der Rolle aber für eine genutete Seilscheibenauflage aus Aluminium umkonstruiert.
Diese Radreifen mit Nut muss ich aber noch machen.

Das Besaiten ist eine ziemliche Fummelei, aber es geht. Die Banjotuner mit der 1:4 Übersetzung ziehen die Saiten schnell stramm.

Ins e-Fach kommt noch Kupfer rein, verdrahten und eben die Reichfchen noch auf die Rolle machen dann ist sie ganz fertig.

Gewicht 1780 Gramm. Mit Keramikkugellager könnte man.....

lg
D