Bundlos glücklich? Umbau zu Fretless-Gitarre

Alles um einen alten Schatz aufzufrischen ... auch am Finish
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Re: Bundlos glücklich? Umbau zu Fretless-Gitarre

#26

Beitrag von Solsagan » 26.11.2011, 13:26

Na na, bissl mehr Toleranz bitte, die armen Bassisten haben's eh schon immer so schwer :p .

Ok, hab heute Nacht mal die Bünde mit Hilfe von Lötkolben, Messer und Zange rausgerupft. Ging leichter als ich dachte und das Griffbrett sieht ganz annehmbar und nicht nach Trümmerfeld aus. Hätte gar nicht gedacht, daß es soviel Spaß machen kann ne Gitarre kaputtzumachen :badgrin:

Bünde runterfeilen wäre glaube ich die anstrengendste Variante gewesen, wäre auch im Fall des Falles dann schwerer zu entfernen, die Gitarre hat übrigens kein Binding.

Soundmäßig bin ich dann doch recht überrascht, klar kann man es nicht mehr mit vorher vergleichen (wobei der Klang da aufgrund mieser PU's sowieso scheiße war), aber ich hätte es mir ehrlich gesagt schlimmer vorgestellt und denke, das vorhandene Material ist durchaus ausbaubar.
Die Saitenlage hab ich mal erhöht, das macht auch einiges aus. Bei den dünnen Saiten wirds eng, da sollte man vielleicht mal auf 11'er oder so gehen, statt dem 10-46, der zuletzt drauf war. Soweit ich im Net gelesen habe, verwenden einige Leute Flatwounds für ihre Fretless, allerdings erscheint mir persönlich das in punkto Ton eher nicht so geeignet, müßte man aber vielleicht mal ausprobieren.

Den Sattel müßte ich bei der momentanen Ausgangslage tieferfeilen, verkneif mir das aber noch, bevor ich nicht sicher weiß, wie ich mit dem Griffbrett nun wirklich weiter verfahre. Der Versuch Metallgriffbrett würde mich dann irgendwie schon reizen, nur wie vorgehen? Na, mal sehen.....muß ich alles mal nochmal gründlich durchdenken und durchprobieren.

Fotos werden noch nachgereicht, hab nur grad meine Cam noch bei nem Kumpel liegen und mein Handy produziert leider keine wirklich tolle Qualität.

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Re: Bundlos glücklich? Umbau zu Fretless-Gitarre

#27

Beitrag von multistring systems » 28.11.2011, 04:40

moin,

schau Dich mal auf unfretted.com um.
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Re: Bundlos glücklich? Umbau zu Fretless-Gitarre

#28

Beitrag von Solsagan » 29.11.2011, 07:03

multistring systems hat geschrieben:moin,

schau Dich mal auf unfretted.com um.
Guter Tip, danke! Auf was die alles kommen....Plexiglas :lol: .......Wobei..... (think)

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Re: Bundlos glücklich? Umbau zu Fretless-Gitarre

#29

Beitrag von Solsagan » 08.12.2011, 18:56

Kurzer Zwischenbericht und mal ein Foto des "entbundeten" Griffbretts. Leider fehlt mir momentan etwas die Zeit, mich mit intensivst mit meinen Projekten zu beschäftigen, deswegen gehts nur langsam voran.

Bild

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Re: Bundlos glücklich? Umbau zu Fretless-Gitarre

#30

Beitrag von Solsagan » 25.01.2012, 16:03

Müßte (mal wieder ;) ) höflichst um Rat fragen bei den Freaks und Wissenden hier.
Hatte mir ja die letzte Zeit intensiver Gedanken bzgl. der Fretlessgitarre gemacht, hab auch einiges (mit nicht so zufriedenstellenden Ergebnis) probiert und bin mittlerweile zu dem Ergebnis gekommen, daß ich wohl doch auf ein Metallgriffbrett gehen will wie sie z.B. auch die Vigier-Gitarren haben. Ok, dieses High-Tech-Metall wirds wohl nicht ganz werden, aber immerhin Metall.

Nun meine Frage: wie bringt man dieses Metallgriffbrett an. Aufkleben mit entsprechenden Kleber - soweit klar. Aber wie siehts mit den Kanten aus? Soll ja nicht im blutigen Massaker enden das Ganze. Griffbrettaußenkanten hintern einem Binding verstecken? Oder wie könnte man diese Stelle sonst etwas "entschärfen"? Mir fehlt da grad die Idee...... :?

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Re: Bundlos glücklich? Umbau zu Fretless-Gitarre

#31

Beitrag von Simon » 25.01.2012, 16:14

Die Kanten brechen?

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Re: Bundlos glücklich? Umbau zu Fretless-Gitarre

#32

Beitrag von Poldi » 25.01.2012, 16:19

filzkopf hat geschrieben:Die Kanten brechen?
...oder ein Binding, warum nicht?

Aber wie ex-filzkopf schon schrieb, es ist ja kein Thema die Kanten zu entgraten.

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Re: Bundlos glücklich? Umbau zu Fretless-Gitarre

#33

Beitrag von Arsen » 25.01.2012, 16:27

Würde ich auch so machen, eine schöne und runde Metallkante ist sicher angenehmer als eine harte/scharfe Holzkante.
Wenn du ein Binding anbringst sollte der Kleber halt Metall und Holt kleben können....
Gruß, Arsen

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Re: Bundlos glücklich? Umbau zu Fretless-Gitarre

#34

Beitrag von Solsagan » 25.01.2012, 18:33

Und das bringt man dann wirklich babypopoglatt hin? Ok, soll mir recht sein, denn sonst würde es nochmal komplizierter werden, da die Gitarre bisher eh kein Binding hat.

Ich schwanke derzeit zwischen Alublech und Edelstahlblech. Auf unfretted.com wird beides empfohlen bzw. haben diverse Leute sowohl mit dem einen oder anderen Material gute Erfahrungen gemacht. Gibts da gravierende Unterschiede oder welche Gründe sprechen für oder gegen die Materialien, auch hinsichtlich der Verarbeitung?
Welche Stärke sollte das Metall haben? Hab z.B. in nem Onlineshop ein Edelstahlblech entdeckt, das 0,4 mm stark ist. Ein vergleichbares Aluminiumblech hingegen ist 0,8 mm dick. Fragen über Fragen.......

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Re: Bundlos glücklich? Umbau zu Fretless-Gitarre

#35

Beitrag von Poldi » 25.01.2012, 21:51

Alu ist eigentlich einfacher zu verarbeiten als VA.
Willst Du einen Griffbrettradius? Wenn ja, dann würd ich das dünnere Blech nehmen.
Ein 0,8er Blech wirst Du warscheinlich nicht mit haushaltsüblichen Mitteln auf so einem kurzen Stück gebogen kriegen.

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Re: Bundlos glücklich? Umbau zu Fretless-Gitarre

#36

Beitrag von bea » 25.01.2012, 23:49

Vielleicht wäre Messing eine Alternative: nicht so werkzeugmordend wie Aluminium, leichter zu biegen (Alu ist vergleichsweise spröde) und recht gut auch mit einfachen Mitteln und wenig Erfahrung zu bearbeiten.

Wesentlicher Nachteil: die Oxidation; es muss geschützt werden (Aluminium oxidiert so schnell, dass es in der Praxis immer mit einer Oxidschicht bedeckt ist, und Aluminiumoxid ist bekanntlich der zweithärteste natürlich vorkommende Stoff.)
LG

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Re: Bundlos glücklich? Umbau zu Fretless-Gitarre

#37

Beitrag von capricky » 26.01.2012, 11:42

Ihr seid hier nicht so die "Metaller" und Werkstoffkundler, oder? :badgrin: ;)
Aluminium (pauschal) ist nun wirklich nicht das beste Material für ein Griffbrett, der Grund ist aber seine Weichheit und nicht seine Sprödigkeit und welche werkzeugmordende Eigenschaft eigentlich? Eine Blechstärke von 0,8mm egal ob harte oder weiche Legierung biegt man locker zwischen Daumen, Mittel- und Zeigefinger. Messingblech (walzhart) ist schon besser, ist aber optisch nach gewisser Zeit auch nicht mehr der Bringer (das wird wohlwollend Patina genannt), es sei man steht auf steampunk (auch reizvoll). Ich würde aber in jedem Fall Edelstahlblech verwenden, in einer Stärke um 0,5mm, das ist problemlos mit üblichen Werkzeugen zu bearbeiten.
Egal aber, welches Blech letztendlich verwendet wird, wichtig ist die Methode mit der es auf das (Unter-)Griffbrett aufgebracht wird. Man muß sich da eine Technologie bereitlegen. Es wird unbedingt eine Negativform mit dem Radius und der Länge des Griffbrettes benötigt um die Blechauflage "faltenfrei", gleichmäßig aufzukleben. Wenn man ein Bindig haben will, geht das nur separat auf das Griffbrett zu kleben, an einem Hals kann man später fast unmöglich noch die Bindingkanäle fräsen.

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Re: Bundlos glücklich? Umbau zu Fretless-Gitarre

#38

Beitrag von Solsagan » 26.01.2012, 14:16

Na ja, ich oute mich auch mal als Metallunkundiger, kann allenfalls bei Metal mitreden (dance a) .

Hmmm, ok, auf unfretted.com war mal was von elodiertem Aluminium die Rede. Rein optisch gefällt mir aber Edelstahl irgendwie besser und ich denke, das kommt vielleicht auch am ehesten an das hin, was z.B. Vigier für seine Fretlessgitarren verwendet.
Messing wird dann irgendwann mal so richtig fleckig, oder? Meine, mich an sowas zu erinnern....

Technologie? Negativform? Öhm......ich fürchte, ich bin da grad etwas überfordert. Also im Endeffekt soll das Blech ja auf das bereits vorhandene Palisandergriffbrett, dem die Bünde entfernt wurden aufgeklebt werden. Dachte da an diesen Spezialkleber von UHU, der eben auch Blech etc. klebt. Wie sollte ich da dann am besten vorgehen? Hatte halt in meiner Naivität gedacht, ich leg das Blech erstmal zur Probe auf und guck wie's liegt und wo es evtl hakt, bevor es dann ganz vorsichtig von der einen zur anderen Seite aufgeklebt wird. Aber so einfach scheints dann wohl auch wieder nicht zu sein?
Binding gibts übrigens keines, ist auch nicht geplant.

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Re: Bundlos glücklich? Umbau zu Fretless-Gitarre

#39

Beitrag von multistring systems » 26.01.2012, 14:35

moin,

recht hat der Mann: Alu ist zu weich. Ich glaube aber zu wissen, dass die normalerweise verwendeten Alugriffbretter eloxiert sind. Ab einer gewissen eloxalstärke kann man schon von einer Keramikschicht sprechen. Damit wird Alu wieder interessant.

Edelstahl: mbMn mehr Hi-Tech als Delta-Metal. Das ja auch "nur" eine Messinglegierung.

Edelstahl ist schwer! Deshalb habe ich davon (erstmal) wieder Abstand genommen: So dünn wie ich es brauchte, konnte ich es nichtmehr vernünftig beabeiten.

Auch das biegen sollte vor dem Aufkleben passieren...sonst wird es sehr umständlich, ist ja alles rutschenaß und dann die Vorspannung im Blech...

Ich glaube ich bin mit Metall wirklich "gut routiniert"...und bin mit so nem popeligen Metallgriffbrett an meine Grenzen gekommen. Sicher, es fehlen die richtigen Werkzeuge etc. aber es ist nicht einfach.

Bei dem Fertighals würde ich von Metall absehen,,,und nach Epoxy greifen. Noch besser als Endfest 300 finde ich das standard L-Harz. Du brauchst ja maximal eine Menge von insgesamt 100ml (wahrscheinlich schon zu viel)...das kannst Du Dir ja evtl bei einem Kollegen "abfüllen".

best

Edit: eigentlich müßte so ein Epoxy-versiegelter Hals noch bei mir rumfahren, ich such mal...
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Re: Bundlos glücklich? Umbau zu Fretless-Gitarre

#40

Beitrag von multistring systems » 26.01.2012, 14:35

moin,

doppelpost jelöscht.
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Re: Bundlos glücklich? Umbau zu Fretless-Gitarre

#41

Beitrag von capricky » 26.01.2012, 14:38

Na das Griffbrett ist doch nicht flach, es hat eine Wölbung, einen Radius. Wie willst Du sonst sicher das Edelstahlblech gerade, unverzogen und ohne Beulen auf das Griffbrett kleben, wenn nicht mit einer passend geformten und stabilen Beilage? Das meine ich mit Negativform, also eine Hohlform mit dem Radius des Griffbrettes. Du kannst hinterher nicht mehr das Griffbrett planen, schleifen wie auch immer, es gibt nur einen Versuch und der muß sitzen.

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Re: Bundlos glücklich? Umbau zu Fretless-Gitarre

#42

Beitrag von capricky » 26.01.2012, 14:47

multistring systems hat geschrieben:
Edelstahl ist schwer! Deshalb habe ich davon (erstmal) wieder Abstand genommen: So dünn wie ich es brauchte, konnte ich es nichtmehr vernünftig beabeiten.
0,4 -5- 6-mm Edelstahlblech in Griffbrettgröße sind[/quote] nicht "schwer"
multistring systems hat geschrieben:Auch das biegen sollte vor dem Aufkleben passieren...sonst wird es sehr umständlich, ist ja alles rutschenaß und dann die Vorspannung im Blech...
Deshalb predige ich ja die ganze Zeit Negativ(holz)form, 5 und mehr Zwingen drücken das Blech dann leicht in Form, das kann nur einen Radius von 7 1/4" -12" haben und der Kleber wird doch wohl Epoxidharz sein? Die "Spannung" ist für den Kleber eine Lachnummer, Edelstahl ist doch kein Federstahl.

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Re: Bundlos glücklich? Umbau zu Fretless-Gitarre

#43

Beitrag von multistring systems » 26.01.2012, 15:03

Ich meinte nicht die Spannung, die dem Kleber zu viel wird. Ich meinte das Händling während des Verklebens. Und ja: 0.4-0.7mm Edelstahl sind nicht schwer...aber je dünner, desto "empfindlicher". Ich habe ein 0.5er Blech mit der Feile "verzogen". Und ich hatte das Blech vollflächig eingespannt (bis auf den Rand, den ich befeilt hab). Das ließ sich auch nicht mehr wegschleifen. Ich hab allerdings -wegen des Zeitdruckes sicher nicht alle Register gezogen.

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Re: Bundlos glücklich? Umbau zu Fretless-Gitarre

#44

Beitrag von capricky » 26.01.2012, 15:07

multistring systems hat geschrieben:Ich meinte nicht die Spannung, die dem Kleber zu viel wird. Ich meinte das Händling während des Verklebens. Und ja: 0.4-0.7mm Edelstahl sind nicht schwer...aber je dünner, desto "empfindlicher". Ich habe ein 0.5er Blech mit der Feile "verzogen". Und ich hatte das Blech vollflächig eingespannt (bis auf den Rand, den ich befeilt hab). Das ließ sich auch nicht mehr wegschleifen. Ich hab allerdings -wegen des Zeitdruckes sicher nicht alle Register gezogen.

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Wenn das Blech leicht überständig aufgeklebt ist, verzieht es sich auch nicht mehr, solange die Feile nur vom Blech zum Holz hin geführt wird. Als Negativform oder pressbeilage meine ich so etwas: http://shop.rall-online.net/epages/6151 ... s/19120039

reicht für Gitarre, für nen Bass eventuell zu knapp, da bedarf es einer "Sonderanfertigung"

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Re: Bundlos glücklich? Umbau zu Fretless-Gitarre

#45

Beitrag von multistring systems » 26.01.2012, 15:20

Wenn das Blech leicht überständig aufgeklebt ist, verzieht es sich auch nicht mehr, solange die Feile nur vom Blech zum Holz hin geführt wird.
das habe ich auch gedacht. Aber die polierte Fläche hat eindeutig gezeigt (Spiegelbild) dass da etwas im Argen ist. Oder war ich da einfach zu pingelig :?: Bei meinem Bass war das GB sogar plan...

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Re: Bundlos glücklich? Umbau zu Fretless-Gitarre

#46

Beitrag von Solsagan » 27.01.2012, 09:29

Ups, gut, daß ich Euch gefragt habe, ich hätte da jetzt einfach mal aufgeklebt und schon wäre der Schlamassel dann wohl perfekt gewesen :shock: . Also scheinbar doch nicht alles so einfach wie es auf den ersten Blick scheint.


multistring systems hat geschrieben:moin,

recht hat der Mann: Alu ist zu weich. Ich glaube aber zu wissen, dass die normalerweise verwendeten Alugriffbretter eloxiert sind. Ab einer gewissen eloxalstärke kann man schon von einer Keramikschicht sprechen. Damit wird Alu wieder interessant.


........

Bei dem Fertighals würde ich von Metall absehen,,,und nach Epoxy greifen. Noch besser als Endfest 300 finde ich das standard L-Harz. Du brauchst ja maximal eine Menge von insgesamt 100ml (wahrscheinlich schon zu viel)...das kannst Du Dir ja evtl bei einem Kollegen "abfüllen".



Edit: eigentlich müßte so ein Epoxy-versiegelter Hals noch bei mir rumfahren, ich such mal...
Ja, genau, ich hab in dem Zusammenhang schon oft von "anodized aluminium" gehört. Scheint sehr erfolgversprechend zu sein. Oder eben "stainless steel" als ebensolch gute Alternative.

Fertighals + Epoxy.........wäre natürlich möglich und wahrscheinlich auch das Einfachste. Allerdings hab ich mich grad wahnsinnig in diese coolen Metallgriffbretter verliebt und ich könnte mir vorstellen, daß es klangmäßig auch noch ein bisschen mehr her macht. Wie es sich jetzt auf dem bereits bestehenden Hals macht wird sich zeigen. Wobei da langsam aber sicher in mir auch der Wunsch reift, vielleicht doch mal ne Komplettgitarre zu versuchen (aber erst wenn meine Pauline fertig ist :lol: ).

Was sollte man denn beim "Befeilen" des Blechs berücksichtigen um ein Verziehen zu verhindern?

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Re: Bundlos glücklich? Umbau zu Fretless-Gitarre

#47

Beitrag von Belzeboss » 27.01.2012, 11:26

Um ein Verbiegen oder gar Knicken des Bleches zu verhindern, würde ich mir zwei Hartholzleisten so zurechtfeilen, dass sie der Kontur des Griffbrettes entsprechen, da kannst du dann das Blech dazwischen zwingen und mit Feilen exakt anpassen, ohne dass sich das Blech verbiegen kann. Dann hast du später am Hals wenig bis keine Arbeit mehr, das Blech anzupassen.


Edit: Fällt mir gerade ein, dass sich dann das Positionieren des Bleches auf dem Hals etwas schwierig gestalten könnte, da ja nix übersteht zum fixieren oder ausrichten… Eventuell könnte man am anfang und am ende des Bleches zwei kleine Laschen stehen lassen, über die man das Blech dann ausrichten kann. Die müsstest du dann zwar noch abfeilen/entfernen, aber ich denke da hält sich die Gefahr des Knickens in Grenzen... (think)

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Re: Bundlos glücklich? Umbau zu Fretless-Gitarre

#48

Beitrag von Solsagan » 07.02.2012, 21:34

Danke erstmal für Eure Hilfestellungen und Anregungen :) .

Ok, mein "Blech" ist jetzt auch da, zwar nicht Delta-Metal, aber immerhin ein ganz schickes und zum Glück nicht ganz so glänzendes Edelstahlblech.
Da ich auf Grund der derzeitigen doch sehr frostigen Temperaturen meine Garage niemals so warm bekomme und somit die letzten Lackschichten meiner Pauline warten müssen kann ich mich ja einstweilen ganz ungeniert ans Metall machen. Sowas wie ne Negativform des Hals hab ich jetzt auch, nun muß mal noch genau gemessen und das Blech zugeschnitten werden. Und dann mal ausprobieren, ob das letzten Endes funktioniert in Sachen Biegung etc.

Einige Fragen bereits jetzt zum Verkleben: Uhu-Endfest (also dieser Epoxikleber) empfehlenswert? Sollte ich das Blech auf der Klebeseite "aufrauhen" (wie auch immer) oder geht das auch so? Was nimmt man am besten, um das Blech vor dem Verkleben gründlich zu säubern? Hab irgendwo mal was von Nagellackentferner gelesen, unter anderem, funktioniert das? Den hätte ich wenigstens gleich zuhause :lol: .
Bin ja gespannt, ob das funktioniert *seufz*

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Re: Bundlos glücklich? Umbau zu Fretless-Gitarre

#49

Beitrag von 12stringbassman » 07.02.2012, 21:44

Der Endfest ist ok, allerdings für großflächige Klebung vieleicht etwas zähflüssig. Müsste aber gehen.

Entfetten ist auf jeden Fall wichtig!
Solsagan hat geschrieben:Hab irgendwo mal was von Nagellackentferner gelesen, unter anderem, funktioniert das? Den hätte ich wenigstens gleich zuhause :lol:
Ich kenne mich damit ja nicht so aus, da weder ich noch meine Frau sich regelmäßig die Nägel lackieren ;) , aber ich habe mir sagen lassen, er bestünde im Wesentlichen aus Aceton. Das gibts in zehnfacher Gebindegröße zum halben Preis auch im Baumarkt (1-2,50€ für den halben oder viertel Liter, oder so ähnlich).

Grüße

Matthias
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Re: Bundlos glücklich? Umbau zu Fretless-Gitarre

#50

Beitrag von Gerhard » 07.02.2012, 22:35

12stringbassman hat geschrieben:Der Endfest ist ok, allerdings für großflächige Klebung vieleicht etwas zähflüssig. Müsste aber gehen.
Der Endfest ist wirklich, in großen Mengen angerührt, nur bei höheren Temperaturen zu gebrauchen (ich sag mal ab 25°). Darunter ist er zu zäh und lässt sich nicht richtig verteilen (nicht mal anrühren). Ich hab einst versucht in der kühlen Werkstatt einen Bogen damit zu laminieren, das ging überhaupt nicht. Als Alternative bieten sich die Harze von R+G an: http://shop.r-g.de/Epoxydharze/EP-Laminierharze/
lg

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