elektromagnetischer pickup für akustikgitarre

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telemann
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elektromagnetischer pickup für akustikgitarre

#1

Beitrag von telemann » 06.11.2024, 20:40

liebes forum,

ich habe eine frage zu pickups und habe niemanden gefunden, der sie beantworten kann ... es wäre wunderbar, wenn ihr mir weiterhelfen könntet!

die suchfunktion habe ich benutzt, aber nichts gefunden. wenn ich einfach nur zu doof zum finden war, bitte ich um einen kleinen entsprechenden hinweis : )

es geht um elektromagnetische pickusp bei akustischen gitarren. die geschichte ist die folgende:

ich habe mir eine neue gitarre gekauft (eine eastman-dreadnaught, aber das spielt glaube ich, hier gar keine rolle). die würde ich nun gerne auch elektrisch verstärken, und da ich piezos nicht mag, würde ich gerne ganz nach alter väter sitte einen elektromagnetischen pickup ins schallloch klemmen. viele sagen, dass der klang dann nicht mehr ganz akustisch ist, mag sein, aber ich mag den sound.

einen ganz alten schaller (vermutlich 50er oder 60er jahre) hatte ich noch in der schublade, also rein damit. ergebnis: bässe zu leise und vor allem die h-saite zu laut.

also einen neuen pickup bestellt, einen seymour duncan woody, den humbucker (ich hab hier probleme mit einstreuungen). ergebnis: einstreuungen und vor allem: h-saite zu laut.

nun kann man bei dem pickup die höhe der polepieces nicht einstellen. also zurückgeschickt und einen dimarzio bestellt. ergebnis: einstreuungen weg (hurra!), aber: h-saite zu laut. argh!

also den inbus gezückt, die madenschraube unter der h-saite reingedreht. ist besser, aber noch nicht genug. also alle anderen polepieces hochgedreht.
dimarzio.jpg
ist besser, aber noch nicht genug. also die madenschraube ganz rausgedreht, weg damit, die anderen polepieces so hoch, dass sie so gerade eben die saite nicht berühren. ist besser, aber immer noch nicht genug.

nun hatte ich ja bronze-saiten drauf. nickel hatte ich gerade nicht zur hand, aber monel. also monel-saiten drauf (die bestehen ja immerhin zum großen teil aus nickel). das ändert zwar wahrscheinlich nichts an der h-saite, aber die umsponnenen saiten könnten dadurch etwas lauter werden.

ergebnis: eigentlich ganz gut.

aber die rausgeschraubten polepieces sehen schon ziemlich seltsam aus und sind auch enorm unpraktisch beim reinklemmen des pickups. und immer nur auf nickelsaiten festgelegt zu sein ist auch doof bei einer akustischen.

achja, ich habe immer an zwei verschiedenen verstärkern getestet, der scheidet als fehlerquelle also aus.

was ich nicht verstehe:

warum haben e-gitarren dieses problem der zu lauten h-saite nicht? obwohl die polepieces der pickups (z. b. bei meiner tele) gar nicht einstellbar sind. verhalten sich pickups auf einer akustischen gitarre anders als auf einer e-gitarre? das kann ich mir gar nicht vorstellen.

liegt es daran, dass ich 13er saiten spiele (auf der e-gitarre ja üblicherweise dünnere)?

liegt es daran, dass ich bronze-saiten draufhatte?

gibt es pickups (elektromagnetische für akustische), die dieses problem nicht haben?

oder, letzte und einfachste möglichkeit: hab ich was auf den ohren? oder haben andere menschen dieses problem auch?

ich würde mich wirklich freuen, wenn mir jemand weiterhelfen könnte!

liebe grüße

telemann

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Re: elektromagnetischer pickup für akustikgitarre

#2

Beitrag von ValentinS » 19.11.2024, 10:48

"Ich habe keine Lösung aber mich fasziniert das Problem"🤓...
Erfahrungsgemäß funktioniert bei Akustikgitarre der schwere Sunrise-Pickup welcher das Schalloch aber stark 'verstopft'.
Ich schließe mich an, ich würde auch gerne verstehen warum das speziell bei Akustikgitarre so ein großes Thema ist mit den Magnet-PUs.

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Re: elektromagnetischer pickup für akustikgitarre

#3

Beitrag von Ketarrenmacher » 19.11.2024, 12:01

Nimm mal Saiten mit einer nickelbasierten Umspinnung.
Dass die H-Saite so "reinhupt" passiert leider oft. Das liegt an dem Masseverhältniss E,H,G-Kern Saite.
Bei den L.R. Baggs Schalllochpickups wird empfohlen, das H-Polepiece komplett hereinzudrehen. Es liegt sogar ein kürzeres bei.
Der Baggs und auch der Fishman SL-Pickup funktionieren mit Bronze-oder Ph-Bronzesaiten sehr gut. Die Dinger von Schaller nur mangelhaft.
Munterbleiben
Christian

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Re: elektromagnetischer pickup für akustikgitarre

#4

Beitrag von telemann » 19.11.2024, 23:10

vielen dank für eure antworten!

damit ist meine letzte frage schon mal beantwortet, mit meinen ohren scheint so weit alles o.k. zu sein, andere kennen das problem auch : )

den sunrise pickup kannte ich noch gar nicht. hui, der ist aber teuer. aber selbst wenn man das geld ausgeben wollen würde, kann man den hier gar nicht kaufen - jedenfalls habe ich auf die schnelle keine bezugsquelle in diesem teil der welt gefunden.

was mich tröstet: wenn man sich den pickup auf ihrer homepage anschaut, sind die polepieces ähnlich raus- und reingeschraubt wie bei meinem dimarzio ...

und ja, mit den nickelsaiten muss ich noch weiter probieren. allerdings trauere ich dann meinen lieblingssaiten (thomasik plectrum) schon sehr hinterher - und so eine akustik-gitarre soll doch auch akustisch schön klingen ... : ) je nun, wenn man wenigstens den elektrischen sound damit gut hinbekommt, wäre das ja auch schon mal was.

was ich aber immer noch nicht verstehe: wieso gibt es das problem nur auf akustikgitarren und nicht auf e-gitarren? ketarrenmacher schreibt ja, dass es am verhältnis zwischen den saitenstärken liegt. aber ist das bei akustikgitarren so anders als auf e-gitarren? ich muss also mal e-gitarren-saiten aufziehen, wird der effekt dann verschwunden sein? ich werde berichten! (liege allerdings gerade mit schlimmster männergrippe darnieder, muss erst wieder auf die beine kommen).

und warum muss man als endverbraucher so extrem an den polepieces rumschrauben? wenn die hersteller das problem doch kennen, warum bauen die den pickup nicht gleich so, dass die h-saite schwächer aufgenommen wird?

lg telemann

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Re: elektromagnetischer pickup für akustikgitarre

#5

Beitrag von capricky » 20.11.2024, 00:21

Nimm einen Shadow SH 340 (passiv für Schalllochmontage), der verzichtet auf den Magneten unter der H-Saiteund kostet um die 50 Euro. Oder den extrem kleinen Nanomag Pickup, ebenfalls ohne H-Saitenmagnet, der wird an das Ende des Griffbretts geklebt. Der ist aktiv, braucht also eine Batterie und kostet je nach gewähltem Preamp ab 100,-€. Das sind meine Lösungen für nicht nur dieses Problem, sondern auch gegen perkussiven Piezosound, den ich gar nicht mag.

capricky

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Re: elektromagnetischer pickup für akustikgitarre

#6

Beitrag von Yaman » 20.11.2024, 19:30

Es gibt auch noch magnetische Tonabnehmer mit zusätzlichem Mikro, z. B.: https://www.ebay.de/itm/315477653028?va ... d_source=1

Hier gibt es ein Soundbeispiel:

https://www.youtube.com/watch?v=Hv5NpMbLG1A

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