Rosetten-Spielereien

Einlegearbeiten und Bindings aller Art, Späne, Ränder und anderes
Antworten
Benutzeravatar
papillon
Planer
Beiträge: 91
Registriert: 14.10.2020, 10:51
Hat sich bedankt: 16 Mal
Danksagung erhalten: 16 Mal

Rosetten-Spielereien

#1

Beitrag von papillon » 13.10.2024, 17:36

Hallo zusammen,

inzwischen ist der Startschuss für den Bau einer neuen Westerngitarre gefallen. Ein Planungsdetail hat mich besonders beschäftigt, und das ist die Schalloch-Rosette. Was es fertig zu kaufen gibt, reißt mich nicht vom Hocker. Eine zweiteilige von Rall hätte ich noch akzeptiert, doch für meine "leichte" Oberfräse konnte ich keinen 2,5 mm-Fräser mit 5 mm Schaft auftreiben. Das war schon der Grund, dass ich bei meiner zweiten Western-Eigenbau die Rosette selbst gebastelt habe. Der Plan dazu ist im Anhang (Rosette-A.pdf - links) zu sehen. Die Alternative war eine Rosette von Rall mit einem selbst gebastelten Außenring - im selben Bild rechts. Aber das hat mich auch nicht begeistert.
Mit der Eigenbau-Rosette bin ich nicht wirklich zufrieden und wollte ich was ähnliches mit einem zusätzlichen Außenring basteln (Rosette-B.pdf - links). Habe den "Ring" aus "wildem" Zwetschgenholz schon verleimt und gedrechselt. Doch das "Wilde" vom Holz kommt nicht zu Geltung. Dann dachte ich an einen Ring mit Abalone-Einlage. Doch das empfinde ich irgendwie zu schrill. Alternativ kam ich dann bei Rall auf Perlmutt (Rosette-B.pdf rechts). Doch dieses Perlmutt-Format ist nicht mehr lieferbar.
Dann kam mir die Idee, das Holz "quer" zu nehmen (Holzmaserung in Richtung Kreis-Zentrum). Bei Shellex bin ich auf Ziricote-Holz gestoßen und werde damit den "Holzring" basteln. Welche Variante von Rosette-C.pdf zur Anwendung kommt - oder noch ein bisschen anders, muss entschieden werden.
Obwohl mit CAD, habe ich mir doch ein bisschen Arbeit beim Zeichnen gemacht. Darum dacht ich, ist vielleicht kein Fehler, auch Interessierte hier im Forum daran teilhaben zu lassen...

Grüße, Heinz
Rosetten-A.jpg
Rosetten-B.jpg
Rosetten-C.jpg

Benutzeravatar
Yaman
Luthier
Beiträge: 3288
Registriert: 17.06.2016, 12:43
Wohnort: Dortmund
Hat sich bedankt: 378 Mal
Danksagung erhalten: 1029 Mal

Re: Rosetten-Spielereien

#2

Beitrag von Yaman » 13.10.2024, 18:32

papillon hat geschrieben: 13.10.2024, 17:36 PS: Was mache ich falsch, dass die Bilder nicht angezeigt werden? Passt vielleicht das Dateiformat nicht?
PDF ist kein Bildformat, nimm stattdessen jpg oder png.

Benutzeravatar
papillon
Planer
Beiträge: 91
Registriert: 14.10.2020, 10:51
Hat sich bedankt: 16 Mal
Danksagung erhalten: 16 Mal

Re: Rosetten-Spielereien

#3

Beitrag von papillon » 13.10.2024, 19:50

PDF ist kein Bildformat, nimm stattdessen jpg oder png.
Dachte mir schon sowas... Hab's geändert. PDF ist halt einfacher aus meinem CAD heraus...
Danke für den Hinweis!!!

Grüße, Heinz

Benutzeravatar
jhg
Moderator
Beiträge: 2527
Registriert: 25.04.2010, 14:43
Wohnort: Gladenbach-Weidenhausen
Hat sich bedankt: 212 Mal
Danksagung erhalten: 819 Mal
Kontaktdaten:

Re: Rosetten-Spielereien

#4

Beitrag von jhg » 13.10.2024, 20:17

Ich hab meine Rosetten früher immer mit der Oberfräse selbst gemacht. Dazu habe ich mir auf dickem Papier eine Vorlage ausgedruckt und dann Trapeze aus Holzresten mit Furnierstreifen etc. aufgeleimt. Dann mit einem Fräszirkel alles schön rundgefräst und außen dann noch mal Ränder eingelegt.
So sah das ungefähr aus:
CRW_7192-01.jpg
CRW_7193-01.jpg
IMG_7439.JPG
IMG_7447.JPG

Benutzeravatar
papillon
Planer
Beiträge: 91
Registriert: 14.10.2020, 10:51
Hat sich bedankt: 16 Mal
Danksagung erhalten: 16 Mal

Re: Rosetten-Spielereien

#5

Beitrag von papillon » 14.10.2024, 09:49

Dazu habe ich mir auf dickem Papier eine Vorlage ausgedruckt und dann Trapeze aus Holzresten mit Furnierstreifen etc. aufgeleimt.
Ich hab das aus dickeren Klötzchen gemacht, auf eine Scheibe aufgeleimt, rund gedrechselt und dann mit dem Abstechstahl Scheibchen "abgefräst". (Darum habe ich noch zwei Rosetten auf Lager.) Habe Bedenken, ob das bei Faserverlauf zum Zentrum hin ohne Ausrisse gelingen kann. Darum denke ich irgendwie in die von dir angegangene Richtung. Was machst du dann mit dem Papier untendrauf? Nimmst du das beim Einleimen in die Decke oben und es kommt beim Schleifen sowieso runter oder bleibt es "untendrauf"?
Dabei denke ich, wenn das Papier beim Einleimen oben ist, musst die Unterseite erst glatt gemacht werden. Mit nur auf Papier aufgeleimt fehlt mir im Moment die Idee, wie das machbar sein könnte...

Benutzeravatar
jhg
Moderator
Beiträge: 2527
Registriert: 25.04.2010, 14:43
Wohnort: Gladenbach-Weidenhausen
Hat sich bedankt: 212 Mal
Danksagung erhalten: 819 Mal
Kontaktdaten:

Re: Rosetten-Spielereien

#6

Beitrag von jhg » 14.10.2024, 10:39

Bei mir wandert die Rosette, wenn sie denn fertig ist durch den Dickenschleifer und dann geht das Papier sowieso weg. Aber man könnte das auch mit einem kleinen Flachwinkelhobel erledigen. Zur Not auch mit einem Schleifbrett von Hand.

Für die Rosetten verwende ich fast immer Reststücke vom Boden (damit das auch farblich passt). Da hat man sowieso nur ca. 3mm starkes Material - insofern wäre drechseln da nicht praktikabel.

Benutzeravatar
papillon
Planer
Beiträge: 91
Registriert: 14.10.2020, 10:51
Hat sich bedankt: 16 Mal
Danksagung erhalten: 16 Mal

Re: Rosetten-Spielereien

#7

Beitrag von papillon » 14.10.2024, 22:57

Hallo Jörg, du schreibst:
Bei mir wandert die Rosette, wenn sie denn fertig ist durch den Dickenschleifer und dann geht das Papier sowieso weg.
Alle Achtung, damit bist du aber schon sehr professionell ausgerüstet - Eigenbau?
Aber man könnte das auch mit einem kleinen Flachwinkelhobel erledigen. Zur Not auch mit einem Schleifbrett von Hand.
So ohne weiteres würde das die Verleimung oder das Querholz (wie von mir vorgesehen) nicht aushalten. Inzwischen kam mir die Idee, einen passenden Ring aus irgendeinem Brett zu fräsen und und die rund gemachte Rosetteneinlage zum Bearbeiten da rein zu drücken. Dann kommt das schon hin. Würde ich übrigens auch zum Dickeschleifen so machen.
Für die Rosetten verwende ich fast immer Reststücke vom Boden (damit das auch farblich passt). Da hat man sowieso nur ca. 3mm starkes Material - insofern wäre drechseln da nicht praktikabel.
Würde ich auf eine Scheibe leimen. Nach dem rund Drechseln müsste das Material von der Scheibe dran glauben, um die Rosetteneinlage "abzulösen". Aber bei Querholz wäre das Risiko eines Totalschadens zu groß - sofern das Teil das rund Drechseln überlebt haben sollte.

Grüße, Heinz

Antworten

Zurück zu „Inlays, Binding - Material und Techniken“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 0 Gäste