Hallihallo, bin ganz neu hier.
Ich fange gerade ein Projekt aus Resten an. Hintergrund ist die Idee eine Quintenstimmung auf der Gitarre auszuprobieren und dafür nicht meine Tremolo-Gitarre nehmen zu wollen, weil das ja definitiv nur Ärger geben kann
Jetzt geht's hier ganz speziell um die Elektrik.
Die Gitarre bekommt zunächst mal nur einen Humbucker (7.7kOhm) so etwa in Halsposition (24 Bünde, noch ein Bisschen Abstand dazu, also nicht ganz so weit vom Steg weg wie bei meiner SG-Style Gitarre. Da ich nur einen Pickup hier rum liegen habe und es wirklich um Resteverwertung gehen soll (das artet ja sonst schnell aus und zack, hat man wieder hunderte Euros für Teile ausgegeben) entstand der Plan, die Gitarre insgesamt sehr schlicht zu halten. Das führte dann dazu, dass ich jetzt die Idee hatte, auch nur einen Poti (500k) zu verwenden, der Volume und Tone in einem sein soll.
Also:
Mir kam zu Ohren, dass eine Volume Poti auch immer am Sound dreht, es sei denn man baut nen Treble bleed ein. Die Frage wäre, kann man etwas ähnliches machen, um den Treble Roll Off noch zu erhöhen? Also irgendwo nen Kondensator einlöten, der dann noch mehr Höhen schluckt, als es sowieso der Fall wäre (bzw. vielleicht mehr Bass durchlässt, bin leider kein Elektroniker und verstehe das ganze nur rudimentär). Falls es ginge, könnte ich dann - wenn man das ganze noch mit nem Minischalter ausschalten kann - mit einem Poti Volume, Tone (mit Kompressor) oder beides zugleich regeln.
Ergibt das Sinn?
LG
Lutz
Treble roll-off mit Volume Poti provozieren?
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Re: Treble roll-off mit Volume Poti provozieren?
Der einfachste Weg wäre natürlich ein Dualpoti, an dem du eine Ebene als Volume und eine als Tone nutzt, aber wenn ich dich richtig verstehe willst du ja eigentlich nicht extra was kaufen.
Dann würde mir nur einfallen, einen Kondensator zwischen dem mittleren Abgriff des Potis und Masse einzulöten. Das verhält sich dann effektiv so, als hättest du ein deutlich längeres Kabel zwischen Gitarre und Amp. Verändert also auch den Klang bei komplett offenem Volumepoti. Sinnvolle Kapazitäten wären hier wohl so zwischen ein paar hundert pF bis ein paar nF.
Dann würde mir nur einfallen, einen Kondensator zwischen dem mittleren Abgriff des Potis und Masse einzulöten. Das verhält sich dann effektiv so, als hättest du ein deutlich längeres Kabel zwischen Gitarre und Amp. Verändert also auch den Klang bei komplett offenem Volumepoti. Sinnvolle Kapazitäten wären hier wohl so zwischen ein paar hundert pF bis ein paar nF.
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Re: Treble roll-off mit Volume Poti provozieren?
Danke für den Tipp! werde ich mal ausprobieren. Allerdings habe ich die Gitarre in der Zwischenzeit schon "fertig" und dabei zwar nicht das gewünschte Ergebnis erhalten, aber stattdessen ein anderes interessantes Ergebnis.
Ich habe also jetzt schaltbar einen 2200pF Kondensator zwischen in und out vom Volume Poti und der Effekt ist, dass der Bass flöten geht, wenn ich die Lautstärke runter drehe. Somit habe ich jetzt bei normaler Schaltung die (leider recht leichte) Dämpfung des Tons und wenn ich den Schalter umdrehe einen Bassregler. Und der funktioniert tatsächlich überraschend gut, um den Halsmäßigen PU auch für knackige Powerchords zu verwenden.
Einen zweiten Minischalter habe ich für coil split eingebaut und so habe ich jetzt tatsächlich eine ziemlich große Bandbreite an Sounds mit nur einem Poti und einem PU.
Investiert habe ich natürlich schon in einiges Kleinzeugs, beläuft sich auf ca 110€ für alles, was mir noch fehlte (Inklusive Hals). Der Body ist aus Resten unseres schicken Eschenfußbodens entstanden.
Handwerklich wäre bei der Gitarre noch viel Luft nach oben gewesen, weil ich alles ohne Schablonen gemacht habe und dafür einfach leider viel zu schlampig arbeite.... Darüber ärgere ich mich jetzt ein Bisschen, aber so kenne ich mich auch einfach
Eine Besonderheit ist noch der Cutaway für's Bein, wenn man im Sitzen spielt (vor allem wegen der Quintenstimmung und der daraus resultierenden Fingerspreizungen auf dem Griffbrett sehr angenehm). Außerdem ist der Humbucker von hinten eingesetzt, sodass ich auf einen Hässlichen Rahmen verzichten Konnte. Bis auf die 4 Schrauben am Steg gibt es jetzt auf der Decke keine weitere, was einen sauberen Look erschafft. Hätte ich Idiot nicht das Loch für den Coil-Split mini-Schalter viel zu nah am Poti gemacht......
Die Stimmung ist übrigens jetzt doch keine reine Quintenstimmung, sondern A-E-B-E-A-D (tief->hoch), was schon sehr viel Freude beim riffen macht und obendrein noch ein "drop-e" Tuning spendiert. Zum rumdudeln habe ich dann noch ein Paar Quarten.
Ich habe also jetzt schaltbar einen 2200pF Kondensator zwischen in und out vom Volume Poti und der Effekt ist, dass der Bass flöten geht, wenn ich die Lautstärke runter drehe. Somit habe ich jetzt bei normaler Schaltung die (leider recht leichte) Dämpfung des Tons und wenn ich den Schalter umdrehe einen Bassregler. Und der funktioniert tatsächlich überraschend gut, um den Halsmäßigen PU auch für knackige Powerchords zu verwenden.
Einen zweiten Minischalter habe ich für coil split eingebaut und so habe ich jetzt tatsächlich eine ziemlich große Bandbreite an Sounds mit nur einem Poti und einem PU.
Investiert habe ich natürlich schon in einiges Kleinzeugs, beläuft sich auf ca 110€ für alles, was mir noch fehlte (Inklusive Hals). Der Body ist aus Resten unseres schicken Eschenfußbodens entstanden.
Handwerklich wäre bei der Gitarre noch viel Luft nach oben gewesen, weil ich alles ohne Schablonen gemacht habe und dafür einfach leider viel zu schlampig arbeite.... Darüber ärgere ich mich jetzt ein Bisschen, aber so kenne ich mich auch einfach
Eine Besonderheit ist noch der Cutaway für's Bein, wenn man im Sitzen spielt (vor allem wegen der Quintenstimmung und der daraus resultierenden Fingerspreizungen auf dem Griffbrett sehr angenehm). Außerdem ist der Humbucker von hinten eingesetzt, sodass ich auf einen Hässlichen Rahmen verzichten Konnte. Bis auf die 4 Schrauben am Steg gibt es jetzt auf der Decke keine weitere, was einen sauberen Look erschafft. Hätte ich Idiot nicht das Loch für den Coil-Split mini-Schalter viel zu nah am Poti gemacht......
Die Stimmung ist übrigens jetzt doch keine reine Quintenstimmung, sondern A-E-B-E-A-D (tief->hoch), was schon sehr viel Freude beim riffen macht und obendrein noch ein "drop-e" Tuning spendiert. Zum rumdudeln habe ich dann noch ein Paar Quarten.
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