Viel zu hohe Saitenlage wegen Deckenwölbung aufgrund des Saitenzuges?
Moderator: jhg
- Titan-Jan
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Viel zu hohe Saitenlage wegen Deckenwölbung aufgrund des Saitenzuges?
Hey liebes Forum,
ich hab mal wieder eine Klampfe auf der Werkbank und bin grad etwas ratlos. Es ist eine Yamaha Steelstring mit 6 Saiten. Wie bei vielen etwas älteren Westerngitarren ist die Saitenlage ziemlich hoch (in diesem Fall abenteuerliche 4,5mm am 12. Bund), weil mit der Zeit die Saiten die Brücke etwas hochgezogen haben und die Decke jetzt im Bereich des Schalllochs etwas abfällt und im Bereich der Brücke um mehrere mm zu hoch ist (schwierig genau zu messen). Kann man da denn überhaupt irgendwas machen?
Halsstab hab ich schon recht stark gespannt, so komme ich immerhin auf ca. 3,5mm runter. Ca. 0,5 weitere Millimeter sind vlt noch zu holen, wenn ich die Stegeinlage runterschleife. Aber mehr kann ich da keinesfalls wegnehmen, sonst verschwindet der Steg ja in der Brücke. Und eigentlich behandelt man damit ja auch nur Symptome und nicht das eigentliche Problem.
Ich meine, das ist ein bekanntes Problem... Habt ihr das schon mal lösen können?
ich hab mal wieder eine Klampfe auf der Werkbank und bin grad etwas ratlos. Es ist eine Yamaha Steelstring mit 6 Saiten. Wie bei vielen etwas älteren Westerngitarren ist die Saitenlage ziemlich hoch (in diesem Fall abenteuerliche 4,5mm am 12. Bund), weil mit der Zeit die Saiten die Brücke etwas hochgezogen haben und die Decke jetzt im Bereich des Schalllochs etwas abfällt und im Bereich der Brücke um mehrere mm zu hoch ist (schwierig genau zu messen). Kann man da denn überhaupt irgendwas machen?
Halsstab hab ich schon recht stark gespannt, so komme ich immerhin auf ca. 3,5mm runter. Ca. 0,5 weitere Millimeter sind vlt noch zu holen, wenn ich die Stegeinlage runterschleife. Aber mehr kann ich da keinesfalls wegnehmen, sonst verschwindet der Steg ja in der Brücke. Und eigentlich behandelt man damit ja auch nur Symptome und nicht das eigentliche Problem.
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Re: Viel zu hohe Saitenlage wegen Deckenwölbung aufgrund des Saitenzuges?
Ich hatte mal eine Breedlove Gitarre mit einem Bridge Doctor unter dem Steg. Das ist im Prinzip nachrüstbar.
https://www.jldguitar.net/warped_tops/fixtop.html
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Re: Viel zu hohe Saitenlage wegen Deckenwölbung aufgrund des Saitenzuges?
Ahoi Jan,
das hört sich schwer nach einem erforderlichen Neck reset an.
Hals rausdampfen, Halswinkel korrigieren, Keil unter die Griffbrettzunge und den Hals neu einsetzen.
Das ist eine große, aufwendige OP, die aber bei alten Yamahas zu machen ist. Habe ich schon bei zwei 12-saitern aus den 80ern gemacht.
Oder Du versuchst mal.......
https://www.zoundhouse.de/stewmac/sm369 ... dge-system
Videos dazu findest Du im Netz. Das Ding hat natürlich Einfluss auf den Klang, aber man kann erstaunliche Verbesserungen der Saitenlage erreichen.
das hört sich schwer nach einem erforderlichen Neck reset an.
Hals rausdampfen, Halswinkel korrigieren, Keil unter die Griffbrettzunge und den Hals neu einsetzen.
Das ist eine große, aufwendige OP, die aber bei alten Yamahas zu machen ist. Habe ich schon bei zwei 12-saitern aus den 80ern gemacht.
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Re: Viel zu hohe Saitenlage wegen Deckenwölbung aufgrund des Saitenzuges?
YAMAN war ´ne Minute schneller.
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Re: Viel zu hohe Saitenlage wegen Deckenwölbung aufgrund des Saitenzuges?
Klassischer Neck-Reset
….viel Spaß
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Re: Viel zu hohe Saitenlage wegen Deckenwölbung aufgrund des Saitenzuges?
Am Einfachsten wäre es, etwas von der Brücke runter zu schleifen und evtl. die Nut für den Knochen zu vertiefen. Bei einem billigen eigenen Instrument würde ich es so machen. Die alten Yamahas können aber leicht mal was wert sein, da muss man abwägen...
- Titan-Jan
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Re: Viel zu hohe Saitenlage wegen Deckenwölbung aufgrund des Saitenzuges?
Super, danke für die Empfehlung! Ich probiere es mal aus mit dem Bridge doctor und werde berichten!
Was ich nicht aber frage:
Warum baut man so einen Bridge doctor eigentlich nicht von vorne herein in eine hochwertige, innovative Akustikgitarre ein? Hab ich noch nie gesehen, dass das jemand gemacht hätte... Aber ist doch eigentlich keine blöde Idee, weil dieses Problem ereilt doch leider früher oder später recht viele Akustikgitarren oder? Und die reinen Materialkosten für dieses Teil müssten ja sehr überschaubar sein...
Was ich nicht aber frage:
Warum baut man so einen Bridge doctor eigentlich nicht von vorne herein in eine hochwertige, innovative Akustikgitarre ein? Hab ich noch nie gesehen, dass das jemand gemacht hätte... Aber ist doch eigentlich keine blöde Idee, weil dieses Problem ereilt doch leider früher oder später recht viele Akustikgitarren oder? Und die reinen Materialkosten für dieses Teil müssten ja sehr überschaubar sein...
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- Gerhard
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Re: Viel zu hohe Saitenlage wegen Deckenwölbung aufgrund des Saitenzuges?
Das würde für den Kunden keinen vertrauenswürdigen Eindruck hinterlassen. Wenn ich Sorgen hätte, dass meine Gitarren einfallen, würde ich eher an der Hals-Korpusverbindung vorsorgen, dass sie leicht gelöst werden kann und ein Neckreset einfach zu machen ist. Anyway, wenn man die Gitarre richtig baut, braucht sie das ziemlich sicher nicht.Titan-Jan hat geschrieben: ↑17.07.2024, 22:41 Warum baut man so einen Bridge doctor eigentlich nicht von vorne herein in eine hochwertige, innovative Akustikgitarre ein? Hab ich noch nie gesehen, dass das jemand gemacht hätte... Aber ist doch eigentlich keine blöde Idee, weil dieses Problem ereilt doch leider früher oder später recht viele Akustikgitarren oder? Und die reinen Materialkosten für dieses Teil müssten ja sehr überschaubar sein...
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Re: Viel zu hohe Saitenlage wegen Deckenwölbung aufgrund des Saitenzuges?
Bei der Breedlove-Gitarre, die mal hatte, war das standardmäßig eingebaut. Breedlove hatte früher das bei fast allen ihren Gitarren eingebaut. Der Grund war, dass sie durch einen Schleiffehler mal eine Gitarrendecke mit unterschiedlicher Dicke hergestellt hatten, die Gitarre aber sehr gut klang. Diesen Fehler (Graduaded Top) haben sie dann als "Feature" übernommen und diese auf einer Seite "zu dünne" Decke mit dem Bridge Doctor stabilisiert.
https://www.youtube.com/watch?v=CRZsXqiojd0
Die Gitarre klang wirklich sehr gut, allerdings fand ich, dass die Dynamik etwas eingeschränkt war.
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Re: Viel zu hohe Saitenlage wegen Deckenwölbung aufgrund des Saitenzuges?
Danke für eure Tipps! Der Bridge Doctor hat tatsächlich super geholfen! Erst dachte ich, es brächte nichts, weil die Deckenwölbung blieb und Steg + Stegeinlage viel höher waren als das Griffbrett dick. Aber als ich dann wieder Saiten aufzog, war auf einmal die Saitenlage doch um ca. 2mm (am 12. Bund) flacher und damit in einem "normalen" Bereich.
Vielen Dank für die Empfehlung!
Der Einbau war wirklich vergleichsweise einfach (mal abgesehen von den bescheuerten zöllischen Maßen und dem theoretisch benötigten 6,35er Bohrer...). Aber ich hab's mir jetzt abkonstruiert und wenn ich sowas mal wieder brauche, baue ich es mir in sinnvollen Maßen nach Dann baue ich es auch gleich so, dass der Spannstab nicht auf die Ausgangsbuchse trifft, sondern etwas darunter liegt...
Vielen Dank für die Empfehlung!
Der Einbau war wirklich vergleichsweise einfach (mal abgesehen von den bescheuerten zöllischen Maßen und dem theoretisch benötigten 6,35er Bohrer...). Aber ich hab's mir jetzt abkonstruiert und wenn ich sowas mal wieder brauche, baue ich es mir in sinnvollen Maßen nach Dann baue ich es auch gleich so, dass der Spannstab nicht auf die Ausgangsbuchse trifft, sondern etwas darunter liegt...
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Re: Viel zu hohe Saitenlage wegen Deckenwölbung aufgrund des Saitenzuges?
hast du mal versucht, den steg zu unterfüttern oder so? hilft manchmal ein bisschen, aber das holz arbeitet halt... wahrscheinlich kommst du um den gitarrenbauer nicht rum.
Christopher
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