Paula im Stil der Fünfziger
Moderatoren: clonewood, wasduwolle
- Svenson
- Halsbauer
- Beiträge: 323
- Registriert: 02.07.2018, 17:41
- Hat sich bedankt: 117 Mal
- Danksagung erhalten: 18 Mal
Paula im Stil der Fünfziger
Während meinem letzten Bauprojekt wurde mir schon klar, dass die nächste Gitarre wieder eine Les Paul wird.
Habe zu einigen Schritten Änderungen geplant und möchte wieder neues ausprobieren.
Da man zu den Paulas aus den Fünfzigern jede menge Infos, Maßstäbe, Baupläne und Berichte findet, habe ich vor meine nächste dementsprechend zu halten. Allerdings wird der Hals wieder geschäftet... "Vom Boden meiner Werkstatt darf nie wieder Holz verschwendet werden".
Da ich diesmal auch den Halsstab selber bauen wollte kam mir der typische G. Halsstab ganz gelegen.
Eine der Änderungen in der Vorgehensweise wird daher sein, dass ich zunächst das Griffbrett herstelle und bundiere und dann den Hals baue. Sollte es nach dem Bundieren ein Backbow geben werde ich auf einen 2 Wege Stab umstellen.
Zum Aufleimen des bundierten Griffbrettes werde ich mir auch noch irgendwas basteln...oder Gummibänder nehmen
Interssant finde ich den Umgang mit Haut und Knochenleimen und habe mich direkt in die Experimentierküche gestürzt.
Das TOM System habe ich bei der letzten Gitarre nach dem preis gekauft...günstig. Diesmal werd ich zum einen auf etwas mehr Qualität achten und zum anderen statt einer Nashville Brücke mit Einschlaghülsen, eine AbR1 Brücke verbauen. (sind auch die Dübellöcher kleiner wenn man Mist baut und die Brücke versetzen muss )
Zum richtigen Installieren der Hardware gabs in den lezten Ausgaben des Gitarre&Bass Magazines einen Workshop.... Die hab ich mir natürlich besorgt und unters Kopfkissen gelegt. Bin also bestens gerüstet
Den Korpus wollte ich eigentlich wieder selbst verleimen aber mangels Material wurde es dann doch ein einteiliger Korpus.
Die Vorlage wurde diesmal nicht selbst gezeichnet sondern nach dem Catto-Plan erstellt.
Großzügig mit der Stichsäge ausgeschnitten und dann bis nahe an die Linie geraspelt.
Der fertige Korpus wiegt inklusive der Fräsungen für die Elektronik und Schalter 2080 Gramm. Wie ich anderen Bauthreads entnehme ist das recht wenig.
Beim Riegelahorn Top habe ich diesmal wie auch beim letzten mal statt auf ausgeprägte Riegelung auf günstig gesetzt. Sollte sich auch als richtig erweisen. Die Vorlage ist noch vom Händler...
Leider hatte ich diesmal beim Fügen massive probleme und es einfach nicht hinbekommen eine anständige Fuge zu Hobeln. Habe zig mal
meine Stoßlade überprüft und am schluß gemerkt das es am Hobel lag. Leider war ich so überzeugt davon, dass ich es ausserhalb der Stoßlade nicht hinbekomme, dass ich es immer wieder mit ihr probiert habe. Schlußendlich ging es dann aber doch ganz gut in Spannzange.
Zum Verleimen wollte ich dann eigentlich wieder auf Titebond zurückgreifen da ich beim letzten mal noch nachjustieren musste.
Dummerweise hatte mich dann aber doch sowas wie ehrgeiz gepackt und ich habe es mit Knochenleim versucht.
Diesen habe ich bis zur Oberkante des Granulates mit Wasser angesetzt. Das war wohl ein Fehler. So geliert es ultraschnell und nach kurzem anpressen bekommt man die Werkstücke nicht mehr auseinander. So geschehen. Leider ist beim Anziehen der Zwinge das ganze etwas verrutscht...ausserdem gab es eine unschöne braune Leimfuge....
Ich habe vielleicht 10 Sekunden die Bretter gepresst gehabt dann sofort gelockert und wollte die Bretter wieder trennen...mit Heißluftföhn und einer Spachtel.... Nix zu machen. Hab den Griff von der Spachtel zum schluss in der Hand gehabt.
Also in den Ofen. Da es nicht ganz reingepasst hat und die Tür halb offen blieb hab ich den Ofen auf 150 Grad gestellt und das Ahorn 10 Minuten gebacken. Danach ging es ziemlich leicht.
Nun hatte sich aber durch das ganze gezerre und gepresse das Holz verzogen. Hab es dann mit Wasser, Fön und Schraubzwingen wieder halbwegs hinbekommen. Das Herstellen der Leimfläche wurde nun aber noch schwerer.
Insgesamt landete das Top 2x im Backofen und ich habe einen rießen Haufen Hobelspäne produziert. Mann,...das tat weh
Letztenendes gab es aber doch eine Leimfuge die jeden Lichttest stand hielt.
Ein VerleimFoto.... endlich
Hier schon aufgeleimt, in Form gefräst und mal testweise gebeizt Die Frässchablonen für die Höhenlinien habe ich mir aus MLP Forum besorgt. Dort werden gerade sämtliche Templates nochmal überarbeitet. Die Stufen habe ich grob mit einem Schweifhobel bearbeitet und anschließend mit einem ExzenterSchleifer.
Eigentlich wollte ich wieder auf den Deltaschleifer zurück greifen aber mit dem ging es diesmal nicht vorwärts.
Hier mal der Ist-Stand: Die Decke hat noch ein paar Dellen hier und da und muss noch weiter geschliffen werden aber ich hab schonmal spaßeshalber Burst beizen geübt. Eigentlich dachte ich diesmal an Spraydosen aber mit den Braun- und Gelbtönen klappt das verwischen wesentlich besser als mit Türkis und Lila...Ich bin fast geneigt dazu es doch erstmal mit Beize zu probieren. (Allerdings hab ich gerade ein problem mit Flecken die nach dem trocknen nicht verschwinden)
Den Knochenleim setze ich jetzt in einem 1:2 Verhältnis mit Messbecher an.
Anfangs hatte ich aufgeschnappt, dass es eine Honig-artige Konsistenz haben sollte. Jetzt ist es eher wässerig aber es lässt sich allemal besser verarbeiten und die Verleimung ist fester als Holz....zumindest bei Kiefer Insgesamt ist das aber schon ne Nummer mit solchen Leimen die man selbst ansetzen muss und es anscheinend jeder etwas anders macht... mal gucken wie sicher ich mich mit dem Leim fühle wenn die nächste Verbindung ansteht...
Was gibts sonst noch zu berichten? Achja.. die Mensur wird diesmal natürlich Paula-typisch 24.75 bzw. 24.65.
Das Halsprofil möchte ich nach Schablonen formen. Das wird eine Herausforderung da ich das bisher nach Gefühl gemacht habe.
Jetzt steht aber erstmal Bau einer Fräslade für den Halswinkel an. Und diesmal wird die Brücke testweise auf restholz montiert, ausgemessen und dann mit einer 1:1 zeichnungen der Winkel bestimmt....
Bis dahin
Habe zu einigen Schritten Änderungen geplant und möchte wieder neues ausprobieren.
Da man zu den Paulas aus den Fünfzigern jede menge Infos, Maßstäbe, Baupläne und Berichte findet, habe ich vor meine nächste dementsprechend zu halten. Allerdings wird der Hals wieder geschäftet... "Vom Boden meiner Werkstatt darf nie wieder Holz verschwendet werden".
Da ich diesmal auch den Halsstab selber bauen wollte kam mir der typische G. Halsstab ganz gelegen.
Eine der Änderungen in der Vorgehensweise wird daher sein, dass ich zunächst das Griffbrett herstelle und bundiere und dann den Hals baue. Sollte es nach dem Bundieren ein Backbow geben werde ich auf einen 2 Wege Stab umstellen.
Zum Aufleimen des bundierten Griffbrettes werde ich mir auch noch irgendwas basteln...oder Gummibänder nehmen
Interssant finde ich den Umgang mit Haut und Knochenleimen und habe mich direkt in die Experimentierküche gestürzt.
Das TOM System habe ich bei der letzten Gitarre nach dem preis gekauft...günstig. Diesmal werd ich zum einen auf etwas mehr Qualität achten und zum anderen statt einer Nashville Brücke mit Einschlaghülsen, eine AbR1 Brücke verbauen. (sind auch die Dübellöcher kleiner wenn man Mist baut und die Brücke versetzen muss )
Zum richtigen Installieren der Hardware gabs in den lezten Ausgaben des Gitarre&Bass Magazines einen Workshop.... Die hab ich mir natürlich besorgt und unters Kopfkissen gelegt. Bin also bestens gerüstet
Den Korpus wollte ich eigentlich wieder selbst verleimen aber mangels Material wurde es dann doch ein einteiliger Korpus.
Die Vorlage wurde diesmal nicht selbst gezeichnet sondern nach dem Catto-Plan erstellt.
Großzügig mit der Stichsäge ausgeschnitten und dann bis nahe an die Linie geraspelt.
Der fertige Korpus wiegt inklusive der Fräsungen für die Elektronik und Schalter 2080 Gramm. Wie ich anderen Bauthreads entnehme ist das recht wenig.
Beim Riegelahorn Top habe ich diesmal wie auch beim letzten mal statt auf ausgeprägte Riegelung auf günstig gesetzt. Sollte sich auch als richtig erweisen. Die Vorlage ist noch vom Händler...
Leider hatte ich diesmal beim Fügen massive probleme und es einfach nicht hinbekommen eine anständige Fuge zu Hobeln. Habe zig mal
meine Stoßlade überprüft und am schluß gemerkt das es am Hobel lag. Leider war ich so überzeugt davon, dass ich es ausserhalb der Stoßlade nicht hinbekomme, dass ich es immer wieder mit ihr probiert habe. Schlußendlich ging es dann aber doch ganz gut in Spannzange.
Zum Verleimen wollte ich dann eigentlich wieder auf Titebond zurückgreifen da ich beim letzten mal noch nachjustieren musste.
Dummerweise hatte mich dann aber doch sowas wie ehrgeiz gepackt und ich habe es mit Knochenleim versucht.
Diesen habe ich bis zur Oberkante des Granulates mit Wasser angesetzt. Das war wohl ein Fehler. So geliert es ultraschnell und nach kurzem anpressen bekommt man die Werkstücke nicht mehr auseinander. So geschehen. Leider ist beim Anziehen der Zwinge das ganze etwas verrutscht...ausserdem gab es eine unschöne braune Leimfuge....
Ich habe vielleicht 10 Sekunden die Bretter gepresst gehabt dann sofort gelockert und wollte die Bretter wieder trennen...mit Heißluftföhn und einer Spachtel.... Nix zu machen. Hab den Griff von der Spachtel zum schluss in der Hand gehabt.
Also in den Ofen. Da es nicht ganz reingepasst hat und die Tür halb offen blieb hab ich den Ofen auf 150 Grad gestellt und das Ahorn 10 Minuten gebacken. Danach ging es ziemlich leicht.
Nun hatte sich aber durch das ganze gezerre und gepresse das Holz verzogen. Hab es dann mit Wasser, Fön und Schraubzwingen wieder halbwegs hinbekommen. Das Herstellen der Leimfläche wurde nun aber noch schwerer.
Insgesamt landete das Top 2x im Backofen und ich habe einen rießen Haufen Hobelspäne produziert. Mann,...das tat weh
Letztenendes gab es aber doch eine Leimfuge die jeden Lichttest stand hielt.
Ein VerleimFoto.... endlich
Hier schon aufgeleimt, in Form gefräst und mal testweise gebeizt Die Frässchablonen für die Höhenlinien habe ich mir aus MLP Forum besorgt. Dort werden gerade sämtliche Templates nochmal überarbeitet. Die Stufen habe ich grob mit einem Schweifhobel bearbeitet und anschließend mit einem ExzenterSchleifer.
Eigentlich wollte ich wieder auf den Deltaschleifer zurück greifen aber mit dem ging es diesmal nicht vorwärts.
Hier mal der Ist-Stand: Die Decke hat noch ein paar Dellen hier und da und muss noch weiter geschliffen werden aber ich hab schonmal spaßeshalber Burst beizen geübt. Eigentlich dachte ich diesmal an Spraydosen aber mit den Braun- und Gelbtönen klappt das verwischen wesentlich besser als mit Türkis und Lila...Ich bin fast geneigt dazu es doch erstmal mit Beize zu probieren. (Allerdings hab ich gerade ein problem mit Flecken die nach dem trocknen nicht verschwinden)
Den Knochenleim setze ich jetzt in einem 1:2 Verhältnis mit Messbecher an.
Anfangs hatte ich aufgeschnappt, dass es eine Honig-artige Konsistenz haben sollte. Jetzt ist es eher wässerig aber es lässt sich allemal besser verarbeiten und die Verleimung ist fester als Holz....zumindest bei Kiefer Insgesamt ist das aber schon ne Nummer mit solchen Leimen die man selbst ansetzen muss und es anscheinend jeder etwas anders macht... mal gucken wie sicher ich mich mit dem Leim fühle wenn die nächste Verbindung ansteht...
Was gibts sonst noch zu berichten? Achja.. die Mensur wird diesmal natürlich Paula-typisch 24.75 bzw. 24.65.
Das Halsprofil möchte ich nach Schablonen formen. Das wird eine Herausforderung da ich das bisher nach Gefühl gemacht habe.
Jetzt steht aber erstmal Bau einer Fräslade für den Halswinkel an. Und diesmal wird die Brücke testweise auf restholz montiert, ausgemessen und dann mit einer 1:1 zeichnungen der Winkel bestimmt....
Bis dahin
- Poldi
- GBB.de-Inventar
- Beiträge: 9167
- Registriert: 26.04.2010, 06:46
- Wohnort: Wanne-Eickel
- Hat sich bedankt: 1038 Mal
- Danksagung erhalten: 1021 Mal
Re: Paula im Stil der Fünfziger
Bis jetzt sieht es doch super aus. Auch das Burst gefällt mir sehr gut.
- penfield
- Luthier
- Beiträge: 3431
- Registriert: 27.11.2014, 14:38
- Wohnort: Forest City
- Hat sich bedankt: 93 Mal
- Danksagung erhalten: 622 Mal
Re: Paula im Stil der Fünfziger
Gute Arbeit, weiter so!
SGmaster, Peacemaster 3P90, Double neck fretless/fretted,
Quickbird, Basslownia, FrameBird, Violin Bass Bausatz, Mystery Guitar, Semmelblonden JMs, Les Paulownia. Hab ausgemistet und eine Flying V begonnen, die liegt jetzt aber auch schon länger...
Quickbird, Basslownia, FrameBird, Violin Bass Bausatz, Mystery Guitar, Semmelblonden JMs, Les Paulownia. Hab ausgemistet und eine Flying V begonnen, die liegt jetzt aber auch schon länger...
- Simon
- Moderator
- Beiträge: 6622
- Registriert: 23.04.2010, 14:11
- Wohnort: Tirol
- Hat sich bedankt: 535 Mal
- Danksagung erhalten: 943 Mal
- Svenson
- Halsbauer
- Beiträge: 323
- Registriert: 02.07.2018, 17:41
- Hat sich bedankt: 117 Mal
- Danksagung erhalten: 18 Mal
Re: Paula im Stil der Fünfziger
Um schonmal einen Eindruck zu bekommen wie es hinterher aussehen könnte und um etwas mehr Übung mit dem beizen zu bekommen. Beim letzten mal sind mir die Übergänge nicht gut gelungen deshalb wollte ich diesmal schon im Vorfeld testen. Das erspart mir später vielleicht den ein oder anderen Schleifgang am fertigen Shape.
Grüße
Grüße
- Simon
- Moderator
- Beiträge: 6622
- Registriert: 23.04.2010, 14:11
- Wohnort: Tirol
- Hat sich bedankt: 535 Mal
- Danksagung erhalten: 943 Mal
Re: Paula im Stil der Fünfziger
Ok, hätte nur Angst das die Beize zu tief einzieht, und du dadurch zusätzliche Schleifarbeit bekommst..... Speziell an den Zargen
Aber wenn du keine Probleme hattest alles gut....
Aber wenn du keine Probleme hattest alles gut....
- Svenson
- Halsbauer
- Beiträge: 323
- Registriert: 02.07.2018, 17:41
- Hat sich bedankt: 117 Mal
- Danksagung erhalten: 18 Mal
Re: Paula im Stil der Fünfziger
Ich hab noch genug Fleisch.
Die Angst ist aber berechtigt. Ich hab noch nicht soviel Erfahrung mit der Beize und bin gerade erstaunt wieviel ich doch runterschleifen muss.
Die Flecken/Punkte hatte ich auch nicht mit eingerechnet...die sind trotz intensiven Einsatz von Ziehklinge und Schleifpapier nicht weg. .
Werde wohl zu Sprühdosen greifen um das Burst zu lackieren.
Grüße
Die Angst ist aber berechtigt. Ich hab noch nicht soviel Erfahrung mit der Beize und bin gerade erstaunt wieviel ich doch runterschleifen muss.
Die Flecken/Punkte hatte ich auch nicht mit eingerechnet...die sind trotz intensiven Einsatz von Ziehklinge und Schleifpapier nicht weg. .
Werde wohl zu Sprühdosen greifen um das Burst zu lackieren.
Grüße
- Svenson
- Halsbauer
- Beiträge: 323
- Registriert: 02.07.2018, 17:41
- Hat sich bedankt: 117 Mal
- Danksagung erhalten: 18 Mal
Re: Paula im Stil der Fünfziger
Apropos Ziehklinge... Ich muss das noch unbedingt mit der Welt teilen:
Ich hab endlich raus wie das Ding funktioniert
Glaube den Grat hatte ich schon halbwegs richtig aber die Klinge stets zu locker übers Holz geführt.
Jetzt press ich die Klinge kräftig auf das Holz und sie wird ziemlich heiß beim ziehen
Bin stolz wie Oskar
Grüße
Seht ihr das ? Seht ihr diese Späne....genau..Spääääne..nicht mehr nur gekrümelIch hab endlich raus wie das Ding funktioniert
Glaube den Grat hatte ich schon halbwegs richtig aber die Klinge stets zu locker übers Holz geführt.
Jetzt press ich die Klinge kräftig auf das Holz und sie wird ziemlich heiß beim ziehen
Bin stolz wie Oskar
Grüße
- Sven
- Zargenbieger
- Beiträge: 1419
- Registriert: 17.08.2015, 23:00
- Hat sich bedankt: 426 Mal
- Danksagung erhalten: 467 Mal
Re: Paula im Stil der Fünfziger
Jaaa! So soll das sein!Svenson hat geschrieben: ↑25.02.2020, 23:22Apropos Ziehklinge... Ich muss das noch unbedingt mit der Welt teilen:
DSC00962.JPG
Seht ihr das ? Seht ihr diese Späne....genau..Spääääne..nicht mehr nur gekrümel
Ich hab endlich raus wie das Ding funktioniert
Glaube den Grat hatte ich schon halbwegs richtig aber die Klinge stets zu locker übers Holz geführt.
Jetzt press ich die Klinge kräftig auf das Holz und sie wird ziemlich heiß beim ziehen
Bin stolz wie Oskar
Grüße
Summa cum laude!
Und wenn es zu heiß wird, dann zieh Handschuhe an.
Sven
Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben,
vom Pfusch nie.
(Goethe)
vom Pfusch nie.
(Goethe)
- expo
- Ober-Fräser
- Beiträge: 525
- Registriert: 26.04.2010, 00:39
- Wohnort: inne Stadt
- Hat sich bedankt: 19 Mal
- Danksagung erhalten: 17 Mal
Re: Paula im Stil der Fünfziger
Für die Fünfziger gehört es auch gesprayt...das ergibt ganz andere Ergebnisse..wenn Du nach dem Gelb nochmal klar dazwischen hast...kann man das rot dann auch gut nochmal korrigieren...also wirklich in Schichten denken und nichts ineinanderfliessen lassen..weniger ist mehr..Svenson hat geschrieben: ↑25.02.2020, 22:49Ich hab noch genug Fleisch.
Die Angst ist aber berechtigt. Ich hab noch nicht soviel Erfahrung mit der Beize und bin gerade erstaunt wieviel ich doch runterschleifen muss.
Die Flecken/Punkte hatte ich auch nicht mit eingerechnet...die sind trotz intensiven Einsatz von Ziehklinge und Schleifpapier nicht weg.
DSC00961.JPGDSC00960.JPG.
Werde wohl zu Sprühdosen greifen um das Burst zu lackieren.
Grüße
- Svenson
- Halsbauer
- Beiträge: 323
- Registriert: 02.07.2018, 17:41
- Hat sich bedankt: 117 Mal
- Danksagung erhalten: 18 Mal
Re: Paula im Stil der Fünfziger
Hallo Leute,
mir ist bei verleimen der Decke wohl ein Fehler passiert.
ich habe es auf einem ausklappbaren Werktisch gemacht und den Korpus nur auf eine der beiden Auflagen gelegt.
Dann den Rand und mittig odrdentlich mit Zwingen gepresst. Nun ist mir aufgefallen, dass der Korpus sich verzogen hat...am Randbereich jeweils 1-2mm. Vielleicht hat die Ahorndecke aber auch noch weiter gearbeitet da es mir bei fräsen der Wölbung garnicht aufgefallen ist. Jedenfalls befürchte ich jetzt, dass es mir probleme macht den Halswinkel vernünftig zu Fräsen. Auch dass das Mahagoni nun unter Spannung steht ist wahrscheinlich nicht so günstig...
Ich überlege nun die Decke runter zu fräsen...
Was meint ihr...????
mir ist bei verleimen der Decke wohl ein Fehler passiert.
ich habe es auf einem ausklappbaren Werktisch gemacht und den Korpus nur auf eine der beiden Auflagen gelegt.
Dann den Rand und mittig odrdentlich mit Zwingen gepresst. Nun ist mir aufgefallen, dass der Korpus sich verzogen hat...am Randbereich jeweils 1-2mm. Vielleicht hat die Ahorndecke aber auch noch weiter gearbeitet da es mir bei fräsen der Wölbung garnicht aufgefallen ist. Jedenfalls befürchte ich jetzt, dass es mir probleme macht den Halswinkel vernünftig zu Fräsen. Auch dass das Mahagoni nun unter Spannung steht ist wahrscheinlich nicht so günstig...
Ich überlege nun die Decke runter zu fräsen...
Was meint ihr...????
- Simon
- Moderator
- Beiträge: 6622
- Registriert: 23.04.2010, 14:11
- Wohnort: Tirol
- Hat sich bedankt: 535 Mal
- Danksagung erhalten: 943 Mal
Re: Paula im Stil der Fünfziger
Die Vorderseite ist komplett intakt? Hat sich hier die Wölbung auch verändert? oder ist diese auch betroffen? Speziell der gerade Bereich, in welchem später die Halstasche gefräst wird?
Wenn es nur die Rückseite ist, dann würde ich diese neu abrichten, und nochmals ne Zeit beobachten.....
Wenn es nur die Rückseite ist, dann würde ich diese neu abrichten, und nochmals ne Zeit beobachten.....
- Svenson
- Halsbauer
- Beiträge: 323
- Registriert: 02.07.2018, 17:41
- Hat sich bedankt: 117 Mal
- Danksagung erhalten: 18 Mal
Re: Paula im Stil der Fünfziger
Der Bereich in dem die Halstasche gefräst wird ist Horizontal zumindest laut meiner bevelbox noch parralel zur Unterlage. vertikal ist eine Abweichung von 0,3grad.
Ich könnte aber zunächst versuchen den Body soweit zu unterfüttern, dass das obere Plateau Parralel zur Unterlage ist und dann den Winkel fräsen und schauen obs passt und so bleibt. Die Decke komplett entfernen kann ich hinterher immer noch.
Ich würde nur ungern das Mahagoni vorher abrichten da es schon auf Endstärke ist und sich vielleicht wieder begradigt wenn die Decke ab ist. Zumindest möchte ich diese Option offen halten.
Ich könnte aber zunächst versuchen den Body soweit zu unterfüttern, dass das obere Plateau Parralel zur Unterlage ist und dann den Winkel fräsen und schauen obs passt und so bleibt. Die Decke komplett entfernen kann ich hinterher immer noch.
Ich würde nur ungern das Mahagoni vorher abrichten da es schon auf Endstärke ist und sich vielleicht wieder begradigt wenn die Decke ab ist. Zumindest möchte ich diese Option offen halten.
- Simon
- Moderator
- Beiträge: 6622
- Registriert: 23.04.2010, 14:11
- Wohnort: Tirol
- Hat sich bedankt: 535 Mal
- Danksagung erhalten: 943 Mal
Re: Paula im Stil der Fünfziger
Wie lange hattest du denn den Body vorher? und hat sich der nie bewegt? Weil kann natürlich auch am Mahagoni liegen, und nicht an der Decke; oder an den verschiedenen Restfeuchten in beiden Stücken, wenn sie nicht lange genug gemeinsam gelagert wurden.....
- Svenson
- Halsbauer
- Beiträge: 323
- Registriert: 02.07.2018, 17:41
- Hat sich bedankt: 117 Mal
- Danksagung erhalten: 18 Mal
Re: Paula im Stil der Fünfziger
Den Korpus hatte ich nicht so lange liegen..vielleicht 1-2 Wochen.... das Riegelahorn lag hier ca. 1 Monat. Ich tippe aber trotzdem auf letzteres... Das wurde von mir mehrmals in den Backofen geschoben da ich die Leimnaht öffnen musste...und dann wieder gerade gebogen um den Verzug durch den Backofen raus zu bekommen. Da hab ich schon gut dran rum gedängelt....
- cabriolet
- Zargenbieger
- Beiträge: 1156
- Registriert: 12.09.2018, 09:50
- Wohnort: Wetzlar
- Hat sich bedankt: 202 Mal
- Danksagung erhalten: 438 Mal
Re: Paula im Stil der Fünfziger
An deiner Stelle würde ich die Decke nicht abnehmen, sondern einfach abwarten. Erst wenn sich nichts mehr ändert (was ja im positiven wie im negativen Sinn der Fall sein kann) auf der Rückseite nacharbeiten. Und dann wieder abwarten und beobachten.
Und noch eine Anmerkung zu irgendwelchen Nullkomma-Nochwas-Grad-Angaben für die spätere Halstasche: Da würde ich NIE nach Plan oder Angaben wie "bei einer Paula aus dem und dem Jahrgang muss der Halswinkel soundsoviel Grad haben" gehen. Das MUSS individuell an deine Brückenhöhe angepasst werden und ist damit abhängig von so vielen Faktoren, dass das der ALLERLETZTE Schritt vor dem Einleimen des Halses sein muss. Bei einer Paula dann bei Bedarf eben mit entsprechender Nacharbeit an der Griffbrettunterseite.
Damit ist die Vorderseite der Gitarre zum jetzgen Zeitpunkt völlig wurst, es sei denn dir gefällt dort etwas optisch garnicht. Und aus technischer Sicht ist eigentlich auch die Rückseite egal, außer es stört dich der sichtbare Verzug.
Gruß
Markus
Und noch eine Anmerkung zu irgendwelchen Nullkomma-Nochwas-Grad-Angaben für die spätere Halstasche: Da würde ich NIE nach Plan oder Angaben wie "bei einer Paula aus dem und dem Jahrgang muss der Halswinkel soundsoviel Grad haben" gehen. Das MUSS individuell an deine Brückenhöhe angepasst werden und ist damit abhängig von so vielen Faktoren, dass das der ALLERLETZTE Schritt vor dem Einleimen des Halses sein muss. Bei einer Paula dann bei Bedarf eben mit entsprechender Nacharbeit an der Griffbrettunterseite.
Damit ist die Vorderseite der Gitarre zum jetzgen Zeitpunkt völlig wurst, es sei denn dir gefällt dort etwas optisch garnicht. Und aus technischer Sicht ist eigentlich auch die Rückseite egal, außer es stört dich der sichtbare Verzug.
Gruß
Markus
Meine Wettbewerbsgitarren 2020/2021:
Eine kleine Steelstring: Baubericht und Galerie
Simplex: Baubericht und Galerie
Und die Wettbewerbsgitarre 2018/2019:
Das hohle Ding aus dem Baumarkt: Galerie
Eine kleine Steelstring: Baubericht und Galerie
Simplex: Baubericht und Galerie
Und die Wettbewerbsgitarre 2018/2019:
Das hohle Ding aus dem Baumarkt: Galerie
- Svenson
- Halsbauer
- Beiträge: 323
- Registriert: 02.07.2018, 17:41
- Hat sich bedankt: 117 Mal
- Danksagung erhalten: 18 Mal
Re: Paula im Stil der Fünfziger
Danke für eure Tipps.... ich werds beherzigen und die Decke drauf lassen.
Der Hals ist auch schon im entstehen. Der Kopfplattenwinkel beträgt 17 Grad und wurde wie geplant geschäftet.
Die Nut habe ich auf einem Tisch gefräst. Also eine gerade Nut und zum Halsfuß hin leicht abgesenkt.
Eigentlich wollte ich ja den Halsstab auch selbst herstellen. Allerdings habe ich noch nie Gewinde geschnitten und das Ergebnis war doch etwas luftig. Ich muss da nochmal komplett umrüsten....z.B. bessere Einspannvorrichtung für runde Stangen. 2-3 Umdrehungen und die war wieder locker.
Jedenfalls überlasse ich diese wichtige Aufgabe des Spannstabs nun einem Fertigprodunkt. Der sitze so gut drin, dass ich ihn nach kurzer Anprobe nicht mehr raus bekommen habe. Hatte den Anker so ca. halb drin und das war n fehler...nix zu machen. Der Hals ist auch so dick das die Bohrung für den Anker nicht durchgeht..Also musste ich den Zugang mit fest sitzenden Trussrod bearbeiten... Nachher werd ich noch die Streifen einleimen...
Grüße
Der Hals ist auch schon im entstehen. Der Kopfplattenwinkel beträgt 17 Grad und wurde wie geplant geschäftet.
Die Nut habe ich auf einem Tisch gefräst. Also eine gerade Nut und zum Halsfuß hin leicht abgesenkt.
Eigentlich wollte ich ja den Halsstab auch selbst herstellen. Allerdings habe ich noch nie Gewinde geschnitten und das Ergebnis war doch etwas luftig. Ich muss da nochmal komplett umrüsten....z.B. bessere Einspannvorrichtung für runde Stangen. 2-3 Umdrehungen und die war wieder locker.
Jedenfalls überlasse ich diese wichtige Aufgabe des Spannstabs nun einem Fertigprodunkt. Der sitze so gut drin, dass ich ihn nach kurzer Anprobe nicht mehr raus bekommen habe. Hatte den Anker so ca. halb drin und das war n fehler...nix zu machen. Der Hals ist auch so dick das die Bohrung für den Anker nicht durchgeht..Also musste ich den Zugang mit fest sitzenden Trussrod bearbeiten... Nachher werd ich noch die Streifen einleimen...
Grüße
- Svenson
- Halsbauer
- Beiträge: 323
- Registriert: 02.07.2018, 17:41
- Hat sich bedankt: 117 Mal
- Danksagung erhalten: 18 Mal
Re: Paula im Stil der Fünfziger
So...der Fillerstripe ist drinn... nicht zu fest nicht zu locker gepresst...hoffe mal das es funzt.
Ärgern könnte ich mich gerade etwas, dass ich die Mutter für den TR nicht eingeplant habe. Die ist bei dem Rockinger Spannstab etwas lang und steht nun, auch mit dem Kopfplattenfurnier, über (kein Foto seitlich wegen Fokusproblem) . Die muss ich also kürzen.
Hätte insgesamt den Stab noch etwas nach hinten setzen können und so mehr Gewindegänge im Hals liegend gehabt. Ich hoffe mal, dass es trotzdem ausreicht. (bisschen rumgegoogelt und drauf gestoßen, dass sich in dem Bereich hinter dem Washer das Mahagoni auch gern mal s
taucht, )
Bei den bisher verwendeten 2 WegStäben haben eigentlich immer ein bis zwei viertel Umdrehungen ausgereicht um den Hals auszurichten. Hoffe mal, dass es bei Kompressionsstäben ähnlich ist.
Grüße
Ärgern könnte ich mich gerade etwas, dass ich die Mutter für den TR nicht eingeplant habe. Die ist bei dem Rockinger Spannstab etwas lang und steht nun, auch mit dem Kopfplattenfurnier, über (kein Foto seitlich wegen Fokusproblem) . Die muss ich also kürzen.
Hätte insgesamt den Stab noch etwas nach hinten setzen können und so mehr Gewindegänge im Hals liegend gehabt. Ich hoffe mal, dass es trotzdem ausreicht. (bisschen rumgegoogelt und drauf gestoßen, dass sich in dem Bereich hinter dem Washer das Mahagoni auch gern mal s
taucht, )
Bei den bisher verwendeten 2 WegStäben haben eigentlich immer ein bis zwei viertel Umdrehungen ausgereicht um den Hals auszurichten. Hoffe mal, dass es bei Kompressionsstäben ähnlich ist.
Grüße
- Delayar
- Ober-Fräser
- Beiträge: 842
- Registriert: 26.04.2010, 08:20
- Wohnort: Wien
- Hat sich bedankt: 33 Mal
- Danksagung erhalten: 14 Mal
Re: Paula im Stil der Fünfziger
Hi!cabriolet hat geschrieben: ↑18.04.2020, 11:01Und noch eine Anmerkung zu irgendwelchen Nullkomma-Nochwas-Grad-Angaben für die spätere Halstasche: Da würde ich NIE nach Plan oder Angaben wie "bei einer Paula aus dem und dem Jahrgang muss der Halswinkel soundsoviel Grad haben" gehen. Das MUSS individuell an deine Brückenhöhe angepasst werden und ist damit abhängig von so vielen Faktoren, dass das der ALLERLETZTE Schritt vor dem Einleimen des Halses sein muss. Bei einer Paula dann bei Bedarf eben mit entsprechender Nacharbeit an der Griffbrettunterseite.
Ich sehe das gerade bei einer Paula als nicht so eng an, gerade wenn man nahe am Original sein möchte, wird die Halstsche und die dafür notwendige Schräge am Korpus recht früh in der Konstruktion erstellt. Die meisten Replika-Bauten werden so gemacht.
Allerdings gebe ich dir insofern recht, dass nicht einfach nur nach irgendwelchen Angaben nach Jahrgängen gearbeitet werden darf, sondern die Dicke der Decke und die Bauhöhe des Steges individuell berücksichtigt werden muss. Und dann sollte sowohl der Winkel der Decke an dem Bereich, wo das Griffbrett aufliegt nicht mehr verändert werden. eenso muss vermieden werden, dass an der Stelle des Steges die Decke beim Schleifen noch Material verliert.
Bei Paulas können die Stege ja noch in der Höhe verstellt werden
lg
Markus
Meine Selbstgebauten Gitarren: https://www.freebird-guitars.at/
AC30 Nachbau: https://www.freebird-guitars.at/ac30/de/
AC30 Nachbau: https://www.freebird-guitars.at/ac30/de/
- Svenson
- Halsbauer
- Beiträge: 323
- Registriert: 02.07.2018, 17:41
- Hat sich bedankt: 117 Mal
- Danksagung erhalten: 18 Mal
Re: Paula im Stil der Fünfziger
Nachdem ich beim ersten LP Bau den Halswinkel zu steil gemacht hatte, habe ich nun vorher eine 1:1 Skizze angefertigt und letztlich einen Halswinkel von 4,3 Grad angepeilt.
Der Hals wurde nun in Form gefräst und ein Stück an den Halsfuß und den Zapfen angeleimt.
An der Kopfplatte kam es dann leider zum Ausreißen und musste mit einem Span geflickt werden. Grüße
Der Hals wurde nun in Form gefräst und ein Stück an den Halsfuß und den Zapfen angeleimt.
An der Kopfplatte kam es dann leider zum Ausreißen und musste mit einem Span geflickt werden. Grüße
- Svenson
- Halsbauer
- Beiträge: 323
- Registriert: 02.07.2018, 17:41
- Hat sich bedankt: 117 Mal
- Danksagung erhalten: 18 Mal
Re: Paula im Stil der Fünfziger
Heute wurde das Griffbrett dünner gehobelt und geschlitzt.
Dann kam Sägelade Version 2 dran. Die kaputten Zwingen waren doch noch zu etwas zu gebrauchen Ergebnis: Cheers
Zum Einsatz kam mein neuer Hobel mit PMV11 Eisen. Mit einer 35 Grad Microfase war das Hobeln echt ein spaß.Dann kam Sägelade Version 2 dran. Die kaputten Zwingen waren doch noch zu etwas zu gebrauchen Ergebnis: Cheers
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 17 Gäste