Autumn Nr.31
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Re: Autumn Nr.31
Wärest Du über dem großen Teich sesshaft, oder hättest dort Kunden v.a. in Nevada oder Texas, dann mit Gold. Auf jeden Fall. Aber ich fürchte, das hast Du nicht.
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Re: Autumn Nr.31
Ich habe alle Holy Grail Guitar Shows besucht. Sicher stachen immer einige besonders verarbeitete Gitarren hervor. Aber was wichtiger ist, nur die Gitarren hatten nach einiger Zeit einen Zettel mit "Verkauft", die eigentlich nur Nachbauten von altbekannten Formen waren oder einfach gut klingende Akustikgitarren. Wenn es also den Preis nicht deutlich anhebt, kannst du Godpigment verwenden, ansonsten würde ich es sein lassen. Die Gitarren und Bässe von Jens Ritter sehe ich auch nie auf einer Bühne .Gerhard hat geschrieben: ↑01.05.2020, 09:15So, und jetzt stehe ich vor einem Dilemma. Ich wollte die Gitarre ja ursprünglich auf der Holy Grail Guitar Show ausstellen. Diese Show war bisher immer eher eine Kunstausstellung als Gitarrenmesse, und es stachen nur diejenigen hervor, die außergewöhnliches zeigten. Deshalb hatte ich geplant, die Poren mit Goldpigment zu füllen, wie es @Schellackmeister gezeigt hatte.
Tja naja, und jetzt gibt's die Show eben nicht. Eine Messegitarre bleibt es trotzdem, aber eben eine, die ich lieber verkaufen möchte als behalten.
- Gerhard
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Re: Autumn Nr.31
Dann biete es ihnen an! Unbedingt!
Aber dann musst Du auch irgendwo den Longhornskull mit einbauen!
Übrigens: sorry, dass ich mich noch nicht gemeldet habe, ich warte selber noch!
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Re: Autumn Nr.31
So wie Peter Malinoski: http://www.petermalinoskiart.com/guitar ... tar280.htm
Es gibt aber auch den amerikanischen Gitarrenbauer Randy Parsons, der hat anstelle der Beleistung einen Büffelschädel in seine Gitarre integriert:
https://vimeo.com/28196789
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Re: Autumn Nr.31
Ich plädiere für den Goldstaub.
Nicht nur, weil ich das einmal sehen möchte, sondern ich denke auch, dass so ein Eye-Catcher eher mal gekauft wird, als eine sehr, sehr gute Gitarre in mehr oder weniger Standard-Optik mit schönen Details, die man aber erst auf den zweiten Blick sieht. Eine Gitarre kauft man ja zunächst mit dem Auge und versucht es danach, das Ohr zu überzeugen.
Nicht nur, weil ich das einmal sehen möchte, sondern ich denke auch, dass so ein Eye-Catcher eher mal gekauft wird, als eine sehr, sehr gute Gitarre in mehr oder weniger Standard-Optik mit schönen Details, die man aber erst auf den zweiten Blick sieht. Eine Gitarre kauft man ja zunächst mit dem Auge und versucht es danach, das Ohr zu überzeugen.
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Re: Autumn Nr.31
Ich würde auch fast auf „mit“ Gold tendieren. Finde beides schön, aber ich finde Goldporen haben noch ein gewisses etwas. Was aber sicherlich nicht für jedermann ist.
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Re: Autumn Nr.31
Thematisch würde das ja ganz gut passen: Goldener Herbst und so.
Aber da es die Rückseite ist, die man auf der Bühne eh nicht sieht beim Spielen ist das wohl eher Spielerei für die Drehbühne in einer Vitrine. Und deine Gitarren sind definitiv zu schade, um eingesperrt zu sein.
Aber da es die Rückseite ist, die man auf der Bühne eh nicht sieht beim Spielen ist das wohl eher Spielerei für die Drehbühne in einer Vitrine. Und deine Gitarren sind definitiv zu schade, um eingesperrt zu sein.
- Gerhard
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Re: Autumn Nr.31
Aber nach dieser Logik wäre es generell sinnlos, für Boden und Zargen irgendein schönes Holz zu verwenden.
- Sven
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Re: Autumn Nr.31
Ich finde, dass das optisch irgendwie unruhig wirkt.
Also ohne.
Merke: Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn man nichts mehr hinzufügen kann, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann.
Sven
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Re: Autumn Nr.31
Es geht hier ja nicht um schöne Hölzer, sondern um eine verzierende Hervorhebung eines bereits ausreichend wunderschönen Holzes.
- Gerhard
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Re: Autumn Nr.31
Danke für die vielen Antworten Leute! Es bestätigt mich in meiner Einschätzung. Ich habe mich nun auch gegen die Goldporen entschieden - einerseits aus besagten Gründen, andererseits denke ich es wäre einfach "zu viel". Stattdessen werde ich den Rücken noch mit zwei hübschen Inlays aufwerten, einmal Goldregen, einmal spalted maple.
- Gerhard
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Re: Autumn Nr.31
Update zur Entscheidungsfindung: pfeif auf das Inlay! Der Boden ist schön so, wie er ist. Tatsächlich gefällt mir die offenporige Oberfläche so gut, dass ich Boden, Zargen und Hals ölen will. Nur die Decke bekommt Lack als Schutz vor vielen kleinen Messebesucherfingern, die so furchtbare Kratzer in geölte Decken machen. Also kann es zur Oberflächenbeschichtung gehen! Davor aber noch drei kleine Schritte:
Inzwischen konnte ich noch am Steg weiterarbeiten: Die grobe Ausformung mache ich gnadenlos an der Kantenschleifmaschine. Dann klebe ich den Steg mit Doublestick an eine Halterung, die gewölbt ist: Feinarbeit dann mit verschiedenen Schleifklötzen bis P400:
Mit der Lackierung fange ich dann morgen Abend an.Inzwischen konnte ich noch am Steg weiterarbeiten: Die grobe Ausformung mache ich gnadenlos an der Kantenschleifmaschine. Dann klebe ich den Steg mit Doublestick an eine Halterung, die gewölbt ist: Feinarbeit dann mit verschiedenen Schleifklötzen bis P400:
- Simon
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Re: Autumn Nr.31
Wunderschöner Steg!!
Warum verwendest du Paketband (oder täuscht mich das?)? ich habe damit immer Angst, gerade bei Hölzern wie Fichte Fasern mit hoch zu ziehen, wenn ich es abnehme; oder ist diese Angst unbegründet? Vielen Dank
Warum verwendest du Paketband (oder täuscht mich das?)? ich habe damit immer Angst, gerade bei Hölzern wie Fichte Fasern mit hoch zu ziehen, wenn ich es abnehme; oder ist diese Angst unbegründet? Vielen Dank
- Gerhard
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Re: Autumn Nr.31
Ich verwende das braune Band, damit ich nach dem Polieren sehe, wo das Band klebt, und ob ich wirklich alles davon entfernt habe. Vor dem Einritzen klebe ich es nur ganz leicht auf, quasi nur glatt "auflegen". Dann kann man es nach dem Einritzen gefahrlos abziehen. Ganz klitzekleine Faserchen stehen zwar trotzdem immer auf, aber da kann man nochmal mit P400 drüberstreicheln.
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Re: Autumn Nr.31
Aber wenn, dann würden die Fasern doch dort hochgezogen, wo der Steg hingeklebt wird. Macht also nichts.
Sven
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Re: Autumn Nr.31
Ja, schon richtig, aber das Band klebt zunächst auch „um den Steg herum“. Diesen Bereich meinte Simon sicher.
- Yaman
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Re: Autumn Nr.31
Zu den Klebebändern: ich habe bei einem Besuch bei Lakewood verwundert gesehen, dass die auch mit Paketband und sogar das Bindung mit Glasfaserverstärktem Klebeband kleben (alles von Tesa). Ich habe teilweise schon Probleme mit Krepp-Klebeband, weil Holzfasern mit abgelöst werden. Was kannst du empfehlen?
- Gerhard
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Re: Autumn Nr.31
Prinzipiell sind alle doof. Schlimm wird es vor allem, wenn die Sachen länger auf dem Holz kleben. Wenn es nur um das markieren geht, nehme ich "Low-Tack" Krepp von Schuller, das ist violett (gibt's sicher auch von Tesa). Ansonsten verwende ich, was ich hier in meinen üblichen verdächtigen Märkten bekomme. Das ist mal Tesa, mal Schuller. Wenn es nicht so doll kleben soll und kein Low-Tack zur Hand ist, klebe ich mir die Streifen ein paar mal auf die Hose und ziehe die wieder ab, dann hat es ein paar Textilfasern und Staub mitgezogen und ist nicht mehr so aggressiv.Yaman hat geschrieben: ↑05.05.2020, 08:24Zu den Klebebändern: ich habe bei einem Besuch bei Lakewood verwundert gesehen, dass die auch mit Paketband und sogar das Bindung mit Glasfaserverstärktem Klebeband kleben (alles von Tesa). Ich habe teilweise schon Probleme mit Krepp-Klebeband, weil Holzfasern mit abgelöst werden. Was kannst du empfehlen?
Lakewood.JPG
Das Binding kann man schon mit Klebeband machen, weil ja danach noch großzügig geschliffen wird.
- Simon
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Re: Autumn Nr.31
Genau! Vielen Dank
Und ich werde mir mal Low Tack Tape kaufen, das hatte ich gar nicht am Schirm
Bindings klebe ich auch mit Krepp Tape, aber wie Gerhard meinte wird danach geschliffen.....
- Fuchs
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Re: Autumn Nr.31
Hallo Gerhard,
ich persönlich mag es ja, wenn es etwas (oder ein wenig mehr) glitzert, sei es per Perlmutteinlagen oder eben Goldpigment oder oder ....
Aber ich glaube zu dieser Gitarre passt es nicht, da sie von ihrer aufwändigen und natürlichen Holzkombination lebt. Du hast halt überall eine besondere Holzwahl sprechen lassen, da würde das glitzern irgendwie aus dem Rahmen fallen.
Gruß,
Axel
ich persönlich mag es ja, wenn es etwas (oder ein wenig mehr) glitzert, sei es per Perlmutteinlagen oder eben Goldpigment oder oder ....
Aber ich glaube zu dieser Gitarre passt es nicht, da sie von ihrer aufwändigen und natürlichen Holzkombination lebt. Du hast halt überall eine besondere Holzwahl sprechen lassen, da würde das glitzern irgendwie aus dem Rahmen fallen.
Gruß,
Axel
- Gerhard
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Re: Autumn Nr.31
Inzwischen ist die Decke lackiert und poliert. Der Lack und das Tape an der Stegposition wurde entfernt, und wie immer die Lackdicke gemessen:
Dann konnte der Steg aufgeleimt werden:
Heute habe ich einen Satz Stegpins eingepasst. Dazu verwende ich eine Wirbelreibahle aus dem Geigenbau. Die geht aber nur! bei den europäischen Pins, bei Ami-Pins wie denen von Stewmac geht die nicht weil der Konus dort steiler ist. Ich passe die Pins immer ein bisschen schräg nach hinten ein, ich finde das sieht besser aus und hält auch besser:
Es ist übrigens eine gute Idee, die Unterkante der Pins abzuschrägen, damit das Kugelende der Saite sofort gegen die Decke rutscht, und nicht erst plötzlich mit zunehmender Saitenspannung:
Die Pins bekommen dann auch Namen, da sie ja jeweils auf ein Loch eingepasst sind:
Und so sieht's dann aus:
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