Hallo!
Bevor es bei dem schönen Wetter endgültig raus in Garten geht... Endspurt in Sachen Hals und weil es mit den Mechaniken noch ein paar Kleinigkeiten zu machen gab, machen wir doch ein wenig eine Story daraus.
Als erstes die Knöpfe geölt. Wie der Hals auch mit Danish Oil. Stinkt zwar ein wenig nur habe ich bis dato gute Erfahrungen mit dem Zeug gemacht. Ergibt einen schönen Seidenglanz wie ich finde. Beim Zusammenbau hab ich festgestellt, dass meine Hülsen ein wenig zu lang waren und auf die Lager drücken. Schnell 6 Löcher in ein MDF und die Hülsen am Tellerschleifer alle auf das gleiche Maß gebracht...
...und bündig mit der Kopfplattenseite eingepresst/eingeklebt.
Die Bohrungen in der Kopfplatte hatte ich mit einem Stufenbohrer gemacht.
Daher haben die Senkungen alle eine Fase. Den Platz brauche ich für den Kleber. Die Hülsen sitzen zwar recht gut aber sie müssen auch das ganze Drehmoment beim Stimmen auf die Kopfplatte übertragen und daher sind sie jetzt zusätzlich eingeklebt.
Alle mit der Verdrehsicherung entgegen der Saitenzugrichtung damit es die Spannstifte immer in Richtung Verdrehsicherung zieht und hier nichts überspringen kann. Die Überlappung ist nicht allzu groß. Klemmen soll es ja auch nicht.
Mit dem ausquellendem Kleber den einen Ring der Drucklager in die Kopfplatte geklebt...
...und die andere Hälfte auf die Stimmknöpfe. Dieses Bild hat mich ein wenig an den Anfang des Projekts erinnert und mit welcher Erwartungshaltung ich da unterwegs war und wie sich das im Laufe des vergangenen Jahres Stück für Stück gesteigert hat. Alles nicht so wild, dass die Stücke unterschiedlich lang sind, mal die Mitte nicht richtig sitzt oder alle unterschiedlich lang sind... Egal, Käfige eingelegt...
...und zusammengeschraubt.
Fertig. Und noch aus der Sicht des Spielers.
Noch ein bisschen was zur Bedienung. Die Saite wird von der Rückseite durch die Mechanik gefädelt...
...danach von oben in die Lock-Nut eingelegt...
...und wenn die Saite am Steg verklemmt wurde zieht die Mechanik, durch drehen vom Stimmknopf, den Ball-End zurück und spannt die Saite. Also so wie jeder Headless single Tuner oder wie auch bereits erwähnt die Steinberger Tuner. Nur in (ver)einfach(t).
Passt die Stimmung, Lock-Nut zu und aus die Maus. Der Rest wird am Steg feingestimmt. So liegt der Ballend dann in der Mechanik.
Das durchzuspielen war noch nötig wegen dem Griffbrettende.
Die E-Saite hat den steilsten Winkel und es liegt gerade so nicht auf. Ich könnte noch das Ende abschrägen. Aber das lass ich lieber. Bevor ich mir dabei noch das Plexi irgendwie beschädige...
Uuiiii. Doch wieder viel länger geworden als gedacht. Ich muss noch begreifen, dass es jetzt erstmal der Abschluss der Baustelle "Hals" ist. Halswinkel und Befestigung kommen dann wenn's am Body soweit ist. Mit der 10-fachen Zeit hat's ungefähr hingehauen. Waren so um die 4 bis 5 Stunden für das Shapen und Finishen. Mit dem Body werde ich jetzt anfangen mich als Nächstes zu beschäftigen.
Schönen Sonntag noch!
LG
Micha