Benötige Kauftipp für Konzertgitarre

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Benötige Kauftipp für Konzertgitarre

#1

Beitrag von vrooom » 15.01.2020, 15:26

Ich hatte vor einigen Jahren aus Versehen die 20 €-Amazon-Konzertgitarre eines Freundes zerstört. Ein gruseliges Ding. Kein wirklicher Verlust. Aber natürlich stehe ich immer noch in der Schuld, und da er mittlerweile einen kleinen Sohn hat, möchte ich ihm ein gutes Instrument schenken. Ich spekuliere natürlich darauf, dass auch sein Söhnchen musikalisch frühangefixt wird :)
Nun habe ich so gar keine Ahnung von Konzertgitarren. Da ich nicht mehr baue kommt nur ein Kauf in Frage. - Hat jemand einen Preis-Qualitäts-Tipp (dreistelliger Euro-Bereich mit einer 1 am Anfang)?

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Re: Benötige Kauftipp für Konzertgitarre

#2

Beitrag von Yaman » 16.01.2020, 08:07

Ich habe vor einiger Zeit mal in Köln im Music Store aus Interesse die unterste Preiskategorie an Konzertgitarren probegespielt. Die Eigenmarke "Fame" ist zu empfehlen und gibt es auch Modelle mit massiver Decke. Wenn es sehr günstig sein soll, dann die Marke J. & D. von denen.

https://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Git ... RE-GITKON4
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Re: Benötige Kauftipp für Konzertgitarre

#3

Beitrag von capricky » 16.01.2020, 09:42

Es gibt erstaunlich gut klingende und gut bespielbare (nach etwas handwerklicher Zuwendung) Gitarren im Preissegment um 150,-€. Ich kann das aber an keinem Markennamen oder Hersteller festmachen, die Qualitätsstreuung ist breit, zwischen Top und Flop.
Das heißt - man muss die Gitarre im Laden ausprobieren und nicht beim üblich verdächtigen Versender bestellen...

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Re: Benötige Kauftipp für Konzertgitarre

#4

Beitrag von vrooom » 16.01.2020, 20:30

Ja, vielleicht sollte ich wirklich einmal wieder in einen Klampfenladen gehen (think)
Man ist diese Onlinebestellerei einfach schon so gewohnt, dass man gar nicht mehr recht weiß, wie es früher mal war :roll:
150 € klingt noch Ok. Da sollte eine Fichtendecke drin sein... Was für handwerkliche Zuwendung kann denn da so auftauchen?
Die Pickup-Fräsung ist schon seltsam - Ein großes rundes Loch in der Mitte (whistle)

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Re: Benötige Kauftipp für Konzertgitarre

#5

Beitrag von capricky » 16.01.2020, 20:54

vrooom hat geschrieben:
16.01.2020, 20:30
Was für handwerkliche Zuwendung kann denn da so auftauchen?
Klassische Tieferlegung der Saiten, an Sattel und Stegeinlage! 8)

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Re: Benötige Kauftipp für Konzertgitarre

#6

Beitrag von Gerhard » 17.01.2020, 08:45

capricky hat geschrieben:
16.01.2020, 20:54
vrooom hat geschrieben:
16.01.2020, 20:30
Was für handwerkliche Zuwendung kann denn da so auftauchen?
Klassische Tieferlegung der Saiten, an Sattel und Stegeinlage! 8)
Sehr oft sind auch die Bundenden zu scharf und müssen ein wenig nachbearbeitet werden.

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Re: Benötige Kauftipp für Konzertgitarre

#7

Beitrag von capricky » 17.01.2020, 08:52

Gerhard hat geschrieben:
17.01.2020, 08:45


Sehr oft sind auch die Bundenden zu scharf und müssen ein wenig nachbearbeitet werden.
Leider ein Phänomen, das sich inzwischen regelmäßig bis in die 1000,-€ Klasse fortsetzt... :cry:

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Re: Benötige Kauftipp für Konzertgitarre

#8

Beitrag von vrooom » 17.01.2020, 10:12

Gibt es für die Saitenlage bei Konzertgitarren auch gute Pi-mal-Daumen-Regeln zur Erreichung des Maximums unmittelbar vor dem Schnarren, bzw. für eine gute mittelmäßige Saitenlage, die dann auch stärkere Anschläge erlaubt? Vielleicht 3-5 mm Abstand zum 12. Bund? (think)

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Re: Benötige Kauftipp für Konzertgitarre

#9

Beitrag von capricky » 17.01.2020, 11:07

vrooom hat geschrieben:
17.01.2020, 10:12
Gibt es für die Saitenlage bei Konzertgitarren auch gute Pi-mal-Daumen-Regeln zur Erreichung des Maximums unmittelbar vor dem Schnarren, bzw. für eine gute mittelmäßige Saitenlage, die dann auch stärkere Anschläge erlaubt? Vielleicht 3-5 mm Abstand zum 12. Bund? (think)
Die Pi mal Daumenregel ist: du lässt am besten alles so wie es ist! ;)
"Optimierung" heißt nämlich auch immer, dass man ein Risiko eingeht. Ein nicht wirklich einschätzbares Risiko ist zum Beispiel die Spieltechnik des Gitarristen, insbesondere seine Anschlagtechnik. Auf diesen Einschwingvorgang reagieren verschiedene Gitarren auch völlig unterschiedlich. Irgendwelche pseudonormierte Saitenabstände zum Griffbrett zu nennen , ist nicht zielführend.

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Re: Benötige Kauftipp für Konzertgitarre

#10

Beitrag von vrooom » 19.01.2020, 19:16

Ok. Das klingt komfortabel :)
Ich bin an sich von der zartbesaiteten Seite, aber der für den die Gitarre gedacht ist, könnte möglicherweise tatsächlich ein unkalkulierbares Risiko für sie darstellen :D
Schau'n mer mal... Danke erstmal, Meister.

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Re: Benötige Kauftipp für Konzertgitarre

#11

Beitrag von MarkusG » 20.01.2020, 15:42

Also, nach einem Reinfall mit einer Aldi-Konzertklampfe (so ein Startone-Ding) hatte ich mir vor ein paar Jahren als erste richtige (Konzert)Gitarre diese da gekauft

https://www.hieber-lindberg.de/GEWApure ... 21249.html

die sich schon ganz gut spielen lässt, und die für mich auch nach wie vor gut klingt. Gewa-Almerias müsste es auch woanders als im verlinkten Laden geben.
Sie ist vollmassiv ausgeführt, hatte, bei meinem Modell, eine schön gemaserte Fichtendecke, ordentlich abgerichtete Bundstäbchen und eine für Konzertgitarren normale Saitenlage. Die Saitenhöhe am 12. Bund hatte ich in den Folgejahren ein wenig verringert, mit einer selbstangepassten Knocheneinlage für den Steg. Das Original ist aus Kunststoff.
Mittlerweile habe ich diese Gitarre gegen eine Hanika ersetzt, die schon deutlich besser verarbeitet ist, und die voller klingt, vor allem im Bassbereich. Die kostet aber auch das 6-fache.

Eine andere günstige Konzertgitarre, die ich mal verschenkt habe ist der Einsteiger-Standard Yamaha C40. Die hat halt einen Korpus aus gesperrten Hölzern, ist aber ansich besser verarbeitet, als die oben verlinkte Gewa-Gitarre. Vom Klang her ist sie allerdings, wohl wegen der gesperrten Hölzer etwas.... sagen wir mal eindimensionaler. Dennoch ist das meiner Meinung nach eine gute und robuste Konzertgitarre für alle Tage.

Ich würde die einfach mal im Laden ausprobieren.

Gruss

Markus

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