[Elektrisch] Kaizen Bass

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[Elektrisch] Kaizen Bass

#1

Beitrag von ugrosche » 12.01.2019, 23:38

Startnummer 006
Ungewollt ist diese Startnummer ein besonderes Geschenk von Simon, da dies mein 6. spielbarer Eigenbau wird. :D

Wo soll es hingehen?

Viele Bässe sehen schon optisch nach >5 kg aus. Ich hätte gerne etwas Leichteres was auch optisch nicht zu massiv wirkt. Zur Zeit spiele ich eine noName-JazzBass Kopie, die ist relativ leicht und der schlanke Hals gefällt mir gut. Das sind schon mal erste Anhaltspunkte fürs Design. Bei diesem Projekt möchte ich das erste Mal eine Fächerbundierung ausprobieren. Und ich werde das erste Mal eine aktive Klangregelung verbauen.

Die optische Leichtigkeit und puristische Eleganz der Tao-Gitarre finde ich sehr inspirierend. Ich weiß nicht genau, welche Details es sind, aber sie sieht irgendwie sehr asiatisch aus. So einen ahnlichen Look möchte ich gerne erreichen. Allerdings doch eher in klassicher Formgebung, also mit oberem Horn. Wahrscheinlich wieder eine Pagelli-artige Form. Die Form steht aber noch nicht final.
Tao-Gitarre (Quelle: http://www.taoguitars.com)
Tao-Gitarre (Quelle: http://www.taoguitars.com)

Woher kommt der komische Name?

So ein Projekt braucht einen Namen!
Bei "meine Numer 5" oder so weiß doch niemand, welches Instrument das gerade ist, aber wenn z.B. von "Lazarus", "Thyris", oder "Fleur de Lys" gesprochen wird, haben viele hier im Forum ein konkretes Bild vor Augen. Der Name soll möglichst schon irgendwie asiatisch klingen. "Kaizen" steht ja für "das Streben nach kontinuierlicher und unendlicher Verbesserung" und passt daher ganz gut zu meiner Arbeitsweise beim Gitarrenbau. Da lerne ich ja auch bei jedem Arbeitsschritt oder Tipp von Euch dazu und möchte immer ein kleines Quentchen besser werden. Und Luft nach oben gibt es mehr als mir lieb ist. Für "Kaizen" gibt es jede Menge schöne asiatische Schriftzeichen im Internet; vielleicht kann ich die irgendwie verarbeiten, z.B. als Inlay am 12. Bund oder Kopfplatte.

Material

Das Holz für einen Bass hatte ich vor inzwischen 16 Jahren schon mal bei Espen mitbestellt. Den Bau habe ich aber nie angefangen, da ich alle möglichen Pläne wieder verworfen habe. Das Korpus-Holz ist (Khaya-) Mahagoni, der Hals Ahorn. Für das Griffbrett hatte ich mal Palisander bestellt, aber zu dem Konzept passt Bambus eigentlich viel besser. Ich habe mir ein schwarzes Brett aus diesem Bambus-Verbundmaterial bestellt. Fühlt sich mindestens so hart und schwer an wie Ebenholz. Hat sich leider nach ein paar Wochen lagern gewölbt. Wenn der Plan aufgeht, mache ich aus dem Material auch Pickup-Kappen und Potiknöpfe.

Zeitplan

Gesundheitliche Probleme mit den Schwiegereltern und eine angefangene Renovierung haben mich ein paar Monate zurück geworfen. Mal schauen, ob ich das noch im Wettbewerbs-Zeitrahmen schaffe. Bei mir geht das deutlich langsamer als z.B. bei Urs @Haddock oder Eduard @glambfmbasdler. Und eigentlich wollte ich noch ein zweites Instrument zum Wettbewerb an den Start bringen.

Und hier das Startbild:
2019-01-12 22.54.09.jpg
Von oben:
Ein Ahorn-Hals-Kantel, dann das dunkle Bambus-Material und die beiden Korpus-Hälften. In den Beutelchen etwas Zubehör aus Fernost: Einzel-Saitenreiter, Pickup und aktive Elektronik.

Die Korpusform könnte in diese Richtung gehen:
Korpus.JPG
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Re: [Elektrisch] Kaizen Bass

#2

Beitrag von Goldschmied » 13.01.2019, 01:42

Die Form finde ich echt stark! Ich lese gespannt mit!

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Re: [Elektrisch] Kaizen Bass

#3

Beitrag von Docwaggon » 13.01.2019, 08:16

woher stammt denn das bambus material ?

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Re: [Elektrisch] Kaizen Bass

#4

Beitrag von ugrosche » 13.01.2019, 09:18

Docwaggon hat geschrieben:
13.01.2019, 08:16
woher stammt denn das bambus material ?
Die Jungens von Relish Guitars verbauen auch Bambus Griffbretter. Das sind die mit der Alurahmen-Gitarre mit wechselbaren Platten. Ich hatte dort mal nach einem Rohling angefragt, bin dann aber bei Designholz fündig geworden. Gibt es dort in mehreren Farben, sogar Zebrano-Nachbildung.
Zur Verarbeitung kann ich noch nichts sagen, aber der Urs hat schon Erfahrungen bei seiner Archtop.
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Re: [Elektrisch] Kaizen Bass

#5

Beitrag von Poldi » 13.01.2019, 10:34

Goldschmied hat geschrieben:
13.01.2019, 01:42
Die Form finde ich echt stark! Ich lese gespannt mit!
Jau. Und gutes Gelingen.

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Re: [Elektrisch] Kaizen Bass

#6

Beitrag von thoto » 13.01.2019, 10:45

Hau rein! Viel Spaß! (dance a)

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Re: [Elektrisch] Kaizen Bass

#7

Beitrag von hansg » 13.01.2019, 12:06

Die Form hat was.
Gutes Gelingen (dance a)

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Re: [Elektrisch] Kaizen Bass

#8

Beitrag von zappl » 13.01.2019, 12:28

Auf den Fred freu ich mich!

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Re: [Elektrisch] Kaizen Bass

#9

Beitrag von glambfmbasdler » 13.01.2019, 13:35

Die Form gefällt mir. Viel Spass und Erfolg damit! :)
Grüße
Edi

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Re: [Elektrisch] Kaizen Bass

#10

Beitrag von ugrosche » 13.01.2019, 21:03

Bevor es so richtig los geht, kommt ja doch erst mal etwas Planung.

Bei der PU-Position habe ich mal eine Frage an die Bässer-Wisser:
Zum Einbau habe ich zwei Single-Coils. Gibt es da irgendwelche bevorzugten Positionen? Diesen Thread habe ich zu dem Thema gefunden und die Theorie mit den Schwingungsknoten verstehe ich auch. Was mir aber fehlt, ist ein praktischer Tipp. Der Preci-Bass soll ja schön knurrig klingen, während der Jazz Bass etwas farblos klingt. Gelobt wird auch immer der StingRay. Wenn ich die übereinander lege, ist der P-Bass PU (gemittelt) fast genau an der selben Stelle wie beim J-Bass (klingt aber anders?).
PU-Positionen in Mensurprozent
PU-Positionen in Mensurprozent

Was tun? Freestyle und hoffen, dass es gut klingt? PU-Löcher erst nach Fertigstellung fräsen fällt ausnahmsweise weg, die wollte ich schon jetzt planen.
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Re: [Elektrisch] Kaizen Bass

#11

Beitrag von zappl » 13.01.2019, 22:29

Da hast du wohl einen Sonderfall für einen Jazz Bass getroffen. Normalerweise sitzt der Neck-PU beim J-Bass verglichen zum P-Bass weiter in Richtung Hals.

Dann wird beim Bridge-PU des J-Bass nochmal zwischen 60s und 70s Position unterschieden. Die Lager der Befürworter vom einen oder dem anderen sind da sehr gespalten. :lol:

Auf gut Glück würde ich nicht positionieren. Das kann kräftig in die Hose gehen.
Setze entweder auf eine der etablierten Positionen oder such dir eine eigene indem du den PU oberhalb der Saiten verschiebar fixierst.
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Re: [Elektrisch] Kaizen Bass

#12

Beitrag von Rallinger » 14.01.2019, 11:18

ugrosche hat geschrieben:
13.01.2019, 21:03
Zum Einbau habe ich zwei Single-Coils. Gibt es da irgendwelche bevorzugten Positionen? (---) Was mir aber fehlt, ist ein praktischer Tipp. Der Preci-Bass soll ja schön knurrig klingen, während der Jazz Bass etwas farblos klingt. Gelobt wird auch immer der StingRay. Wenn ich die übereinander lege, ist der P-Bass PU (gemittelt) fast genau an der selben Stelle wie beim J-Bass (klingt aber anders?).
Der Jazzbass klingt farblos? OK ... die Geschmäcker sind unterschiedlich.

Also: den Hals-PU würde ich nicht weiter vorne setzen als bei Preci/Jazz, da es sonst zu mulmig wird. Beide Fender-Modelle haben den Hals-PU mehr oder weniger an derselben Position. Sie klingen aber anders, da der Preci einen seriell geschalteter Humbucker mit zwei heillos überwickelten Spulen ist.

Besser oder schlechter gibt's hier nicht. Der Preci ist halt (vereinfacht ausgedrückt) ein Bass für die "einen Bass muss man spüren, nicht hören" Fraktion. Der an gleicher Stelle befindliche SC vom Jazzbass klingt deutlich artikulierter, drückt aber nicht ganz so dick. Aber da du ja zwei Singlecoils hast, stellt sich die Frage ja eher nicht, was du an der Hals-Position einbaust.

Bei der Bridge-Position gibt's mehrere Variablen ...
Für den Jazzbass ist eine 60's und eine 70's Version bekannt. Bei der 70's sitzt der Bridge-PU ca 1 Zoll näher an der Bridge. Das gibt einen drahtigeren Sound, der mehr in Richtung "Badewanne" geht. Deswegen ist bzw war das Ding bei Slap-Bassern sehr beliebt. Wärmer und runder klingt die 60's Position. Die aktuellen Modelle werden wieder mit dieser Position gebaut - meines Erachtens ist sie universeller einsetzbar. Wenn du nicht gerade eine Funk-Machine willst, würde ich die 60's nehmen.

Noch wärmer, aber immer noch drahtig klingt die Stingray-Position. Bei meinem Stingray Nachbau kann ich den Humbucker splitten und so die Bridge-nahe Spule als Singlecoil nutzen. Was ich gerne mache. Allerdings hat der halt nur einen Pickup.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Stingray-SC-Position klanglich gut mit einem Jazzbass-Hals-Pickup harmonieren würde. Dann würden die beiden Pickups aber sehr nahe aneinander kleben. Optisch wäre das dann sicher etwas zweifelhaft, und der Bass würde auch an klanglichen Variationsmöglichkeiten einbüßen.
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Re: [Elektrisch] Kaizen Bass

#13

Beitrag von ugrosche » 14.01.2019, 12:35

zappl hat geschrieben:
13.01.2019, 22:29
Da hast du wohl einen Sonderfall für einen Jazz Bass getroffen. Normalerweise sitzt der Neck-PU beim J-Bass verglichen zum P-Bass weiter in Richtung Hals.
@zappl Ja, ich hatte einfach das erstbeste J-Bass Bild genommen. Die Detailunterschiede kannte ich noch nicht. Bei einem "echten" Fender-Bild sieht es tatsächlich anders aus. Danke für den Hinweis, Sebastian.

@Rallinger Vielen Dank für die praktische Zusammenfassung, Ralf. Diese Faustregel-Erfahrungswerte hatte ich gesucht. Da nehme ich wohl die Preci-Position für den Hals und probiere mal, ob Stingray am Steg optisch halbwegs passt. Die anderen Positionen sind ja eher die möglichen Extreme. Klingt zumindest nach einem alltagstauglichem Kompromiss zwischen Mulm und Draht. :D
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Re: [Elektrisch] Kaizen Bass

#14

Beitrag von bea » 14.01.2019, 12:45

Ergänzend noch: der "typische Klang des Prezi" wird vom Klang der beiden tiefen Saiten dominiert; die Höhenwiedergabe gefällt nicht allen. Es wäre ggf eine Überlegung wert, den Hals-PU an diese Stelle zu setzen und eben nicht an die Mittellinie. Dann würde auch der Abstand zu einem PU in einer der MM-Positionen größer.

Und noch was: schlanke Holzabdeckungen mit Schrauben an den Enden passen in meinen Augen optisch besser zu der Form als die J-s mit ihren seltsamen Ausbuchtungen. Obendrein ist es ziemlich ätzend, die Löcher für die Js sauber auszuarbeiten. Das soll Dich dazu anstiften, Dich auch noch mal mit hübschen PU-Abdeckungen aus Holz für entkernte Js zu beschäftigen...

Weil Du ja Fächerbünde bauen willst, müsstest Du Dich noch entscheiden, ob die Tonabnehmer der Fächerung folgen sollen oder senkrecht zur Mittelachse bleiben sollen. Letzteres würde dazu führen, dass die tiefen Saiten halsnäher abgenommen werden als die hohen - und das könnte auch bei einem PU in Höhe der Stegspule eines MM klanglich ganz gut kommen (ich hab das bei meiner Sharkfin vor).
LG

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Re: [Elektrisch] Kaizen Bass

#15

Beitrag von ugrosche » 14.01.2019, 14:14

bea hat geschrieben:
14.01.2019, 12:45
...
Und noch was: schlanke Holzabdeckungen mit Schrauben an den Enden passen in meinen Augen optisch besser zu der Form als die J-s mit ihren seltsamen Ausbuchtungen. Obendrein ist es ziemlich ätzend, die Löcher für die Js sauber auszuarbeiten. Das soll Dich dazu anstiften, Dich auch noch mal mit hübschen PU-Abdeckungen aus Holz für entkernte Js zu beschäftigen...
Danke, aber das war ohnehin so geplant. :D
Die PU werden von den Plastik-Kappen befreit und bekommen etwas aus dem Bambus-Material aufgesetzt.
bea hat geschrieben:
14.01.2019, 12:45
...
Weil Du ja Fächerbünde bauen willst, müsstest Du Dich noch entscheiden, ob die Tonabnehmer der Fächerung folgen sollen oder senkrecht zur Mittelachse bleiben sollen. Letzteres würde dazu führen, dass die tiefen Saiten halsnäher abgenommen werden als die hohen - und das könnte auch bei einem PU in Höhe der Stegspule eines MM klanglich ganz gut kommen (ich hab das bei meiner Sharkfin vor).
Ich wollte die Tonabnehmer aus optischen Gründen der Fächerung folgen lassen, also keine "echte" Schrägstellung. In der Skizze sind das die wahllos hingeworfenen Hilfslinien, die ich mit dem neuen Wissen jetzt vernünftig planen kann. :)
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Re: [Elektrisch] Kaizen Bass

#16

Beitrag von Rallinger » 14.01.2019, 15:55

ugrosche hat geschrieben:
14.01.2019, 12:35
@Rallinger Vielen Dank für die praktische Zusammenfassung, Ralf. Diese Faustregel-Erfahrungswerte hatte ich gesucht. Da nehme ich wohl die Preci-Position für den Hals und probiere mal, ob Stingray am Steg optisch halbwegs passt. Die anderen Positionen sind ja eher die möglichen Extreme. Klingt zumindest nach einem alltagstauglichem Kompromiss zwischen Mulm und Draht. :D
Also vom Sound her sollte das schon passen. Aber dir muss halt klar sein dass der Bass dann halt weniger variabel wird als wenn du die Pickups weiter auseinander packst.

Vom Sound abgesehen gibt's noch einen Vorteil der Stingray-PU-Position (zumindest für die Player, die den Pickup als Stütze für den Daumen benutzen): Es wird deutlich leichter, den Bass Bridge-nah zu zupfen, weil die Saiten an dieser Stelle schon deutlich "weicher" werden. Die drei, vier Zentimeter Unterschied machen im Spielgefühl schon einiges aus.

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Re: [Elektrisch] Kaizen Bass

#17

Beitrag von ugrosche » 15.01.2019, 21:35

Danke für die Tipps bisher. Es wird dann die 60s Position am Steg, Stingray sah doch etwas gequetscht aus.
PU Position
PU Position
Für die Kontruktion des Grifbretts habe ich FretFind2D genutzt. Das war auch gut so, denn ich bin davon ausgegangen, dass sich die Verlängerungen der Bünde alle in einem Punkt treffen. Ich habe das mit dem FretFind2D Ergebnis probiert und hatte ein Aha-Erlebnis:
Bundlinen verlängert
Bundlinen verlängert

Fächerbundierung ist für mich noch Neuland. Liegt das daran, dass sie die Griffbrettbreite ändert und sich der ideale Winkel deshalb von Bund zu Bund ändert?
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Re: [Elektrisch] Kaizen Bass

#18

Beitrag von ugrosche » 16.01.2019, 20:14

Bevor es richtig ans Holz geht, muss ich noch ein paar Baustellen durchdenken.
Bei der Kopfplatte weiß ich bisher nur, dass es eine offene werden soll. Was ich bisher im Netz gesehen habe, sah immer etwas "rustikal" aus. Lediglich bei @dreizehnbass habe ich eine richtig elegante Version gefunden. Daran möchte ich mich gerne orientieren. Bei der Spitze verzettele ich mich gerade etwas. Die ersten Ideen sehen so aus:
Kopfplatten Entwürfe
Kopfplatten Entwürfe

(Die Sollbruchstelle unten links wird noch kräftiger designt). Die Kopfplatte sollte ja auch mit der Korpusform harmonieren.
Irgendwelche Favoriten oder "geht gar nicht"?
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Re: [Elektrisch] Kaizen Bass

#19

Beitrag von penfield » 16.01.2019, 20:28

Also mir gefällt D am Besten, die Krümmung zur Spitze reflektiert den Bogen am Korpus zwischen dem obern und unteren Horn.

Die Sollbruchstelle sieht wirklich nach Sollbruchstelle aus. Vielleicht die Kopfplatte ein wenig länger machen und die Ausnehmung zur Spitze verschieben, sodass an dieser Stelle mehr Fleisch bleibt?

Jedenfalls ein Cooler Entwurf! (clap3)
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Re: [Elektrisch] Kaizen Bass

#20

Beitrag von Simon » 16.01.2019, 22:57

Mir gefällt B am besten! :)

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Re: [Elektrisch] Kaizen Bass

#21

Beitrag von bea » 17.01.2019, 00:53

C !

D sieht auch gut aus, ist aber mehr oder weniger Daniels Entwurf.

An der Sollbruchstelle bzw im Übergangsbereich benötigst Du nicht nur Querschnitt, sondern auch Höhe, damit es keine Kippschwingungen zwischen Kopfplatte und Hals gibt. Das ist bei meinem V-Bass ein Thema, seit ich dessen Rahmenkopfplatte verschlankt habe. Den Bass sollte ich jetzt tatsächlich mal (sehr) laut gespielt testen, um zu erkennen, ob ich da ggf etwas aufdoppeln muss. (Vor einiger Zeit hatte bei einem Gig mal erlebt, dass sich da eine tieffrequente Rückkopplung ergab, die spieltechnisch eben gerade noch zähmbar war)
LG

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Re: [Elektrisch] Kaizen Bass

#22

Beitrag von Poldi » 17.01.2019, 05:28

B oder D

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Re: [Elektrisch] Kaizen Bass

#23

Beitrag von Arsen » 17.01.2019, 10:27

Nur auf die Entwürfe schauend gefällt mir auch B am besten.
Vielleicht hast du ja mal Zeit die Kopfplatten virtuell an den Body zu montieren, dann kann man sich das besser im Gesamtpaket vorstellen. :)
Gruß, Arsen

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Re: [Elektrisch] Kaizen Bass

#24

Beitrag von Titan-Jan » 17.01.2019, 12:43

Cooles Projekt! Und ich kann deine Faszination für Tao Guitars gut nachvollziehen. Ich finde die auch einfach nur hammermäßig, ohne genau sagen zu können, warum eigentlich... (think) (whistle)

Zu den Kopfplatten:
Mir persönlich gefällt etwas zwischen A und B am besten ;-)
Das habe ich auch schon mal so ähnlich gemacht. Ist allerdings echt tricky, fanned frets, gewinkelte Kopfplatte mit Fenster, gerader Saitenverlauf,... mich hat das einige Wochen am CAD gekostet. Aber das Ergebnis kann sich sehen lassen finde ich, mach weiter so ;-) Das wird cool!

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Re: [Elektrisch] Kaizen Bass

#25

Beitrag von Yaman » 17.01.2019, 13:08

Titan-Jan hat geschrieben:
17.01.2019, 12:43
Cooles Projekt! Und ich kann deine Faszination für Tao Guitars gut nachvollziehen.
Dem kann ich mich nur anschließen. Auf der Holy Grail Guitar Show hatte ich mal eine Gitarre von denen in der Hand. Wirklich toll.

Ich bevorzuge Version B der Kopfplatte.

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