Bleibt die Farbe auch, oder verändert sie sich dann mit der Zeit? Mein Padouk ist nach dem Aufsägen sehr schön hellrot und wandelt sich leider danach immer mehr zu einem dunklen rotbraun.
Die Dritte, Die Vierte, Die Fünfte und Die Sechste
Moderator: jhg
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Re: Spielstand
Sehr schön!
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Re: Spielstand
Das kommt davon, dass man die Gehrungen gerne "untersticht". Dann ist es außen zu, aber beim Beischleifen kommt man weiter nach innen und dort ist es offen. Immer darauf achten, dass das Stemmeisen 90° nach unten geht, oder die Gehrung an sich kontrollieren. Wenns nicht passt, nachstechen!
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Re: Die Dritte, Die Vierte, Die Fünfte und Die Sechste
ich bin trotz des kleinen Schoenheitsfehelr begeistert! Tolle Arbeit!
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Re: Spielstand
Das ist sicher so passiert. Ich orientiere mich beim Stechen am Spiegelbild in der Spiegelseite des Stecheisens, aber da ich für den Winkel an der Randeinlage aus Platzgründen nur mein 2mm Stecheisen nehmen kann, kann ich vom Spiegelbild nicht viel sehen. Ich habe zwar noch ein 3mm Stecheisen, was von der Breite her auch noch passen würde, aber das hat auf der Spiegelseite eine Kehlung und spiegelt daher nicht. Da werde ich wohl nochmal bei Dictum bestellen müssen...liz hat geschrieben: ↑31.05.2018, 09:16Das kommt davon, dass man die Gehrungen gerne "untersticht". Dann ist es außen zu, aber beim Beischleifen kommt man weiter nach innen und dort ist es offen. Immer darauf achten, dass das Stemmeisen 90° nach unten geht, oder die Gehrung an sich kontrollieren. Wenns nicht passt, nachstechen!
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Re: Die Dritte, Die Vierte, Die Fünfte und Die Sechste
Spiegelbild ist zwar gut für den Gehrungswinkel selbst, aber für den Winkel nach innen nur eine Annäherung. Alternativ kann man auch zuerst "überstechen", also nach innen hin zu viel Material stehen lassen. Dann langsam hinarbeiten und immer wieder am Material selbst kontrollieren. So mache ich das immer.
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Re: Spielstand
So wie ich das bei den Amaranthstücken hier beobachtet habe, bleibt das so. Die Farbe wird mit der Zeit sogar immer intensiver. Wie das dann nach ein paar Jahren aussieht, weiß ich nicht. Ich hoffe aber, es bleibt so.
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Griffbrett
Heute war das Griffbrett der dritten Gitarre an der Reihe.
Erst habe ich das Kreissegment am Schallloch ausgesägt und anschließend die Kante zum Schallloch hin kräftig verrundet.
Mit zwei Nägeln, die ich in vorgebohrte Löcher im ersten und elften Bund gesteckt habe, habe ich das Griffbrett gegen verrutschen geschützt. Verleimt habe ich mit Fischleim. Nicht viel Heute, aber es geht voran.
Sven
Erst habe ich das Kreissegment am Schallloch ausgesägt und anschließend die Kante zum Schallloch hin kräftig verrundet.
Mit zwei Nägeln, die ich in vorgebohrte Löcher im ersten und elften Bund gesteckt habe, habe ich das Griffbrett gegen verrutschen geschützt. Verleimt habe ich mit Fischleim. Nicht viel Heute, aber es geht voran.
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Re: Spielstand
Ich habe Amaranth Reste, Kopfplatten etc., die sind inzwischen min. 10 Jahre in meiner Gramuselkiste, stehen recht Dunkel unterm Lagerregal.
Die sind Tiefbraun geworden. Mauf den ersten Blick siehts aus, wie Riopalisander.
Dann habe ich einige Amaranth Zargen von 1985 (Hat jemand Interesse?) die liegen recht offen im Regal und sind immernoch schön violett.
Keine Ahnung, wie es zu so unterschiedlicher Altersfarbe kommt.
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Re: Spielstand
Hm, Google spuckt das hier aus:gitarrenmacher hat geschrieben: ↑31.05.2018, 23:40Ich habe Amaranth Reste, Kopfplatten etc., die sind inzwischen min. 10 Jahre in meiner Gramuselkiste, stehen recht Dunkel unterm Lagerregal.
Die sind Tiefbraun geworden. Mauf den ersten Blick siehts aus, wie Riopalisander.
Dann habe ich einige Amaranth Zargen von 1985 (Hat jemand Interesse?) die liegen recht offen im Regal und sind immernoch schön violett.
Keine Ahnung, wie es zu so unterschiedlicher Altersfarbe kommt.
https://www.gitarrebassbau.de/viewtopic.php?t=3515
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Re: Die Dritte, Die Vierte, Die Fünfte und Die Sechste
Nachdem der Leim genug Zeit zum Trocknen hatte, habe ich den Hals nun auf Griffbrettbreite gebracht und grob geschliffen.
Nun fehlt nur noch der Steg. Dann hat die dritte Gitarre zur ersten und zweiten aufgeholt.
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Re: Spielstand
Jau, so richtig einig scheint man sich nicht zu sein. Wie sagt Ingo Insterburg:"Der deutsche Wald ist voller Geheimnisse"Sven2 hat geschrieben: ↑01.06.2018, 19:11
Hm, Google spuckt das hier aus:
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So langsam wird das Quartett voll
Nun bekommt endlich auch die vierte Gitarre ihre Randeinlagen.
Diesmal sind die Ränder ganz ordentlich und ohne Knochenbrüche aus dem Bender gekomment. In der Taille passt die Rundung sehr gut, aber im Oberbug und im Unterbug musste ich, wegen des Rückfederns, noch etwas nachbiegen. Das ging zum Glück ohne Zwischenfälle. Ich habe mir inzwischen angewöhnt, die Ränder zuerst auf der Deckenseite einzuleimen. Dort müssen die Leisten nur am Endklotz genau passen. Am Hals verschwinden sie in den Schlitzen unter dem Griffbrett und es ist egal wie lang sie sind. Am Boden ist es schwieriger. Dort müssen sie in der Länge am Endklotz und am Hals genau passen. Außerdem möchte ich, dass die Leisten spitz in den Boden hineinlaufen, und das stellt mich handwerklich jedes mal vor eine Herausforderung. Das Hauptproblem dabei ist, dass der Winkel zu flach für meine Stecheisen ist. Ich fummel dann mit irgendwelchen schmalen Klingen in dem Schlitz rum. Das ist eigentlich der Moment, um mir ein eigenes Werkzeug zu bauen. Entweder das oder ich überlege mir eine andere Art, wie ich die Leisten hier enden lasse. Ich will aber auf jeden Fall, dass der Boden bis in die Spitze des Halsfußes durchgeht. Eine Alternative wäre, die Leiste nicht spitz enden zu lassen, sondern rund. Das könnte ich dann mit dem Fräser sehr genau machen. Dann hätte ich aber wieder das Problem, wie ich das Ende der Leiste passend abrunde. Wie man sieht, habe ich hier die Kanten verbeult. Das werde ich später retuschieren müssen. Den passenden Winkel in die Randleiste zu bekommen ist Dank meines neuen Proxxon Tellerschleifers ganz unkritisch. Die erste Anprobe, mit einem ebenfalls angewinkelten Ahornstreifen, sah schon mal ganz gut aus. Am Endklotz habe ich mir die Mittellinie markiert und den Überstand abgesägt. Danach den Stoß mit der zweiten Leiste genau senkrecht zu bekommen ist mit dem Tellerschleifer ebenfalls sehr einfach. Ich muss dabei aber sehr aufpassen, dass das Amaranth dabei nicht zu heiß wird, denn dann wird es schnell schwarz und der Stoß ist deutlich zu sehen. Um den Schlitz für das Herumführen der Randleiste am Zargenstoß zu machen, fixiere ich mir die Gitarre so an der Werkbank, dass ich bei der Arbeit bequem auf dem Stuhl sitzen kann. Der Kopf ist durch die Kopfsocke© geschützt und die Zwingen, die die Gitarre halten, sind gerade so fest, dass die Gitarre nicht umfällt oder herumwackelt. Nach dem Sägen und Ausstechen, gehe ich nochmal mit der Iwasaki-Feile über die Schnittflächen, um eine schön scharfe Kante zu bekommen. Jetzt heißt es also alle Leisten sauber einzupassen, bevor es ans Verleimen geht.
Sven
Diesmal sind die Ränder ganz ordentlich und ohne Knochenbrüche aus dem Bender gekomment. In der Taille passt die Rundung sehr gut, aber im Oberbug und im Unterbug musste ich, wegen des Rückfederns, noch etwas nachbiegen. Das ging zum Glück ohne Zwischenfälle. Ich habe mir inzwischen angewöhnt, die Ränder zuerst auf der Deckenseite einzuleimen. Dort müssen die Leisten nur am Endklotz genau passen. Am Hals verschwinden sie in den Schlitzen unter dem Griffbrett und es ist egal wie lang sie sind. Am Boden ist es schwieriger. Dort müssen sie in der Länge am Endklotz und am Hals genau passen. Außerdem möchte ich, dass die Leisten spitz in den Boden hineinlaufen, und das stellt mich handwerklich jedes mal vor eine Herausforderung. Das Hauptproblem dabei ist, dass der Winkel zu flach für meine Stecheisen ist. Ich fummel dann mit irgendwelchen schmalen Klingen in dem Schlitz rum. Das ist eigentlich der Moment, um mir ein eigenes Werkzeug zu bauen. Entweder das oder ich überlege mir eine andere Art, wie ich die Leisten hier enden lasse. Ich will aber auf jeden Fall, dass der Boden bis in die Spitze des Halsfußes durchgeht. Eine Alternative wäre, die Leiste nicht spitz enden zu lassen, sondern rund. Das könnte ich dann mit dem Fräser sehr genau machen. Dann hätte ich aber wieder das Problem, wie ich das Ende der Leiste passend abrunde. Wie man sieht, habe ich hier die Kanten verbeult. Das werde ich später retuschieren müssen. Den passenden Winkel in die Randleiste zu bekommen ist Dank meines neuen Proxxon Tellerschleifers ganz unkritisch. Die erste Anprobe, mit einem ebenfalls angewinkelten Ahornstreifen, sah schon mal ganz gut aus. Am Endklotz habe ich mir die Mittellinie markiert und den Überstand abgesägt. Danach den Stoß mit der zweiten Leiste genau senkrecht zu bekommen ist mit dem Tellerschleifer ebenfalls sehr einfach. Ich muss dabei aber sehr aufpassen, dass das Amaranth dabei nicht zu heiß wird, denn dann wird es schnell schwarz und der Stoß ist deutlich zu sehen. Um den Schlitz für das Herumführen der Randleiste am Zargenstoß zu machen, fixiere ich mir die Gitarre so an der Werkbank, dass ich bei der Arbeit bequem auf dem Stuhl sitzen kann. Der Kopf ist durch die Kopfsocke© geschützt und die Zwingen, die die Gitarre halten, sind gerade so fest, dass die Gitarre nicht umfällt oder herumwackelt. Nach dem Sägen und Ausstechen, gehe ich nochmal mit der Iwasaki-Feile über die Schnittflächen, um eine schön scharfe Kante zu bekommen. Jetzt heißt es also alle Leisten sauber einzupassen, bevor es ans Verleimen geht.
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Re: Die Dritte, Die Vierte, Die Fünfte und Die Sechste
Sehr schön, beeindruckende Arbeit!
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Quickbird, Basslownia, FrameBird, Violin Bass Bausatz, Mystery Guitar, Semmelblonden JMs, Les Paulownia. Hab ausgemistet und eine Flying V begonnen, die liegt jetzt aber auch schon länger...
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Re: Die Dritte, Die Vierte, Die Fünfte und Die Sechste
Alle Achtung, sehr saubere Arbeit.
Was für ein Modell hast du denn? Mein Keller grenzt zwar an den Heizungskeller, aber im Sommer ist die Luftfeuchtigkeit wegen nicht laufender Heizung und Jahreszeit sehr hoch (zur Zeit 70%).
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Re: Die Dritte, Die Vierte, Die Fünfte und Die Sechste
Achtung! Mein erster Luftentfeuchter hat kürzlich (nach ca 4 Jahren Betrieb in der Werkstatt) den Dienst quittiert, weil der Wärmetauscher total mit Staub (und dieser mit Schimmel) zugesetzt war. Da wäre regelmäßige Kontrolle und gelegentliches Ausblasen nötig gewesen.
Grüße
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Re: Die Dritte, Die Vierte, Die Fünfte und Die Sechste
Vielen Dank!
Wie die Luftentfeuchter genau heißen kann ich gerade nicht sagen, aber sie sind jeweils ausgelegt für Räume bis 25m². Zusammen schaffen sie es kaum meine 13m² Werkstatt unter 50% Luftfeuchtigkeit zu halten. Altbaukeller; sagt eigentlich schon alles.
Bei 70% würde ich ehrlich gesagt keine Verleimungen mehr machen...
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Re: Die Dritte, Die Vierte, Die Fünfte und Die Sechste
Meine Luftentfeuchter haben einen vorangestellten Staubfilter, den ich regelmäßig mit dem Staubsauger reinige. Ich bin mir aber nicht sicher, ob der wirklich allen Schleifstaub aufhält. An den Wärmetauscher würde ich sowieso nicht herankommen, ohne das Gerät zu zerlegen.glambfmbasdler hat geschrieben: ↑12.06.2018, 10:40Achtung! Mein erster Luftentfeuchter hat kürzlich (nach ca 4 Jahren Betrieb in der Werkstatt) den Dienst quittiert, weil der Wärmetauscher total mit Staub (und dieser mit Schimmel) zugesetzt war. Da wäre regelmäßige Kontrolle und gelegentliches Ausblasen nötig gewesen.
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Re: Die Dritte, Die Vierte, Die Fünfte und Die Sechste
Den Staubfilter (herausnehm- und waschbar) hatte meiner auch. Der hat aber den feinen Staub nicht abgehalten. An den Wärmetauscher wäre ich ohne Zerlegen auch nur mittelbar durch "Pressluft in die Ansaugöffnung" gekommen. Meinen neuen Entfeuchter betreibe ich jetzt während staubiger Arbeiten gar nicht mehr. Er läuft jetzt hauptsächlich über Timer für ein paar Stunden, wenn ich nix arbeite und ggf. angefallener Staub schon weggesaugt ist.Sven2 hat geschrieben: ↑12.06.2018, 20:53Meine Luftentfeuchter haben einen vorangestellten Staubfilter, den ich regelmäßig mit dem Staubsauger reinige. Ich bin mir aber nicht sicher, ob der wirklich allen Schleifstaub aufhält. An den Wärmetauscher würde ich sowieso nicht herankommen, ohne das Gerät zu zerlegen.glambfmbasdler hat geschrieben: ↑12.06.2018, 10:40Achtung! Mein erster Luftentfeuchter hat kürzlich (nach ca 4 Jahren Betrieb in der Werkstatt) den Dienst quittiert, weil der Wärmetauscher total mit Staub (und dieser mit Schimmel) zugesetzt war. Da wäre regelmäßige Kontrolle und gelegentliches Ausblasen nötig gewesen.
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Rand, voll.
Nachdem ich die Randeinlagen mit der Ziehklinge eingeebnet habe, sah das Ganze so aus:
Ich habe mich beim Stechen langsam von innen nach außen gearbeitet und dabei der Versuchung widerstanden, größere Stück zu stechen. Immer schön klein-klein. Je weiter ich nach außen gekommen bin, desto genauer habe ich versucht die 45° zu treffen. Beim letzten Stich musste es dann genau passen. Beim Stechen von 45° erscheint das Spiegelbild der Furnierstreifen in der Spiegelseite des Stecheisens genau im rechten Winkel, so dass man den Winkel ziemlich exakt treffen kann. Leider hat mein 3mm Stecheisen auf der Spiegelseite eine Kehlung (wer kommt auf so eine Idee?) so dass ich kaum etwas sehen kann. Der 45° Winkel am Holzstreifen ist natürlich viel einfacher. Der Tellerschleifer machts möglich. Und Dank Lupenbrille und Schleifspur im Schleifteller kann ich genau kontrollieren, dass ich nur die Furnierstreifen und nicht das Amaranth wegschleife. Beim Einpassen auf der Deckenseite sieht es schon ganz gut aus. Die Bodenseite geht genauso, aber hier muss ich zusätzlich die endgültige Länge treffen. Ich habe den Streifen aber ca. 1/2mm länger gemacht. Hier ist der Grund: Nachdem ich etwas Fischlein in den Graben gegeben habe, habe ich ein Stahllineal über den Graben gelegt, den Streifen darübergelegt und mit seinen Enden vorsichtig in den Graben gedrückt und dann das Lineal mit einem Ruck herausgezogen. Durch die leichte Überlänge wurde der Streifen nun kräftig in seine Stirnseiten gedrückt.
Diese Idee habe ich aus einem Youtube-Video des Gitarrenbauers Pablo Requena. Zum Schluss habe ich den Streifen mit dem Daumen kräftig in den Graben gedrückt und mit einem feuchten Lappen den herausquellenden Fischleim weggewischt. Allerdings kann man jetzt schon sehen, dass der Winkel rechts oben nicht sehr gut geworden ist (warum immer der rechts oben?).
Nach dem Beischleifen werde ich da also noch etwas retuschieren müssen.
Sven
Nur unten am Endklotz habe ich nichts mit der Ziehklinge gemacht, da hier ja noch der Amaranthstreifen für den Graben am Zargenstoß fehlte.
Da ich dafür einen Streifen Amaranth brauchte, der weiß-schwarz-weißes Furnier auf beiden Seiten hat, habe ich zwei Verschnittstücke mit dem Hobel auf der Amaranthseite soweit abgehobelt, dass sie nebeneinander in den Graben passten.
Auf diese Weise kann ich es auch sehr leicht ausgleichen, wenn der Graben auf einer Seite spitz zulaufen sollte (Was bis jetzt jedesmal der Fall war).
Sobald die beiden Streifen zusammen in den Graben gepasst haben, habe ich sie mit ein paar Tropfen Sekundenkleber verklebt und die zur Decke weisende Seite markiert.
Mit meinem Tellerschleifer habe ich dann eine Stirnseite genau rechtwinklig geschliffen. Auch hier musste ich wieder aufpassen, dass das Amaranth dabei nicht zu heiß wurde, da es sich dann schnell schwarz verfärbt. Wenn ich möglichst dicht an der Rotationsachse schleife, ist die Schleifpapiergeschwindigkeit nicht so hoch, und es wird nicht so schnell heiß.
Dann kam der spannende Teil, der nicht schief gehen darf. Wenn ich bei den Holzstreifen etwas falsch mache, kann ich neu beginnen. Wenn ich beim Zustechen der Furnierstreifen an der Gitarre auf 45° etwas falsch mache, habe ich ein Problem. Ich habe mich beim Stechen langsam von innen nach außen gearbeitet und dabei der Versuchung widerstanden, größere Stück zu stechen. Immer schön klein-klein. Je weiter ich nach außen gekommen bin, desto genauer habe ich versucht die 45° zu treffen. Beim letzten Stich musste es dann genau passen. Beim Stechen von 45° erscheint das Spiegelbild der Furnierstreifen in der Spiegelseite des Stecheisens genau im rechten Winkel, so dass man den Winkel ziemlich exakt treffen kann. Leider hat mein 3mm Stecheisen auf der Spiegelseite eine Kehlung (wer kommt auf so eine Idee?) so dass ich kaum etwas sehen kann. Der 45° Winkel am Holzstreifen ist natürlich viel einfacher. Der Tellerschleifer machts möglich. Und Dank Lupenbrille und Schleifspur im Schleifteller kann ich genau kontrollieren, dass ich nur die Furnierstreifen und nicht das Amaranth wegschleife. Beim Einpassen auf der Deckenseite sieht es schon ganz gut aus. Die Bodenseite geht genauso, aber hier muss ich zusätzlich die endgültige Länge treffen. Ich habe den Streifen aber ca. 1/2mm länger gemacht. Hier ist der Grund: Nachdem ich etwas Fischlein in den Graben gegeben habe, habe ich ein Stahllineal über den Graben gelegt, den Streifen darübergelegt und mit seinen Enden vorsichtig in den Graben gedrückt und dann das Lineal mit einem Ruck herausgezogen. Durch die leichte Überlänge wurde der Streifen nun kräftig in seine Stirnseiten gedrückt.
Diese Idee habe ich aus einem Youtube-Video des Gitarrenbauers Pablo Requena. Zum Schluss habe ich den Streifen mit dem Daumen kräftig in den Graben gedrückt und mit einem feuchten Lappen den herausquellenden Fischleim weggewischt. Allerdings kann man jetzt schon sehen, dass der Winkel rechts oben nicht sehr gut geworden ist (warum immer der rechts oben?).
Nach dem Beischleifen werde ich da also noch etwas retuschieren müssen.
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Re: Die Dritte, Die Vierte, Die Fünfte und Die Sechste
Supersaubere Arbeit.
Danke für das ausführliche Masterclass-Tutorial. Sehr lehrreich.
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Aktuelles Projekt: Werkstatt aufräumen
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