{031} [Elektrisch] Billy Paletti

[micha70]

6mm als Griffbrett im Endmaß passen. Habe bisher zwar nur 3 Hälse gebaut und da immer 20mm Hals und 6mm Griffbrett gemacht aber es hat immer gepasst.

LG
Micha

[flyaway]

6mm als Griffbrett im Endmaß passen. Habe bisher zwar nur 3 Hälse gebaut und da immer 20mm Hals und 6mm Griffbrett gemacht aber es hat immer gepasst.

LG
Micha

Merci für eure Antworten.
@micha70: 20mm für halsfuß, also im Griffbereich weniger?

Ich hatte überlegt, etwas mehr Griffbrett stehen zu lassen um den Hals etwas steifer zu bekommen. Das Halsholz ist ja nicht das allerbeste...
Vielleicht 8/18 - das sollte reichen dass der Stab nicht sichtbar wird.

Btw. Inzwischen glaube ich dass der Korpus oben Pappel und unten Douglasie ist, nachdem ich viele Holzbilder gesehen hab.
Was das am Hals ist, weiß ich nicht genau. Härter als Pappel und eigentlich recht biegefest; aber nicht so stark/hart wie Mahagoni.

[cabriolet]

@micha70: 20mm für halsfuß, also im Griffbereich weniger?

Ich hatte überlegt, etwas mehr Griffbrett stehen zu lassen um den Hals etwas steifer zu bekommen. Das Halsholz ist ja nicht das allerbeste...
Vielleicht 8/18 - das sollte reichen dass der Stab nicht sichtbar wird.

Bin zwar nicht Micha, antworte hier aber trotzdem mal :
Das Fender-übliche Maß am Halsfuß ist ein Zoll, also 25,4mm. Inclusive Griffbrett, falls eins vorhanden ist. Das ist kein Muss, aber eine gute Orientierung, wenn du dich bei deiner Gitarre auch sonst einigermaßen an Fender-Standards orientierst.
Damit sind die vorgeschlagenen 20mm plus 6mm Griffbrett (von dem beim Schleifen ja auch oft noch ein paar Zehntel verloren gehen) im Fender-Standard-Rahmen.

Und ja, im Griffbereich sind die meisten Hälse deutlich dünner, ich persönlich fühle mich bei 20-21mm Gesamtdicke am ersten Bund am wohlsten. Das ist aber alles Geschmackssache, manch einer geht sogar herunter bis auf 19mm (einige Ibanez-Gitarren haben so dünne Hälse), und da bleibt bei einem 8mm-Griffbrett nicht mehr viel Holz hinter dem Trussrod, die üblichen 2-Wege-Dinger sind ja 9mm hoch. Brauchst du den Trussrod tatsächlich einmal, macht es dann gerne "Knack" und du siehst ihn wieder.

Ich habe übrigens bei meiner ersten "richtigen" E-Gitarre so gedacht wie du: Ich packe da ein 8mm-Griffbrett auf den (weichen) Pappel-Hals. Was gleich zu Beginn dazu geführt hat, dass ich den nur knapp über 8mm hohen Knochen-Sattelrohling mit einem Stück Pertinax unterfüttern musste.
Zuerst hatte ich den Hals da auch mit 24mm recht dick gelassen, inzwischen aber auf 21mm verschlankt. Zum Glück hält´s, den Trussrod brauchte ich aber auch nicht zu bemühen. Nochmal würde ich so nicht bauen, ich tendiere inzwischen eher zu noch dünneren Griffbrettern, um über und unter dem Trussrod mögichst gleich viel Material stehen zu lassen.
Ach ja: Ein dickes Griffbrett sieht irgendwie auch seltsam aus, das Auge ist einfach anderes gewohnt.

Gruß
Markus

[Janis]

Als kurze Ergänzung: die Ibanez Hälse mit super dünnem Profil haben keine 8mm Griffbrett, eher 5 und dafür einen flachen Radius, so zumindest die JS die ich einige Zeit mal von nem Kollegen hatte. Da ist dann an der Kopfseite auch noch der Klemmsattel mit den beiden Schrauben durch den Hals. Erstaunlich, dass das hält. Allerdings sind da dann auch 9er Saiten drauf. Mir war das viel zu dünn, ich bin eher über einem Zoll Gesamstärke im Wohlfühlbereich.

[cabriolet]

Ja, danke für die Ergänzung, da hatte ich mich missverständlich ausgedrückt. Die 8mm waren auf @flyaway bezogen, und dass es eben bei so dünnen Ibanez-Hälsen eher nicht funktionieren würde.
Statt "da bleibt..." hätte ich besser geschrieben "da bliebe..."

[micha70]

Hi,

Danke @cabriolet Genau so war es gemeint. Sorry wenn ich hier unklar war. Es sind die rohen Maße meiner Kantel, sprich am Ende das was am Halsfuß stehen bleibt.

Selbst bin ich auf eher dünneren Hälsen zuhause. Strebe um die 20mm (inkl. Griffbrett) am ersten Bund an. Meinen ersten Hals (Einteiliger Ahornhals, also ohne aufgeleimtes und aussteifendes Griffbrett) hab ich sogar auf 17,5mm am ersten Bund runtergeschrubbt und er lebt seit 1989. Da wurden gerade die ersten Ibanez Wizards Hälse populär. Allerdings spürt er jeden Wetterwechsel Da gibt es aus meiner Sicht kein „Richtig“ und kein „Falsch“. Wohl muss man sich mit ihm fühlen.

LG
Micha

[flyaway]

Vielen lieben Dank euch für die Expertentipps.
Bin jetzt bei glatt 7mm; 5mm find ich schon ziemlich dünn...
(Aber ein 17,5mm Hals ist ja wie ein Spaghetti in der Hand...)

Parallel hab ich das Schlitzen angefangen.
Natürlich nach einem Test am Reststück...

Wenn ich es richtig verstehe:
Hals auf Dicke bringen, dann geschlitztes Griffbrett aufleimen und dann den Radius schleifen, oder?

[Janis]

Ja, danke für die Ergänzung, da hatte ich mich missverständlich ausgedrückt. Die 8mm waren auf @flyaway bezogen, und dass es eben bei so dünnen Ibanez-Hälsen eher nicht funktionieren würde.
Statt "da bleibt..." hätte ich besser geschrieben "da bliebe..."

ja, ich hätte natürlich auch darauf kommen können, dass die 8 sich auf dieses GB hier bezieht

Wenn ich es richtig verstehe:
Hals auf Dicke bringen, dann geschlitztes Griffbrett aufleimen und dann den Radius schleifen, oder?

Ja. Halsrohling flächig auf die spätere Halsfuß-Tiefe bringen, das Griffbrett und den Hals mit Mittellinie übereinander legen
und die Position markieren/fixieren und das GB ruhig schon auf ein paar mm an das Endmaß aussägen, das geht unverleimt einfacher.
Dann kleben, mit dem Hals bündigfräsen und mit zwei parallelen Leisten als Führung den Radius einarbeiten.

[flyaway]

Vielen Dank @Janis.

Statusupdate:
Hals „verdünnt“. Leider ist mir der Kantel etwas hochgekommen, dadurch ist etwas mehr Material weg als geplant. Sind jetzt knapp 18mm , das GB hat 7mm, also in Summe 25.

Griffbrett geschlitzt und Bundschlitze gesägt (zumindest vorgesägt) und GB aufgeleimt.
Halsstab hab ich nicht vergessen (hat bestimmt schon mal jemand gemacht, oder?)

Kopfplatte auf der Rückseite furniert. Front bekommt auch noch welches.

[DoppelM]

25 mm in Summe reicht doch locker, warum denn so miesepetrig?

[jonneck]

Halsstab habe ich noch nicht vergessen - dafür habe ich mal nach dem Bundieren gemerkt, dass ein Griffbrettradius auch ganz nett gewesen wäre....

[flyaway]

Nãchstes Update:
Radius ist drin, das war viel Schleiferei.

Dots sind gesetzt (Selbstgefertigt aus restlichem Top-Material dank @Kellermann ‘s Idee (Danke!)

Ich hoffe mal, dass die nicht zu Dunkel werden mit der Zeit.

Die Nut für den Sattel muss ich nochmal neu ausmessen, das angeritzte ist weggeschliffen.

Headstock würde ich gern furnieren... Spricht etwas gegen folgendes:
Ich hab noch eine dünne Pappel-Sperrholzplatte (3-Schicht), die gut zum Top passt.
Aufkleben und die oberen beiden Schichten wegschleifen?

Wird dann wie der Korpus transluzent blau lackiert.

Pickups sind auch schon bestellt (Tonerider Vintage P90...) hätt ich das mal vor dem Brexit gemacht, dann wäre es günstiger geworden. Jetzt wurden die Preise angezogen

[Kellermann]

Dots sind gesetzt (Selbstgefertigt aus restlichem Top-Material dank @Kellermann ‘s Idee (Danke!)

Wunderbar, wenn es funktioniert hat. Deine Pappel fürs Headstock: Du siehst natürlich die unterste Lage von den dreien, also die Rückseite, die dann aufgeleimt wird. Wenns aufgeleimt ist, ist es drauf und du schleifst dann zwei Lagen weg. Was da zum Vorschein kommt, weißt du nicht so genau. Kannst du nicht z.B. was dünn machen von deinem Palettenmaterial, einen interessant gemaserten Rest, könnte doch passen vom Konzept.

Grüße
Kellermann

[flyaway]

Hallo zusammen,

die Planung der nächsten Schritte - Hals einpassen und mich dann der Brücke widmen.
Parallel würde ich gern die Lackierung planen um dann pünktlich fertig zu werden.

Ich habe viel zum Porenfüllen mit Z-Poxy gelesen; das klang eigentlich gut machbar.
Frage an euch, die sich mit Lackierung auskennen - Ist folgendes machbar/sinnvoll:
0. (Auffüllen des Loches auf der Rückseite mit transparentem Gieß-Epoxy)
1. Untere Hälfte abkleben und Porenfüllen mit blau eingefärbtem Z-Poxy Finish (1-2 Schichten)
2. Obere Hälfte abkleben und Porenfüllen mit Z-Poxy ohne Farbzusatz (1-2 Schichten)
3. Nochmal eine Schicht auf alles
Und dann entweder 2K Klarlack (aus der Sprühdose) drauf; oder vielleicht gleich Polieren.

Das hätte den Vorteil, dass das weiche Pappelholz nochmal etwas wiederstandsfähiger gemacht wird.
Bei dem Nitro aus der Dose hab ich etwas Respekt , da das Handling ja nicht ganz einfach ist... Und im Nitro-Thread ja berichtet wurde, dass der Nitro SSG teilweise ewig einsackt...

Ergänzungsfrage:
Erst füllern und dann die Bridge & Seitendurchführung bohren/montieren; oder vorher alles ausbohren und während des füllerns das Ganze abdecken (Heißkleber, etc.). Sorry für die vermeintlich "simple" Frage...

[kehrdesign]

Wenn mit Epoxy, 2K oder ähnlich gegen Nitro widerstandsfähigem Material geschlossenporig grundiert ist, geht auch Nitrolack. Das Nachsacken geschieht nur mangels entsprechender Grundierung/Füllung beim Lack, weniger beim SSG.
Ich würde dennoch 2K vorziehen. Damit ist auch schneller eine Schichtdicke erreicht, die eine höhere Sicherheit gegen Durchschleifen/Durchpolieren bietet. Insbesondere Kanten sind da gefährdet.

[flyaway]

Kleines Update heute Abend (jeden Abend zwischen Kinder im Bett und selbst im Bett):
Den Vorschlag von @Kellermann vorbereitet, ein Stück Leiste mittig getrennt (Hut ab vor euch, die nicht Pappel sondern Mahagoni und Ahorn per Hand auftrennen). Kanten gehobelt und verleimt.

Dann:
Dots gefertigt aus einer alten Kunstoffstange (ich glaube aus einer Gardine), GB gekörnt, gebohrt und eingeleimt.

Wäre toll wenn einer zum vorletzten Post nochmal Stellung nehmen kann, insbesondere zum gefärbten Epoxy, und zur Reihenfolge. Danke!

[kehrdesign]

... Wäre toll wenn einer zum vorletzten Post nochmal Stellung nehmen kann, insbesondere zum gefärbten Epoxy, und zur Reihenfolge. Danke!

Zur Verarbeitung von (insbesondere gefärbtem) Epoxy kann ich mangels eigener Erfahrung nichts Verbindliches sagen, auch nicht, ob es sich polieren lässt. Ich fürchte aber, dass gefärbtes Epoxy (in Abhängigkeit der jeweiligen Auftragsdicke) eine ungleichmäßige Färbung ergeben könnte.
Sollte letzteres der Fall sein, wären dann vor der farblosen Decklakierung ein bis drei Schichten Farblack vonnöten, sinnvollerweise aus dem selben System wie der Decklack.
Wenn du aber allseitig bereits eine geschlossene, farbig exakte und sauber geschliffene Epoxy-Schicht hast, sind die Decklackierung und deren Polieren unproblematisch.

[flyaway]

Dots sind gesetzt (Selbstgefertigt aus restlichem Top-Material dank @Kellermann ‘s Idee (Danke!)

Wunderbar, wenn es funktioniert hat. Deine Pappel fürs Headstock: Du siehst natürlich die unterste Lage von den dreien, also die Rückseite, die dann aufgeleimt wird. Wenns aufgeleimt ist, ist es drauf und du schleifst dann zwei Lagen weg. Was da zum Vorschein kommt, weißt du nicht so genau. Kannst du nicht z.B. was dünn machen von deinem Palettenmaterial, einen interessant gemaserten Rest, könnte doch passen vom Konzept.

Grüße
Kellermann

Servus,
Headstock fertig furniert wie du vorgeschlagen hast.
Gefällt mir!

[flyaway]

Nächster Bericht:
Halstasche gefräst:
Halsumriss auf einem alten Wand-Panel angezeichnet, ausgesägt, (getestet), mittig ausgerichtet und aufgeklebt und 15mm tief (wiederum getestet) ausgefräst. Bei Pappel ist das natürlich ein Kinderspiel.

Trussrod freigelegt mit Stechbeitel und Schleifpapier.

Mechanik-Löcher gebohrt.
Ist fast gut geworden, eins tanzt aus der Reihe.
Blöd, dass das Auge sowas sofort sieht, ich hatte es auf Linie angezeichnet...
Mal schauen ob ich das düble und neu mache...

Montag kommen Halsschrauben, Rampa-Muffen und Pickups. Und Epoxy, um das Loch auf der Rückseite zu schließen.

[triple-U]

Du bist ja ganz schön flott unterwegs!

[flyaway]

Du bist ja ganz schön flott unterwegs!

Muss ja, die Zeit - der Wettbewerb - sitzt mir im Nacken. Und anders als bei (Text-)Arbeiten kann man hier nicht alles in der letzten Nacht vorher machen
Ach ja, und es macht Spaß!

[flyaway]

Bundiert!
Alle Bünde drin, ohne Bundierpresse, mit einfachem Hammer und Holzklötzen. Und Sekundenkleber.
Ansonsten, die halsbefestigung vorbereitet.
Und der Sattel passt auch.

Edit:
Erste eigene Bundierung

[flyaway]

Frage an euch:
Beim Bohren der Halsbefestigung ist die Schablone etwas verrutscht und das eine Loch ist einen halben cm zu weit links. Blöd aber nicht zu ändern.
Vorgehen:
1. So lassen - ist halt so
2. Ausdübeln und versuchen, ein Stück Esche passend reinzusetzen. (Ich bezweifle, dass das unsichtbar geht)
3. Dunkle Ringe aus Iroko um die unteren beiden Schrauben machen und die Schraube versetzen
(Könnte man mit Kreisschneider machen und dann ausfräsen und einsetzen)
4. Einen Iroko-Querstreifen einsetzen, mit abgerundeten Ecken und die Schraube versetzen.
5.?

Danke für Vorschläge!
Steffen

[Janis]

Ich würde es so lassen, das sieht gar nicht so ungewollt aus und alles andere fällt wohl mehr auf.

[Simon]

wenn die Schraube noch gut im Hals greift würde ich es so lasse!