Eine ähnliche Reaktion bekam ich bei facebook auch schon. Dazu meine Antwort:
Naja, es ist schon relativ aufwändig...
- Der Halsrohling muss doppelt so dick und deutlich länger sein, wie sonst.
- Die Halstasche wird von hinten gefräst
- Die Halstasche ist extrem tief und muss/sollte trotzdem relativ genau sein
- Auf der Rückseite ist selbst der kleinste Spalt gleich relativ auffällig, man muss also schon sehr genau arbeiten (was mir auch nicht 100%ig gelungen ist).
Also ich finde die Lösung schon auch cool, deswegen wollte ich es auch ausprobieren. Aber kann mir schon vorstellen, warum man das nicht öfters sieht. Vor allem im industriellen Bereich, denke ich nicht, dass es Sinn macht. Aber bei (mehr oder weniger handgefertigten) Einzelstücken - warum nicht?
Die Idee kam mir tatsächlich selber und ich habe sowas auch noch nirgendwo anders gesehen (was aber nicht heißt, dass es das nicht schon gäbe). Ich habe bei der Flying V einfach nach einer technisch vertrauenswürdigen Halsbefestigung gesucht, weil das übliche mir zu riskant erschien. Der Bereich im Korpus ist halt direkt um die Halstasche schon sehr schwach, weil vorne der Tonabnehmer ist und seitlich kaum Material vorhanden ist. Deswegen macht diese Lösung auch BESONDERS bei der Flying V Sinn, bei anderen Modellen auch nicht schlecht aber auch nicht unbedingt notwendig - so zumindest meine Einschätzung. Und ja, mir gefällt eben auch die Rückseite daran besonders gut.
Die Alternative wäre für mich ein Neckthrough gewesen. Wäre auch cool aber so gefällt es mir technisch und optisch besser und ich brauchte keine übertrieben lange Halskantel.
Gut beobachtet, gibt's tatsächlich nicht so oft. Ich persönlich finde one-piece-maple (kann auch ein anderes Holz sein...) mit Kontrast-Skunkstripe obersexy. Ich dachte auch, dass es "einfacher" sein müsste (immerhin hat der Ober-Rationierer Leo Fender das auch so gemacht) aber mir scheint es nun unterm Strich doch schwieriger, riskanter und aufwändiger zu sein, als mit Griffbrett (ist in der großindustriellen Produktion von Fender vlt auch wieder anders zu bewerten). Klar, es entfällt der Schritt das Griffbrett aufzuleimen. Aber der Skunkstripe muss halt dann schon sehr genau an allen Kanten passen, sonst sieht's gleich schäbig aus. Bei einem Griffbrett kann man da einiges kaschieren. Außerdem scheint mir auch die Gefahr, den Skunkstripe rauszudrücken als gar nicht so gering. Aber ich hoffe mal es hält, hält bei anderen Gitarren ja auch... Also insgesamt ist es schwerer umzusetzen, als ich dachte (zumindest so als Hobby-Bastler), aber weil ich es optisch so liebe, werde ich es in Zukunft bestimmt noch öfters machen!