{020} [Elektrisch] AirRoc

[penfield]

sehr spannend

[atomicxmario]

ich platz bald...

[thoto]

Hallo und sorry, dass hier so lange nichts passiert ist.
Bei mir waren die letzten Monate ziemlich mit anderen Projekten zugesetzt: Home Office, Home Schooling, Terrassenabriss und -neubau, und diverser Kleinsch...mist.

Aber ich habe bereits einen Antrag bei der Regierung gestellt, den Rest des Urlaubs teilweise an der Gitarre verbringen zu dürfen. Bald ist ja auch Deadline und noch viel zu tun.

Gestern habe ich immerhin meine Oberfräse repariert, Griffbrettholz ausgesucht und eine Kante schon mal plan gefräst.

Ich hoffe, bald gibt es Bilder...

Frohe Weihnachten nachträglich euch allen.

[micha70]

Schön und beruhigend, dass es hier auch weitergeht

LG
Micha

[cabriolet]

Dito

Gruß
Markus

[Drifter]

Schön, dass Du wieder da bist.

lG

Norbert

[thoto]

Als nächstes habe ich mir das Griffbrett vorgenommen.
Ich habe mich für Ziricote von @Herr Dalbergia entschieden.

Aussuchen des Holzes und der Griffbrettausrichtung

Ausgedruckte Bundposition als Orientierung aufgeklebt

Mit der Handsäge geschlitzt

Mittels Schablone mit der Inlaykanal gefräst

Einlegen eines Ahorn-Spans als Füllung

Nach dem Bündighobeln

Durch die scharfen Kurven des Spans sind hier und da noch Lücken, die jetzt aufgefüllt werden müssen. Da werde ich vorher etwas experimentieren, da Ziricote ja (so las ich) mitunter Farbe abgibt, die ich aber nicht im Ahorn haben will.

Ich werde wohl erstmal Epoxy mit Schleifstaub probieren. Falls das nichts wird, stehen noch Sekundenkleber und Weißleim zur Debatte.

[Herr Dalbergia]

Schön gemacht mit der Schablone für das Griffbrett um erstmal zu visualisieren was Sache ist.....

[Simon]

Tolle Idee mit dem Inlay!!

[thoto]

So langsam komme ich wieder rein...aber seehr langsam...

Das Experiment mit Epoxy und Schleifstaub scheint zu klappen. Statt Schleifstaub vom Ziricote-Griffbrett habe ich allerdings den Staub vom Mahagoni-Korpus genommen, da das Ganze erfahrungsgemäß immer dunkler wird. Trifft dadurch im Endeffekt dann ziemlich genau die dunklen Stellen des Ziricote.

Daher wurde das sofort auf das Griffbrett übertragen.
An den Geraden wurde lediglich Epoxy einmassiert, um das Furnier dauerhaft zu fixieren. Es wurde vorher ja nur mit heißem Wasser weich gemacht und vorsichtig in die Nut gedrückt/geklopft.

[thoto]

Schön gemacht mit der Schablone für das Griffbrett um erstmal zu visualisieren was Sache ist.....

Ja, ich mache immer eine 1:1-Zeichnung der gesamten Gitarre, da ich mir das sonst nicht so recht vorstellen kann. Vor allem die Proportionen lassen sich dadurch viel leichter anpassen, falls mal was seltsam aussieht.
Teilweise mache ich auch Fotos der Hardware und füge sie maßstabsgerecht in die Zeichnung ein, gerade bei Brücken und PUs.

Tolle Idee mit dem Inlay!!

Vielen Dank! Ist aber leider nicht genau so geworden, wie ich mir das gedacht hatte, die Bögen an den beiden letzten Bünden sind schon arg eng geworden. Hatte den Schaftdurchmesser des Fräsers nicht mit einberechnet...dumm gelaufen.

[thoto]

Während das GB aushärtet, habe ich mir den Hals vorgenommen.

Zuerst sollte die Rückseite der Kopfplatte ausgearbeitet werden, um dann mit der Volute und dem Halsgestaltungsprozess fortzufahren.

Schräg absägen hatte ich angefangen, aber dann habe ich ausnahmsweise auf die innere Stimme gehört, die mir sagte: "Entlang der Faserrichtung hast du schon oft schief gesägt. Weißte noch?"

Deshalb habe ich folgende Methode angewendet, die auch schnell zu einem Ergebnis führt:

Von oben werden viele Schnitte gesägt, aber nur 1-2 mm vor die Ideallinie.

Dann kann man mit einem Stechbeitel die einzelnen Scheibchen einfach herausbrechen.
Das sieht erstmal wild aus, aber es bleibt genügend Fleisch zur Feinarbeit übrig. Hauptsache, man erwischt nicht eine Stelle, an der zuviel wegbricht, das ist ja ein eher unkontrollierbarer Vorgang.

Danach noch mit dem Stechbeitel dir gröbsten Unregelmäßigkeiten wegstemmen.

Nun geht es in den improvisierten Dickenschleifer. Das nun folgende habe ich zum ersten Mal so gemacht.

Zum Schluss

habe ich am Bandschleifer noch die verbliebenen kleinen Riefen beseitigt.

Ich war am Ende dann aber doch überrascht, dass ich mit diesem Verfahren nur wenige 1/100stel mm Unterschied hatte. Ich habe jetzt noch 1mm Luft für Korrekturen, lasse es aber erstmal so.

[micha70]

Vielen Dank! Ist aber leider nicht genau so geworden, wie ich mir das gedacht hatte, die Bögen an den beiden letzten Bünden sind schon arg eng geworden. Hatte den Schaftdurchmesser des Fräsers nicht mit einberechnet...dumm gelaufen.

Ah, geh her. Als ich diese Line gesehen hab musste ich erst meinen Puls fühlen ob der noch da ist. Super Sache. Die feinen Linien die sich offensichtlich über die ganze Gitarre ziehen sind großartig

LG
Micha

[penfield]

Sauber!

[Poldi]

Sauber!

Dito.

[atomicxmario]

Die Inlay-Idee wird irgendwann mal geklaut, falls erlaubt! Klasse!!!!

[atomicxmario]

Habt vielen Dank für euer Lob!

Die Inlay-Idee wird irgendwann mal geklaut, falls erlaubt! Klasse!!!!

Es wäre mir eine Ehre!
Da ich alles, was ich hier zeige zum größten Teil aus diesem Forum gelernt habe, finde ich es nur recht und billig, wenn andere ebenfalls profitieren.

[atomicxmario]

Die Inlay-Idee wird irgendwann mal geklaut, falls erlaubt! Klasse!!!!

Vielleicht bin ich da auch dabei

[Barbarossa]

Richtig geiles Inlay das taugt mir wahnsinnig!

[thoto]

Leider ist der Urlaub jetzt für mich auch vorbei, ein wenig bin ich in den letzten Tagen aber doch weitergekommen.

Das Griffbrett vom überschüssigen Epoxy befreien durch Schleifen

Danach das Griffbrett von der Unterseite her auf fast Enddicke fräsen

Nochmaliges Anzeichnen des Umrisses

Die Bandsäge des kleinen Mannes ;-)

Mit etwas Überstand wurden die Seiten weggesägt

Anschließend musste noch das Ende weg

[micha70]

Bravo! Wie bekommst Du so gerade Schnitte auf der Dekupiersäge hin? Und wie viele Stunden dauert es dann? Daran verzweifel ich noch und bin beeindruckt. Krumm geht ja. Hab schon mal einen kompletten Mahagonibody auf dem Ding ausgesägt. Wenn‘s gehen muss, dann geht‘s auch.

LG
Micha

[thoto]

Bravo! Wie bekommst Du so gerade Schnitte auf der Dekupiersäge hin? Und wie viele Stunden dauert es dann? Daran verzweifel ich noch und bin beeindruckt. Krumm geht ja. Hab schon mal einen kompletten Mahagonibody auf dem Ding ausgesägt. Wenn‘s gehen muss, dann geht‘s auch.

LG
Micha

Ich weiß nicht, ob das soviel Einfluss hat, aber ich verwende Sägeblätter von Proxxon. Die finde ich richtig gut, habe aber keinen Vergleich zur Hand, weil ich bisher nur diese eingesetzt habe.

Ansonsten: Üben, üben, üben. Und langsam ohne Druck sägen. Ich säge immer so, als ob das Sägen an sich der pure Spaß wäre, den man auskosten möchte.

Für diese Kanten habe ich ungefähr 5 Minuten gebraucht, aber mein Zeitgefühl geht beim konzentrierten Arbeiten eher verloren.

Btw: Krumm finde ich genauso schwer wie gerade, jedenfalls wenn man auf einer bestimmten Linie bleiben will.

[had]

Hast ein super Inlay und das Holz..... gefällt mir ausserordentlich gut
Marcel

[thoto]

Und wieder ein kleines bisschen weiter.

Bevor ich die Kopfplatte ausformen und das Griffbrett aufleimen kann, muss noch ein Furnier aus Ahorn auf die Oberseite der Kopfplatte.
Natürlich soll sie angelehnt sein an das Linienmuster des Tops.

Und so soll es gehen:

Kopfplattenkontur mittels Schablone auf das Furnier aufzeichnen

Grob aussägen und auflegen, um den Trussrod-Kanal zu übertragen

Das Muster spiegelverkehrt ausdrucken und auf die Rückseite des Furniers kleben, damit Klebereste später nicht stören

Ich brauche Zugangslöcher für das Sägeblatt der Dekupiersäge...

Die ersten zwei Kanäle sind gesägt. Die Breite des Sägeblatts entspricht exakt der Stärke des Kontrastfurniers. :-) Also nur keinen Fehler machen!

Vom einzulegenden Wenge-Furnier werden möglichst schmale biegsame Streifen abgetrennt.

Einlegen in heißem Wasser macht sie biegsamer, dann mit Leim bestreichen und in den passgenauen Kanal klemmen

Das Gleiche mit dem anderen Kanal machen

Und ein dritter kleiner Kanal wurde ebenfalls gefüllt

Nun muss das aushärten, denn nebeneinander verlaufende Kanälen werden erst gesägt, wenn einer der beiden mit Wenge aufgefüllt ist. Andernfalls würde da ein Stück Furnier herausfallen und nicht mehr passgenau eingefügt werden können (jedenfalls vermute ich das stark )

[penfield]

Super Idee, das Inlay