Noch so´n hohles Ding: Die kleine Schwester
Verfasst: 04.04.2020, 19:24
Moin!
Beim letzten Wettbewerb bin ich ja mit zwei Projekten gestartet, von denen dann aber nur eins fertig wurde: Das hohle Ding aus dem Baumarkt
Ganz schnell wurde diese Gitarre zu meiner Lieblingsgitarre, aber mit einem "gravierenden" Nachteil: Durch den hohlen Korpus ist das Ding extrem kopflastig, vor allem am Gurt recht nervig.
Und jetzt bekommt dieses Ding ein kleines Schwesterchen, genauso hohl, aber doch irgendwie anders. Nämlich ohne Kopflastigkeit. Das geht natürlich nicht mit dem bisherigen Design, also musste etwas radikal anderes her. Da war doch was... beim letzten Wettbewerb war ein an der Tür hägender Entwurf ja schon aufgefallen, das dazugehörige angefangende Projekt hatte ich dann kurz gezeigt. Und diese Korpusform will ich hier in den Grundzügen verwenden, allerdings deutlich vergrößert (aber im Vergleich zur letzten Wettbewerbsgitarre immer noch recht klein). Diesmal habe ich nicht mit der "Kästchenmethode" vergrößert, sondern einfach nach Augenmaß, weil mir an der angefangenen Gitarre ein deutlich zu enges unteres Cutaway aufgefallen ist, also haben sich die Proportionen auch ein wenig verändert. Größenmäßig habe ich das vorhandene Deckenmaterial komplett ausgereizt, dazu aber später.
Der Entwurf hat, aus Fotokarton zurechtgeschnipselt, jetzt ein paar Wochen unbeachtet in der Ecke gelegen (mit Ausnahme der Fotos, die ich letzte Woche schon gemacht habe), um zu sehen, ob er mir dann immer noch gefällt. Und das tut er .
Geplant ist diesmal eine Tonnenwölbung, also eine nur in eine Richtung gewölbte Decke. Und die wird wahrscheinlich in einem hellen blau-metallic deckend lackiert.
Hier noch ein Größenvergleich mit dem Ur-Entwurf und mit meiner PU-Test-Strat: Ansonsten wird´s auch Material-mäßig anders als letztes Mal. Was wieder kommt, ist die Sperrholzdecke, die Stücke die ich hierhabe, sind jedoch 5cm schmaler (50cmx35cm), deshalb die Größenbeschränkung. Der Rest des Korpus wird dieses Mal aber kein Sperrholz, sondern Schwarznuss (juglans nigra, auch bekannt als "Ami-Nuss" oder Black Walnut). Das Holz stammt noch aus einem missratenen Versuch, eine dicke Bohle von Hand aufzusägen, um daraus eine etwa 10mm starke E-Gitarren-Decke zu machen. Abgesehen von einer völlig verlaufenen Säge waren da auch noch deutliche Spannungen im Holz und es hat sich sofort geschüsselt. Von der Bohle habe ich außerdem noch einen Randbereich, aus dem sich einige Griffbretter machen lassen. Also wird auch das Griffbrett Schwarznuss.
Für den Hals habe ich Paulownia vorgesehen, ebenso für den Centerblock.
Hier also mein Startfoto mit einer großen Paulownia-Leimholzplatte, dem 2mm-Sperrholz für die Decke und der Schwarznuss: Was die Hardware angeht, ist eigentlich noch alles offen.
Nach vielen Worten dann auch gleich Taten: Die Schwarznuss-Teile sind für den Boden zu klein, der muss also mindestens dreiteilig werden. Außerdem brauche ich ja Material für die Zargen.
Also gleich mal eine Ex-Deckenhälfte aufgesägt, diesmal mit mehr Erfahrung, Geduld und besseren Sägen. Nicht einfach bei geschüsseltem Holz, aber wenn man zuerst nur an den Ecken sägt, geht´s. Beim zweiten Stück haben mich dann aber (nach drei Stunden Sägerei) die Kräfte verlassen und ich habe nur angefangen, außen herum einzusägen. Morgen geht´s dann weiter mit der Sägerei.
Gruß
Markus
Beim letzten Wettbewerb bin ich ja mit zwei Projekten gestartet, von denen dann aber nur eins fertig wurde: Das hohle Ding aus dem Baumarkt
Ganz schnell wurde diese Gitarre zu meiner Lieblingsgitarre, aber mit einem "gravierenden" Nachteil: Durch den hohlen Korpus ist das Ding extrem kopflastig, vor allem am Gurt recht nervig.
Und jetzt bekommt dieses Ding ein kleines Schwesterchen, genauso hohl, aber doch irgendwie anders. Nämlich ohne Kopflastigkeit. Das geht natürlich nicht mit dem bisherigen Design, also musste etwas radikal anderes her. Da war doch was... beim letzten Wettbewerb war ein an der Tür hägender Entwurf ja schon aufgefallen, das dazugehörige angefangende Projekt hatte ich dann kurz gezeigt. Und diese Korpusform will ich hier in den Grundzügen verwenden, allerdings deutlich vergrößert (aber im Vergleich zur letzten Wettbewerbsgitarre immer noch recht klein). Diesmal habe ich nicht mit der "Kästchenmethode" vergrößert, sondern einfach nach Augenmaß, weil mir an der angefangenen Gitarre ein deutlich zu enges unteres Cutaway aufgefallen ist, also haben sich die Proportionen auch ein wenig verändert. Größenmäßig habe ich das vorhandene Deckenmaterial komplett ausgereizt, dazu aber später.
Der Entwurf hat, aus Fotokarton zurechtgeschnipselt, jetzt ein paar Wochen unbeachtet in der Ecke gelegen (mit Ausnahme der Fotos, die ich letzte Woche schon gemacht habe), um zu sehen, ob er mir dann immer noch gefällt. Und das tut er .
Geplant ist diesmal eine Tonnenwölbung, also eine nur in eine Richtung gewölbte Decke. Und die wird wahrscheinlich in einem hellen blau-metallic deckend lackiert.
Hier noch ein Größenvergleich mit dem Ur-Entwurf und mit meiner PU-Test-Strat: Ansonsten wird´s auch Material-mäßig anders als letztes Mal. Was wieder kommt, ist die Sperrholzdecke, die Stücke die ich hierhabe, sind jedoch 5cm schmaler (50cmx35cm), deshalb die Größenbeschränkung. Der Rest des Korpus wird dieses Mal aber kein Sperrholz, sondern Schwarznuss (juglans nigra, auch bekannt als "Ami-Nuss" oder Black Walnut). Das Holz stammt noch aus einem missratenen Versuch, eine dicke Bohle von Hand aufzusägen, um daraus eine etwa 10mm starke E-Gitarren-Decke zu machen. Abgesehen von einer völlig verlaufenen Säge waren da auch noch deutliche Spannungen im Holz und es hat sich sofort geschüsselt. Von der Bohle habe ich außerdem noch einen Randbereich, aus dem sich einige Griffbretter machen lassen. Also wird auch das Griffbrett Schwarznuss.
Für den Hals habe ich Paulownia vorgesehen, ebenso für den Centerblock.
Hier also mein Startfoto mit einer großen Paulownia-Leimholzplatte, dem 2mm-Sperrholz für die Decke und der Schwarznuss: Was die Hardware angeht, ist eigentlich noch alles offen.
Nach vielen Worten dann auch gleich Taten: Die Schwarznuss-Teile sind für den Boden zu klein, der muss also mindestens dreiteilig werden. Außerdem brauche ich ja Material für die Zargen.
Also gleich mal eine Ex-Deckenhälfte aufgesägt, diesmal mit mehr Erfahrung, Geduld und besseren Sägen. Nicht einfach bei geschüsseltem Holz, aber wenn man zuerst nur an den Ecken sägt, geht´s. Beim zweiten Stück haben mich dann aber (nach drei Stunden Sägerei) die Kräfte verlassen und ich habe nur angefangen, außen herum einzusägen. Morgen geht´s dann weiter mit der Sägerei.
Gruß
Markus