@flyaway passt... ich hab was bei Kleinanzeigen gefunden... dann kann ich das einfach mal ausprobieren...
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Gestern war die Hals-Befestigung an der Reihe.
Ich hab mich ja schon bei meinem letzten Projekt mit den Gewindemuffen beschäftigt und rumgeärgert... zu den üblichen M-Schrauben gibt es keine passenden Halspitten. Die üblichen Halspitten haben eine Senkung für Holzschrauben... M-Schrauben haben einen anderen Senkkopfwinkel... M4 Schrauben liegen dann zu tief in der Pitte, M5 Schrauben schauen zu weit raus... beim Rall hab ich dann endlich passende Pitten gefunden... hier passt die M5 Schraube wie angegossen... auch der Winkel stimmt jetzt. Also wollte ich unbedingt wieder mit Einschraubmuffen und M Schrauben arbeiten.
Schritt 1:
Löcher in die Halstasche bohren... genug Abstand zum Rand beachten! Ich bohre von Oben mit dem Bohrständer und einem Holzbohrer vier 5er Löcher (weil ich M5 Schrauben verwenden will) - nur so tief, dass die Zentierspitze durchkommt. Dann wende ich und setzt den Bohrer bei dem Zentrierloch an... dabei halte ich das Werkstück nur noch ganz locker, damit sich der Bohrer selber in der Loch zieht... so hab ich keinerlei Versatz im Bohrloch.
(Sorry hier hab ich heute leider kein Bild für dich... wird aber Edit noch nachreichen!)
Schritt 2:
Nun kommt der Hals in die Tasche und wird mit einer Zwinge fixiert. Mit dem gleichen 5er Holzbohrer drücke ich dann eine Markierung durch die Löcher in den Halsfuß.
Schritt 3:
Entscheidend für den Erfolg der ganzen Geschichte ist dass alles im Winkel ist. Mit den Bohrungen fängt das schon an... die Muffen sind noch eine andere Baustelle, komm ich gleich noch drauf...
Da mein Hals ja schon ein Griffbrett mit Radius und Bünden besitzt, kann man ihn nicht mehr winklig unter den Bohrständer auflegen. Hier kommt wieder das fehlende Halsprofil zum Zug... ich zwinge zwei gerade Latten links und rechts an den Hals... und erhalte so automatisch eine winklige Auflagefläche. Nun bohre ich an den markierten Stellen 4 Löcher mit einem 8 mm Bohrer. Und zwar so tief wie die Einraub-Muffe hoch ist + 2 oder 3 mm Luft... ich stelle mir im Bohrständer dafür einen Anschlag ein.
Schritt 4:
Senkung. Den genialen Trick habe ich mir beim Urs (Saitenkraft) abgeguckt... die 8er Löcher im Hals werden mit einem 10er Senker nochmal 2 oder 3 mm gesenkt... dadurch schneidet die Schneide der Muffe nicht an der Oberfläche eine hässliche Scharte rein die dann auch noch hochsteht, sondern man hat oben eine saubere Lochkante. Die Muffe wird gleichzeitig auch etwas besser geführt beim Eindrehen.
Schritt 5:
Auch diesen Schritt habe ich mir auch bei mehreren Leuten hier im Forum abgeguckt... ich hatte bei meinem "ersten Mal" mit Muffen das Problem, dass die Muffen nicht senkrecht ins Holz gehen wollten. Mit der Folge, dass sich beim Anschrauben des Halses die Schrauben recht verkantet haben.
Ich habe nun eine 5er Gewindestange in den Akuschrauber mit Mutter und Kontermutter gespannt. Da kommt die Muffe drauf und dann lässt sich die Muffe ausreichend genau senkrecht ins Holz drehen... ich mach das nicht bis zum Anschlag mit dem Schrauber... den letzten mm mach ich mit der Hand. Manche machen die Gewindestange in die Standbohrmaschine und drehen dann mit der Hand die Muffe ein... dann wirds nochmal etwas genauer...
Und so klappt das sogar bei mir mit den Muffen
Wenn man sich an neue Sachen wagt empfielt sich ja generell ein Feldversuch.
Das hätte ich beim ersten Mal mit den Muffen auch tun sollen, dann hätte ich schnell gemerkt wo Probleme auftreten und ich hätte mir Ärger ersparen können. Hier mein Testaufbau:
ps: warum die Bilder in der Vorschau richtig ausgerichtet sind und in der Großansicht dann anders gedreht erscheinen muss man auch nicht verstehen.