Laminierte Zargen -- ist verdammt viel Mehrarbeit, aber lohnt sich für mich:
- „schwieriges Holz“ lässt sich dank geringerer Stärke einfacher biegen
- die Zargen sind extrem steif und stabil, da sind später keine Zargenrisse zu befürchten
- auf die Reifchen zum Boden hin kann man verzichten
Das Schalloch sitzt bei diesem Experimentier-Instrument noch vorn, das hat mehrere Gründe:
- es ist mal eine andere Optik als die gewohnte (polarisiert ziemlich, manchen gefällts, manchen nicht)
- ich wollte rausfinden, ob ich durch die andere Lage des Schalloches ein anderes Klangergebnis erhalte (Ergebnis: Nach meinem Dafürhalten nein)
- so kann ich testen, ob meine Halsklotz-Abstützung mit Karbon-Rohren trotz „Schwächung“ der Decke funktioniert (Ergebnis: Ja, die funktioniert)
- nahezu null Anpassung Griffbrett zu Decke nötig, da das Griffbrett ins Schalloch ragt (pragmatischer Ansatz)
- Bonuspunkt: einfach deswegen weil’s möglich ist, denn ohne Bodenöffnung könnte ich hier weder den Hals anschrauben noch den Steg aufleimen
Die „Obstkisten-Optik“: Ich wollte das Instrument mit einem Used-Look versehen. Die Decke ist gebeizt, die gebeizte Fläche mit Epoxy „fixiert“ und anschließend geölt. Mir persönlich gefällt’s, besonders in Kombination mit den wilden Zebrano-Zargen
Zum Klang:
Mir gefällt sie ebensogut wie die aktuelle #4 https://www.gitarrebassbau.de/viewtopic.php?f=9&t=9923, sie ist etwas wärmer im Klang, ansonsten vergleichbar, also laut, langes Sustain, ausgewogen, schnelle Ansprache, sehr gute Trennschärfe, relativ viel (Tief)bass aus dem kleinen Korpus. Ein Klangbeispiel-Video möchte ich noch nachreichen.
Edit 25.06.21 --> hier das Klangbeispiel-Video
https://youtu.be/Ksn0pznp2Uk
So long, freue mich über Rückmeldungen
