Wenn ich die Les Paul entworfen hätte...

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Wenn ich die Les Paul entworfen hätte...

#1

Beitrag von Gelöschter Benutzer » 19.05.2012, 21:31

Hallo Leute,

nun nach sehr langer Zeit endlich mal auch wieder Ergebnisse von mir. Tatsächlich habe ich in den letzten Monaten sehr viel gleichzeitig gebaut und so werden nun in den nächsten Wochen mehrere Gitarren vollendet.

Angefangen mit der hier:

Die Plan des Kunden war eigentlich, dass ich ihm eine Les Paul baue. Doch das wollte ich nicht. Aus vielerlei Gründen. Zum einen wollte ich keine Gitarre direkt nachbauen, und zum anderen bin ich ein absoluter Anti-Lespauler *duck-und-weg* ;)
Also habe ich mich ans designen gesetzt nach dem Grundsatz :Wie hätte die Les Paul ausgesehen, hätte ich sie entworfen.
Nach ein paar Wochen kam ich dann zu Ergebnissen, die auch MIR gefielen und das Beste war, sie gefielen ihm noch besser als die eigentliche Les Paul.

Gut dann hier mal viele viele Fakten:

Body und Hals aus Mahagoni und Ahorn (wobei das Ahorn in Natura heller ist als auf den ganzen Bildern)
EbenholzGriffbrett
BARITON 28" MENSUR, DROP A!!! 8)
MOP-Inlay vom Kunden selbst entworfen, es ist ein "T"
Hesse 429-1 Brilliantlack
Seymour Duncan SH-1 Neck
Seymour Duncan Sh-14 Bridge (kannte ich bis dato noch gar nicht, haben wir zufällig Entdeckt, und ist glaube ich mein liebster SD)
Ahorn-Humbucker Rahmen, geölt
Flache und Breite Neusilberbünde
SideDots aus Edelstahl (sieht viel eleganter aus als diese Plastikknöppe, werde ich ab sofort nur noch verwenden)
Flushmount Security Pins
1x Volume
1x Push/Push-Tone, mit Splitfunktion
1x 2-Wege-Drehschalter (Schaltet jeweils die Pickups getrennt)
Kill-Taster mit Totenkopf

Ich hoffe ich habe nichts vergessen, wenn euch was auffällt, einfach fragen ;)

Ich hoffe sie gefällt euch! Ich freue mich riesig auf morgen, wenn ich ihm die gebe, ich weiss jetzt schon, dass er sich tierisch freuen wird, wie ein kleines Kind an Weinachten.
Gruß
Claas
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Re: Wenn ich die Les Paul entworfen hätte...

#2

Beitrag von Arsen » 20.05.2012, 02:43

Sehr schön, gefällt mir!
Gerade die Eigeninterpretationen von "ausgelutschten" Klassikern finde ich reizvoll und interessant anzusehen.

Sehe ich im 2ten Bild ein leichtes Scalloping?
Gruß, Arsen

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Re: Wenn ich die Les Paul entworfen hätte...

#3

Beitrag von Bastelmann » 20.05.2012, 06:16

Mir gefällt Deine Prinzipientreue. Ich würde auch für einen Kunden niemals z.B. eine B.C. Rich bauen... :lol:
Zur Gitarre: Sehr gut gefallen mir einige Details: Der durchgehende Hals aus hellen und dunklen Streifen, die schöne Decke, die sehr ästhetische Bierbauchmulde sowie die Formgebung im Übergangsbereich Hals/Korpus, die Qualität der Verarbeitung. Die Korpusform betrachte ich etwas kritisch. Was überhaupt gar nicht geht, das ist der Totenkopfdrücker!! Obwohl der Schädel natürlich gut zur Funktion passt...

Und: Sehe ich da etwa links am Bridge-PU-Rähmchen eine winzige Delle im Holz (nörgel, nörgel)?
Die Bundesdoofenbeauftragte warnt: "Keine Macht den Doofen!"

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Re: Wenn ich die Les Paul entworfen hätte...

#4

Beitrag von 12stringbassman » 20.05.2012, 09:16

Ein schönes Instrument.
Mit einer Paula hat allerdings weder die Form noch die Konstruktion etwas zu tun. Was hat Lester Polfus gemacht? Er hat die Form einer Archtop mit Massivholz nachgebaut. Mit gewölbter Decke, Binding, eingeleimtem Hals mit Fuß und Winkel, zweiteiligem Steg-Saitenhalter etc.

Dein Instrument ist dagegen komplett anders konstruiert. OK, der runde Teil des Korpus ist in etwas so geformt wie der einer Paula.

Mir gefällt die Korpusform und die rückseitigen Ausformugen sehr.

Was mir gar nicht gefallen will, ist die Kopfplatte. Zum einen die Form: sie wirkt unharmonisch, als ob die Mechaniken zufällig daruf verteilt worden wären. Zum anderen die durch das fehlende Kopfplatten-Furnier sichtbaren Halsstreifen. Sie stören durch den starken Kontrast der beiden Hölzer die Form der Kopfplatte weiter.

Sorry für mein Genörgel, aber das musste raus. Ich hoffe, dass es als kontruktive Kritik positiv angenommen wird.

Grüße

Matthias
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Re: Wenn ich die Les Paul entworfen hätte...

#5

Beitrag von Gelöschter Benutzer » 20.05.2012, 10:12

Also alle Details sind nach dem Wunsch des Kunden und fast nur darum gehts ja, trotzdem würde ich gerne hier und da noch was zu sagen.

Ja der TotenkopfKill ist tatsächlich etwas kitschig. Ich glaube da kehrt etwas RocknRoll zurück in eine sehr edle Gitarre, dennoch hätte ich wohl das auch nicht gemacht.

Tja, die Kopfplatte ist auch nochmal eine längere Geschichte. Also ich will eigentlich, dass Kopfplatten so konstruiert werden, dass die Saiten gerade über den Sattel laufen und nicht nochmal abknicken. So etwas ist aber sehr schwierig ästhetisch umzusetzen, da man einfach die Kopfplatten gewöhnt ist, bei denen das nicht so ist. Und dann ist es noch schwieriger wenn es 3r 3l sein soll, weil dann die Mechs versetzt und nicht etwa wie bei einer normalen alle auf einer Höhe sind.
Die Kopfplatte zu entwerfen hat länger gedauert als der ganze Rest.
Und tatsächlich baue ich auch grad noch eine 2te Gitarre mit der Form, bei dem sich der Kunde nicht auf mein Nörgeln eingelassen hat, und unbedingt eine klassische Kopfplatte haben wollte. Die sieht vermutlich etwas stimmiger aus, aber die Saiten knicken halt Seitlich ab.

Kopfplattenfurnier hätte ich auch gemacht, du hast vollkommen Recht, da ist zuviel auf so einer kleinen Fläche los, aber gerade das dans der Kunde auch gut und wollte kein Furnier.


Nichts gegen dein Genörgel, deinem Beitrag ging ja vorraus, dass es trotzdem ein schönes Instrument sei ;)

Danke für Lob, Anregung und Kritik :)

Gruß
Claas

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Re: Wenn ich die Les Paul entworfen hätte...

#6

Beitrag von bea » 20.05.2012, 10:23

Wirklich ein schönes Instrument.
In meinen Augen etwas unmotiviert wirkt die Anordnung der Öffnungen für die Saitenbefestigung. Sie hat keinerlei Entsprechung in der sonstigen Gestaltung, und der Abstand zur Brücke ist vielleicht etwas groß geraten. Ich würde sie in einer Linie über eine Umlenkung leiten, idealerweise ein Blech mit entsprechenden Löchern anstatt der Ferrulen und den Knick der Saiten durch eine halbrunde Umlenkvorrichtung abfangen (muss man selbst entwerfen und sich in Mindeststückzahl bauen lassen...).

Auch wenn ich es nicht so hart sehe wie Matthias, finde ich auch, dass die Kopfplatte ein wenig unruhig wirkt. Für mich sind es weniger die Form und die Anordnung der Mechaniken, sondern vor allem die Unruhe, die durch die ausgeprägten Streifen und die nicht damit harmonierende Anordnung der Mechaniken ausgelöst wird. Vielleicht hilft ja ein aufgeleimtes Furnier?

Was passiert eigentlich, wenn man auf den Totenkopf-Knopf drückt? Ist das ein Rufknopf für den Bestatter?
Das Ding wirkt irgendwie billig. Da gehört ein verchromter Taster hin.

Unabhängig davon eine wirklich schöne eigenständige Form, die auch jeder Interessent als solche wahrnehmen dürfte. Sie ist viel "flotter", moderner als die Les Paul, die ja gemessen an der Formensprache gerade der 50er Jahre ultrakonservativ gestaltet ist.
Du solltest sie auch entsprechend eigenständig vermarkten.
LG

Beate

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Re: Wenn ich die Les Paul entworfen hätte...

#7

Beitrag von Bastelmann » 20.05.2012, 10:47

bea hat geschrieben: Was passiert eigentlich, wenn man auf den Totenkopf-Knopf drückt?
Das ist vermutlich der +40-Dezibel-Knopf...
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Re: Wenn ich die Les Paul entworfen hätte...

#8

Beitrag von 12stringbassman » 20.05.2012, 10:57

bea hat geschrieben:Auch wenn ich es nicht so hart sehe wie Matthias, ....
War ich zu hart? :shock: Ich bitte um Vergebung. :oops: Ich sollte am Frühstückstisch nach einem verlorenen Finale keine Kritiken schreiben :roll: :?

:lol:

Das Dilemma des Kopfplatten-Designs, speziell mit knickfrei verlaufenden Saiten, kenne ich natürlich. Es ist von den verschiedenen Herstellern auch schon erschöpfend durchdekliniert worden (7ender, Music-Man, PRS ....)
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Re: Wenn ich die Les Paul entworfen hätte...

#9

Beitrag von bea » 20.05.2012, 11:22

Nö, warst nicht zu hart. Mir ist nur kein passender Begriff für sowas in der Richtung wie "prononciert" eingefallen - die Kopfplatte bereitet mir wohl einen Tick weniger Unbehagen als Dir.
LG

Beate

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Re: Wenn ich die Les Paul entworfen hätte...

#10

Beitrag von capricky » 20.05.2012, 12:03

12stringbassman hat geschrieben:...Ich sollte am Frühstückstisch nach einem verlorenen Finale keine Kritiken schreiben :roll: :?
Seit dem Frühstück versuche auch ich hier irgend etwas positives zu finden und zu schreiben...es gelingt mir nicht wirklich. :cry:
Ich bin einfach nur erschüttert. Gerne hätte ich wenigstens die handwerkliche Qualität gelobt, aber die Fotos offenbaren einfach zu viele Macken. Das ist für mich dann auch die einzige Gemeinsamkeit mit einer Lespaul der ersten Jahre (Goldtop).

Wie auch immer, sie muss nur einem gefallen, dem zukünftigen Besitzer. Ist das so, ist auch alles gut

capricky

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Re: Wenn ich die Les Paul entworfen hätte...

#11

Beitrag von Gelöschter Benutzer » 20.05.2012, 12:11

Wenn man auf den roten Knopf drückt, ist das Signal weg. Ein Kill-Knopf ala Buckethead, oder Tom Morello.

Matthias fand ich auch nicht hart.... eher Capricky ;)

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Re: Wenn ich die Les Paul entworfen hätte...

#12

Beitrag von taxman » 20.05.2012, 12:29

Mir gefällt das Design zwar auch nicht, aber es ist doch gut, wenn man den Mut hat etwas Neues zu entwerfen. Das ist mMn sehr schwer, die bekannten Formen haben sich so in den Köpfen etabliert (auch in meinem), daß es fast unmöglich ist etwas komplett Anderes zu entwerfen. Auch finde ich die Formgebungsauswahl überhaupt sehr begrenzt, jedenfalls, wenn das Design harmonisch wirken soll.

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Re: Wenn ich die Les Paul entworfen hätte...

#13

Beitrag von Bastelmann » 20.05.2012, 12:57

Hm, Caprickys harte Kritik hat mich natürlich veranlasst, noch mal ganz genau hinzusehen. Dabei habe ich ein paar Punkte entdeckt:

An der Spitze der Kopfplatte ist eine kleine Macke im Holz.
Der Rahmen des Neck-Pickups scheint die Fräsung an der Seite nicht ganz abzudecken.
Die E-Fach-Fräsung und der Deckel sind nicht wirklich passgenau; an der Kante der E-Fach-Fräsung sind Ausrisse sichtbar.
Der Bridge-Pickup-Rahmen sieht innen auch nicht gerade sauber aus.
Ähnliches ist an den inneren Ecken des Neck-Pickup-Rahmens erkennbar.

Versteh mich nicht falsch, aber ich denke, daß Dir als jemand, der Gitarrenbau professionell betreibt, daran gelegen sein muß, auf solche Dinge hingewiesen zu werden. Ich hoffe, Du kannst das als konstruktiv gemeinte Kritik auffassen.
Die Bundesdoofenbeauftragte warnt: "Keine Macht den Doofen!"

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Re: Wenn ich die Les Paul entworfen hätte...

#14

Beitrag von bea » 20.05.2012, 13:26

Sehe ich ähnlich. Allerdings hat wohl jeder Instrumentenbauer eine Lernkurve, und die handwerkliche Präzision der ersten Intrumente dürfte bei den meisten unterhalb dessen liegen, was mit der Erfahrung so kommt - und Fehler machen alle, immer wieder, auch mit noch so viel Erfahrung. Auch das zählt für mich zum Reiz individuell gefertigter Instrumente.

Trotz allem: die Ungenauigkeiten sollten auf Dauer kleiner ausfallen. Mit entsprechender Werkstatt dürfte das auch nicht allzu schwer sein. Die Genauigkeit ist und bleibt bei den CNC-gefertigten Masseninstumenten allerdings zwangsläufig besser (und ist deshalb nur bedingt ein Qualitätskriterium).

Aber ich denke, die Fehlerchen sind Dir bewusst und Du arbeitest auch ohne unsere Kritik daran, sie mit der Zeit auszumerzen oder zu kaschieren. Vermutlich sind wir auch besonders kritische ZeitgenossInnen.
LG

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Re: Wenn ich die Les Paul entworfen hätte...

#15

Beitrag von aljosha » 20.05.2012, 13:48

hy,

mir gefällt sie vom Gesamtkonzept her ganz gut
auch wenn es mit LP nix mehr zu tun hat, m.M.n.

was mich aber stört sind die letzten Beiträge, eben weil er es professionell macht
caprickys Beitrag motiviert zum suchen der Macken (was noch halbwegs OK ist)
folgend wurden diese dann aber noch aufgelistet, falls jemandem eine nicht auffällt
so ungefähr...
was wenn jetzt der Kunde irgendwann hier reinliest?

find ich gar nicht gut (naughty)

aljosha

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Re: Wenn ich die Les Paul entworfen hätte...

#16

Beitrag von M5PM » 20.05.2012, 13:49

Also ich finde sie ausgesprochen schön, gerade das eigene Design. Der Totenkopfknopf ist mit Sicherheit Geschmackssache, ich finde ihn klasse.

Die meisten Kritikpunkte meiner Vorredner hängen sich an Punkten auf, die bei nicht gefallen wohl am leichtesten durch Austausch zu beheben sind (PU-Rahmen, E-Fach-Deckel). Daher halte ich das gar nicht für nicht so kritisch, wie es in den Kommentaren rüberkommt.

Mal was ganz anderes: Was sind denn das für "Gurtpins" (Pins sind's ja eigentlich gar nicht)?
Gruß Oliver



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Re: Wenn ich die Les Paul entworfen hätte...

#17

Beitrag von M5PM » 20.05.2012, 13:51

aljosha hat geschrieben:was mich aber stört sind die letzten Beiträge, eben weil er es professionell macht
caprickys Beitrag motiviert zum suchen der Macken (was noch halbwegs OK ist)
folgend wurden diese dann aber noch aufgelistet, falls jemandem eine nicht auffällt
so ungefähr...
was wenn jetzt der Kunde irgendwann hier reinliest?

find ich gar nicht gut (naughty)

aljosha
Ja! Ich war etwas erschrocken .....
Gruß Oliver



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Re: Wenn ich die Les Paul entworfen hätte...

#18

Beitrag von bea » 20.05.2012, 13:56

aljosha hat geschrieben: was mich aber stört sind die letzten Beiträge, eben weil er es professionell macht
...
was wenn jetzt der Kunde irgendwann hier reinliest?
Du hast recht; wir schreiben ja in der Öffentlichkeit. Deshalb habe ich meinen Beitrag auch entschärft.

Lasst mich bitte auch nochmal betonen, dass mir die Gitarre trotz des einen oder anderen Details wirklich gut gefällt. Die Form ist in meinen Augen erfrischend anders.

Lasst mich vielleicht noch was ergänzen: vor kurzem habe ich mir den Luxus einer handgefertigten A-Gitarre geleistet. Der Hersteller ist Gitarrenbaumeister. Er hat wirklich viel Erfahrung, und ich finde das Instrument ganz toll. Wenn ich ganz genau hinschaue, finde ich auch bei dieser Gitarre ein paar Dinge, die nicht hätten sein sollen, u.a. eine durchpolierte Stelle an der Kopfplatte. Das tut der Qualität des Instruments in meinen Augen keinen Abbruch. Auch bei meiner Gibson SG werde ich fündig, wenn ich genau suche... da waren trotz Plek-Prozedur die Sattelkerben nicht ok; die Saiten klemmten - und 1200 EUR-Gitarren, die nicht ab Werk bundrein eingestellt ist, können sich nur die großen Hersteller erlauben.
LG

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Re: Wenn ich die Les Paul entworfen hätte...

#19

Beitrag von Micha65 » 20.05.2012, 14:10

Super Design, wenn ich das mal so erwähnen darf. Gerade die Ausarbeitungen an der Rückseite. Spart Gewicht, wirkt sich
bestimmt auch gut auf die Balance aus, und optisch hat das richtig was. Klasse Arbeit. Daumen hoch.

Ein Kopfplattenfunier hätte mir dazu noch richtig klasse gefallen, aber ich bin ja nicht der Kunde. :lol:

Wünsche dir weiterhin viel Erfolg und glückliche Kunden.

Gruß Michael

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Re: Wenn ich die Les Paul entworfen hätte...

#20

Beitrag von 12stringbassman » 20.05.2012, 14:13

Ich finde auch, dass wir uns hier mit unserem Lob, unserer Kritik und unseren Anregungen auf konzeptionelle und designerische Dinge beschränken sollten.
Wenn auf kleinen Verarbeitungsmängeln herumgeritten wird, traut sich doch irgendwann keiner mehr, hier Bilder einzustellen ;) Sicher liegt die Latte bei einer Auftragsarbeit, die vom Kunden mit Geld bezahlt wird, höher, aber das müssen Auftraggeber und Auftragnehmer untereinander klären.

Und außerdem: Der, der den Balken im eigenen Auge vom Splitter im Auge seines Nächsten nicht zu unterscheiden vermag, werfe den ersten Stein im Glashaus (oder so ähnlich ;) )!!

Viele Grüße

Matthias
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Re: Wenn ich die Les Paul entworfen hätte...

#21

Beitrag von Micha65 » 20.05.2012, 14:21

Nachdem ich so einige Kommentare hier gelesen habe, dachte ich ich wäre im falschen Forum. Einige haben mich
schon recht enttäuscht. Meinungen und Kritik sind ja bestimmt immer willkommen, aber machmal sollte man auch
Dinge für sich behalten können.

Michael

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Re: Wenn ich die Les Paul entworfen hätte...

#22

Beitrag von capricky » 20.05.2012, 14:35

Was die Ästhetik angeht, warst Du mit Deinen Moby Dicks eindeutig auf dem besseren Weg (die habe ich mir gerade noch einmal gründlich angeschaut) und möchte hier ausdrücklich Deinen Mut zur Suche nach einer eigenene Formensprache loben, auch da gibt es allerdings "handwerkliche Problemzonen" zu sehen. Es geht nicht darum Dich zu demotivieren, ich denke Du wolltest hier ehrliche Kritik (kein Rudel "Jubelperser") und warst Dir der "Gefahr" in der Du Dich damit begibst sicher bewußt. Lernprozesse sind gelegentlich durchaus schmerzhaft. Der Vergleich mit der Lespaul war auch unglücklich gewählt.
Es gibt hier Amateure, die lassen mit ihrer handwerklichen Qualität der Gitarren etablierte Hersteller richtig blass aussehen (auch unter den "Motorhauben"), den würde man Unrecht tun, wenn jedes Instrument in der Galerie generell "gelobhudelt" werden würde.

capricky

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Re: Wenn ich die Les Paul entworfen hätte...

#23

Beitrag von Gelöschter Benutzer » 20.05.2012, 14:38

Mal ganz ruhig ;) Also Ich finde es völlig ok wenn ihr auf Kritikpunkte hinweist. (Wundert mich zwar ein bisschen, weil ich es gar nicht kenne aus diesem Forum) Ich fände es nur blöd zu schreiben "Gefällt mir nicht, ist hässlich und schlecht" und dann ohne weitere Erläuterung (übertrieben ;) ) Aber es ist schon ok so.

Das meiste ist mir natürlich bekannt, ich kenne ja meine eigene Arbeit. (Nur die Macke an der Kopfplatte sehe ich nicht, muss irgendwas im Bild sein, auf der Gitarre ist nichts). Der Rest ist aber zutreffend.

Und falls tatsächlich ein potenzieller Kunde hier reinschaut hat er das Recht auf solche Sachen hingewiesen zu werden.
Nur könnt ihr euch sicher sein, dass ich (da ich alle Fehler kenne) abgewogen habe, wo ich es belasse und behebe.

Nochmal zu der Lespaul-Sache. Ich möchte nochmal betonen, dass es darum ging, dass ich eben keine LesPaul nachbauen wollte, sondern von dem Design ausgegangen bin und dann mein eigenes Ding draus gemacht habe. Je weniger man die LP sieht desto besser.
Aber ich glaube auch, dass jeder da anders heran geht. Wer meine Moby Dicks kennt, weiss dass ich sowieso eine andere Auffassung von Gitarrendesign habe.

Desweiteren, habe ich gerade dem Kunden die Gitarre gebracht. Er war überglücklich und hat sich wie so ein kleines Kind gefreut. Von daher ist alles ok!

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Re: Wenn ich die Les Paul entworfen hätte...

#24

Beitrag von Gelöschter Benutzer » 20.05.2012, 14:41

Ach und das sind (wie auch schon geschrieben) FlushMount-Gurt Pins von Warwick. Die werden ins Holz reingesetzt und dann wird am Gurt ein Stift angebracht, der dort reingeschoben und gesichert wird.

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Re: Wenn ich die Les Paul entworfen hätte...

#25

Beitrag von Bastelmann » 20.05.2012, 14:49

Lieber Claas,

ich bin froh, daß Du die Sache sportlich nimmst. Ich bin im Übrigen sicher, daß Du schon dicht dran bist, perfekte Gitarren zu bauen, an denen man auch, wenn man sie in Natura unter die Lupe nimmt, nicht den geringsten Makel findet.
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