Wenn ich die Les Paul entworfen hätte...

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M5PM
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Re: Wenn ich die Les Paul entworfen hätte...

#26

Beitrag von M5PM » 20.05.2012, 15:35

Claas hat geschrieben:Ach und das sind (wie auch schon geschrieben) FlushMount-Gurt Pins von Warwick. Die werden ins Holz reingesetzt und dann wird am Gurt ein Stift angebracht, der dort reingeschoben und gesichert wird.
Wer lesen kann, ist entschieden im Vorteil ... :oops:
Trotzdem danke noch mal.
Gruß Oliver



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Bastelmann
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Re: Wenn ich die Les Paul entworfen hätte...

#27

Beitrag von Bastelmann » 20.05.2012, 17:21

Da von einigen Mitgliedern meine Kritik an Claas´ Gitarre, bzw. an einigen ihrer Details, kritisiert wurde, möchte ich hier noch kurz erklären, was mich dazu bewogen hat:

Erstens denke ich, daß Claas als nunmehr professioneller Gitarrenbauer eine andere (und auch härtere) Kritik verdient hat, als all diejenigen, die wie ich den Gitarrenbau als reines Hobby betreiben.

Zweitens gebe ich folgendes zu bedenken: Unzufriedene Kunden eines Handwerkers, eines Restaurants, eines Einzelhändlers etc. tun ihre Unzufriedenheit in den seltensten Fällen offen kund. Die Leute behaupten vielmehr in den meisten Fällen, das Essen habe geschmeckt, man sei mit der tapezierten Wand oder dem Händlerservice zufrieden. Dann gehen die Leute, kommen nie wieder zurück und machen negative Mundpropaganda. So verliert der Gewerbetreibende einen Kunden, verliert womöglich potentielle Kunden und es entgeht ihm darüberhinaus ein ehrliches Feedback, welches es ihm wichtige Hinweise geben könnte, in welche Richtung er seine Qualität verbessern könnte. Daher habe ich es für wichtig und richtig gehalten, meine Kritik trotz dabei vorhandener Magenschmerzen offen zu äußern.
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Re: Wenn ich die Les Paul entworfen hätte...

#28

Beitrag von bea » 20.05.2012, 18:19

Da ja auch ich zu den kritisierten gehöre: Auch mir ging es um Feedback im Detail und möglichst konstruktiv an einen Existenzgründer . Das Feedback war ja wohl angekommen, bevor ich die Formulierungen soweit geändert habe, dass die Kritik von den Caches der Datengurgeln nicht mehr verewigt würden. Letzteres wäre tatsächlich problematisch - und das sind wir kleinen Gewerbetreibenden den Konzernen leider so gut wie hilflos ausgeliefert. Daher stehe ich dazu, das meine Detailkritik *jetzt* nicht mehr sichtbar ist. Aber gerade bei den angesprochenen Details geht es um Dinge, die verbessert werden müssen, wenn man im Instrumentenbau am Markt bestehen möchte.

Es geht hier um individuelle Instrumente, die ihren Preis haben und dies auch sollen. Sichtbare "Macken" wie die angesprochenen sind da nur in dem Maß des "üblichen" akzeptabel. Im speziellen Falls geht es auch noch um ein Instrument, dass ich insgesamt so gelungen finde, dass diese "Macken" einfach nur schade sind. Die Gitarre hätte es verdient, in jedem Detail perfekt zu sein.

Aber anyway - lieber Claas, für mein Empfinden bist Du mit diesen Instrumenten auf dem richtigen Weg - mit dieser Gitarre genauso wie mit Moby Dick. Es kann allerdings sein, dass Du auf Dauer auch ein "Brot- und Butter-Modell" benötigst, um davon leben zu können, zumindest fürs erste.
LG

Beate

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Re: Wenn ich die Les Paul entworfen hätte...

#29

Beitrag von Gelöschter Benutzer » 20.05.2012, 18:58

Nun ich bin 20 Jahre alt, und stecke auch noch in meiner Tischlerausbildung. Dass ist jetzt ein Gewerbe gegründet habe, lag eher daran, dass ich fürs Finanzamt etc auf der sicheren Seite sein will.
Auf ein Modell was gut ankommt, nur damit ich über die Runden komme, habe ich noch keine Lust, da es eben noch gar nicht darum geht. Ich probiere jetzt in den nächsten Jahren einen Kundenkreis aufzubauen (das war jetzt die erste Gitarre, die ich nicht für mich gebaut habe, 2 weitere folgen demnächst) und wenn ich "erst" in 10 Jahren komplett selbstständig ohne Nebenjob bin, dann ist das auch ok (dann bin ich ja auch erst 30).

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Re: Wenn ich die Les Paul entworfen hätte...

#30

Beitrag von Bastelmann » 20.05.2012, 19:08

Mon Dieu, Du hast ja mehr Zukunft vor Dir als ich Vergangenheit hinter mir... :lol:
Die Bundesdoofenbeauftragte warnt: "Keine Macht den Doofen!"

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Re: Wenn ich die Les Paul entworfen hätte...

#31

Beitrag von Gelöschter Benutzer » 20.05.2012, 19:15

Bastelmann hat geschrieben:Mon Dieu, Du hast ja mehr Zukunft vor Dir als ich Vergangenheit hinter mir... :lol:

HÄ? also bist du unter 60/70?

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Re: Wenn ich die Les Paul entworfen hätte...

#32

Beitrag von Bastelmann » 20.05.2012, 19:20

44
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Re: Wenn ich die Les Paul entworfen hätte...

#33

Beitrag von Herr Dalbergia » 20.05.2012, 22:57

Ich hab jetzt nur mal alle Beiträge quer gelesen, und will kurz was sagen:

- mit 20 Jahren ist das alles mehr als ok, erst recht wenn du "nur" Schreiner lernst, nicht aber Gitarrrenbauer
- als Gitarrenbaumeister muß ich manchmal die Arbeit von anderen bewerten. Handwerkliche Ungenauigkeiten führen zu Punktabzügen, ist klar...
- ABER was mir wirklich sorgen macht und ist der extrem flache Winkel mit dem die Saiten über den Steg laufen. Natürlich kann das Foto auch täuschen , aber ich sehe hier fast einen Konstruktionsfehler, oder?
- daß du mit der Kritik so gut umegehn kannst, finde ich am besten.

mfg alex

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Re: Wenn ich die Les Paul entworfen hätte...

#34

Beitrag von Poldi » 21.05.2012, 05:40

Also ich find sie nicht schlecht.
Einzig die Kopfplatte ist nicht so mein Fall. Aber sie muß ja nur dem Kunden gefallen.
Das Design erinnert mich an eine Washburn PS9200.

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Re: Wenn ich die Les Paul entworfen hätte...

#35

Beitrag von DonYouAn » 21.05.2012, 07:29

Ich finde die Gitarre klasse. Und mich freut, dass sie dem Kunden gefällt. So soll es sein. Weiter so.

Gruzz
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Re: Wenn ich die Les Paul entworfen hätte...

#36

Beitrag von Gerhard » 21.05.2012, 07:44

Hey, ich finde die Gitarre durchaus gelungen. An eine Les Paul erinnert sie mich zwar garnicht, viel mehr finde ich, dass es ein sehr eigenständiges Instrument ist. Ich würde den Vergleich mit der Les Paul überhaupt nicht anführen!
Viel Glück mit deinem Gewerbe, finde ich klasse dass es Leute gibt diesen Schritt zu wagen!
Lg Gerhard

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Re: Wenn ich die Les Paul entworfen hätte...

#37

Beitrag von Beef Bonanza » 21.05.2012, 07:47

Ich musste sofort an eine Iceman denken :D

Die Klampfe sieht doch eigentlich gut aus. Die ein oder andere Sache könnte man ändern, aber das wurde ja bereits angesprochen. Ein Urteil möchte ich mir da jetzt nicht erlauben . Wichtig ist doch das der Kunde seinen Haken druntersetzt. Anscheinend hat er das ja. Also auf zur nächsten mit ein paar neuen Erkenntnissen. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Wenn ich daran denke das andere 20-Jährige nur an ihre X-Box und das nächste Saufgelage denken, ist es doch eine Wonne das Claas den Ansporn hat und selbstgezimmerte Gitarren verkauft :D
Beginne den Tag mit einem Lächeln..... dann hast du es hinter dir.

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Re: Wenn ich die Les Paul entworfen hätte...

#38

Beitrag von Gelöschter Benutzer » 21.05.2012, 18:08

Herr Dalbergia hat geschrieben: - ABER was mir wirklich sorgen macht und ist der extrem flache Winkel mit dem die Saiten über den Steg laufen. Natürlich kann das Foto auch täuschen , aber ich sehe hier fast einen Konstruktionsfehler, oder?

Also tatsächlich ist es so, dass ich erstaunt war wie weit ich die Hülsen nach hinten setzen MUSSTE. Hätte ich sie weiter nach Vorne gesetzt, wären die Saiten an der Brückenaußenkante nochmal geknickt, also insgesamt 2x geknickt.
Das liegt aber daran, dass es eine breitere TOM-Bridge ist, als bei "normalen" Gitarren, damit man sie trotz der supertiefen Stimmung Oktavrein bekommt.

Wie schon beschrieben habe ich zZ noch eine 2te dieser Art, die wird auf normal Standart-E gestimmt. Da verwende ich eine normale TOM-Bridge und so kamen da auch die Hülsen näher an die Brücke.

Gruß
Claas

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Re: Wenn ich die Les Paul entworfen hätte...

#39

Beitrag von Gerhard » 21.05.2012, 18:59

Und welche unglaublich breite Tom ist das?
lg

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Re: Wenn ich die Les Paul entworfen hätte...

#40

Beitrag von elektrojohn » 22.05.2012, 13:19

Ich finde Deine Gitarre sehr interessant und eigenständig, Gratulation! (Der Hinweis auf die Les Paul ist daher überflüssig... und für die hartgesottenen Traditionalisten ein erster Ansatzpunkt für Kritik: "Aber das ist doch gar keine..." Stimmt!)
Die hier geäußerte Kritik finde ich teilweise etwas übertrieben. Du hast sicher noch nicht die Stufe der Perfektion erreicht, aber das wird schon.
Der Zebrahals ist klasse, mir fehlt zum Beispiel das Kopfplattenfurnier überhaupt nicht. Der durchgehende Hals wird dadurch auch in der Vorderansicht nochmal betont. Mir gefällts!
Zur Form:
Der Übergang von der Taille zum Bauch ist mir etwas zu eckig, ein etwas weicherer Übergang würde mir noch besser gefallen.
Deinem Kunden viel Spaß mit der Gitarre und Dir weitere Aufträge!

Grüße
Christian
Mein aktuelles Projekt: keins! :( und fertige: 12-StringSemi-Akustik,
Steelstring, Dreadnought, 2 Ukulelen

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Re: Wenn ich die Les Paul entworfen hätte...

#41

Beitrag von Gelöschter Benutzer » 22.05.2012, 18:29

liz hat geschrieben:Und welche unglaublich breite Tom ist das?
lg

ich habe in den letzten Monaten so unglaublich viel Hartware bestellt. Ich kann grad wirklich nicht mehr sagen, welche und woher. Da müsste ich jetzt ewig nach der richtigen Rechnung suchen. Aber wenn ich die Gitarre das nächste mal sehe messe ich mal.

Gruß
Claas

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Re: Wenn ich die Les Paul entworfen hätte...

#42

Beitrag von Gelöschter Benutzer » 22.05.2012, 18:30

Edit: wobei das natürlich durch die V-förmige Anordnung noch extremer wirkt, also die mittleren Beide, sind die Bezugslinie

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