[Elektrisch, Gitarre] 39 Homegrown Bavarian Blonde
Moderator: jhg
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Re: [Elektrisch, Gitarre] 39 Homegrown Bavarian Blonde
Bor leck ist das ein Gerät
Da wird geriegelt ja neu definiert. Ich bin schon mega gespannt auf das Endresultat!
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Re: [Elektrisch, Gitarre] 39 Homegrown Bavarian Blonde
Cool!
SGmaster, Peacemaster 3P90, Double neck fretless/fretted,
Quickbird, Basslownia, FrameBird, Violin Bass Bausatz, Mystery Guitar, Semmelblonden JMs, Les Paulownia. Hab ausgemistet und eine Flying V begonnen, die liegt jetzt aber auch schon länger...
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- zappl
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Re: [Elektrisch, Gitarre] 39 Homegrown Bavarian Blonde
Was ein Holzporno - damit hast du doch selbst nicht gerechnet, oder?
Gruß, Sebastian
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Re: [Elektrisch, Gitarre] 39 Homegrown Bavarian Blonde
Nun ja, ich war vorgewarnt. Mein Goaßbass ist ja aus demselben Holz. Aber wenn ich das damals gewusst hätte würde ich mir wohl 2x überlegt haben ob ich dieser Esche eine Nussbaum Decke verpasse ...
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Re: [Elektrisch, Gitarre] 39 Homegrown Bavarian Blonde
Die letzten Tage war ich ganz schön beschäftigt mit Bauen. Und Abends zu platt, um noch was zu posten. Heute auch, aber es gibt ein paar Fortschritte. Mit der Deadline wird's ganz schön eng, aber noch bin ich im Rennen ...
Zuerst hab ich das Griffbrett auf 2000er Körnung geschliffen (kein extra Foto davon). Dann ... Allerdings waren die verwendeten Edelstahl-Bünde ganz schön störrisch. Einige wollten sich partout nicht davon abbringen lassen, in der Mitte zu federn. Entweder sind meine Bundschlitze zu breit, oder die Bünde federn einfach stark, oder beides. Also blieb mir leider nichts anderes übrig, als CA an die Bundkanten laufen zu lassen und die Dinger auf Ewigkeit ans Griffbrett zu pappen. Suboptimal. Andererseits: so oft wie ich Gitarre spiele werden mich Edelstahlbünde wohl überleben. Aber fürs nächste Mal muss ich mir was anderes überlegen (hab ich schon, reden wir dann drüber). Nicht ganz chronologisch (ein wenig bin ich zwischen den Jobs hin und her gehüpft) ... Dann war Mittagspause, und das Wetter einfach zu schön um wieder in den Keller zu gehen. Ergo ab auf die Terrasse und mit viel Geduld die Halstasche auf das Endmaß erweitert (geschliffen) ... Hochzeitsfotos scheinen hier im Forum ein wenig aus der Mode gekommen zu sein, aber trotzdem: Gut denn, Feierabend! Morgen wird der Hals verrundet, geschliffen und kriegt seine erste Ölung (das ist zumindest der Plan).
Zuerst hab ich das Griffbrett auf 2000er Körnung geschliffen (kein extra Foto davon). Dann ... Allerdings waren die verwendeten Edelstahl-Bünde ganz schön störrisch. Einige wollten sich partout nicht davon abbringen lassen, in der Mitte zu federn. Entweder sind meine Bundschlitze zu breit, oder die Bünde federn einfach stark, oder beides. Also blieb mir leider nichts anderes übrig, als CA an die Bundkanten laufen zu lassen und die Dinger auf Ewigkeit ans Griffbrett zu pappen. Suboptimal. Andererseits: so oft wie ich Gitarre spiele werden mich Edelstahlbünde wohl überleben. Aber fürs nächste Mal muss ich mir was anderes überlegen (hab ich schon, reden wir dann drüber). Nicht ganz chronologisch (ein wenig bin ich zwischen den Jobs hin und her gehüpft) ... Dann war Mittagspause, und das Wetter einfach zu schön um wieder in den Keller zu gehen. Ergo ab auf die Terrasse und mit viel Geduld die Halstasche auf das Endmaß erweitert (geschliffen) ... Hochzeitsfotos scheinen hier im Forum ein wenig aus der Mode gekommen zu sein, aber trotzdem: Gut denn, Feierabend! Morgen wird der Hals verrundet, geschliffen und kriegt seine erste Ölung (das ist zumindest der Plan).
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Re: [Elektrisch, Gitarre] 39 Homegrown Bavarian Blonde
Mannomann, ich hab den CNC-Thread wegen dieses Inlays komplett aus den "Augen" verloren
Saugeil geworden, auch ohne V-Carve
Und: Riegelesche ist einfach ein schönes Zeug!
Chapeau!
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beste Grüße
Chris
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Re: [Elektrisch, Gitarre] 39 Homegrown Bavarian Blonde
Wie hast du denn die Löcher so exakt quadratisch bekommen? Mit einem kleinen Stemmeisen?
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Re: [Elektrisch, Gitarre] 39 Homegrown Bavarian Blonde
Ich habe die Taschen schon vor dem Verleimen in das Ahornfurnier gefräst.
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Re: [Elektrisch, Gitarre] 39 Homegrown Bavarian Blonde
Die Lösung für die Bundmarkierungen gefällt mir sehr gut.
Aktuelles Projekt: Werkstatt aufräumen
Abgeschlossene Projekte: Steelstring #1 | Graffiti | Kaizen-Bass | Massari-Archtop
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Re: [Elektrisch, Gitarre] 39 Homegrown Bavarian Blonde
Jepp, hübsch, hab ich so auch noch nicht gesehen.
Gruß, Sebastian
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Re: [Elektrisch, Gitarre] 39 Homegrown Bavarian Blonde
So, heute war die Halsrückseite dran. CNC hin oder her, das ist ein Job den ich wirklich gerne mache. Also Handarbeit. Zuerst habe ich meine Jig für die Halsrundungen aus der hintersten Ecke des Kellers gekramt. Und gefräst.
Die Templates waren nicht ganz so akkurat wie die, die ich für meine Fünfsaiter Bässe verwendet habe. Daher habe ich nicht ganz an den Rand gefräst, sondern noch relativ viel Fleisch gelassen. Trotzdem eine riesige Arbeitserleichterung. Nach einer halben Stunde fräsen sah das Ganze so aus:
Dann her mit der Ziehklinge und den Iwasakis und ran an die Feinarbeit.
Am Nachmittag kam dann die Feinarbeit. Und da es im Garten schön war, ab in den Garten. Vor allem der Halsfuß war ein wenig diffizil, weil der Body schon gefinished ist. Also gaaaanz vorsichtig herantasten und an den Übergängen schleifen, bis der Bleistiftstrich gerade eben nicht mehr zu sehen ist.
Dann schleifen, schleifen, schleifen, schleifen ... nachdem ich schon mit der Ziehklinge ein recht sauberes Ergebnis bekommen hatte, erst mit einer 220er, dann mit 400er Körnung. Und dann ölen. Magic!
Tagesziel erreicht. Völlig kaputt, aber happy. Damit sind die Holzarbeiten bis auf ein paar Kleinigkeiten praktisch abgeschlossen. Ab morgen kümmere ich mich dann um das elektrische Innenleben. Das wird ein Spaß!- Poldi
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Re: [Elektrisch, Gitarre] 39 Homegrown Bavarian Blonde
Der Hals sieht richtig gut aus mit den Rallye
Streifen
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Homegrown Pickups
Wie angedroht wird es jetzt darum gehen, aus einer Brettgitarre eine E-Gitarre zu machen. Ich hab hier zwar einen Plan, aber im Detail ... um Ratschläge und Feedbacks der erfahreneren Elektriker wäre ich hier sehr dankbar.
Heute ging es zuerst einmal um die Pickups. Vor ein paar Tagen hatte ich schon die Bobbins zusammengestückelt und gewickelt. Die Anordnung ist SN / SN, wobei die Südpolspulen im Uhrzeigersinn gewickelt sind, die Nordpolspuren gegen den Uhrzeigersinn. Warum? Nun. Vermutlich ist es egal. Bei meinen Alumitone-Clon-Experimenten habe ich allerdings gelernt, dass die Drehrichtung des Magnetfeldes beachtet werden muss, damit man einen Humbucking-Effekt erhält (https://www.musiker-board.de/threads/la ... on.206886/). Bei normalen Humbuckern mit einzelnen Spulen dürfte es völlig wurschd sein. Aber ich dachte mir es könne nicht schaden, wenn die Wickelrichtung auch der Ausrichtung des Magnetfeldes entspricht. Das nur so am Rande ... Ich habe mich jedenfalls für je 3700 Wicklungen pro Spule für den Bridge- und je 3500 Wicklungen pro Spule für den Neck-Pickup entschieden. Und für 0,063er Draht (meine Augen werden nicht besser). Meine Hoffnung ist, dass ich durch die parallele Verschaltung der Spulen so eine sehr ausgeprägte und weit oben im Frequenzspektrum liegende Resonanzfrequenz bekomme. Ergo eine relativ lineare Übertragungscharakteristik, ohne dafür aber zu viel Output opfern zu müssen (wie das bei Low-Z Pickups ja meist der Fall ist). Hier das Ganze nochmal im Detail: Mal abgesehen davon, dass ich die Farben verkackt habe (schwarz = hot, rot = Masse - eigentlich wollte ich es andersrum haben) bin ich eigentlich ganz zufrieden. Ich habe hier mit Aderendhülsen gearbeitet, die ich in ein passendes Loch im Gehäuse gesteckt habe. So konnte ich gleichzeitig die Verdrahtung und die Spulendrähte außen herum wickeln und verlöten. In die inneren Löcher kamen dann die Anschlussdrähte hinein.
Und dasselbe Spielchen für den Neck-Pickup: So weit, so gut. Als erstes werd ich jetzt heute Nachmittag mal die Frequenzgänge messen und schauen, wo wir hier unbelastet liegen.
Frage: Ich überlege gerade noch ob es Sinn macht, zusätzlich noch die Magneten auf Masse zu legen. Z.B. mit einem Kupferklebstreifen, der über die Abschirmung mit Masse verbunden ist. Bei manchen Pickups sieht man das, bei anderen wieder nicht. Was meint ihr? Bringt's das? Oder fängt man sich damit eher Probleme ein?
Heute ging es zuerst einmal um die Pickups. Vor ein paar Tagen hatte ich schon die Bobbins zusammengestückelt und gewickelt. Die Anordnung ist SN / SN, wobei die Südpolspulen im Uhrzeigersinn gewickelt sind, die Nordpolspuren gegen den Uhrzeigersinn. Warum? Nun. Vermutlich ist es egal. Bei meinen Alumitone-Clon-Experimenten habe ich allerdings gelernt, dass die Drehrichtung des Magnetfeldes beachtet werden muss, damit man einen Humbucking-Effekt erhält (https://www.musiker-board.de/threads/la ... on.206886/). Bei normalen Humbuckern mit einzelnen Spulen dürfte es völlig wurschd sein. Aber ich dachte mir es könne nicht schaden, wenn die Wickelrichtung auch der Ausrichtung des Magnetfeldes entspricht. Das nur so am Rande ... Ich habe mich jedenfalls für je 3700 Wicklungen pro Spule für den Bridge- und je 3500 Wicklungen pro Spule für den Neck-Pickup entschieden. Und für 0,063er Draht (meine Augen werden nicht besser). Meine Hoffnung ist, dass ich durch die parallele Verschaltung der Spulen so eine sehr ausgeprägte und weit oben im Frequenzspektrum liegende Resonanzfrequenz bekomme. Ergo eine relativ lineare Übertragungscharakteristik, ohne dafür aber zu viel Output opfern zu müssen (wie das bei Low-Z Pickups ja meist der Fall ist). Hier das Ganze nochmal im Detail: Mal abgesehen davon, dass ich die Farben verkackt habe (schwarz = hot, rot = Masse - eigentlich wollte ich es andersrum haben) bin ich eigentlich ganz zufrieden. Ich habe hier mit Aderendhülsen gearbeitet, die ich in ein passendes Loch im Gehäuse gesteckt habe. So konnte ich gleichzeitig die Verdrahtung und die Spulendrähte außen herum wickeln und verlöten. In die inneren Löcher kamen dann die Anschlussdrähte hinein.
Und dasselbe Spielchen für den Neck-Pickup: So weit, so gut. Als erstes werd ich jetzt heute Nachmittag mal die Frequenzgänge messen und schauen, wo wir hier unbelastet liegen.
Frage: Ich überlege gerade noch ob es Sinn macht, zusätzlich noch die Magneten auf Masse zu legen. Z.B. mit einem Kupferklebstreifen, der über die Abschirmung mit Masse verbunden ist. Bei manchen Pickups sieht man das, bei anderen wieder nicht. Was meint ihr? Bringt's das? Oder fängt man sich damit eher Probleme ein?
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Re: Homegrown Pickups
Sehr schick mit den Gehäusen. Und sauber gearbeitet.
Deine Methode hat den Vorteil, dass du jeweils das Ende der Spulen als Masse verwenden kannst und somit die äußersten Wicklungen quasi als Abschirmung nutzt. Bei meiner Bauweise ist dann logischerweise nur eine Spule durch sich selbst "geschirmt", bei einem abgeschirmten PU-Fach macht das aber keinen Unterschied.
Ohne Erdung gibt das nämlich ordentlich Brumm, mit Erdung genau das Gegenteil (wirkt ja bei Berührung wie die Saitenerdung).
Deine Magnete stehen aber nicht über die Gehäuse über und sind unter den Saiten nahezu unerreichbar, da würde ich mir das Gefummel mit zusätzlicher Erdung sparen.
Gruß
Markus
Wichtig ist RW/RP, also "reverse wound" und "reverse poled" für den Humbucker-Effekt. Wobei es egal ist, ob du die Spulen unterschiedlich herum wickelst oder einfach (wie ich es meist mache) bei einer Spule die Anschlüsse vertauschst.Rallinger hat geschrieben: ↑20.09.2019, 13:09Die Anordnung ist SN / SN, wobei die Südpolspulen im Uhrzeigersinn gewickelt sind, die Nordpolspuren gegen den Uhrzeigersinn. Warum? Nun. Vermutlich ist es egal. Bei meinen Alumitone-Clon-Experimenten habe ich allerdings gelernt, dass die Drehrichtung des Magnetfeldes beachtet werden muss, damit man einen Humbucking-Effekt erhält
Deine Methode hat den Vorteil, dass du jeweils das Ende der Spulen als Masse verwenden kannst und somit die äußersten Wicklungen quasi als Abschirmung nutzt. Bei meiner Bauweise ist dann logischerweise nur eine Spule durch sich selbst "geschirmt", bei einem abgeschirmten PU-Fach macht das aber keinen Unterschied.
Das bringt was, wenn die Gefahr besteht, dass du auf die Magnete fasst. Z.B. weil du die Pickups gerne als Daumenstütze benutzt.Rallinger hat geschrieben: ↑20.09.2019, 13:09Frage: Ich überlege gerade noch ob es Sinn macht, zusätzlich noch die Magneten auf Masse zu legen. Z.B. mit einem Kupferklebstreifen, der über die Abschirmung mit Masse verbunden ist. Bei manchen Pickups sieht man das, bei anderen wieder nicht. Was meint ihr? Bringt's das? Oder fängt man sich damit eher Probleme ein?
Ohne Erdung gibt das nämlich ordentlich Brumm, mit Erdung genau das Gegenteil (wirkt ja bei Berührung wie die Saitenerdung).
Deine Magnete stehen aber nicht über die Gehäuse über und sind unter den Saiten nahezu unerreichbar, da würde ich mir das Gefummel mit zusätzlicher Erdung sparen.
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Und die Wettbewerbsgitarre 2018/2019:
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Re: [Elektrisch, Gitarre] 39 Homegrown Bavarian Blonde
Eine mega Show die du hier lieferst
Ich bin mega scharf das Ergebnis mal in die Finger zu bekommen!!! Und der Halsübergang ist ja eine fünfstöckige Sahnetorte
Eins a Verarbeitung
Ich bin mega scharf das Ergebnis mal in die Finger zu bekommen!!! Und der Halsübergang ist ja eine fünfstöckige Sahnetorte
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Re: Homegrown Pickups
Vielen Dank! "Das kannst du dir sparen" ist eine Aussage, die man so kurz vor einer Deadline gerne hört. Zumal wenn sie sich mit den eigenen Vorstellungen deckt!
Danke dir, das kriegen wir hin! Aber jetzt schauen wir erstmal, ob du das Ergebnis dann auch hören willst ...
Also gut. Schnippschnapp, Abschirmung ab. Dann mit selbstklebendem Moosgummi einen zusätzlichen Schutz mit beiliegender Zugentlastung gebastelt, und - the show must go on! - nur zum Spaß ein wenig Kupferfolie drüber. (eigentlich hatte ich zum Abschluss ein Furnier geplant, aber keine Lust mehr rumzusägen). Sieht eh keiner - außer euch: Dann Audacity gestartet, die Signalspule über die Pickups gelegt und - wie ging das gleich nochmal ? Achja! - eine Frequenzanalyse gestartet. Die Pickups laufen komplett im Leerlauf, bzw sind nur durch ein 3m Gitarrenkabel (320pF) etwas bedämpft. In der Gitarre werden sie es stattdessen fix mit einem 500k Volume-Poti zu tun kriegen (das hängt auf jeden Fall dran, plus die gewählten R's und C's im Pickup Voicer). Das nenne ich mal eine saubere Resonanzspitze, so in etwa hatte ich mir das vorgestellt. Mit -51/-52 dB nicht unbedingt laut, aber das war auch nicht zu erwarten. Auf jeden Fall kommt genügend raus, als dass der Preamp nicht zu sehr schwitzen muss, um das Signal auf oder sogar über normale Pegel zu heben. Passiv werde ich wohl um einen zusätzlichen Audio-Übertrager nicht herumkommen. Allerdings werde ich ihn entgegen dem ursprünglichen Plan wohl nicht schaltbar machen. 3fach sollte genügen, 10fach wäre wohl zu viel des Guten.
Nur mal zum Vergleich herausgekramt: hier ein seriell verschalteter EMG SA-1, im letzten Herbst mit demselben Setup gemessen. Das Teil bringt 5dB mehr Output, aber um 11/12kHz praktisch gar nix mehr: Mit einer Resonanzspitze von 11,3 / 12 kHz dürften meine Pickups "nackig" vermutlich ein wenig schrill klingen. Keine Ahnung, wie viel in diesem Frequenzbereich aus einer E-Gitarre überhaupt noch rauskommt. Aber von "linearer Wiedergabe" kann man im Leerlauf wohl nicht ganz sprechen. Auf jeden Fall dürfte ein solcher Berg ein sehr guter Ausgangspunkt sein, um seine Spitze mithilfe meines "Pickup-Voicers" (so er denn funktioniert) an jede beliebige Stelle unterhalb dieses Peaks zu verschieben, um damit zumindest näherungsweise viele andere Pickups zu "mimikrieren".
Welche R und C Werte es dafür braucht, werde ich morgen austesten. Da bringt Mr. Postman (hoffentlich, endlich) mein "Breadboard", mit dem ich ohne Löterei diverse Werte ausprobieren kann. CU!
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Re: [Elektrisch, Gitarre] 39 Homegrown Bavarian Blonde
Ach ja, ich hatte das Prinzip meines sogenannten "Pickup Voicers" zwar schon zuvor in diesem Thread bereits angerissen. Aber vielleicht wäre es sinnvoll, das hier nochmal kurz vorzustellen, auch um mir vielleicht noch ein paar Tipps abzugreifen. Sorry für den Double Content, aber dann erspart man sich die Blätterei ...
Ich habe mir in Eagle eine kleine Platine erstellt: Das Signal der Pickups geht in den Pickup-Wahlschalter, wird dort verschwurbelt und geht dann direkt in diese Schaltung. Diese enthält 4 C's und 4 R's, die über je einen Kodierschalter kombiniert werden können. In dessen Nullstellung hängt nichts parallel im Signalweg. Über die Stellungen 1-9 kommen dann die R's und C's ins Spiel. Zwischenwerte werden durch Addition erreicht (Stellung 7 = C3+C4, etc).
Ziel der Übung ist, die sehr ausgeprägte und hohe Resonanzspitze so zähmen zu können, dass sie an diversen anderen Stellen "zum Liegen" kommen kann, die der Resonanzspitze anderer Pickups entsprechen. Im Grunde der Versuch, von Tele bis Paula alles in eine Gitarre packen zu können (zumindest näherungsweise).
Die Frage ist jetzt nur: welche Frequenzen und Ausprägung sind sinnvoll / wohlklingend? Ich habe mir die Spektren in @MiLe 's Pickup Datenbank angesehen https://gitarrebassbau.de/viewtopic.php ... 199#p67168 Da scheint mir bei den üblichen Pickups ein Bereich für Resonanzspitze zwischen 3-7kHz am verbreitetsten zu sein. Wäre das ein Bereich, den ihr anstreben würdet? Und wie sieht es mit der Bedämpfung aus? Ist es sinnvoll, die R's so zu dimensionieren, dass man die Spitze komplett abwürgen kann? Oder wäre ein "Flat" ausreichend?
Eure Einschätzung hierzu wäre sehr hilfreich. Klar muss das am Ende das Ohr entscheiden. Aber das kommt halt erst ins Spiel wenn die Gitarre fertig ist ...
Ich habe mir in Eagle eine kleine Platine erstellt: Das Signal der Pickups geht in den Pickup-Wahlschalter, wird dort verschwurbelt und geht dann direkt in diese Schaltung. Diese enthält 4 C's und 4 R's, die über je einen Kodierschalter kombiniert werden können. In dessen Nullstellung hängt nichts parallel im Signalweg. Über die Stellungen 1-9 kommen dann die R's und C's ins Spiel. Zwischenwerte werden durch Addition erreicht (Stellung 7 = C3+C4, etc).
Ziel der Übung ist, die sehr ausgeprägte und hohe Resonanzspitze so zähmen zu können, dass sie an diversen anderen Stellen "zum Liegen" kommen kann, die der Resonanzspitze anderer Pickups entsprechen. Im Grunde der Versuch, von Tele bis Paula alles in eine Gitarre packen zu können (zumindest näherungsweise).
Die Frage ist jetzt nur: welche Frequenzen und Ausprägung sind sinnvoll / wohlklingend? Ich habe mir die Spektren in @MiLe 's Pickup Datenbank angesehen https://gitarrebassbau.de/viewtopic.php ... 199#p67168 Da scheint mir bei den üblichen Pickups ein Bereich für Resonanzspitze zwischen 3-7kHz am verbreitetsten zu sein. Wäre das ein Bereich, den ihr anstreben würdet? Und wie sieht es mit der Bedämpfung aus? Ist es sinnvoll, die R's so zu dimensionieren, dass man die Spitze komplett abwürgen kann? Oder wäre ein "Flat" ausreichend?
Eure Einschätzung hierzu wäre sehr hilfreich. Klar muss das am Ende das Ohr entscheiden. Aber das kommt halt erst ins Spiel wenn die Gitarre fertig ist ...
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Re: [Elektrisch, Gitarre] 39 Homegrown Bavarian Blonde
Bevor du dich auf die Suche nach passenden Kondensator- und Widerstands-Werten machst, solltest du erst den geplanten Übertrager haben. Vor allem dann, wenn du den Übertrager nicht schaltbar machst, denn der transformiert ja nicht nur die Spannung, sondern auch die Impedanz!
Mit anderen Worten: Deine passive Verstärkung schiebt dir die Resonanzspitze sowieso schon nach unten. Wenn du pegelmäßig auf gwöhnliche (Hi-Z) Bereiche kommen willst, schiebst du die Resonanzfrequenz ebenso in gewöhnliche Bereiche herunter.
Ist sogar beim Trafo-Extrembeispiel Alumitone so.
Schau´dir am besten mal an, was der "Onkel" dazu geschrieben hat: http://www.guitar-letter.de/Knowledge/G ... aerker.htm . Besonders das Kapitel 2.
Gruß
Markus
Mit anderen Worten: Deine passive Verstärkung schiebt dir die Resonanzspitze sowieso schon nach unten. Wenn du pegelmäßig auf gwöhnliche (Hi-Z) Bereiche kommen willst, schiebst du die Resonanzfrequenz ebenso in gewöhnliche Bereiche herunter.
Ist sogar beim Trafo-Extrembeispiel Alumitone so.
Schau´dir am besten mal an, was der "Onkel" dazu geschrieben hat: http://www.guitar-letter.de/Knowledge/G ... aerker.htm . Besonders das Kapitel 2.
Gruß
Markus
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Re: [Elektrisch, Gitarre] 39 Homegrown Bavarian Blonde
Danke für den Link, diesen Beitrag kannte ich noch nicht. Die Artikel vom Onkel sind schon ziemlich genial. Der haut dir zwar auch Schaltpläne und Formeln um die Ohren (bei deren Anblick ich mich sofort wieder wie ein kleiner, verzweifelter Siebtklässler fühle), aber dann erklärt er es ohne jeden Anflug von Arroganz so gut und lesbar, dass es einem doch einleuchtet. Great.
Abgesehen davon waren mir die Auswirkungen eines Übertragers, bzw. dessen Induktivität auf die Resonanz schon klar. Spätestens seit ich bei meinen Alumi-Clon-Aktionen sieben verschiedene Sekundärspulen für identische Primärspulen gewickelt hatte. Da hatte ich mich allerdings in Übersetzungsverhältnissen zwischen 1:4000 und 1:10.000 bewegt. Daher bin ich jetzt mal gespannt wie sich ein Übersetzungsverhältnis von 1:3 tatsächlich auswirkt. Theoretisch vergleichsweise wenig. Praktisch erwarte ich ein neues "Aha"-Erlebnis.
Haben tu ich den AÜ bereits schon. Ein Neutrik NTE 10/3. Ob er passend sein wird, muss sich herausstellen. Mit meiner gestrigen Aussage "ich verzichte darauf, ihn schaltbar zu machen" bezog ich mich daher auch auf eine Schaltbarkeit zwischen 3- und 10-facher "Verstärkung", die der AÜ potenziell bietet. Nicht zwischen an/aus.
Mal sehen was da herauskommt. Aber da warte ich jetzt wirklich auf das Breadboard, sonst löte ich mir einen Wolf. Ich halte euch auf dem Laufenden.
Abgesehen davon waren mir die Auswirkungen eines Übertragers, bzw. dessen Induktivität auf die Resonanz schon klar. Spätestens seit ich bei meinen Alumi-Clon-Aktionen sieben verschiedene Sekundärspulen für identische Primärspulen gewickelt hatte. Da hatte ich mich allerdings in Übersetzungsverhältnissen zwischen 1:4000 und 1:10.000 bewegt. Daher bin ich jetzt mal gespannt wie sich ein Übersetzungsverhältnis von 1:3 tatsächlich auswirkt. Theoretisch vergleichsweise wenig. Praktisch erwarte ich ein neues "Aha"-Erlebnis.
Haben tu ich den AÜ bereits schon. Ein Neutrik NTE 10/3. Ob er passend sein wird, muss sich herausstellen. Mit meiner gestrigen Aussage "ich verzichte darauf, ihn schaltbar zu machen" bezog ich mich daher auch auf eine Schaltbarkeit zwischen 3- und 10-facher "Verstärkung", die der AÜ potenziell bietet. Nicht zwischen an/aus.
Mal sehen was da herauskommt. Aber da warte ich jetzt wirklich auf das Breadboard, sonst löte ich mir einen Wolf. Ich halte euch auf dem Laufenden.
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Re: [Elektrisch, Gitarre] 39 Homegrown Bavarian Blonde
Hmmm.... ich denke, dein Übertrager ist schon ein recht dicker Brummer.
Du hast auf deinen Spulen ja ungefähr die halbe Anzahl von Wicklungen, die ein "gewöhnlicher" passiver PU hat. Das heisst, du musst ja nur um den Faktor 2 verstärken. Mit dem Neutrik schießt du da mit 3-fach bzw. 10-fach ja über´s Ziel hinaus. Erst recht mit der Impedanz, die ja quadratisch eingeht, also 9-fach bzw. 100-fach in die Höhe schießt.
"Zum Glück" wirkt sich die Impedanz ja nur ungefähr mit ihrer Wurzel auf die Resonanzfrequenz aus, so dass sie mit deinem Übertrager ungefähr auf 1/3 bzw auf 1/10 nach unten geschoben wird (also ungefähr umgekehrt proportional zum Verstärkungsfaktor).
Das ist aber immer noch der "beinahe-Leerlauf", ausgehend von deinen Messungen landest du mit der 3-fach-Anzapfung also irgendwo im 4.000kHz-Bereich (mit deinem 3-Meter-Kabel, ohne weitere Kondensatoren), was schon am unteren Ende des brauchbaren Bereichs liegt. 10-fach wäre mMn mit etwa 1.200kHz komplett unbrauchbar.
Könnte also Sinn machen, dein Voicing-Netzwerk nur für den Aktiv-Betrieb zu nutzen und für Passiv-Betrieb allein den Neutrik in 3-fach-Beschaltung zu verwenden.
Gruß
Markus
Du hast auf deinen Spulen ja ungefähr die halbe Anzahl von Wicklungen, die ein "gewöhnlicher" passiver PU hat. Das heisst, du musst ja nur um den Faktor 2 verstärken. Mit dem Neutrik schießt du da mit 3-fach bzw. 10-fach ja über´s Ziel hinaus. Erst recht mit der Impedanz, die ja quadratisch eingeht, also 9-fach bzw. 100-fach in die Höhe schießt.
"Zum Glück" wirkt sich die Impedanz ja nur ungefähr mit ihrer Wurzel auf die Resonanzfrequenz aus, so dass sie mit deinem Übertrager ungefähr auf 1/3 bzw auf 1/10 nach unten geschoben wird (also ungefähr umgekehrt proportional zum Verstärkungsfaktor).
Das ist aber immer noch der "beinahe-Leerlauf", ausgehend von deinen Messungen landest du mit der 3-fach-Anzapfung also irgendwo im 4.000kHz-Bereich (mit deinem 3-Meter-Kabel, ohne weitere Kondensatoren), was schon am unteren Ende des brauchbaren Bereichs liegt. 10-fach wäre mMn mit etwa 1.200kHz komplett unbrauchbar.
Könnte also Sinn machen, dein Voicing-Netzwerk nur für den Aktiv-Betrieb zu nutzen und für Passiv-Betrieb allein den Neutrik in 3-fach-Beschaltung zu verwenden.
Gruß
Markus
Meine Wettbewerbsgitarren 2020/2021:
Eine kleine Steelstring: Baubericht und Galerie
Simplex: Baubericht und Galerie
Und die Wettbewerbsgitarre 2018/2019:
Das hohle Ding aus dem Baumarkt: Galerie
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Homegrown Pickup Voicing
So, hier mal mein heutiger Versuchsaufbau. So ein Breadboard ist schon eine feine Sache. Ich weiß gar nicht, warum der @micha70 immer behauptet hat, das sei so kompliziert
Erstes Fazit: damit ist die 10fach Anzapfung aus dem Rennen. Schauen wir uns den Neck PU an: 3,8kHz Reso und eine sanfte Spitze. Beides sicher recht mellow, und ggf als Grundsound durchaus brauchbar. Sicher kommt ja auch noch ein 500k Volume Poti ins Spiel. Allerdings kommt im real life ein Pickup ja selten allein. Also mal beide Pickups parallel verstöpselt und dann einzeln gemessen. Nein, das ist nicht dasselbe Bild 2x gepostet. Dachte ich auch, und habe mehrfach zur Kontrolle nachgemessen. Tatsächlich kommen parallel geschaltet plötzlich beide Pickups auf dieselbe Resonanzfrequenz. Aha. Nun, die erfahrenen Pickup-Tester unter euch weden jetzt vermutlich müde lächeln. Für mich ist das überraschend. Aber gut.
Zweites Fazit: 3fach könnte die Pickups zu stark bedämpfen, zumal noch ein Poti dazukommt und man im echten Leben selten mit einem 3m Kabel direkt in den Amp geht. Aber eine Reso um 5kHz nebst einer Überhöhung um 5-6dB liegt ja zumindest theoretisch im wohlklingenden Bereich. Ergo: bevor ich mir jetzt hektisch einen 1:2 Übertrager hole (und damit dann wohl die Wettbewerbs-Deadline endgültig reiße) kommt die 3fach Anzapfung rein und ich höre mir das erstmal in der fertigen Gitarre an.
Da zieh ich jetzt mal den Hut! Deine Vorhersage hat sich als ziemlich genau zutreffend erwiesen! Dass sich das so deftig auswirkt, hätte ich nicht erwartet. Aber du hast offenbar Mathematik angewendet, und daher einen unfairen Vorteil.cabriolet hat geschrieben: ↑21.09.2019, 12:15... ausgehend von deinen Messungen landest du mit der 3-fach-Anzapfung also irgendwo im 4.000kHz-Bereich (mit deinem 3-Meter-Kabel, ohne weitere Kondensatoren), was schon am unteren Ende des brauchbaren Bereichs liegt. 10-fach wäre mMn mit etwa 1.200kHz komplett unbrauchbar.
Erstes Fazit: damit ist die 10fach Anzapfung aus dem Rennen. Schauen wir uns den Neck PU an: 3,8kHz Reso und eine sanfte Spitze. Beides sicher recht mellow, und ggf als Grundsound durchaus brauchbar. Sicher kommt ja auch noch ein 500k Volume Poti ins Spiel. Allerdings kommt im real life ein Pickup ja selten allein. Also mal beide Pickups parallel verstöpselt und dann einzeln gemessen. Nein, das ist nicht dasselbe Bild 2x gepostet. Dachte ich auch, und habe mehrfach zur Kontrolle nachgemessen. Tatsächlich kommen parallel geschaltet plötzlich beide Pickups auf dieselbe Resonanzfrequenz. Aha. Nun, die erfahrenen Pickup-Tester unter euch weden jetzt vermutlich müde lächeln. Für mich ist das überraschend. Aber gut.
Zweites Fazit: 3fach könnte die Pickups zu stark bedämpfen, zumal noch ein Poti dazukommt und man im echten Leben selten mit einem 3m Kabel direkt in den Amp geht. Aber eine Reso um 5kHz nebst einer Überhöhung um 5-6dB liegt ja zumindest theoretisch im wohlklingenden Bereich. Ergo: bevor ich mir jetzt hektisch einen 1:2 Übertrager hole (und damit dann wohl die Wettbewerbs-Deadline endgültig reiße) kommt die 3fach Anzapfung rein und ich höre mir das erstmal in der fertigen Gitarre an.
QED würde ich sagen. Da zieh ich meinen Hut! Genau so werde ich es machen. Dann ist "passiv" sozusagen der eigene Grundsound der Gitarre (hoffen wir dass es nicht grausig klingt) und aktiv kann man dann auf Entdeckungsreise gehen. Warum nicht?
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Re: Homegrown Pickup Voicing
Besser spät als nie ...und Ralf, ich weiß wo Dein Auto steht Spaß. Sieht doch vielversprechend aus und ich würde es auf einen Versuch im Passivbetrieb mit dem Voicer ankommen lassen. Eine Reso im Leerlauf um die 4kHz ist immer noch recht spitz. Da könnte man aus meiner Sicht ruhig noch ein wenig drücken. Aber die Idee die Elektrik auch ohne Batterie lauffähig zu halten - nicht schlecht!
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Re: [Elektrisch, Gitarre] 39 Homegrown Bavarian Blonde
Jetzt wird's elektrisch! Um diesen Post nicht völlig zu überladen (und am Ende selber den Überblick zu verlieren) werde ich das in mehrere Häppchen aufteilen. Zuerst der reine Passiv-"Sound", bei dem die sehr niederohmigen (intern parallel verschalteten) Humbucker durch einen Ausgangsübertrager bedämpft und "verstärkt" werden.
Hier also mein Testsetup für den heutigen Tag: Die beiden Pickups sind in der Schaltung, wie sie auch in der Gitarre sein wird, mit dem Megaswitch M verbunden. Die Schaltung erlaubt folgende fünf Varianten:
- Bridge solo
- beide Pickups 1/2 out of phase, parallel
- beide Pickups in phase parallel (Tele Mittelstellung)
- beide Pickups in phase seriell
- Neck solo
Der Signalweg: Aus dem Megaswitch geht's in das "500k" Volume-Poti (gemessen: 524k). Von dort in einen Neutrik NTE 10-3 Ausgangsübertrager (Anzapfung 3fach). Über die Buchse in ein (nicht besonders hochwertiges) 6m Kabel und schließlich in das Audio-Interphase. Die kleine Spule oberhalb der Pickups ist der Signalgeber, mit dem ich das Sine.wav Signal (rosa Rauschen?) in die Pickups einspeise.
Nun die gemessenen Werte in der Reihenfolge der Verschaltung im Megaswitch: Fazit: der Ausgangsübertrager bedämpft das Signal der Pickups sehr stark, und auch etwas stärker als ich das erhofft hatte. Immerhin liegen die gemessenen Resonanzfrequenzen (noch) alle im "musikalischen" Bereich. Der Output ist ganz anständig. Nicht super heiß, aber auf jeden Fall laut genug für die Praxis. Die Gitarre dürfte so recht "rockig" klingen. Auf keinen Fall übertrieben spitz.
Kurios ist das Diagramm in der "1/2 out of phase parallel" Verschaltung. Ein "hochmittiger" Bridge-PU mit schwachem Bass, kombiniert mit einem fett-bassigen Neck-PU mit Frequenzloch im Hochmitten-Bereich. Mal sehen. Es gibt nicht viele Sound-Samples zu dieser Verschaltung. Aber das eine was ich gehört habe lässt auf eine gute Verwendbarkeit dieses Sounds z.B. für eine funky Rhythmusgitarre hoffen. Mal reinhören?
https://www.youtube.com/watch?v=aQdfhduTEa0
Insgesamt ist das alles mal kein Fehler, denke ich. Mit einem "rockigen" Grundsound, schmutziger als Fender, könnte ich gut leben. Wie es dann im Endeffekt wirklich klingt, wird man hören. Aber was ich sehe, will ich mir anhören. Das kommt so in die Klampfe rein.
Hier also mein Testsetup für den heutigen Tag: Die beiden Pickups sind in der Schaltung, wie sie auch in der Gitarre sein wird, mit dem Megaswitch M verbunden. Die Schaltung erlaubt folgende fünf Varianten:
- Bridge solo
- beide Pickups 1/2 out of phase, parallel
- beide Pickups in phase parallel (Tele Mittelstellung)
- beide Pickups in phase seriell
- Neck solo
Der Signalweg: Aus dem Megaswitch geht's in das "500k" Volume-Poti (gemessen: 524k). Von dort in einen Neutrik NTE 10-3 Ausgangsübertrager (Anzapfung 3fach). Über die Buchse in ein (nicht besonders hochwertiges) 6m Kabel und schließlich in das Audio-Interphase. Die kleine Spule oberhalb der Pickups ist der Signalgeber, mit dem ich das Sine.wav Signal (rosa Rauschen?) in die Pickups einspeise.
Nun die gemessenen Werte in der Reihenfolge der Verschaltung im Megaswitch: Fazit: der Ausgangsübertrager bedämpft das Signal der Pickups sehr stark, und auch etwas stärker als ich das erhofft hatte. Immerhin liegen die gemessenen Resonanzfrequenzen (noch) alle im "musikalischen" Bereich. Der Output ist ganz anständig. Nicht super heiß, aber auf jeden Fall laut genug für die Praxis. Die Gitarre dürfte so recht "rockig" klingen. Auf keinen Fall übertrieben spitz.
Kurios ist das Diagramm in der "1/2 out of phase parallel" Verschaltung. Ein "hochmittiger" Bridge-PU mit schwachem Bass, kombiniert mit einem fett-bassigen Neck-PU mit Frequenzloch im Hochmitten-Bereich. Mal sehen. Es gibt nicht viele Sound-Samples zu dieser Verschaltung. Aber das eine was ich gehört habe lässt auf eine gute Verwendbarkeit dieses Sounds z.B. für eine funky Rhythmusgitarre hoffen. Mal reinhören?
https://www.youtube.com/watch?v=aQdfhduTEa0
Insgesamt ist das alles mal kein Fehler, denke ich. Mit einem "rockigen" Grundsound, schmutziger als Fender, könnte ich gut leben. Wie es dann im Endeffekt wirklich klingt, wird man hören. Aber was ich sehe, will ich mir anhören. Das kommt so in die Klampfe rein.
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Re: [Elektrisch, Gitarre] 39 Homegrown Bavarian Blonde
Next up: der Ist-Zustand der Pickups, belastet lediglich durch Megaswitch, Volume und ein 6m Kabel. Ergo der Ausgangspunkt für das "Pickup-Voicing" im Aktivbetrieb.
Andererseits liegen die Resonanzspitzen so hoch, und sind so deutlich ausgeprägt, dass sie einen guten Ausgangspunkt für das Pickup-Voicing mithilfe parallel geschalteter Kondensatoren und Widerstände bieten sollten. Also ans Werk ...
Mit einer dermaßen deutlich ausgeprägten Resonanzspitze in Bereichen von minimal 6,5kHz bis 11,4kHz dürften sich diese Sounds eher für eine professionelle Zahnreinigung denn für Musik eignen. Das sollte ultra-spitz klingen. Die Stellung "R=0/C=0" der beiden Kodierschalter dürfte damit unbrauchbar sein. Andererseits liegen die Resonanzspitzen so hoch, und sind so deutlich ausgeprägt, dass sie einen guten Ausgangspunkt für das Pickup-Voicing mithilfe parallel geschalteter Kondensatoren und Widerstände bieten sollten. Also ans Werk ...
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