Ungewollt ist diese Startnummer ein besonderes Geschenk von Simon, da dies mein 6. spielbarer Eigenbau wird.

Wo soll es hingehen?
Viele Bässe sehen schon optisch nach >5 kg aus. Ich hätte gerne etwas Leichteres was auch optisch nicht zu massiv wirkt. Zur Zeit spiele ich eine noName-JazzBass Kopie, die ist relativ leicht und der schlanke Hals gefällt mir gut. Das sind schon mal erste Anhaltspunkte fürs Design. Bei diesem Projekt möchte ich das erste Mal eine Fächerbundierung ausprobieren. Und ich werde das erste Mal eine aktive Klangregelung verbauen.
Die optische Leichtigkeit und puristische Eleganz der Tao-Gitarre finde ich sehr inspirierend. Ich weiß nicht genau, welche Details es sind, aber sie sieht irgendwie sehr asiatisch aus. So einen ahnlichen Look möchte ich gerne erreichen. Allerdings doch eher in klassicher Formgebung, also mit oberem Horn. Wahrscheinlich wieder eine Pagelli-artige Form. Die Form steht aber noch nicht final.
Woher kommt der komische Name?
So ein Projekt braucht einen Namen!
Bei "meine Numer 5" oder so weiß doch niemand, welches Instrument das gerade ist, aber wenn z.B. von "Lazarus", "Thyris", oder "Fleur de Lys" gesprochen wird, haben viele hier im Forum ein konkretes Bild vor Augen. Der Name soll möglichst schon irgendwie asiatisch klingen. "Kaizen" steht ja für "das Streben nach kontinuierlicher und unendlicher Verbesserung" und passt daher ganz gut zu meiner Arbeitsweise beim Gitarrenbau. Da lerne ich ja auch bei jedem Arbeitsschritt oder Tipp von Euch dazu und möchte immer ein kleines Quentchen besser werden. Und Luft nach oben gibt es mehr als mir lieb ist. Für "Kaizen" gibt es jede Menge schöne asiatische Schriftzeichen im Internet; vielleicht kann ich die irgendwie verarbeiten, z.B. als Inlay am 12. Bund oder Kopfplatte.
Material
Das Holz für einen Bass hatte ich vor inzwischen 16 Jahren schon mal bei Espen mitbestellt. Den Bau habe ich aber nie angefangen, da ich alle möglichen Pläne wieder verworfen habe. Das Korpus-Holz ist (Khaya-) Mahagoni, der Hals Ahorn. Für das Griffbrett hatte ich mal Palisander bestellt, aber zu dem Konzept passt Bambus eigentlich viel besser. Ich habe mir ein schwarzes Brett aus diesem Bambus-Verbundmaterial bestellt. Fühlt sich mindestens so hart und schwer an wie Ebenholz. Hat sich leider nach ein paar Wochen lagern gewölbt. Wenn der Plan aufgeht, mache ich aus dem Material auch Pickup-Kappen und Potiknöpfe.
Zeitplan
Gesundheitliche Probleme mit den Schwiegereltern und eine angefangene Renovierung haben mich ein paar Monate zurück geworfen. Mal schauen, ob ich das noch im Wettbewerbs-Zeitrahmen schaffe. Bei mir geht das deutlich langsamer als z.B. bei Urs @Haddock oder Eduard @glambfmbasdler. Und eigentlich wollte ich noch ein zweites Instrument zum Wettbewerb an den Start bringen.
Und hier das Startbild: Von oben:
Ein Ahorn-Hals-Kantel, dann das dunkle Bambus-Material und die beiden Korpus-Hälften. In den Beutelchen etwas Zubehör aus Fernost: Einzel-Saitenreiter, Pickup und aktive Elektronik.
Die Korpusform könnte in diese Richtung gehen: