Heute habe ich dann die Zargen gebogen.
Dazu zuerst die viel zu breiten (12,5cm) Zargenrohlinge auf 9cm Breite gesägt. Diesmal vor dem Biegen, um nicht wie bei meiner anderen Wettbewerbs-Gitarre später viel umständlicher sägen zu müssen und dann auch noch Spannungen frei werden, die ein Nachbiegen erfordern.
Also das Zargenpaar geschnappt, aufeinandergelegt, angezeichnet und gesägt:
Aber sogar dabei kann man grobe Fehler machen
. Wäre das eine gewöhnliche, symmetrische Akustik-Gitte geworden, hätte ich jetzt einen neuen Zargensatz gekauft...
Was ist passiert? Nach dem Sägen habe ich festgestellt, dass die beiden abgeschnittenen Streifen völlig unterschiedlich aussehen. Und nein, ich habe keine zwei Zargensätze gemixt... sondern die Zargen nicht bookmatched aufeinandergelegt. Dadurch habe ich eine bodenseitig gekürzt, die andere deckenseitig. Somit sehen sie jetzt völlig unterschiedlich aus, und ein bookmatched-Zargenstoß am Unterbug ist natürlich nicht mehr möglich.
Sowas passiert, wenn man zwar zur Entspannung baut, einem aber trotzdem (zu) viele andere Dinge durch den Kopf gehen.
Aber ganz ehrlich: Es stört mich nicht. Die Gitarre wird sowieso stark unsymmetrisch. Und die Balsa-Decke ist sowieso auch nicht bookmatched.
Dafür lief das eigentliche Biegen völlig unproblematisch. Trotz ein paar kleiner Ästchen (die ich später verfüllen muss) ließ sich die Nuss schön gleichmäßig und ohne jede Splitterneigung biegen.
Interessanterweise biegen sich die Zargen überhaupt nicht auf, ich hatte (wie ich es immer mache) zuerst deutlich überbogen und musste dann viel korrigieren.
Man sieht hier beim ersten Zargenteil, dass ich noch etwas aufbiegen muss:
Beim zweiten Teil habe ich mir das Überbiegen dann gespart.
Und so sehen beide Zargenteile jetzt zusammengelegt aus:
Gruß
Markus