Isernbitter CNC

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Trisman
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Isernbitter CNC

#1

Beitrag von Trisman » 09.01.2024, 00:15

Hallo Leute,

seit Jahren warte ich auf den Moment in dem ich eine vernünftige Werkstatt mein Eigen nenne kann um mir dort eine CNC Fräse aufstellen zu können. Wie vielleicht einige mitbekommen haben ist der Moment nun gekommen, die Werkstatt nimmt Gestalt an. Wäre da nur nicht das liebe Geld... Nach Haussanierung und noch einigen Dingen, die auf dem Grundstück anstehen (Terasse pflastern, 12.000m2 in Schach halten...) sieht es in der Kasse relativ mau aus. Daher habe ich mir in den letzten Monaten keine wirkliche Hoffnung auf eine baldige CNC Fräse gemacht.
Um Neujahr herum war es dann aber wieder mal so weit. Der Newsletter von CNC14, für den ich mich irgendwann mal angemeldet habe kam auf meiner Mailadresse eingetrudelt mit einem Workshop Angebot in Bochum, also in erreichbarer Entfernung. Als meine Frau mich da so träumend auf dem Sofa sitzen sah und nachfragte was los sei habe ich mit einem wohl etwas zu pathetischen "ich hasse es arm zu sein" geantwortet (was angesichts eines gerade gekauften Hauses absolut dekadent ist und wirkliche Armut, die es in Deutschland zu genüge gibt, auf eine echt doofe Weise relativiert...). Ihr wunderbarer Vorschlag: "Guck die Umzugskartons durch, die du noch nicht ausgepackt hast, weil du sagst, dass nur Zeug drin ist das du nicht mehr brauchst und verkauf es. Das Geld legst du dir in eine Dose und das ist dann dein Fräsen-Budget. Und das Geld der Nebenjobs, die in der nächsten Zeit anfallen (Bierbraukurse bei der VHS) kannst du ja auch dazu legen." Sie sagte diesen Satz wohl in der vollen Überzeugung, dass sich in den Kisten nur Schrott befindet, der kaum was wert ist und ihr der Einzug einer CNC-Teufelsmaschine noch für einige Jahre erspart bleiben würde. Aber was soll man sagen, mehrere verkaufte Spielkonsolen, eine VR-Brille, eine Flachdübelfräse, Lautsprecherchassis und noch einiges an Kleinkram, was alles in mir geradezu unverständlicher Geschwindigkeit bei Kleinanzeigen neue Besitzer gefunden hat (ich mache scheinbar zu gute Preise...) liegt das Fräsenbudget nun 1,5 Wochen später schon bei ca. 900€. :badgrin:
In der Zwischenzeit habe ich einige Recherchen angestrengt und festgestellt, dass es wohl doch keine CNC14 wird. Ich gehe davon aus, dass der Workshop sein Geld wert ist und auch die Fräsen gut laufen, aber habe mich doch gegen ein Konzept mit Riemen entschieden. Auch die Konzepte von einigen kommerziell verfügbaren Bausätzen haben mich aufgrund von Preis/Leistung nicht überzeugt. Nach einem kurzen Schlenker über die Volksfräse, die es mittlerweile auch mit HGR Führungen und Kugelumlaufspindeln gibt musste ich feststellen, dass die Teile die man dafür benötigt aufgrund von Inflation und von für das Update deutlich aufwendigeren Aluteilen SEHR WEIT über den damals (2020) veranschlagten 1000€ für das Gesamtpaket liegen. Sie ist zwar immernoch günstiger aufzubauen, als ein vergleichbarer Bausatz, aber einige Dinge gefallen mir daran konzeptionell nicht genug um dann doch recht viel Geld dafür auszugeben.
Im Endeffekt bin ich nun dazu übergegangen eine Fräse aus Holz zu bauen, wie die 48 Stunden Fräsen von Urs, Gerhardt und Simon und die Fräse von Jörg. Alex hat sich netterweise bereiterklärt mir die Zeichnungen zu schicken, falls er sie noch auf seinem Rechner findet, daran werde ich mich orientieren.
Der Plan ist nun schrittweise Material zu kaufen wenn das Geld gerade da ist und mit der Steuerung zu beginnen um im Laufe der Zeit am Plan der der Mechanik noch sinnvolle Änderungen vornehmen zu können, wenn ich bei weiteren Recherchen welche finden sollte.
Dass mein Vater Elektriker für Steuerungselektronik war hilft natürlich ungemein was die Verkabelung angeht. Wie heißt es so schön: "Schuster bleib bei deinen Leisten." Und meine Leisten als Lehrer sind das eigene Unwissen im bezug auf Strom einzugestehen und nicht lebensmüde mit 230V Spannung zu arbeiten ohne, dass mir jemand über die Schulter schaut. Mein Vater ist also schon ins Boot geholt worden und wird die Steuerung mit mir zusammen aufbauen. Schön, dass sein erster Kommentar nicht war was der Mist jetzt schon wieder soll, sondern welche Verfahrwege ich denn wohl eingeplant habe 8). Dabei kommt mir auch sein Fundus an Material entgegen, so dass ich Schaltkasten, Kabeldurchführungen, Kabel usw. wohl nicht kaufen brauche, sondern erschnorren kann. Das macht mir allerdings auch ein bisschen Angst, weil mir das irgendwann wohl auch bevor steht, wenn mein Sohn alt genug ist. Bisher dachte ich immer, wenn die Kinder 18 Jahre sind ist man aus dem Gröbsten raus. Mein eigenes Beispiel zeigt mir, dass es nur immer schlimmer werden kann. (whistle)

Hier soweit die Momentane Planung für eine Fräse mit ca 1000x600x150mm Verfahrwegen:

1. Die Fräse soll mit Estlcam laufen. Da ich immer wieder über USB Probleme gelesen habe, die bei manchen die Fräse quasi nicht nutzbar werden lassen und bei anderen so gut wie gar nicht auftreten, habe ich mich entschieden einen Klemmenadapter mit galvanisch getrenntem USB Anschluss zu kaufen, der mit 95€ zwar ca. das Doppelte eines normalen Estlcam Klemmenadapters kostet, aber ich denke ich würde mich später nur ärgern, wenn ich Abstürze habe, die sich hätten vermeiden lassen. https://shop.cnc-technics.de/Breakoutbo ... 5-244.html

2. Gleichzeitig werde ich in dem Shop auch das Estcam Handrad bestellen. Das ist zwar nicht unbedingt notwendig für eine funktionierende Fräse, aber nachdem ich das Teil bei Jörg in Aktion gesehen habe war klar, dass ich so Eins auch haben möchte, wenn ich irgendwann eine Fräse bekomme. Das Teil wäre zwar einfach nachzurüsten, aber nachdem Christian von Estlcam die Fertigung der Hardware eingestellt hat sind die Handräder deutlich teurer geworden und wer weiß ob ich da in 1-2 Jahren noch so "günstig" dran komme wie im Moment bei CNC-technics. Bei Sorotec ist es beispielsweise im Moment noch mal ca. 60€ teuerer.
https://shop.cnc-technics.de/product-15-229.html

3. Nach einigem Abwägen von Vor- und Nachteilen verschiedener Modelle und Konzepte von Fräsmotoren bin ich dann auf einem Teknomotor 0,4kW hängengeblieben. Da waren für mich die Vor- und Nachteile am besten ausgewogen. Einen passenden Frequenzumrichter und einen Netzfilter habe ich schon günstig bei Kleinanzeigen besorgt, den Motor selber werde ich dann bei Sorotec bestellen.
https://www.sorotec.de/shop/HF-Motor-Te ... 10054.html

4. Für die Antriebsmotoren werde ich Jörgs Beispiel folgen und Closed Loop Motoren mit 3nm von Stepperonline kaufen. Der Aufpreis zu normalen Schrittmotoren mit vernünftigen Endstufen ist zwar spürbar, aber ich finde die Vorteile von Closed Loop recht überzeugend. Auch hier will ich später nicht bereuen die Euros mehr nicht ausgegeben zu haben. Lieber spare ich dann etwas länger für die anderen Komponenten.
https://www.ebay.de/itm/314811928812?ha ... R97D8rOdYw

5. Es werden HGR20 Linearführungen und 1605 Kugelumlaufspindeln auf allen Achsen verbaut werden. Wo genau ich die besorge muss ich noch mal sehen. Ich brauche einen guten Mittelweg zwischen günstig und trotzdem die Möglichkeit eines Umtausches, wenn sie nicht präzise gearbeitet sind. Das ist bei Aliexpress ja nicht unbedingt immer so einfach gegeben.


Ich denke in den nächsten Wochen werde ich den CNC Profis hier noch mit der ein oder anderen Frage auf die Nerven gehen... Aber auch ungefragte Kritik oder Verbesserungsvorschläge sind mir natürlich willkommen!
Die erste Frage habe ich auch schon:
Was macht euerer Meinung nach mehr Sinn: mechanische (überfahrbare) Endschalter oder induktive Näherungssensoren? Ich habe noch nicht so richtig raus was die Vor- und Nachteile der einzelnen Konzepte ist.


PS: Wer sich fragt was der Titel soll:
Das Haus, dass wir uns gekauft haben ist der letzte Überrest von einem alten Gehöft, dass schon 1530 das erste mal urkundlich erwähnt wurde unter dem Namen "Isernbiters Land" daraus hat sich im Laufe der Jahrhunderte der Name Isernbitter gebildet, der bis heute in Katasterkarten eingetragen ist. Woher genau der Name kommt ist unklar, wohl am ehesten aus dem Mittelhochdeutschen für Eisenkraut (Isern) Beißer (biter). Da Eisenkraut einige heilsame Wirkungen hat könnte der Ursprung darin begründet liegen. Meine Frau und ich wollen das in den nächsten Jahren/Jahrzehnten hier in der Region wieder geläufig machen, wenn Aktionen wie die offenen Gartenpforten oder ähnliches stattfinden. Daher wird es nun die Isernbitter CNC.


Viele Grüße und auf einen für Alle interessanten und (vor allem für mich) lehrreichen Thread.


Stephan

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Re: Isernbitter CNC

#2

Beitrag von Poldi » 09.01.2024, 08:03

Na dann mal gutes Gelingen.

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Re: Isernbitter CNC

#3

Beitrag von Bermann » 09.01.2024, 18:51

Hallo, schönes Konzept,
aber einen Einwand möchte ich anbringen:
Ich glaube mit der kleinen Fräsmotor wirst Du nicht richtig glücklich werden.
1. Die ER11 Spannzangen gehen nur bis 7mm (die 8mm Spannzangen sind außerhalb der Normierung)
2. Der Motor hat nur 400W , ist wahrscheinlich nur für 3,35mm Fräser optimal
Schau Dir doch mal den 600 W Spindel mit ER 16 Spannzangen an.

Nur so meine 0,1%
Hermann

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Re: Isernbitter CNC

#4

Beitrag von Trisman » 09.01.2024, 19:28

Hallo Hermann,

danke für das Feedback. Ich denke eigentlich, dass die 8mm Spannzangen für meine Zwecke ausreichen sollten. Die gibt es auch von "renomierten deutschen Maschinenbauern", da hätte ich also keine Bedenken die auch einzusetzen. Größere Fräser als 8mm brauchen glaube ich dann auch eine Steifigkeit in der Fräse, die ich mit DIY Mitteln und im bezahlbaren Rahmen nicht leisten kann so wie ich das einschätze.
Von der Leistung her habe ich mich an Aussagen von Sorotec und Anwendern im Hobbyline Forum von Sorotec verlassen, in denen die Leistung des 0,4kW Motors extrem gelobt wird und eher vergleichbar mit 1000-1400W AMB, Mafell usw. Fräsen sein soll. Es gibt auch auf Youtube ein paar Videos, bei dem die 400 Watt Spindel durch Hartholz mit schon recht großen Zustellungen durch zieht wie durch Butter. Da ist dann meist eher die Steifigkeit der CNC Achsen das Problem.
Vom Preis her ist es im Grunde egal ob ich den 0,4kW oder den 0,6kW Motor kaufe, der 0,6kW ist sogar noch etwas günstiger. Mein FU kann 1,1kW bedienen daher wäre das auch keine Beschränkung. Was mich vom 600 Watt Modell abhält sind die knapp 3500 Umdrehungen in der Minute weniger. Beim Griffbrett oder Inlay fräsen mit 0,5m Fräsern kann die Geschwindigkeit ja eigentlich gar nicht hoch genug sein.
Ich lasse mich aber gerne auch eines besseren Belehren und schwenke auf das 600 Watt Modell um, wenn ihr meine Bedenken wegen der Geschwindigkeit ausräumen könnt.

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Re: Isernbitter CNC

#5

Beitrag von jhg » 09.01.2024, 22:24

Ich würde dir auch eher zu der ER16 raten. Ich hab ja die Mafell Spindel und verwende darin dann einen 10mm Fräser in 110mm Länge. Damit fräse ich u.A. Hälse für Akustikgitarren einfach um die entsprechende Höhe zu haben. Die Fräse gibt das her - natürlich dann nicht mit riesigen Zustellungen - aber immerhin, es funktioniert!

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Re: Isernbitter CNC

#6

Beitrag von Trisman » 10.01.2024, 17:21

Ich habe aufgrund euerer Bedenken heute bei Sorotec angerufen und habe mich mal von Willy beraten lassen. Quintessenz des Gesprächs ist, dass er nicht empfehlen würde den 600 Watt Motor zu nehmen, da die meiste Zeit ja mit Fräsern </=6mm gefräst werden wird und er da nicht auf Geschwindigkeit verzichten wollen würde. Nachdem ich das Ganze nach dem Gespräch mit den passenden Formeln für Geschwindigkeit und Vorschub durchgerechnet habe würde ich die fehlende Geschwindigkeit nicht mehr so extrem problematisch sehen wie er, und der ER11 vs ER16 Problematik für den Hobbymäßigen Gitarrenbau eventuell doch eher den Vorrang geben. Er hat ansonsten noch die 0,73kW Spindel von Teknomotor ins Spiel gebracht, die dann mit einer ER20 Zange und 24.000 U/min beide Welten vereinen würde, noch etwas mehr Leistungsreserven hätte. https://www.sorotec.de/shop/Teknomotor- ... U-min.html Außerdem sind die HF-Motoren nicht zum Bohren geeignet aufgrund ihrer speziellen Axiallagerung, was aber laut Willy kein Problem sein sollte bei einer Hobbyfräse, so lange man nicht versucht mit ausgeschaltetem Motor ins Werkstück einzufahren, 150Nm halten die Lager trotzdem aus, das Problem würde sich mit der HF-Spindel auch erledigen. Die Spindel kostet allerdings noch mal 200€ mehr. Ich könnte den selben FU nutzen, kann mich also dan später noch entscheiden und jetzt erst mal die Steuerung mit dem FU aufbauen, jenachdem wie es dann zum Kaufzeitpunkt finanziell aussieht.

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Re: Isernbitter CNC

#7

Beitrag von Trisman » 11.01.2024, 15:24

Ich bin momentan in Elternzeit und wenn ich den ganzen Tag mit einem 5 Monate alten Baby abhänge sind noch genügend Kapazitäten im Hirn frei um über alles mögliche nachzudenken. Hier kommen also die nächsten beiden Fragen an euch. ;)

1. es hat sich herausgestellt, dass mein FU keine Vektrosteuerung kann. Für den Betrieb der 0,73kWSpindel ist er daher nicht geeignet, für die beiden 0,4 und 0,6kW Motoren allerdings schon. Bevor ich nun die Steuerung angehe muss ich entscheiden wie ich weiter vorgehe: Entweder einen der beiden Motoren kaufen (Drehzahl ab 9000 und dann bis 21600 (0,6kW) bzw 24000 (0,4kW)) und den FU nutzen, der da ist. Oder einen neuen FU beschaffen und versuchen den alten wieder los zu werden. Passende würde es gebraucht ab etwa 60€ geben. Dann habe ich die Möglichkeit auch die Spindel anzuschließen (6000-24000 Umdrehungen und mehr Leistung, dafür teuerer).
Oder drittens auf den Ganzen HF Kram verzichten und einen „normalen“ Fräsmotor besorgen und damit auf die Vorteile der HF Antriebe verzichten: weniger Steifigkeit durch 43mm Aufbahme statt vollflächige Verschraubung mit der Z-Achse; verschleißbare Kohlen; stärkere Drehzahleinbrüche unter Last; keine Möglichkeit durch externen Lüfter die Lautstärke extrem zu senken.
Eure Meinung würde mich interessieren und auch welche Drehzahlbereiche ihr normalerweise nutzt. Wenn ich mit 9000-21600 Umdrehungen gut durch alle Aufgaben die beim Gitarrenbau anfallen (Bodys fräsen, Inlays fräsen und einpassen, eventuell Kleinteile wie Brücken usw. aus Alu oder Messing fräsen) durch komme wäre der 0,6kW Motor momentan meine erste Wahl. Alle anderen Dinge die ich mit der Fräse vorhabe sind wenig speziell und sollten sich irgendwo in den Bereichen abspielen.

2. Ich habe ein bisschen überlegt wie die Vorgehensweisen beim Fräsen sein werden. Dabei stellt sich mir die Frage ob es möglich ist mit Estlcam als Steuerung komplexe Formen wie Gitarrenbodys neu aufzuspannen und mit einem 3d Taster oder ähnlichem die Kontur abzuscannen um dem Programm zu sagen wie genau das Teil verdreht liegt. Mit rechteckigen Bauteilen funktioniert das, das habe ich schon gesehen in einem Video, aber komplexe Formen wurden nicht erwähnt.
Anders gefragt: kann ich von einem Body die Außenkontur fräsen, ihn von der Fräse nehmen, später wieder aufspannen, irgendwie „einmesen“ und Estlcam weiß wie er verdreht ist? Falls Estlcam das nicht kann, kennt ihr eine Steuerung mit der das Möglich wäre, die aber auch nicht direkt Kosten in enormer Höhe durch Hard- und oder Software erzeugt?

Viele Grüße


Stephan

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Re: Isernbitter CNC

#8

Beitrag von jhg » 11.01.2024, 23:55

Zu 1.:
Nachdem mein Mafell Motor Probleme machte, habe ich noch mal ein bisschen drüber nachgedacht, ob ich nicht eine Spindel mit FU kaufe. Ich wäre da eher bei einer 2,2kW Spindel gewesen mit mindestens ER16 Spannzangen. Am liebsten mit Wasserkühlung. Und da sind wir wieder beim Thema Geld - alles in allem ist man dann schnell bei 1000€ und mehr und das war ich nicht bereit auszugeben. Die Mafell Spindel hat den Vorteil, dass man sie nur an die Steckdose anschließt und sie über die Steuerleitung auch in der Geschwindigkeit regelbar ist. Die hat einen Tachogenerator, so dass sie die Drehzahl konstant hält - also bricht sie auch bei Belastung nicht ein.
(Zum Problem meines Mafell Motors: Wahrscheinlich hab ich die Rotorwelle krumm gemacht bei einem Crash. Die Möglichkeit sollte man auch immer einkalkulieren. So eine CNC kann ganz schön schnell sein und für den Notaus ist man i.d.R. zu langsam. Ich hab schon viel Lehrgeld bezahlt was Fräser und eben die Spindel angeht - aber das gehört dazu!)

Ach so - Drehzahltechnisch: Für die kleinen Fräser (unter 1mm) sind 24.000 U/min eigentlich immer noch viel zu langsam. also daher in Holz bis 10mm immer volle Drehzahl. Allein bei dem 35mm Planfräser gehe ich runter und bei Alu bzw. Messing - bei Kunststoff muss man rumprobieren was gut geht wegen der Wärmeentwicklung und der Spanbildung. Das muss man echt viel ausprobieren.

zu 2.:
Estlcam bietet die Möglichkeit Bauteile 3D abzutausten. Wie gut das funktioniert habe ich noch nicht ausprobiert. Was ich mache, wenn ich Teile genau wieder aufspannen will ist folgende Vorgehensweise:
1. Ich habe eine Endoskopkamera zur Nullpunktbestimmung.
2. Auf dem Bauteil wird eine Mittellinie angezeichnet und z.B. die Außenkante der Halsfräsung als Referenz.
3. Mit der Kamera kann man das Bauteil abfahren und sehen, ob die Mittellinie genau auf der X oder Y Achse bleibt. Ansonsten das Teil so lange verschieben, bis es passt. Das funktioniert im 1/10mm Bereich ganz gut - völlig ausreichend um z.B. in einem fertigen Body PU Fräsungen zu machen.

Ach so: du bräuchtest für die Antastversion einen ordendentlichen 3D Kantentaster. Die Version 12 von Estlcam bietet da einige mehr Möglichkeiten diesen zu verwenden - aber das Programm ist zumindest für meine Bedürfnisse noch nicht ganz fertig entwickelt. Einige entscheidende Details fehlen mir und so benutze ich doch eher noch die Version 11.
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Re: Isernbitter CNC

#9

Beitrag von Trisman » 12.01.2024, 08:29

Vielen Dank Jörg für den ausführlichen und sehr hilfreichen Kommentar!
Nach deinen Ausführungen bin ich momentan dazu geneigt die ganze FU Geschichte sein zu lassen und eine Sorotec SFM 1650 zu kaufen. Das ist ja eine OEM Version einer Mafell Fräse. Damit erspare ich mir das Ganze Parametrieren und eventuelle Streustörungen durch den FU im Schaltschrank. Die Drehzahlen lassen sich dabei von 4000 bis immerhin 23000 per Drehknopf und per Steuerung schalten und halten sich deiner Aussage nach ja auch stabil unter Last. Außerdem ist sie direkt mit dem Portal verschraubbar, was dann schon mal zwei meiner Kritikpunkte ausschaltet. Die 0,6kW Version geht ja nur bis 9000 Umdrehungen runter was beispielsweise viele Planfräser schon ausschließt, die nur bis 8000 genutzt werden dürfen. Da die Version damit auch raus wäre bliebe nur noch die 0,73kW Version übrig, für die ich erstens einen anderen FU bräuchte, und die in der "lauten Version" ohne E-Lüfter schon das selbe kosten würde wie die Sorotec Fräse, in der E-Lüfter Version sogar 170€ mehr. Das ist mir die geringer Lautstärke dann auch nicht unbedingt wert. Nachteil der Sorotec Fräse wären die Spannmuttern, die leider im OZ12 Format sind und nicht im gebräuchlichen ER System. Da aber mit 3,175mm, 3mm, 6mm und 8mm schon die gebräuchlichsten Größen dabei sind müsste ich erst mal nur noch eine 10mm Spannzange dazu kaufen und hätte vorerst Ruhe.
https://www.sorotec.de/shop/Sorotec-SFM ... 50-Hz.html

Der Tipp mit Kamera und Mittellinie ist super, der ist mir gar nicht eingefallen. Das würde mein "Problem" auch ohne den Taster lösen. (clap3) In dem Fall bleibe ich wohl bei dem Plan Estlcam zu nutzen, da es mir für meine Zwecke am einfachsten in Hard- und Software zu realisieren scheint ohne ein riesen Loch ins Budget zu brennen.
Ich habe vor ein paar Tagen ein Video gesehen, bei dem ein 3d Taster genutzt wurde um eine gewölbte Oberfläche abzutasten und dann darauf etwas zu gravieren. Dafür wäre dann eine Anschaffung so eines Tasters eventuell noch sinnvoll, aber an dem Estlcam Klemmenadapter sind ja genügend Eingänge vorhanden um das irgendwann dann noch umzusetzen wenn ich es brauchen sollte.

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Re: Isernbitter CNC

#10

Beitrag von jhg » 12.01.2024, 09:34

Ich spreche von diesem Fräsmotor:
https://www.sorotec.de/shop/Sorotec-SFM-1000-PV-ER.html

Der hat eine ER16 Aufnahme. Die 43mm Spindelaufnahme sehe ich nicht als allzugroßes Problem. Wenn du sowieso eine Holzfräse baust, dann reicht das auf jeden Fall. Für die Z-Achse empfehle ich auf jeden Fall eine Aluplatte zu verwenden, in die man dann auch auch die Eurohalsaufnahme gut einschrauben kann. Ich habe die in 10mm gebaut und noch mit zwei Multiplexleisten versteift.
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Re: Isernbitter CNC

#11

Beitrag von Trisman » 16.01.2024, 14:44

Wenn alles so läuft wie angedacht werde ich Jörgs Ersatzfräse übernehmen, wenn seine Mafellfräse wieder fertig ist, oder er eine neue bekommt. Damit ist Thema der Spindel dann wahrscheinlich endgültig durch. 1000w mit digitaler Drehzahl Einstellung und ER16 sollten dann fürs erste ausreichend sein.

Weiterhin hat sich noch ein bisschen was getan. Am Wochenende hat mein Vater einen alten Arbeitskollegen getroffen und ihm von meinen CNC Plänen erzählt. Da der Kollege vor einiger Zeit seine Fräse aufgerüstet hat, hat er angeboten mir alle obsoleten Teile kostenlos zu überlassen. Was ich brauchen kann kann ich mir dann selber aussuchen. Gestern hat er die Teile vorbei gebracht und einiges kann ich weiterverwenden. Es ist eine Steuerung verbaut, die allerdings mit Mach3 laufen würde. Ich habe mich final für Estlcam entschieden und Klemmenadapter und Handrad auch schon bestellt. Es ist aber auch noch ein PC für die Steuerung dabei, denn ich eventuell für die Estlcam Installation nutzen werde, da muss ich mal gucken ob der noch läuft, das wusste der Kollege auch nicht. Außerdem ein alter Monitor, den ich verwenden kann.
Aber am wichtigsten sind die 3,3nm Schrittmotoren mit passenden Leadshine DM856 Motortreibern. Nach ein bisschen Recherche denke ich, dass die Leistung ausreichen wird um bei akzeptablen Werten von Vorschub und Zustellung ohne Schrittverluste auszukommen. Ich werde also auf Closed Loop Motoren verzichten und nutzen was ich jetzt habe, dadurch spare ich etwa 270€. Auf Closed Loop umstellen ist falls doch nötig ja jederzeit möglich. Die Motoren haben hinten eine zweite Achswelle, an der Handräder befestigt sind. Das brauche ich nicht wirklich, aber da die Räder abmontierbar sind stört es auch nicht weiter bis auf die etwas größere Einbautiefe der Motoren, die bei dem angedachten Aufbau keine Rolle spielt.
Kleinteile wie Relais, Netzteil usw. Werde ich wohl auch verwenden können, insgesamt also wirklich eine super Sache!
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Re: Isernbitter CNC

#12

Beitrag von jhg » 16.01.2024, 17:54

Das sieht doch schon mal nach einer guten Basis aus! Die Handräder an den Motoren würde ich auf jeden Fall abmachen. Wenn du die drehst, bekommt die Steuerung das ja nicht mit. Außerdem erhöht sich im Betrieb auch noch die Schwungmasse, so dass der Motor bei schnellen Bewegungen evtl. über das Ziel hinaus schießt.

Mein Tipp zur Bedienbarkeit der Maschine ist dann noch einen Monitor mit Touchscreen zu verwenden. Das macht das Arbeiten an vielen Stellen sehr viel einfacher.

Für die Steuerung reicht tatsächlich ein sehr einfacher PC - ich hab da auch einen Uraltrechner am laufen (mit Trick auch auf Windows 11)
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Re: Isernbitter CNC

#13

Beitrag von Trisman » 29.01.2024, 12:30

Der Plan hat sich geändert, aber dank einer heute getätigten ersten Bestellung zum letzten Mal.
Ich hatte in den letzten zwei Wochen einige Gespräche mit meinem Bruder und Vater und einem Freund, der Maschinenbauer in einer Firma für Robotik und Antriebstechnik ist. Am Ende sind alle Gespräche immer wieder dabei ausgekommen, dass eine Fräse aus Holz nicht sinnvoll für mich ist. Dabei geht es nicht um Genauigkeit, denn die ist ja für unsere Zwecke klar gegeben, was man an den hier im Forum vertretenen Fräsen sehen kann. Es geht um den Aufstellort. In unserem Keller herrscht eine Luftfeuchtigkeit um die 70 %, die sich auch langfristig durch die nicht abgedichtete Kellerwanne nicht komplett in den Griff bekommen lassen wird. Ich werde also in Zukunft Holz und Werkstücke wie einige hier in einem extra Schrank mit Luftentfeuchter lagern um ein verziehen zu verhindern. Mit der Fräse würde das natürlich nicht funktionieren. Egal wie massiv ich bauen würde ist die Chance groß, dass sie sich ständig verzieht und ich dauerhaft dran bleibe sie neu zu justieren.
Nachdem diese Erkenntnis nach langem Zögern von mir angenommen wurde habe ich mich etwas wiederwillig nach Konzepten aus Alu umgesehen. Das Ganze wird nun natürlich teurer, daher bin ich umso mehr froh über die kostenlosen Elektronik Komponenten, die mir nach der Durchsicht insgesamt ca. 550-600€ gespart haben.

Als erstes kam wieder die Volksfräse in den Sinn, aber wie eingangs schon beschrieben ist mir das zu viel Bastelei, denn ich würde gerne Kugelumlaufspindeln und keinen Riemenantrieb nutzen. Das funktioniert bei der Volksfräse nur mit Adaptern, die quasi ein Flickwerk sind um das eigentlich schlüssige Konzept umzumodeln. Und durch die ganzen Adapter wird es zudem auch noch ziemlich teuer. Mir zu teuer für das Preis Leistungsverhältnis.

Der zweite Blick ging Richtung Hobbyline von Sorotec. Sie sollte im Prinzip für meine Zwecke reichen, aber die Führung auf Wellen durch Rillenkugellager und die wohl nicht sehr steife Z-Achse haben den kleinen Mann im Hinterkopf durchgehend nach einem Upgrade auf die Basicline schreien lassen. Aber 2900€ plus Spindel plus einigem anderen Material was ich noch benötigen würde haben mich noch weiter nach Alternativen suchen lassen.

Im Endeffekt bin ich auf ein noch sehr junges Konzept gestoßen, dass mir von allen Punkten her zugesagt hat. Die FreeMilli ist ein Open Source Projekt, die Pläne sind frei verfügbar und theoretisch kann man sie relativ einfach in ihren Verfahrwegen hoch oder runter skalieren. Ich habe mich entschlossen sie mit den originalen Verfahrwegen von 1250x650mm zu bauen und bei einer KUS auf der langen Achse zu bleiben. Ein Umbau auf 2 KUS ist ziemlich leicht auch im Nachhinein zu realisieren und Jörg der Konstrukteur der Fräse arbeitet seit fast einem Jahr ohne Probleme in der Kombination. https://grabcad.com/library/free-milli ... -machine-1 zum runterladen der Dateien muss man sich leider (kostenlos) bei GrabCAD anmelden, bekommt dann aber kostenlos die Step Datei und eine Liste mit benötigten Profilen, Führungen und KUS in den richtigen Maßen.
Mein Bruder wird die vordere und hintere Abdeckung, die auch gleichzeitig die Standfüße darstellen aus 20mm HPL fräsen. Bei denen kommt es nicht auf das letzte bisschen Steifigkeit an. Die restlichen Aluteile habe ich heute bei @küstencnc auf Instagram bestellt, der sie schon für einige Nachbauten gefräst hat. Bei den Aluprofilen können alle benötigten Formate in leicht oder schwer gewählt werden, zumindest die 1500mm langen Profile für die lange Achse sollten aber laut Pascal von KüstenCNC in schwer gekauft werden. Ich überlege jetzt noch die ca 120€ mehr auszugeben und einfach alles schwer zu bestellen, wer weiß ob ich mich ansonsten nicht irgendwann in ferner Zukunft ärgern würde.
Insgesamt muss man aber sagen, dass die Fräse mit ihren 20mm Alu Wangen (im Plan noch mit 15mm) und den 90x90 Aluprofilen deutlich overpowered ist für meine Zwecke und von der Konstruktion am ehesten in Richtung Sorotec Aluline geht. Mit allen kosten zusammen gerechnet werde ich am Ende ca. 2500€ liegen (dank der kostenfreien Elektronik), dann aber wohl für den Rest meines Lebens kein Upgrade mehr brauchen dass richtig ins Geld geht (2. KUS auf langer Achse würde mit allen drum und dran momentan ca 200€ kosten). Wenn ich irgendwann aufwache und entscheide in Nebenerwerb Alu zu Fräsen wäre wohl am ehesten die 1000W Spindel das Limit.

Mein erster Braukurs in diesem Jahr ist am letzten Wochenende gewesen und je nachdem ob die anderen zustande kommen werde ich in den nächsten 1-3 Monaten alle übrigen Teile nach und nach zusammen kaufen und zusammen bauen.

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Yaman
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Re: Isernbitter CNC

#14

Beitrag von Yaman » 30.01.2024, 10:48

Bei der Luftfeuchtigkeit würde ich mal auch an die Elektronik (Computer) denken.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Yaman für den Beitrag:
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Re: Isernbitter CNC

#15

Beitrag von Trisman » 30.01.2024, 12:14

Danke für den Tipp! Ich werde da noch mal Recherchieren wie ich die Elektronik vernünftig schützen kann.

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Re: Isernbitter CNC

#16

Beitrag von Trisman » 01.02.2024, 15:48

Ein Paket ist heute angekommen und hat mich in die Vergangenheit zurück versetzt:
Der kleine 7 jährige Stephan sitzt 1994 in seinen ersten Sommerferien zusammen mit seinem besten Freund Erik in dessen Zimmer. Sie durchsuchen die Diskettenbox, wählen eine der großen schwarzen Kunststoffscheiben aus und schieben sie in das Laufwerk des Comodore64, den Erik von seinem Bruder geerbt hat. Ein blinkender Cursor erscheint. Sie tippen load81 ein, den einzigen Befehl, den die beiden Knirpse überhaupt kennen. Nach einigem rattern ertönt 8bit Musik und ein Schriftzug erscheint auf dem Bildschirm: Summergames… ein Nachmittag voller Spaß und spannenden Duellen kann beginnen. (dance a)

Ich denke es wäre allerdings gut, wenn ich den Joystick und die Knöpfe der Handsteuerung nicht dermaßen misshandeln würde wie vor 30 Jahren in Eriks Zimmer. :D
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IMG_7197.jpeg

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