[Elektrisch] 5-saiter Bass Comet V
Verfasst: 08.04.2011, 20:47
Mein Wettbewerbsinstrument wird ein 5-saitiger Bass mit durchgehendem Hals aus drei Streifen Ahorn mit Verstärkung aus Kohlefaser-Laminat, selbstgewickelten Tonabnehmern und Aktiv-Elektronik.
Das Design wird sich an das meines 12-Saiters anlehnen, also diese (ich nenne sie mal) Comet-Form mit der Explorer-ähnlichen Armauflage, den beiden Korpushörnern wie ich sie auch beim Schrumpfkopf verwendet habe und dem Haken am Korpus-Ende.
Also in Etwa so: Eine saubere (Hand-)Zeichnung des Korpus' liefere ich bei Gelegenheit nach. Im Moment gibt es nur eine Konstruktions-Zeichnung des Halses im CAD, die noch nicht wirklich präsentabel ist.
Dieses Design hat sich, so schräg es eventuell anmutet, wirklich bewährt. Es ist ergonomisch, hängt gut ausbalanciert am Halse, lässt sich gut im sitzen spielen und der rechte Unterarm liegt bei (fast) jeder Spielweise (klassisch Fingerzupf, Entwistle-mäßigem "typewriting" oder auch beim Siel mit dem Plektrum, Ausnahme s.u. ) entspannt auf.
Um jeden Versuch des Släppens zu verhindern, ist das Griffbrett mit 26 Bünden extra lang und geht fast bis zum Halspickup Ich spiele natürlich nie auf allen 26 Bünden, aber als Daumenauflage und zum Saitenklopfen mit den Fingerkuppen und zum Anschlagen von Flageolet-Tönen ist das letzte Stück Griffbrett gut geeignet.
Die Mensur wird etwas länger als die Standard-34", nämlich 880mm. Das ist das Maximum, das mit dem von mir bevorzugten und überall erhältlichen Saitenmaterial D'Addario EXL machbar ist, ohne auf evt. schwer beschaffbare Super-Longscale-Saiten angewiesen zu sein. Ursprünglich wollte ich stark gefächerte Bünde machen ("fanned frets"). Da ich auf sowas aber noch nie gespielt habe und weil mir es zur Korpusform nicht zu passen schien, habe ich die Idee vorerst mal verworfen.
Der Hals wird so konstruiert: Die beiden äußeren Streifen bosnischer Riegel-Ahorn (feinstes Porno-Holz vom Mannes aus Mittenwald) sind so aufgeschnitten, dass die Jahre liegen, der mittlere Streifen hat stehende Ringe.
Die beiden grauen senkrechten Streifen in der Zeichnung werden aus 1,5mm geräucherter Eiche bestehen. Daneben jeweils einen Streifen 0,6mm Ahorn, dann wieder je ein dunkler Streifen Kohlefaser. Ursprünglich wollte ich Wenge-Furnier verwenden, alles mit Titebond verleimt. Auf einen freundlichen Hinweis eines Forumsmitgleides, dass zum Laminieren mehrerer dünner Holzschichten Epoxy besser geeignet sei, bin bei der Suche nach Laminierharz bei R&G auf Kohlefaser-Material gestoßen, und da war es um mich geschehen
Die vier senkrechten schwarzen Streifen werden also Kohlefaserlaminate sein aus unidirektionalen Fasern, mit Epoxydharz mit den Ahornteilen verklebt, je ca. 0,6mm stark. Der waagrechte schwarze Streifen wird ebenfalls Kohlefaserlaminat, jedoch ca. 2mm stark. Ich werde also den mittleren Ahorn-Streifen nochmals längs auftrennen und in ca. Sägeschnittstärke mit Kohlefaser und Epoxy wieder auffüllen und zusammenfügen.
Das Ganze soll mit den senkrechten Kohlefaserstreifen so etwas ähnliches wie einen H-Träger bilden und den Hals verstärken.
Ob ich dabei auf einen Stahlstab verzichten kann, was mir aufgrund von Gewichtserparnis und des Wegfalles des Zugangs zur Verstellschraube sehr lieb wäre, muss erst ein Belastungstest erweisen.
Auf die Idee mit der Schicht Kohlefaser möglichst weit weg vom Griffbrett nahe der Halsrückseite bin ich durch meine berufliche Erfahrung mit Stahlbeton gekommen. Hier werden die Bewehrungs-Eisen in der Zugzone möglichst weit von der Druckzone entfernt eingebaut damit sie die beste statische Wirkung entfalten.
Die drei Ahorn-Streifen des Halses werden nicht parallel gesägt, sondern im Bereich der Brücke ca. 25,4mm breit und am Sattel ca. 13mm, ergibt mit 2x je ca. 3,9mm Laminat (0,6mm Kohle - 0,6mm Ahorn - 1,5mm Eiche - 0,6mm Ahorn - 0,6mm Kohle) am Sattel 48mm und am Steg 84mm. Durch diesen keilförmigen Zuschnitt sind die Halsstreifen über die gesamte Halslänge gleich breit, was, wie ich finde, recht gefällig aussieht. Diese Konstruktion ist etwas aufwändiger als der parallele Zuschnitt. Ich habe sie jedoch bereits zweimal (eigentlich dreimal) durchexzerziert und bin inzwischen mit den damit einhergehenden Tücken einigermaßen vertraut.
Die Kopfplatte wird wie auch bereits bekannt mit versetzt angeschäfteten Streifen um 13° angewinkelt und wie bei der Archtop zum Ende hin verjüngt.
Der Hals wird zum Korpus leicht angewinkelt, so dass die Saiten am Steg gut 20mm über dem Korpus sein werden. Das hat sich beim Schrumpfkopf bewährt und könnte dazu verleiten, den Stegpickup sehr flach zu bauen, so dass er beweglich auf dem Korpus montiert werden kann.
Kopfplatte und Griffbrett erhalten ein mehrlagiges Binding, wahrscheinlich aus verschiedenfarbigen Blechstreifen (Alu, Messing, Kupfer, Edelstahl), aber da muss ich erst noch experimentieren (zuschneiden, biegen, kleben). Das Griffbrett wird ebenfalls mit einem streifigen Inlay, wahrscheinlich ebenfalls aus Metall, verziert.
Aufgrund des Desasters bei der Archtop mit dem durchgeschliffenen Finish bleibt des Instrument wohl nature geölt, bestenfalls leicht gebeizt um die Maserung anzufeuern. Ich habe noch ein paar Schmankerln im Keller liegen, die ich als Deckenaufleimer verarbeiten kann, ich bin mir aber noch nicht sicher, welche ich verwenden werde
Das Design wird sich an das meines 12-Saiters anlehnen, also diese (ich nenne sie mal) Comet-Form mit der Explorer-ähnlichen Armauflage, den beiden Korpushörnern wie ich sie auch beim Schrumpfkopf verwendet habe und dem Haken am Korpus-Ende.
Also in Etwa so: Eine saubere (Hand-)Zeichnung des Korpus' liefere ich bei Gelegenheit nach. Im Moment gibt es nur eine Konstruktions-Zeichnung des Halses im CAD, die noch nicht wirklich präsentabel ist.
Dieses Design hat sich, so schräg es eventuell anmutet, wirklich bewährt. Es ist ergonomisch, hängt gut ausbalanciert am Halse, lässt sich gut im sitzen spielen und der rechte Unterarm liegt bei (fast) jeder Spielweise (klassisch Fingerzupf, Entwistle-mäßigem "typewriting" oder auch beim Siel mit dem Plektrum, Ausnahme s.u. ) entspannt auf.
Um jeden Versuch des Släppens zu verhindern, ist das Griffbrett mit 26 Bünden extra lang und geht fast bis zum Halspickup Ich spiele natürlich nie auf allen 26 Bünden, aber als Daumenauflage und zum Saitenklopfen mit den Fingerkuppen und zum Anschlagen von Flageolet-Tönen ist das letzte Stück Griffbrett gut geeignet.
Die Mensur wird etwas länger als die Standard-34", nämlich 880mm. Das ist das Maximum, das mit dem von mir bevorzugten und überall erhältlichen Saitenmaterial D'Addario EXL machbar ist, ohne auf evt. schwer beschaffbare Super-Longscale-Saiten angewiesen zu sein. Ursprünglich wollte ich stark gefächerte Bünde machen ("fanned frets"). Da ich auf sowas aber noch nie gespielt habe und weil mir es zur Korpusform nicht zu passen schien, habe ich die Idee vorerst mal verworfen.
Der Hals wird so konstruiert: Die beiden äußeren Streifen bosnischer Riegel-Ahorn (feinstes Porno-Holz vom Mannes aus Mittenwald) sind so aufgeschnitten, dass die Jahre liegen, der mittlere Streifen hat stehende Ringe.
Die beiden grauen senkrechten Streifen in der Zeichnung werden aus 1,5mm geräucherter Eiche bestehen. Daneben jeweils einen Streifen 0,6mm Ahorn, dann wieder je ein dunkler Streifen Kohlefaser. Ursprünglich wollte ich Wenge-Furnier verwenden, alles mit Titebond verleimt. Auf einen freundlichen Hinweis eines Forumsmitgleides, dass zum Laminieren mehrerer dünner Holzschichten Epoxy besser geeignet sei, bin bei der Suche nach Laminierharz bei R&G auf Kohlefaser-Material gestoßen, und da war es um mich geschehen
Die vier senkrechten schwarzen Streifen werden also Kohlefaserlaminate sein aus unidirektionalen Fasern, mit Epoxydharz mit den Ahornteilen verklebt, je ca. 0,6mm stark. Der waagrechte schwarze Streifen wird ebenfalls Kohlefaserlaminat, jedoch ca. 2mm stark. Ich werde also den mittleren Ahorn-Streifen nochmals längs auftrennen und in ca. Sägeschnittstärke mit Kohlefaser und Epoxy wieder auffüllen und zusammenfügen.
Das Ganze soll mit den senkrechten Kohlefaserstreifen so etwas ähnliches wie einen H-Träger bilden und den Hals verstärken.
Ob ich dabei auf einen Stahlstab verzichten kann, was mir aufgrund von Gewichtserparnis und des Wegfalles des Zugangs zur Verstellschraube sehr lieb wäre, muss erst ein Belastungstest erweisen.
Auf die Idee mit der Schicht Kohlefaser möglichst weit weg vom Griffbrett nahe der Halsrückseite bin ich durch meine berufliche Erfahrung mit Stahlbeton gekommen. Hier werden die Bewehrungs-Eisen in der Zugzone möglichst weit von der Druckzone entfernt eingebaut damit sie die beste statische Wirkung entfalten.
Die drei Ahorn-Streifen des Halses werden nicht parallel gesägt, sondern im Bereich der Brücke ca. 25,4mm breit und am Sattel ca. 13mm, ergibt mit 2x je ca. 3,9mm Laminat (0,6mm Kohle - 0,6mm Ahorn - 1,5mm Eiche - 0,6mm Ahorn - 0,6mm Kohle) am Sattel 48mm und am Steg 84mm. Durch diesen keilförmigen Zuschnitt sind die Halsstreifen über die gesamte Halslänge gleich breit, was, wie ich finde, recht gefällig aussieht. Diese Konstruktion ist etwas aufwändiger als der parallele Zuschnitt. Ich habe sie jedoch bereits zweimal (eigentlich dreimal) durchexzerziert und bin inzwischen mit den damit einhergehenden Tücken einigermaßen vertraut.
Die Kopfplatte wird wie auch bereits bekannt mit versetzt angeschäfteten Streifen um 13° angewinkelt und wie bei der Archtop zum Ende hin verjüngt.
Der Hals wird zum Korpus leicht angewinkelt, so dass die Saiten am Steg gut 20mm über dem Korpus sein werden. Das hat sich beim Schrumpfkopf bewährt und könnte dazu verleiten, den Stegpickup sehr flach zu bauen, so dass er beweglich auf dem Korpus montiert werden kann.
Kopfplatte und Griffbrett erhalten ein mehrlagiges Binding, wahrscheinlich aus verschiedenfarbigen Blechstreifen (Alu, Messing, Kupfer, Edelstahl), aber da muss ich erst noch experimentieren (zuschneiden, biegen, kleben). Das Griffbrett wird ebenfalls mit einem streifigen Inlay, wahrscheinlich ebenfalls aus Metall, verziert.
Aufgrund des Desasters bei der Archtop mit dem durchgeschliffenen Finish bleibt des Instrument wohl nature geölt, bestenfalls leicht gebeizt um die Maserung anzufeuern. Ich habe noch ein paar Schmankerln im Keller liegen, die ich als Deckenaufleimer verarbeiten kann, ich bin mir aber noch nicht sicher, welche ich verwenden werde