Fender Tonemaster

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Fender Tonemaster

#1

Beitrag von vrooom » 06.12.2019, 16:31

Fender hat eine neue Modeling-Serie geschaffen. Die "Tonemaster" konzentrieren sich in Klang und Aussehen auf ein berühmtes Modell (zur Zeit gibts den Twin und Deluxe Reverb für ca. 1000 €) und sollen besser sein, als alle Modeler zuvor.

Eigentlich ein gutes Konzept, wenn die nur nicht so überteuert wären. - Für mich wirkt das so, als ob Fender nicht verstand, wie gut die Mustang V2 Modeler waren und die zu günstig verkaufte. Dann wollten sie mit den hässlichen, stinkenden, mummelnden GTs doch noch ein paar Dollars retten (worauf aber nur wenige hereinfielen), bevor sie endlich kapierten, was die Leute wollten (einfache Geräte, die gut klingen und das alte Fender-Design haben)... Und aus Angst, wieder zu wenig Geld zu nehmen, verfallen sie jetzt ins Gegenteil. - Wohl dem, der seine Mustang V2s behalten hat...

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Re: Fender Tonemaster

#2

Beitrag von capricky » 06.12.2019, 17:19

Einen 5 oder70 Jahre alten Fender Röhrenamp kann ich heute noch problemlos reparieren. Einen defekten Fender Modelling Amp kannst du nach einem Defekt, wenn die Garantiezeit vorbei ist, in die Tonne treten.

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Re: Fender Tonemaster

#3

Beitrag von 100WChris » 06.12.2019, 18:47

capricky hat geschrieben:
06.12.2019, 17:19
Einen 5 oder70 Jahre alten Fender Röhrenamp kann ich heute noch problemlos reparieren. Einen defekten Fender Modelling Amp kannst du nach einem Defekt, wenn die Garantiezeit vorbei ist, in die Tonne treten.

capricky
…und das ist um so schlimmer, weil in den Dingern ja nicht wirklich viel drin steckt! Ich hatte den Kemper mal offen: was für ein süßes, kleines Platinchen. :shock:
beste Grüße
Chris

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Re: Fender Tonemaster

#4

Beitrag von hatta » 06.12.2019, 18:48

Da darf ich dem Meester zu 100% beipflichten!
Hab,erst kürzlich nem Bekannten seinen Twin wieder flott gemacht... der brauchte nur ganz wenig Zuwendung und schwups waren die Augen und die Freude rießig dass das alte Teil doch nicht müll ist (dance a)
Gruß
Harald

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Re: Fender Tonemaster

#5

Beitrag von capricky » 06.12.2019, 19:02

100WChris hat geschrieben:
06.12.2019, 18:47


…und das ist um so schlimmer, weil in den Dingern ja nicht wirklich viel drin steckt! Ich hatte den Kemper mal offen: was für ein süßes, kleines Platinchen. :shock:
Es gibt diese Teile ja auch in hoher Qualität. Kemper, bzw. Bang&Olufsen als Hersteller der Icepower Class-D Endstufen kann man vertrauen, Fender aber nicht. Ich hatte schon die verschiedensten Teile auf dem Tisch - Mustangs, Acoustasonics, Powerstages... wenn kaputt, dann auch wirtschaftlicher Totalschaden, Reparatur lohnt nicht.

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Re: Fender Tonemaster

#6

Beitrag von vrooom » 09.12.2019, 09:36

Irgendwie ist da ein prinzipieller Unterschied... Mal so gesagt: Es gibt so die kleinen Pros und Cons und die großen (think)

"Klein" sind Nützlichkeiten wie Verschleiß, Anfälligkeit, Reparierbarkeit, Rückenquälergewicht, Garantiezeit, Preis, etc. :!:

"Groß" sind Sachen wie Authentizität, Logik und alles irgendwie philosophisch ins Weltall Driftende :shock:

Logisch ist zum Beispiel, dass kein Modeler oder Profiler eine Grundlage für seine Existenz hätte, wenn es nicht zuvor einen Fender Twin (hier kann jeder für "Fender Twin" seinen eigenen Lieblingsamp einsetzen) gegeben hätte (whistle)
Und authentisch sind ebenfalls nur die analogen Originale, die auch altern, verschleißen und sich verändern (Modeler/Profiler bleiben immer gleich). Das hat auch etwas mit Gewohnheit zu tun, denn ich lebe seit fast 60 Jahren in einer analogen Realität ;)
Vielleicht darf man das noch nicht einmal als Pro / Con beschreiben. Das Erste, Analoge und Original und Referenz zu sein, ist irgendwo nicht vergleichbar oder abwägbar (think) - Ich jedenfalls würde beides haben wollen: Einen prächtigen 8 Tonnen schweren Fender Twin zum Liebhaben und einen rückenschonenden Modeler/Profiler fürs Tagesgeschäft.

Ich weiß nicht, ob Modeler/Profiler ihre Nichtreparierbarkeit durch entsprechende Garantiezeiten ausgleichen (Kemper müsste einem bei 1700 Öcken eigentlich eine lebenslange Garantie geben). Wenn man die Dinger nicht reparieren kann, muß man sie wenigstens zum Hersteller zurückschicken können, damit der seinem Chinamann sagt, dass er da mal hurtig ein neues Platinchen reinsteckt. Wenn nicht, dann bleiben einem im Kaputtfall wenigstens noch Speaker, Gehäuse und Originalköpfe für Ebay.

Um mal wieder zum Ursprungsthema zurückzukommen:
Würde ich 1000 Euro für einen Modeler ausgeben, der möglicherweise nur drei, vier, fünf Jahre Garantie hat? Niemals. Zu teuer.
Würde ich mir für 1500 Euro ein analoges Original holen? Da hätte ich keine Bedenken.

P.S. Falls es jemanden interessiert: Ich habe zwei analoge Amps, von denen der Teurere € 60,- gekostet hat, und nutze gerne Software-Emulationen wie "Guitarix" unter Linux (€ 0,-), drei Modeling-Effektgeräte und meine zwei Modeling-Combos, von denen der Teurere € 333,- kostete.
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Re: Fender Tonemaster

#7

Beitrag von lemmy » 09.12.2019, 19:56

Auch wenn ich es erstaunlich finde was so mancher Modeller heutzutage klanglich zu bieten hat...aber die Preise :shock:

Gut, ich brauch es nicht. Bin eher der Typ für "Einsoundmaschinen".
Wobei nicht jeder Vintage(artige) Amp leicht zu reparieren zu sein scheint. Hatte vor Jaaaahren mal nen AC30 aus den frühen 70ern. Das ding war mehr in Reparatur als im Proberaum. Hatte den bei verschiedenen Amptecs. Die haben sich allen die Zähne ausgebissen an dem Ding. Hab ihn dann bald wieder verkauft

Selbe bei meinem Fender "the Twin" (der mit den Roten Knöpfen). Das Teil scheint irreparabel. Muss wohl unnötig komplex aufgebaut sein.
Das einzige was von diesem Amp noch übrig ist sind die Speaker. Die Arbeiten in meinem AC30 (C2. Der hatte ursprünglich Greenbacks. Die klangen fürchterlich Matschig und so garnicht nach AC30. Die Jensens aus dem Twin tönen einfach genial im Vox).

Absolute Gegenteil war da mein JTM45. Den hatte ich 13 Jahre im Dauereinsatz. Da war nie etwas zu reparieren (ausser Röhrenwechsel. Ein mal).

Da fällt mir noch eine Geschichte ein zum Thema Modeller. Bekannter von mir hat sich (muss so um 2009 rum gewesen sein) nen VHT Amp zugelegt, sein Vox Tonelab davor gehängt und sich dann beschwert das der Amp nix kann :lol:
Wer die alten Tonelabs kennt... :?

Mmmh...hat das jetzt eigentlich noch was mit dem ursprünglichen Thema zu tun?
Jetzt hab ich's schon alles eingetippt...
Gruß, Daniel

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Re: Fender Tonemaster

#8

Beitrag von hatta » 09.12.2019, 20:16

Ist dann wohl geschmackssache wie üblich :D

Mein Kemper steht seit etwa 4 Monaten (seit mein Jtm45 wieder läuft) und seit ich nen Blues Junior günstig geschossen hab unbenutzt im Schlafzimmer (whistle)
Sollte er den Weg ins geplante Musikzimmer finden bleibt er, sonst geht er ...
Gruß
Harald

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Re: Fender Tonemaster

#9

Beitrag von Simon » 10.12.2019, 13:06

hatta hat geschrieben:
09.12.2019, 20:16
Ist dann wohl geschmackssache wie üblich :D

Mein Kemper steht seit etwa 4 Monaten (seit mein Jtm45 wieder läuft) und seit ich nen Blues Junior günstig geschossen hab unbenutzt im Schlafzimmer (whistle)
Sollte er den Weg ins geplante Musikzimmer finden bleibt er, sonst geht er ...
sollte er gehen: erst ne Mail an mich ;)
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Re: Fender Tonemaster

#10

Beitrag von vrooom » 11.12.2019, 15:11

@ hatta - Hast Du noch eine gequälte Wirbelsäule und Band mit Ü-Raum und Liveauftritten? Dann überlege Dir den Kemperverkauf nochmal. Auch wenn es ungewöhnlich klingt: Der Kemper ist für live und wird von führenden Orthopäden empfohlen :D

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Re: Fender Tonemaster

#11

Beitrag von hatta » 11.12.2019, 15:17

vrooom hat geschrieben:
11.12.2019, 15:11
@ hatta - Hast Du noch eine gequälte Wirbelsäule und Band mit Ü-Raum und Liveauftritten? Dann überlege Dir den Kemperverkauf nochmal. Auch wenn es ungewöhnlich klingt: Der Kemper ist für live und wird von führenden Orthopäden empfohlen :D
Live gespielt und nicht für gut befunden!
Mir fehlt das zusammenspiel von Gitarrenspeaker und Gitarre für Feedback usw.
Weiters ist mir dad Ding einige Male eingefroren und das hat mich extreemst gestresst.
Mit dem Blues Junior bzw. Jtm45 mit 1x12 Box hab ich eindeutig viiiiiiiiel mehr spaß an der ganzen Sache. :D

Und ehrlich: ein Blues Junior wieg nicht mehr als der Kemper im Rack samt Yamaha FRFR Box grnauso der JTM mit 1x12... also ist das Gewicht kein Vorteil.

Einzig ein Pedalboard spart man sich, das is mir aber wurscht. Der Kemper ist wie gesagt für zuhause und Studio der Himmel auf Erden, aber live nicht mein fall. Vorallem kann ich am Pedalboard die Effekte schnell beeinflussen, am Kemper muss man ALLES in mühevoller Arbeit vorprogrammieren und kann nicht mal schnell im Song am knöpfchen vom Booster schrauben.
Gruß
Harald

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