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Halswinkel ist nun auf 88 - 88,5 Grad eingestellt. So genau kann ich das nicht messen.

10er Bohrung zur Aufnahme der Gewindemuffe (oder wie auch immer das Teil heißt) ist gemacht und die Muffe eingedreht. Leider ist beim eindrehen etwas Holz weggeplatzt. Aber das bekomme ich schon irgendwie geflickt.

Das einsetzen der Muffe bzw. das vorherige ausmessen war schon sehr aufwändig. Ist jetzt auch total starr und unflexibel und ich hoffe mal, dass der Hals dann auch gut passt und alles fluchtet.
Für die nächste muss ich mir etwas flexibleres einfallen lassen. Eine Idee hätte ich schon.

Ach so, mir ist aufgefallen, dass der Halsstab nach vorne rausrutscht. Wie fixiert ihr den?

Servus,

ich habs mit kl. Holzklötzchen verleimt (ich glaube das war im Koch-buch so beschrieben).

Danke Martin. Muss ich gleich mal im Kochbuch nachlesen.

Nachdem die Halsschraube 30 Stunden geruht hat um die Verklebung von Gewinde und Drehknopf aushärten zu lassen konnte heute nun mal der Hals probehalber eingeschraubt werden.
Passt erstmal so weit ganz gut. Nur das Halsende steht ca 1mm zu hoch. Mal sehen wie ich das bündig bekomme.

Das Halsende ist nun prima bündig und heute kam dann meine neueste Errungenschaft zum Einsatz: die Bundschlitzvorrichtung von Jörg. Tolles Teil, hat super damit funktioniert. Nochmals herzlichen Dank an Jörg dafür.
Danke sagen möchte ich Markus hier aus dem Forum. Er hat mir Mahagonistreifen geschickt (die ich mittlerweile zu einem Stück verleimt habe) mit denen ich nun Brandmalerei üben kann. Damit soll die Decke der OM verziert werden.

Der Spannstab ist nun gegen rausrutschen gesichert, Danke an MusikMaxx für den Hinweis.
Mangels Zahnstocher habe ich 4 kleine Metallstifte gegen verrutschen eingelassen, das Griffbrett passend gekürzt und dann aufgeleimt.

Der Hals bekommt nun seine Form verpasst - das arbeiten mit dem Schweifhobel macht schon Spaß.

Halsprofil ist fertig, die Übergänge am Kopf und Fuß müssen noch verschönert werden.
Löcher für die Mechaniken sind gebohrt, Sattel eingepasst.
Dann noch das Kopfinlay vorbereitet, eingeklebt und die Lücken mit Schleifstaub gefüllt.

Ich muss mir doch mal eine kleine CNC-Fräse kaufen, diese Fummelarbeit mit Dremel ist schon ätzend und nicht so schön wie ich mir das wünsche.

Kopfinlay ist fertig. Die im Griffbrett müssen noch „eingeschlämmt“ werden.
Leider ist mir der Sekundenkleber ausgegangen.

Ich möchte ja als nächstes die Brücke (Steg?) aufleimen.
Ich weiß, optimal ist das nicht, besser erst nach dem lackieren. Aber die ganze Konstruktion mit dem abnehmbaren Hals ist ja Neuland und das möchte ich halt testen. Also, ob das abnehmen/einsetzen etc. funktioniert um dann ggf. nachbessern zu können. Das geht halt einfacher wenn nicht schon alles lackiert ist.

Man redet ja von Stegeinlage, also müsste die Brücke ja der Steg sein, sonst passt der Begriff Stegeinlage nicht. Oder heisst das ganze Gebilde aus Steg und Stegeinlage dann einfach Brücke?

Mein Steg hat eine Höhe von 10mm und die Stegeinlage schaut ca. 7mm raus.
Ein langes Aluprofil auf dem unbundierten Griffbrett liegt ziemlich genau auf dem Steg auf und stösst vor die Stegauflage.
Passt das so? Oder muss der Steg dünner, z.B. 8mm und die Stegenlage sollte weniger weit raus schauen?

Danke und Gruß,
Axel

Fuchs hat geschrieben: ↑

15.03.2021, 09:56

Mein Steg hat eine Höhe von 10mm und die Stegeinlage schaut ca. 7mm raus.

Das wäre mir viel zu viel Gesamthöhe.
Dazu einfach ein bisschen Physik: Der Steg ist ja im Prinzip ein Hebel, an dem die Saiten zerren. Also: Je höher, desto lauter. Vorausgesetzt, die Decke kann entspreched schwingen; kann sie die stärkeren Bewegungen nicht umsetzen, fängt der Ton an zu komprimieren. Und je höher der Steg, desto mehr Zugkräfte muss auch die Decke aushalten, entsprechend stabil muss sie (und die Beleistung) ausgelegt sein. Was wiederum das Schwingen behindert und dann zum Komprimieren führt.
Ein niedriger Steg macht die Gitarre zwar leiser, tut aber dem Klang gut. Einmal, weil du weiter weg vom Bereich der Kompression bist und damit mehr Dynamikspielraum hast. Zum anderen, weil du insgesamt schwingfreudiger bauen kannst (wobei du die Decke ja schon fertig hast, aber für die Zukunft kannst du das mit ins Konzept einbeziehen).

Die Steghöhe ist also wie so vieles ein Kompromiss, die meisten industrieell hergestellten Stahlsaiten-Gitarren liegen im Bereich um 14mm, sind aber von der Saitenlage über dem Griffbrett meistens noch verbesserungswürdig, so dass dann später nur um die 12mm übrig bleiben. Was dem Klang meiner beiden Dreadnought-Kopieen gichtig gut getan hat. Die Aldi-Gitarre landete dabei bei 12mm, die VGS bei 11mm.

Bei meiner kleinen Steelstring aus dem Wettbewerb hatte ich 13-14mm angepeilt, bei 14mm bin ich gelandet. Da gibt mir die Hohlkehle der Decke aber viel Raum zum Schwingen (das ist ja in dem Fall Teil des Konzepts), so dass ich den Lautstärkeverlust durch das kleine Korpusvolumen und die kleine Decke ausgleichen wollte. Wie sich das auf Dauer bewährt (mechanische Stabilität), muss sich erst noch zeigen.

Da du aber die Decke konventionell gebaut und beleistet hast, würde ich sowohl für den Klang als auch für die mechanische Stabilität in deinem Fall eher den Bereich um 12mm anpeilen, bei einer für dich angenehm ausgelegten Saitenlage.

Gruß
Markus

Danke Markus, das hilft schon mal sehr viel weiter.
Habe vorhin in der Mittagspause dann gleich mal Steg und Stegeinlage kleiner/dünner geschliffen. Jetzt komme ich am höchsten Punkt auf 12mm.

Gruß,
Axel

Brücke, äh Steg, ist an die Wölbung angepasst, dünner geschliffen, vermessen und abschließend verleimt.

Da heute der Sekundenkleber gekommen ist konnten nun endlich die Griffbrett-Inlays "eingeschlämmt" werden.

Kurze Frage: mit was bohrt ihr die Steg-Pin-Löcher (Steckers-Löcher) im Steg? 4mm ist zu klein und 5mm erscheint mir zu groß.

Fuchs hat geschrieben: ↑

18.03.2021, 18:45

Kurze Frage: mit was bohrt ihr die Steg-Pin-Löcher (Steckers-Löcher) im Steg? 4mm ist zu klein und 5mm erscheint mir zu groß.

Die Pins sind ja konisch, also sollte auch das Loch konisch ausgerieben werden. Ich verwende dazu eine Wirbelreibahle (aus dem Geigenbau) mit Konus 1:30, die passt für europäische Pins (Gibt's bei Dictum). Amerikanische Pins von Stewmac haben einen steileren Konus, aber dort gibt's auch gleich die Passende Reibahle (Reamer) dazu.

Das Thema hatte ich ja neulich bei meiner Wettbewerbsgitarre: Ich hatte "europäische" Pins (Framus) und eine chinesische Reibahle, die bisher immer gepasst hat. Hier aber nicht.
Ich habe mir mit dem 4mm Bohrer und vorsichtigem "Herumeiern" beholfen und dann einen der Pins mit Schleifpapier beklebt und damit vorsichtig fertig gearbeitet.
Dauert dann halt gefühlt ewig und mit der Geschichte mit dem Bohrer ist natürlich höchste Vorsicht geboten, dass man nicht über´s Ziel hinausschießt.
Das soll jetzt keine Anleitung sein, wie man das machen sollte, das ist ausdrücklich nur ein Notbehelf gewesen.

Gruß
Markus

Danke für eure Tipps. Habe erstmal den Weg von Markus gewählt mir aber parallel eine Reibahle bestellt.

Eigentlich möchte ich heute noch den Hals anschrauben und dann mal Saiten aufziehen. Mal sehen, ob ich dazu noch komme denn wir haben heute Nacht einen tollen neuen Hund von einer rumänisch-deutschen Tierschutzorganisation bekommen. Noch extrem ängstlich und schüchtern. Aber das wird schon.

Steg sitzt und hält hoffentlich. Mechaniken passen auch, sind günstige von Wilkinson - man will ja nicht zu viel Geld für die Gitarre der Frau ausgeben.

Okay, genug Zeit gehabt den Hals anzuschrauben und Saiten aufzuziehen. Ein 11er Satz.
Habe abe4 nicht zu Ende gespannt, sondern bin zwei Ganztöne unterhalb der Standardstimmung geblieben.
Macht erstmal einen prima Eindruck. Alles hat gehalten und nichts geknarzt oder sonstiges.
ABER : der Hals ist selbst bei dieser reduzierten Saitenspannung nicht abnehmbar. Genau genommen war die Schraube nicht zu drehen. Schade.
Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten:
1. damit leben, was ich tatsächlich nicht so schlimm finde.
2. mir fällt irgendwas ein wie man das Problem in den Griff bekommt. Bisher allerdings noch nicht geschehen.

Gruß, Axel

Das sieht schon mal schick aus.
Glückwunsch auch zum Familiennachwuchs.

Fuchs hat geschrieben: ↑

21.03.2021, 18:34

ABER : der Hals ist selbst bei dieser reduzierten Saitenspannung nicht abnehmbar. Genau genommen war die Schraube nicht zu drehen.

Das ist wirklich schade, da die Schraubverbindung sehr gut aus sieht. Liegt das nur an der Reibung der Schraube in der Führung?

Poldi hat geschrieben: ↑

22.03.2021, 06:31

Das sieht schon mal schick aus.
Glückwunsch auch zum Familiennachwuchs.

Dankeschön und Dankeschön. Langsam taut sie, Banshee, auf. Ist aber noch ein langer Weg.

Yaman hat geschrieben: ↑

22.03.2021, 08:47

Das ist wirklich schade, da die Schraubverbindung sehr gut aus sieht. Liegt das nur an der Reibung der Schraube in der Führung?

Ich denke schon. Je lockerer ich die Saiten hatte desto einfacher liess sich die Schraube drehen. Ich vermute, dass da noch
ganz wenig Spiel ist zwischen Halsende und Halsaufnahme und der Hals da reingezogen wird.
Ich will heute Abend mal etwas Furnier an diese Stell legen und schauen wie es sich dann verhält.

Sieht gut aus!

Bundiert und Saiten aufgezogen.
Ein Furnierstreifen sitzt nun zwischen Halsfussende und Halstasche. Mal schauen, ob sich der Hals nun lösen lässt. Habe aber am Wochenende mit meinem Sohn eine neue Variante ausgetüftelt.
Und natürlich will ich wissen, ob sie denn einigermaßen klingt oder in den Ofen muss.

Ich bin immer noch mit der Holzbrennerei beschäftigt. Zieht sich doch schon ein wenig bis man ein vernünftiges Motiv gefunden hat und vor allem bis man mit dem Ergebnis des Übens zufrieden ist.
In der Zwischenzeit will ich schon mal den Hals lackieren.
Kann man eigentlich das Griffbrett mit lackieren oder sollte man das besser nicht tun?