Southern Jumbo

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Southern Jumbo

#1

Beitrag von taxman » 05.09.2010, 23:37

Also, ich baue gerade eine an die J-45 angelehnte Akustik. Ich hatte vor nach Plan zu bauen, der ist aber ähnlich lustig wie der LP Plan von Stewmac, weswegen ich einige Dinge nicht übernehme. Ich halte mich nur an die Korpusform, das Halsprofil und die Leistenpositionen, sowie deren Profil.

Die Zutaten:
Hals einteilig (Cedro), mit angesetztem Halsfuß. Klassischer Halsstab. Boden und Zargen sind aus afrikanischem Mahagonie, Decke ist AAA Sitkafichte. Die beiden Klötze fertige ich aus Cedro um möglichst viel Gewicht zu sparen. Die Beleistung besteht aus europäischer Fichte, wo genau die gewachsen ist weiß ich nicht.
Das Griffbrett ist ein simples Palisanderbrett (indischer), welches als Schmuck nur MOP Dots und seitliche Plastikdots bekommt.
Den Steg fertige ich entweder auch aus indischem Palisander, oder aus einem hübschen Cocobolo Block, muß ich farblich noch auswählen.

Ich habe mit dem Bau schon vor knapp einer Woche begonnen, habe aber nicht alles fotografiert. Na ja, ab jetzt versuche ich soviele Schritte wie möglich einzufangen.
Zwischendurch habe ich noch einen Foxbender gebaut, der ist aber noch nicht ganz fertig.

Ich werfe jetzt mal einfach die Bilder ein, die ich habe.
Zuerst der Foxbender, den ich nach der Anleitung auf Andreas Ralls Seite nachgebastelt habe. Ich benutze allerdings keine Glühbirnen, sondern heize durch zwei Löcher im Boden mit zwei Heißluftfönen. Bei Zeiten investiere ich mal in eine Silikonmatte.
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Hier ist die Mutter für die Trapezgewindespindel zu sehen, ich wollte erst eine Flanschmutter, habe aber die Falsche bestellt. Glücklicherweise ist das Material leicht mit dem Bohrer zu bearbeiten gewesen, ich konnte die Mutter also in den Block einlassen und einfach mit Schrauben fixieren.
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Re: Southern Jumbo

#2

Beitrag von taxman » 05.09.2010, 23:43

Hier noch die restlichen Bilder. Der aktuelle Stand: Decke und Boden sind soweit fertig, es fehlt jeweils noch die Beleistung. Die Zargen sind auf Stärke geschliffen, ich muß allerdings noch fügen und biegen. Der Hals ist mit dem Halsstab versehen, die Kopfplatte hat Öhrchen bekommen. Bilder zum Hals reiche ich nach.
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Re: Southern Jumbo

#3

Beitrag von pl-guitars » 06.09.2010, 09:28

Super...
die J-45 finde ich ne schöne Form...sieht auch schon gut aus bisher...ich bin gespannt!

Welches Binding/Purfling wird die Gitarre denn bekommen?

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Re: Southern Jumbo

#4

Beitrag von BonBenE » 06.09.2010, 10:24

Die Verbindungselemente für deine Form im FB: Schauen die Rohre knapp über den Rand raus oder täuscht mich das? Besonders an der oberen Rundung kommt mir das so vor, aber ich kann mich auch täuschen...

Ich freu mich auf den Bericht. Jumbos find ich immer gut ;)
||:After the rain comes sun, after the sun comes rain again :||

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Re: Southern Jumbo

#5

Beitrag von taxman » 06.09.2010, 10:57

Nee, an einer Stelle ist ein Rohr tatsächlich etwas zu hoch geraten, da habe ich das Bohrloch falsch gesetzt. Wurde aber nachgearbeitet. Nun sieht es dort etwas höher aus. Alle Rohre streifen die Außenkontur, so wie es sein soll.

Das Purfling/Binding wird aus ABS hergestellt. Wieviele Streifen ich nun setze weiß ich noch nicht genau. Ich bin schon bei der Rosette abgewichen, eigentlich ist sie beim Original sehr schmal, knappe 4mm. Bei den Prewar Modellen sogar noch schmaler. Ich habe mit dem Dremel und einem Oberfräsenvorsatz herumexperimentiert, das ganze Gerät ist aber so unzuverlässig, daß ich mich dann für eine breitere Rosette entschieden habe und mit der kleinen Oberfräse und Fräszirkel gearbeitet habe.
Die jetzige Rosette ist knappe 8mm breit und besteht ebenfalls aus ABS Streifen.

Da habe ich auch noch gleich eine Konstruktionsänderung dabei, die ich vorher garnicht erwähnt hatte. Das Schalloch wandert bei mir, abweichend vom Plan, knappe 5 mm nach oben, ansonsten würde das Griffbrett die Schallochverzierung nicht verdecken. Und so genau kriege ich die Einlagen nicht geschnitten und eingesetzt, daß man da einen schönen Rosettenkranz hat. Außerdem ist das nei aktuellen Modellen auch schon anders, da verdeckt das Griffbrett auch die Rosette.

Übrigens hatte ich bei dieser Decke arge Probleme die Mittellinie zu finden, nachdem die Decke geschliffen war. Spricht für eine tadellose Verleimung und sehr gerade verlaufender Maserung ;)

Das Finish hatte ich auch noch vergessen, es wird ein klassisches Burst, Nitro.

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Re: Southern Jumbo

#6

Beitrag von clonewood » 06.09.2010, 20:43

Ich habe mit dem Dremel und einem Oberfräsenvorsatz herumexperimentiert, das ganze Gerät ist aber so unzuverlässig, daß ich mich dann für eine breitere Rosette entschieden habe
du meinst...der Oberfräsenvorsatz hat sich zu der breiteren Rosette entschieden :badgrin:

ja ja ....das kenne ich .... ungepimt taugen die Teile nicht die Bohne.....

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Re: Southern Jumbo

#7

Beitrag von taxman » 06.09.2010, 22:56

du meinst...der Oberfräsenvorsatz hat sich zu der breiteren Rosette entschieden :badgrin:
Ertappt :D

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Re: Southern Jumbo

#8

Beitrag von pl-guitars » 07.09.2010, 08:03

taxman hat geschrieben: Da habe ich auch noch gleich eine Konstruktionsänderung dabei, die ich vorher garnicht erwähnt hatte. Das Schalloch wandert bei mir, abweichend vom Plan, knappe 5 mm nach oben, ansonsten würde das Griffbrett die Schallochverzierung nicht verdecken. Und so genau kriege ich die Einlagen nicht geschnitten und eingesetzt, daß man da einen schönen Rosettenkranz hat. Außerdem ist das nei aktuellen Modellen auch schon anders, da verdeckt das Griffbrett auch die Rosette.
Genau das musste ich bei meiner aktuellen Nick Lucas auch machen, bei mir waren es etwa 8mm....
...hauptsächlich aber weil ich eine geringfügig kürzere Mensur benutzt habe.
Sieht aber meiner Meinung nach eh besser aus, wenn das Ende Verdeckt ist...

Der tolle Dremel Oberfräsenvorsatz verstaubt auch bei mir im Regal! :lol:

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Re: Southern Jumbo

#9

Beitrag von taxman » 07.09.2010, 14:05

Irgendwo gab es hier im Forum mal einen Link zu einem Alternativprodukt, das wesentlich zuverlässiger als das Dremelgerät ist.
Außerdem brauche ich wohl mal neue Fräser, da lohnen wohl diese Downcut Bits, jedenfalls liest man nur positives.

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Re: Southern Jumbo

#10

Beitrag von taxman » 10.09.2010, 13:46

Kurzes update. Habe mitlerweile den Boden und die Decke beleistet, bei der Decke fehlt noch die obere Leiste.
Die Zargen habe ich gestern gebogen.
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Re: Southern Jumbo

#11

Beitrag von taxman » 10.09.2010, 13:47

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Re: Southern Jumbo

#12

Beitrag von wasduwolle » 10.09.2010, 14:52

Hi,
wie waren denn deine Erfahrungen mit dem föhnbefeuerten Foxbender?
Grüsse
Wasduwolle
Viele Grüße
Wolle

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Re: Southern Jumbo

#13

Beitrag von Simon » 10.09.2010, 14:54

Sieht Klasse aus!
Hast du den Dish selbst gefertigt??

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Re: Southern Jumbo

#14

Beitrag von taxman » 10.09.2010, 22:42

wie waren denn deine Erfahrungen mit dem föhnbefeuerten Foxbender?
Das funktioniert sehr gut. Ich muß bei den nächsten Biegearbeiten allerdings mal die Hohlform an den überstehenden Seiten (Korpusende und Korpusanfang/Halsseite) verschließen, da ist die Hitzeverteilung sonst nicht sehr gut.
Ich habe schon meine letzte Gitarre damit gebogen, zwar mit einer anderen Vorrichtung, war aber das selbe Prinzip. Ich verwende dafür 2 Billiggeräte aus dem Baumarkt, ca. 10,-€ das Stück. Es geht sehr schnell und man kann durch die verstellbaren Stufen die Heizleistung etwas regulieren. Gern hätte ich eine Silikonheizmatte, die kostet allerdings auch gleich um die 100,-€, muß extra gefertigt werden und ist deshalb auch nicht sofort zu bekommen. Mal schauen, evtl. später mal.
Hast du den Dish selbst gefertigt?
Nein, ich habe in der Bucht mal bei einer Auktion einen Boden und Deckendish ersteigert. Ich glaube das waren zusammen ca. 80,-€. Man kann sich die Teile aber auch selbst herstellen, ist nur etwas aufwändig und macht sehr viel Dreck. Dafür bedeutend billiger.

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Re: Southern Jumbo

#15

Beitrag von taxman » 10.09.2010, 23:04

Hier mal einige Bilder meiner letzten Akustik. Sie entstand letztes Jahr, wurde im Oktober fertig. Ich hatte dazu einen Bauthread im alten Board, leider habe ich den nie kompletiert. Es ist eine J-200 Kopie. Die Farbgebung kommt auf den Fotos nicht richtig rüber, real ist sie etwas heller. Der Lack hat inzwischen überall Risse, jedenfalls auf der Decke. Entweder hat sich das Holz noch so stark bewegt, oder es lag an den doch eher ungünstigen Lackierbedingungen.
Ich fotografiere das Teil und auch die aktuellen nochmal ordentlich, sobald ich alle Gitarren fertig habe. Dann gibts Galeriebilder.
Na ja, so ungefähr soll die Farbe der aktuellen Akustik auch werden, allerdings etwas weniger Orange.
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Re: Southern Jumbo

#16

Beitrag von clonewood » 11.09.2010, 08:03

Bild

Die Randeinlage am Halsansatz sieht interessant aus.....

ich habe noch nie so einen Moustachesteg aufgeklebt.....also ich will sagen...ich stelle mir das Lackfreischaben reichlich fummelig vor....

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Re: Southern Jumbo

#17

Beitrag von taxman » 11.09.2010, 12:10

Also die Randeinlage war das Resultat eines Fehlers. Ich hatte damals beim Bündigfräsen in die Aufnahme der Halsverbindung (Schwalbenschwanz) gefräßt. Um das zu kaschieren habe ich dann ein neues Stück Palisander eingeleimt und mich für diese Variante entschieden. Wer es nicht weiß könnte von beabsichtigtem Design ausgehen :D

Der Steg war in der Tat nicht einfach. Ich hatte einen riesen Spaß daran zu kratzen und vor allem beim Leimen. Es sind immer noch Leimreste in den inneren Aussparungen/Ohren des Stegs zu sehen, da kam ich nicht ran, wegen der Leimzulage.
Den Steg zu fertigen war aber auch nicht so leicht.

Aufgrund der ganzen Lackrisse denke ich aber noch über ein Re-finish nach. Das wird noch einige Zeit dauern, aber im jetzigen optischen Zustand gefällt sie mir nicht. Dann werde ich mir auch etwas für den Steg einfallen lassen, um das Leimproblem nächstes mal in den Griff zu bekommen.

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Re: Southern Jumbo

#18

Beitrag von taxman » 11.09.2010, 12:12

Hier ist der Link zum alten Baubericht aus dem alten Forum http://www.gearbuilder.de/forum/m-1248949599/s-new/

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Re: Southern Jumbo

#19

Beitrag von taxman » 15.09.2010, 00:57

In den letzten Tagen ging es endlich wieder merklich voran. Ich mußte die Zargen nochmal nachbiegen, die waren nicht wirklich formstabil, was ich von Mahagonie allerdings mittlerweile gewohnt bin, Palisander dagegen läßt sich wie Butter biegen und hält auch leicht die Form.
Beim Kürzen der Zargen auf Länge ist mir an einer Zarge ein Stück gerissen, glücklicherweise war es ein sauberer Riss, ohne aussplitterungen, ich konnte also alles unsichtbar verleimen.

Es wurden die Klötze aufgeleimt und der fertige Zargenkranz dann im Dish geschliffen. Dann wurden die Reifchen für den Boden aufgeleimt und nach Trocknung wieder geschliffen.
Die Höhe der Zargen wurde mit der von pl-guitars beschriebenen Methode ( im Nick Lukas Baubericht ) angezeichnet.
Nach dem Hobeln und Schleifen im Deckendish kamen dann auch hier Reifchen an den Kranz.
Die Bodenleisten wurden ausgearbeitet, sie bekamen das selbe Profil wie die der Decke und sind alle knappe 13mm hoch und 6 mm breit.
Die Reifchen bekamen ihre Bodenleisten Ausparungen, was ich mit dem Dremel und Oberfräsenaufsatz gemacht habe, allerdings wurde es nicht so perfekt wie bei clonewood.
Heute folgte dann die Decke, erst habe ich die Leisten ausgearbeitet, was ca. 3 Stunden dauerte, incl. Klopftests :D
Ich habe mich letztendlich für die im Plan vorgegebene Profilierung der Leisten entschieden, welche bei allen Leisten Trapezförmig im Querschnitt ist. Es wurde nicht gescallopt, alle Leisten haben Kontakt mit den Reifchen, wobei die Fingerleisten sehr dünn auslaufen und somit nicht ganz so viel Halt haben sollen.
Alle Deckenleisten sind knappe 13mm hoch und 6mm breit. Nur die Leiste über dem Schalloch ist 8mm breit und ca.15mm hoch.
Ich habe nun auch vor mir einen Geigenbauhobel zu kaufen, mit dem Stecheisen ist mir das alles zu ungenau und die Gefahr des Abrutschens ist auch immer gegeben.

Dann wurden wieder die Reifchen bearbeitet und die Decke aufgeleimt. Ich muß mir mal dringend so einen Teleskopspiegel besorgen, ich konnte nicht sehen, ob die Aussparungen gut geworden sind (von innen) :oops: .

Zum Abschluß konnte ich heute noch das Griffbrett auf breite hobeln, die Dots und Sidedots einsetzen und alles schön, sauber schleifen. Die Bundierung kann also kommen.

Wie so oft bei meinem Gedankensalat, habe ich auch dieses mal vergessen jeden Schritt zu dokumentieren, aber was ich habe, bekommt ihr auch zu sehen ;)
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Re: Southern Jumbo

#20

Beitrag von taxman » 15.09.2010, 00:59

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Re: Southern Jumbo

#21

Beitrag von taxman » 24.09.2010, 00:06

Auch hier gibt es Neues. Der Hals wurde inzwischen mit dem Griffbrett verleimt, geformt und angepasst. Er saß leider nicht wie gewünscht, also mußte ich etwas nacharbeiten. Das scheint aber eh unausweichlich, wenn man die Korpusverbindung vor dem Verleimen der Komponenten schon fertig hat (Schwalbenschwanz).
Der Korpus bekam sein Binding, wobei mir ärgerlicherweise erst ein Fehler bei der Tiefeneinstellung passierte und später noch Binding abplatzte, als ich es bündig ziehen wollte. Na ja, es ist jetzt nicht bündig zum Boden, sondern sehr stark gefast, um die Tiefe anzugleichen. Das abgeplatzte Stück wurde mit Aceton wieder angeklebt, die Naht ist leider sichtbar.
Nach dem Porenfüllen und säubern bekam Alles eine Klarlackschicht. Gestern bekam der Korpus und der Hals ihre Färbung, es wurde ein dunkles Braun mit einem leichten Rotstich. Irgendwie sind davon leider die Bilder verschwunden, ebenso vom Burst der Decke, muß ich nochmal fotografieren.
Das Braun des Korpus ist das Selbe, welches die Goldtop bekommen hat (Les Paul aus Cedro Baubericht), wenn es jemand sehen will.
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Die Mechaniken
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Re: Southern Jumbo

#22

Beitrag von pl-guitars » 24.09.2010, 08:58

Moin, sieht gut, aus, ich würde die auch in Mahagini natur nehmen, passt super zu den weißen Bindings. 8)

Womit hast du denn die Poren gefüllt?

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Re: Southern Jumbo

#23

Beitrag von taxman » 24.09.2010, 11:45

Damit https://www.joha.eu/shop/de/leime-und-p ... index.html wurden die Poren gefüllt.

Ich überlege aber, es auch mal mit Epoxy zu versuchen, die Füllerei mit dem angerührten Pulver macht eine ziemlich große Sauerei. Außerdem ist es sehr schwer den Überschuß wegzuschleifen, in den Rundungen der Taile z.B., oder an den Hirnholzstellen des Halses. Das gröbste wischt man zwar vor Trocknung weg, etwas bleibt aber immer. Wenn dann nicht ausreichend geschliffen wird, bleiben Fleckige Stellen zurück, weswegen ein Naturfinish dann schonmal flach fällt.

In Natur würde sie mir nicht so sehr gefallen, das Mahagonie sieht recht unspektakulär aus. Mit etwas Fladerung wär es wieder was ganz anderes :)

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Re: Southern Jumbo

#24

Beitrag von pl-guitars » 24.09.2010, 12:06

Ich hab zuhause irgendwo nen Link zum einem Modellbau Onlineshop, die dieses Z-Poxy Zeug aus den Youtube Videos zum Porenfüllen haben. Scheint sehr einfach zu verarbeiten zu sein... mein Epoxy hat mich beinm letzten mal ziemlich lange warten lassen bis es ausgehärtet war....
Kann den Link heut abend mal raussuchen wenn ich wieder an meinem Rechner bin....

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Re: Southern Jumbo

#25

Beitrag von taxman » 24.09.2010, 12:47

Das wär nett, danke.

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