Schlichte Kasha - die Testgitarre
Moderator: jhg
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Re: Schlichte Kasha - die Testgitarre
Mit dem Halsfuß gehts heute weiter.
Ich werde mal wieder was neues ausprobieren und die Zargennut im Halsfuß nicht genau auf Maß sägen, was mir freihändig eh selten gelingt. Die Nut wird so breit, dass ich die Zarge wird mittels Keilen befestigen werde.
Ich schleife mir zunächst vier Keile zurecht, je zwei für jede Nut. Legt man zwei Keile umgekehrt aufeinander ergibt sich eine Dicke von ca. 6 mm, je nachdem wie weit man die Keile gegeneinander verschiebt.
Die Zargen haben eine Dicke von 2 mm. Also wird die Nut 8 mm breit werden. Wenn ich jetzt einigermaßen gerade gesägt habe, sollten die beiden Keile jetzt die Zarge in der Nut festklemmen.
Ich werde mal wieder was neues ausprobieren und die Zargennut im Halsfuß nicht genau auf Maß sägen, was mir freihändig eh selten gelingt. Die Nut wird so breit, dass ich die Zarge wird mittels Keilen befestigen werde.
Ich schleife mir zunächst vier Keile zurecht, je zwei für jede Nut. Legt man zwei Keile umgekehrt aufeinander ergibt sich eine Dicke von ca. 6 mm, je nachdem wie weit man die Keile gegeneinander verschiebt.
Die Zargen haben eine Dicke von 2 mm. Also wird die Nut 8 mm breit werden. Wenn ich jetzt einigermaßen gerade gesägt habe, sollten die beiden Keile jetzt die Zarge in der Nut festklemmen.
Grüße
Edi
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Re: Schlichte Kasha - die Testgitarre
Ha. Du machst die Keile auch am Dickenschleifer?
Das geht prima.
Werden die Keile am Ende eingeleimt? Ich habe irgendwo gelesen, dass man das nicht macht, kann mir aber nicht vorstellen, dass das auf Dauer hält.
Das geht prima.
Werden die Keile am Ende eingeleimt? Ich habe irgendwo gelesen, dass man das nicht macht, kann mir aber nicht vorstellen, dass das auf Dauer hält.
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Re: Schlichte Kasha - die Testgitarre
Stimmt - die Zylinderschleifmaschine übernimmt bei mir immer mehr Aufgaben, besonders wenn es sich um dünnere Werkstücke handelt.gitarrenmacher hat geschrieben: ↑22.09.2018, 08:49Ha. Du machst die Keile auch am Dickenschleifer?
Das geht prima.
Ich leime die Keile auf jeden Fall ein. Ich denk, alles andere wäre fahrlässig, zumal die Keile ja den verbliebenen Steg zwischen den Nutenden zusätzlich belasten. Da wäre die Bruchstelle vorprogrammiert. (Glaub ich zumindest )gitarrenmacher hat geschrieben: ↑22.09.2018, 08:49Werden die Keile am Ende eingeleimt? Ich habe irgendwo gelesen, dass man das nicht macht, kann mir aber nicht vorstellen, dass das auf Dauer hält.
Grüße
Edi
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Re: Schlichte Kasha - die Testgitarre
Hast Du das hier schonmal gesehen?glambfmbasdler hat geschrieben: ↑22.09.2018, 09:39[...]
Ich leime die Keile auf jeden Fall ein. Ich denk, alles andere wäre fahrlässig, zumal die Keile ja den verbliebenen Steg zwischen den Nutenden zusätzlich belasten. Da wäre die Bruchstelle vorprogrammiert. (Glaub ich zumindest )
https://www.youtube.com/watch?v=g_hv8yoPWW0
Er macht die Keile viel massiver.
Sven
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Re: Schlichte Kasha - die Testgitarre
Kenn ich. Durch den habe ich die Methode mit den Keilen kennen gelernt.
Grüße
Edi
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Re: Schlichte Kasha - die Testgitarre
Heute habe ich mal wieder kurzfristig umgeplant. Ich werde den Korpus tiefer machen als ursprünglich geplant und muss deshalb den Halsfuß verlängern. Also nochmal einen 2,5cm dicken Klotz drauf und Nuten nachsägen.
Bevors mit dem Hals weitergeht, mache ich die Kopfplatte fertig.
Nachem ich die Kopfplatte ausgesägt und die Seiten gehobelt habe, fällt mir zum Glück noch auf, dass ich auf einer Seite um 1 mm verrutscht bin. Also schnell ausbessern.
Dann werden die Bohrungen für die Emberger-Achsen mit einer Dübelbohrschablone gesetz.
Sieht ganz gut aus.
Dann werden die Durchbrüche gebohrt und ausgesägt.
Die Feinarbeit wird mit der Superhard-Raspel erledigt. Die greift ordentlich an, hinterlässt aber eine saubere Oberfläche.
Nach ein bisschen Feintuning passen dann auch die Mechaniken.
Grüße
Edi
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Re: Schlichte Kasha - die Testgitarre
Weiter gehts mit dem Schleifen des Halsüberganges. Außerdem werden die abzuschrägenden Bereiche angerissen.
Die schrägen Bereiche werden mit dem Stechbeitel grob vor- und mit Feile und Schleifpapier nachgearbeitet.
So - sollte passen!
Grüße
Edi
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Re: Schlichte Kasha - die Testgitarre
Dann wird der Hals auf Breite gesägt. Der Halsfußklotz ist zu hoch für meine Bandsäge, also muss ich mit dem Fuchsschwanz sägen. Der Schnitt verläuft mir auch prompt um ca 1,5 mm, was im Endergebnis gut 3 mm ausmachen würde.
Das ist zuviel. Einen neuen Hals will ich deshalb nicht machen und ich suche mir ein Stück Mahagoni mit ähnlicher Maserung, begradige den betroffenen Bereich und leime das Mahagonistück auf. Mit etwas Glück wird man nachher nicht viel sehen - wenn doch - ist eh eine Testgitarrre.Grüße
Edi
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Re: Schlichte Kasha - die Testgitarre
90 Min später:
Oberklotz anzeichnen
... vorsägen
... schleifen
... fertig
Grüße
Edi
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Re: Schlichte Kasha - die Testgitarre
Weiter mit dem Fuß:
Grob vorarbeiten mit Stechbeitel und Raspel, grob schleifen, Ziehklinge, fein schleifen.
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Grüße
Edi
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Re: Schlichte Kasha - die Testgitarre
Auf der Solera-Auflage für gewölbte Decken muss ich noch den Halsübergang anzeichnen.
Die Decke wird am Halsübergang abgesägt
und auf der Solera an der Mittellinie und der Halsübergang-Markierung ausgerichtet
und fixiert.
Der Querbalken wird an der Außenkante, abzüglich Zargendicke, abgelängt.
Grüße
Edi
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Re: Schlichte Kasha - die Testgitarre
Der Oberklotz kriegt oben noch einen Falz für die Decke. Ich säge mit Anschlag 2 mm tief vor und erledige den Rest mit dem Stechbeitel.
Am Halsfuß wird die der schräg verlaufenden Nut angepasst und ebenfalls abgesägt.
Ich Schraube die Außenform auf die Solera und setze die Zargen ein, um an den Enden jeweils die Mittellinie anzuzeichnen.
Am unteren Ende wird die Zarge rechwinklig abgesägt.Am Halsfuß wird die der schräg verlaufenden Nut angepasst und ebenfalls abgesägt.
Grüße
Edi
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Re: Schlichte Kasha - die Testgitarre
Warum hast du für die Schalllochverstärkung eigentlich nicht auch Fichte genommen? Ist das Ahorn?
Du legst übrigens ein bemerkenswertes Tempo vor. Hast du gerade Urlaub?
Sven
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Re: Schlichte Kasha - die Testgitarre
Dann steht die Hochzeit von Hals und Decke an. Davor ist noch ein bisschen Rechnen notwendig.
Meine Flamencas haben keine Wölbung und einen 7mm hohen Steg bei geradem Hals und 6mm Griffbrettdicke, die zum Steg hin um 1,5 mm abfällt.
Der Steg für die Kasha ist 10,5 mm hoch und die Decke hat 3 mm Wölbung -> gesamt 6,5 mm höher. Das heißt, der Hals braucht einen Winkel, der eine ca 6 mm höhere Saitenlage am Steg ermöglicht.
Ich gehe davon aus, dass 6mm Erhöhung reichen, den Rest kann ich mit der Stegeinlage ausgleichen.
Der Steg liegt einschließlich Kompensation 308,5 mm hinter dem Halsübergang. Um die 6 mm Erhöhung am Steg zu erreichen muss ich unter den Hals 308,5 mm vor dem Halsübergang 6 mm unterlegen. Da ich aber an der Stelle unterlegen muss, an der sich die Zwinge befindet (ca. 245 mm vor dem Halsübergang), ergibt sich dort eine Unterlagendicke von 4,76 mm. Den Winkel des Deckenfalzes am Oberklotz passe ich mit dem Stechbeitel an, indem ich nach und nach feine Späne abnehme, bis der Klotz satt auf der Decke und der Hals /vor dem Oberklotz) auf der Solera aufliegt. Dann wird der Hals an der Mittellinie ausgerichtet und vor der Kopfplatte durch zwei Klötze fixiert.
Edit: hier war ein falsches Bild - das richtige find ich gerade nicht ; Edit 2: mit den Bildern hab ich heut meine Probleme, hier war ebenfalls ein falsches. Vor dem Verleimen - Butterbrotpapier unterlegen, damit ausgepresster Leim nicht die Decke auf die Solera klebt. Dann wird verleimt. Leim aus der Nut holen und fertig.
Meine Flamencas haben keine Wölbung und einen 7mm hohen Steg bei geradem Hals und 6mm Griffbrettdicke, die zum Steg hin um 1,5 mm abfällt.
Der Steg für die Kasha ist 10,5 mm hoch und die Decke hat 3 mm Wölbung -> gesamt 6,5 mm höher. Das heißt, der Hals braucht einen Winkel, der eine ca 6 mm höhere Saitenlage am Steg ermöglicht.
Ich gehe davon aus, dass 6mm Erhöhung reichen, den Rest kann ich mit der Stegeinlage ausgleichen.
Der Steg liegt einschließlich Kompensation 308,5 mm hinter dem Halsübergang. Um die 6 mm Erhöhung am Steg zu erreichen muss ich unter den Hals 308,5 mm vor dem Halsübergang 6 mm unterlegen. Da ich aber an der Stelle unterlegen muss, an der sich die Zwinge befindet (ca. 245 mm vor dem Halsübergang), ergibt sich dort eine Unterlagendicke von 4,76 mm. Den Winkel des Deckenfalzes am Oberklotz passe ich mit dem Stechbeitel an, indem ich nach und nach feine Späne abnehme, bis der Klotz satt auf der Decke und der Hals /vor dem Oberklotz) auf der Solera aufliegt. Dann wird der Hals an der Mittellinie ausgerichtet und vor der Kopfplatte durch zwei Klötze fixiert.
Edit: hier war ein falsches Bild - das richtige find ich gerade nicht ; Edit 2: mit den Bildern hab ich heut meine Probleme, hier war ebenfalls ein falsches. Vor dem Verleimen - Butterbrotpapier unterlegen, damit ausgepresster Leim nicht die Decke auf die Solera klebt. Dann wird verleimt. Leim aus der Nut holen und fertig.
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Edi
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Re: Schlichte Kasha - die Testgitarre
Einen passenden Fichterest hatte ich gerade nicht greifbar, deswegen hab ich 1,5 mm Birkensperrholz genommen.
Urlaub - ja, seit Kurzem lebenslang . Und wenn die Scheffin grad keine Aufträge hat, was tatsächlich ab und zu passiert , kann ich mich in den Keller verdrücken.
Grüße
Edi
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Re: Schlichte Kasha - die Testgitarre
Zm Abschluß hab ich noch schnell die Reifchen auf die Zargen geleimt.
Grüße
Edi
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Re: Schlichte Kasha - die Testgitarre
Heute werde ich die Zargen verleimen.
Zunächst Anprobe, ob alles passt. Dann folgt Feintuning der Keile für die Zargen, damits beim Verleimen nachher keinen Stress gibt. Die Keile sollen bündig sitzen und ohne Kraftaufwand in die Nuten geschoben werden können. Die Reifchen müssen noch bündig mit der Zargenkante geschliffen werden. Dann gehts auch schon los. Für diesen Teil hab ich mir das Fotografieren zwischendurch gespart, deswegen eine etwas genauere Beschreibung: Leim auf die Zargenkante/Reifchen auftragen, und zuletzt auf die Zargenvorderseite (zum Halsfuß zeigend). Dann wird die Zarge eingefädelt und zunächst am hinteren Ende fixiert. Dann setze ich den Spreizer in die Taille und Unterbug und bringe Leimbeilagen und Zwingen an, um die Zarge gegen die Decke zu pressen. Ganz zum Schluss leime ich die Keile ein, stelle den ersten mit dem dicken Ende nach unten in die Nut im und drücke dann den zweiten mit der spitzen Seite nach unten zwischen Zarge und ersten Keil bis zur Decke. Für den letzten Zentimeter muss ich mit der Kante eines Klotzes nachdrücken - die Keile sitzen jetzt stramm. Dann folgt die Prozedur mit der zweiten Zarge. Wenn der Leim etwas angezogen hat, leime ich den Unterklotz ein. Die beim Halsklotz und auf den Balken fehlenden Reifchen werden zwischendurch auch noch eingeleimt und natürlich die Leimspuren beseitigt.
Fertig.
Zunächst Anprobe, ob alles passt. Dann folgt Feintuning der Keile für die Zargen, damits beim Verleimen nachher keinen Stress gibt. Die Keile sollen bündig sitzen und ohne Kraftaufwand in die Nuten geschoben werden können. Die Reifchen müssen noch bündig mit der Zargenkante geschliffen werden. Dann gehts auch schon los. Für diesen Teil hab ich mir das Fotografieren zwischendurch gespart, deswegen eine etwas genauere Beschreibung: Leim auf die Zargenkante/Reifchen auftragen, und zuletzt auf die Zargenvorderseite (zum Halsfuß zeigend). Dann wird die Zarge eingefädelt und zunächst am hinteren Ende fixiert. Dann setze ich den Spreizer in die Taille und Unterbug und bringe Leimbeilagen und Zwingen an, um die Zarge gegen die Decke zu pressen. Ganz zum Schluss leime ich die Keile ein, stelle den ersten mit dem dicken Ende nach unten in die Nut im und drücke dann den zweiten mit der spitzen Seite nach unten zwischen Zarge und ersten Keil bis zur Decke. Für den letzten Zentimeter muss ich mit der Kante eines Klotzes nachdrücken - die Keile sitzen jetzt stramm. Dann folgt die Prozedur mit der zweiten Zarge. Wenn der Leim etwas angezogen hat, leime ich den Unterklotz ein. Die beim Halsklotz und auf den Balken fehlenden Reifchen werden zwischendurch auch noch eingeleimt und natürlich die Leimspuren beseitigt.
Fertig.
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Edi
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Re: Schlichte Kasha - die Testgitarre
…das macht so Spaß hier mitzulesen!
Ich sach einfach mal danke für die Abendunterhaltung
Grüße
Chris
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beste Grüße
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Re: Schlichte Kasha - die Testgitarre
Als nächstes werden die Zargen zum Halsfuß hin niedriger gehobelt.
Die ganze Prozedur - Bleistift -Schleifen - Kontrolle - ggf. hobeln - Bleistift - ... wird solange ausgeführt, bis der Bleistift ringsum verschwunden ist. Und fertig
Wenn die grobe Arbeit getan ist, wird die Zargenkante, sowie Halsklotz und Unterklotz mit Bleistiftstrichen markiert.
Dann kommt das Schleifbrett zum Einsatz.
Ein paar Striche hin und her, Bleistiftstrich kontrollieren. Wo der verschwunden ist, ist die Zarge noch zu hoch. Je nach Situation kann hier ggf. der Hobel nochmal angesetzt werden.Die ganze Prozedur - Bleistift -Schleifen - Kontrolle - ggf. hobeln - Bleistift - ... wird solange ausgeführt, bis der Bleistift ringsum verschwunden ist. Und fertig
Grüße
Edi
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Re: Schlichte Kasha - die Testgitarre
Anschließend wird die Zarge mit Leisten verstärkt.
In der oberen Zarge wird vor dem Oberklotz keine Leiste, sondern ein Stück Birkensperrholz als Verstärkung fürs Zargenschallloch eingeleimt.
Das Sperrholz wird im Mittelpunkt mit einem 2mm-Bohrer durchbohrt und ein Stück Zahnstocher wird durchgesteckt. Eine entsprechende Bohrung mache ich in die Zarge. Das Sperrholz lässt sich mit Hilfe des Zahnstocherdübels sauber platzieren. Bei Verleimen wird zunächst der Rand fixiert, dann der Zahnstocher abgebrochen und das gesamte Stück festgezwungen. Als Leimbeilage verwende ich ein Stück 6mm Kork, um den Druck der Zwingen besser zu verteilen.
Ich setze die Leisten dort, wo ich die Balken des Bodens angezeichnet habe plus je eine weitere vor Ober- und Unterklotz.In der oberen Zarge wird vor dem Oberklotz keine Leiste, sondern ein Stück Birkensperrholz als Verstärkung fürs Zargenschallloch eingeleimt.
Das Sperrholz wird im Mittelpunkt mit einem 2mm-Bohrer durchbohrt und ein Stück Zahnstocher wird durchgesteckt. Eine entsprechende Bohrung mache ich in die Zarge. Das Sperrholz lässt sich mit Hilfe des Zahnstocherdübels sauber platzieren. Bei Verleimen wird zunächst der Rand fixiert, dann der Zahnstocher abgebrochen und das gesamte Stück festgezwungen. Als Leimbeilage verwende ich ein Stück 6mm Kork, um den Druck der Zwingen besser zu verteilen.
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Re: Schlichte Kasha - die Testgitarre
Schließlich werden die Reifchen aufgeleimt ...
... und zum Schluß wird die Klemmvorrichtung für die Decke entfernt.
Mttlerweile habe ich in alle Gewindebolzen, die ich zum Festzwingen auf dem Montagebrett verwende, vorne und hinten Schlitze gesägt -> Plan B - von außen mit Schraubenzieher bedienbar, falls ich die Klemme beim Zuleimen doch mal in der Gitarre vergesse.Grüße
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Re: Schlichte Kasha - die Testgitarre
Letzte Aktion für heute: Kiste zuleimen.
und Deckel druff.
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Re: Schlichte Kasha - die Testgitarre
Echt Super, was du hier zeigst, macht Spass zu lesen, Eduard!
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Re: Schlichte Kasha - die Testgitarre
So, hab die Kiste aus der Solera befreit und gleich mal eine Runde mit dem Bündigfräser gedreht.
Feinarbeit mit der Ziehklinge ist auch schon erledigt. Der 12cm tiefe Korpus sieht schon leicht monstermäßig aus. Die Kanten schleife ich schon mal grob vor. Hier ist mein Zahnstocherdübel, der die Mitte des Schalllochfutters markiert. Dübel rausbohren und der Kreisschneider kommt zum Einsatz. Aufgrund des Radius in der Zarge kann ich mit dem Teil nicht komplett durchschneiden, da ich das Messer dann zu weit ausfahren müsste, was bei engen Radien stört, da das Messer an der Basis breiter wird und dann in der Kurve klemmt. Also mit kleinerer Lochsäge aussägen und mit Raspel, Feile und Schleifpapier fertig machen.
Feinarbeit mit der Ziehklinge ist auch schon erledigt. Der 12cm tiefe Korpus sieht schon leicht monstermäßig aus. Die Kanten schleife ich schon mal grob vor. Hier ist mein Zahnstocherdübel, der die Mitte des Schalllochfutters markiert. Dübel rausbohren und der Kreisschneider kommt zum Einsatz. Aufgrund des Radius in der Zarge kann ich mit dem Teil nicht komplett durchschneiden, da ich das Messer dann zu weit ausfahren müsste, was bei engen Radien stört, da das Messer an der Basis breiter wird und dann in der Kurve klemmt. Also mit kleinerer Lochsäge aussägen und mit Raspel, Feile und Schleifpapier fertig machen.
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