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Nummer 4 lebt!

Verfasst: 22.04.2019, 19:15
von Sven
Endlich bin ich mit dem Schellack der Birnengitarre fertig. Der neue Steg aus Ovangkol macht sich gut und die 12-Loch-Bohrung funktioniert auch...
327_neuer_steg.png
Ich hoffe aber, eine solche Reparatur nie wieder machen zu müssen. Den ersten Steg runtermachen zu müssen, war schlimmer wie Zahnschmerzen, und der Anblick des durch die Klebestreifen ruinierten Schellacks hat tatsächlich in den Zähnen weh getan.
Außerdem hat der Lackabgleich mit dem Rest der Decke nicht so geklappt, wie ich gehofft hatte. Der neue Schellack um den Steg herum ist sichtbar heller. Ich hätte also den kompletten Schellack von der Decke herunterwischen und neu machen müssen. Dann wäre es gleichmäßig geworden.
328_neuer_steg.png
Klingen tut sie eigentlich wie vorher und es macht echt Spaß, sie wieder zu spielen.

Sven

Re: Nummer 4 lebt!

Verfasst: 22.04.2019, 23:57
von penfield
Sven2 hat geschrieben:
22.04.2019, 19:15
... der neue Schellack um den Steg herum ist sichtbar heller...
Kann ich am Foto nicht so sehen, also saubere Arbeit! (clap3)

Nummer fünf lebt!

Verfasst: 27.06.2019, 18:40
von Sven
Nach zähem Vorankommen, habe ich nun endlich die Lackierung der fünften abgeschlossen. Daraufhin habe ich direkt Stegeinlage und Sattel gemacht, sowie die Mechaniken montiert.
Das Ganze fand sozusagen im Schatten der Arbeiten an meiner Wettberwerbsgitarre statt.
Da ich aber den ersten Schellack schon vor fast einem Jahr aufgetragen hatte, hat mir das mittlerweile doch sehr unter den Nägeln gebrannt.
329_nummer_fuenf_lebt.png
330_nummer_fuenf_lebt.png
331_nummer_fuenf_lebt.png
Und wie klingt sie? Tja, bisher haben mir nur die ersten Töne meiner ersten Gitarre Tränen in die Augen getrieben. Das hat sich heute wiederholt.
Kann nicht weiterschreiben.
Muss spielen.


Sven

P.S.: Jetzt bleibt nur noch die Zirikote-Gitarre zu beenden, dann ist dieser Bauthread vorbei.

Re: Die Dritte, Die Vierte, Die Fünfte und Die Sechste

Verfasst: 27.06.2019, 22:04
von thoto
Wow, ein sehr schönes Stück!

Re: Die Dritte, Die Vierte, Die Fünfte und Die Sechste

Verfasst: 27.06.2019, 22:35
von bea
Aha. Spielpause. Dann kann man ja wirklich gratulieren - und trotz aller Schönheit wohl vor allem zum Klang

Re: Die Dritte, Die Vierte, Die Fünfte und Die Sechste

Verfasst: 27.06.2019, 23:08
von hansg
Die sieht richtig gut aus. Respekt (thumb)

Gruß
Hans

Re: Die Dritte, Die Vierte, Die Fünfte und Die Sechste

Verfasst: 28.06.2019, 06:54
von ugrosche
(clap3) Sieht sehr edel und elegant aus. Die Holzkombi gefällt mir.Und wenn sie dann noch gut klingt ...
Ein Träumchen

Re: Die Dritte, Die Vierte, Die Fünfte und Die Sechste

Verfasst: 28.06.2019, 09:04
von Poldi
ugrosche hat geschrieben:
28.06.2019, 06:54
(clap3) Sieht sehr edel und elegant aus. Die Holzkombi gefällt mir.Und wenn sie dann noch gut klingt ...
Ein Träumchen
Dito. (clap3)

Re: Die Dritte, Die Vierte, Die Fünfte und Die Sechste

Verfasst: 29.06.2019, 11:15
von glambfmbasdler
Poldi hat geschrieben:
28.06.2019, 09:04
ugrosche hat geschrieben:
28.06.2019, 06:54
(clap3) Sieht sehr edel und elegant aus. Die Holzkombi gefällt mir.Und wenn sie dann noch gut klingt ...
Ein Träumchen
Dito. (clap3)
Dito! (clap3)

Re: Die Dritte, Die Vierte, Die Fünfte und Die Sechste

Verfasst: 30.06.2019, 09:21
von penfield
(clap3) Super schön! (clap3)

Re: Die Dritte, Die Vierte, Die Fünfte und Die Sechste

Verfasst: 30.06.2019, 09:37
von frizzle
Die ist sehr schön geworden! Prima gemacht (clap3)

Das Z kommt am Schluss

Verfasst: 26.10.2019, 20:09
von Sven
Nun wird es endlich Zeit die vierte und letzte Gitarre dieses Bauthreads fertigzustellen.
Bei der Zirikote-Gitarre habe ich die Decke ohne aufgeleimten Steg poliert. Ich wollte aber an der Stelle des Stegs nicht später den Lack wieder entfernen, sondern habe die Stelle abgeklebt.
Da das Klebeband beim Schellackieren aber in den Lack eingebettet wurde, musste ich nun beim Abziehen des Klebebandes darauf achten, dass der Lack am Rand nicht splittert.
332_steg.png
Dafür habe ich mit meinem Schnitzmesser den Rand des Klebebandes nachgefahren. Dabei brachen zwar auch kleinste Splitter aus, aber das wird man hoffentlich später nicht mehr sehen.
333_steg.png
Angehoben habe ich das Klebeband dann aber von der Mitte her, um den Rand nicht zu beschädigen.
334_steg.png
Ich bin langsam vorgegangen und konnte das Klebeband ohne Probleme sauber abziehen. Darunter kam sauberes Holz zum Vorschein.
Direkt am Rand ist eine gelbe Verfärbung zu sehen, die den Eindruck macht vom Klebeband zu kommen. Ich weiß nur nicht, ob ich hier einen schmalen Streifen vom Tape abgeschnitten habe oder das Tape den Schellack verfärbt hat.
335_steg.png
Dann war die Anprobe an der Reihe.
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Erfreulicherweise ist der Steg geradezu eingerastet! Beim Aufleimen werde ich also keine Probleme haben.
337_steg.png
Sven

Re: Die Dritte, Die Vierte, Die Fünfte und Die Sechste

Verfasst: 26.10.2019, 23:03
von Yaman
Ich frage mich schon länger, warum man den Steg nicht erst aufleimt und dann lackiert. Diese Abkleberei ist doch nicht optimal.

Re: Die Dritte, Die Vierte, Die Fünfte und Die Sechste

Verfasst: 27.10.2019, 00:17
von 100WChris
Yaman hat geschrieben:
26.10.2019, 23:03
Ich frage mich schon länger, warum man den Steg nicht erst aufleimt und dann lackiert. Diese Abkleberei ist doch nicht optimal.
Hängt vom Finish ab. Schelllack poliert sich sehr schwer in die anstehenden Ecken, weil ja mit einem Texilballen poliert wird.
Aber man kann auch erst die Bridge aufleimen und dann polieren. Grad auf der Decke um die Bridge sieht das halt nicht so doll aus…

Re: Die Dritte, Die Vierte, Die Fünfte und Die Sechste

Verfasst: 27.10.2019, 00:47
von Sven
Yaman hat geschrieben:
26.10.2019, 23:03
Ich frage mich schon länger, warum man den Steg nicht erst aufleimt und dann lackiert. Diese Abkleberei ist doch nicht optimal.
Normalerweise mache ich das auch so. Bei dieser wollte ich es mal so herum probieren.
Mal sehen wie die Verleimung läuft.

Sven

Re: Die Dritte, Die Vierte, Die Fünfte und Die Sechste

Verfasst: 27.10.2019, 18:54
von Gerhard
100WChris hat geschrieben:
27.10.2019, 00:17
Yaman hat geschrieben:
26.10.2019, 23:03
Ich frage mich schon länger, warum man den Steg nicht erst aufleimt und dann lackiert. Diese Abkleberei ist doch nicht optimal.
Hängt vom Finish ab. Schelllack poliert sich sehr schwer in die anstehenden Ecken, weil ja mit einem Texilballen poliert wird.
Aber man kann auch erst die Bridge aufleimen und dann polieren. Grad auf der Decke um die Bridge sieht das halt nicht so doll aus…
Beim Schleifen und Schwabbeln ist der Steg ziemlich im Weg - es geht, aber schöner wird es wenn der Steg noch nicht auf der Decke klebt.

Steg

Verfasst: 27.10.2019, 21:12
von Sven
Heute habe ich den Steg aufgeleimt. Dabei hatte ich keine Probleme.
Es hat mich aber mal wieder gestört, dass die Zwinge so schwer ist und abgestützt werden muss. Darüber muss ich mir mal Gedanken machen.
338_steg.png
Sven

Re: Die Dritte, Die Vierte, Die Fünfte und Die Sechste

Verfasst: 27.10.2019, 22:29
von Yaman
Vielleicht kannst du mit einem Montagekissen im Inneren der Gitarre die Zwinge abstützen.

So etwas wie z. B. hier: https://www.bauhaus.info/montagekeile/m ... p/24631224

Schellack

Verfasst: 17.11.2019, 20:46
von Sven
Allmählich nähert sich die Schellackierung ihrem Ende.
Boden und Zargen sind soweit fertig.
339_schellack.png
Die Decke auch.
340_schellack.png
Hals und Kopf sind in Arbeit und sollten morgen Abend fertig werden.
So langsam wird es auch mal Zeit, dass ich hier fertig werde...

Sven

Re: Die Dritte, Die Vierte, Die Fünfte und Die Sechste

Verfasst: 18.11.2019, 06:48
von Drifter
Da läßt mich einer sprachlos zurück.....

lG

Norbert

Re: Schellack

Verfasst: 18.11.2019, 07:13
von Yaman
Sven hat geschrieben:
17.11.2019, 20:46
Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben.
Vom Pfusch nie.
(Goethe)
Sehr wahr.
Die Mühen mit der Schellackpolitur haben sich definitiv ausgezahlt. Klasse.

Re: Schellack

Verfasst: 19.11.2019, 00:30
von taxman
Sven hat geschrieben:
17.11.2019, 20:46
Allmählich nähert sich die Schellackierung ihrem Ende.
Boden und Zargen sind soweit fertig.
339_schellack.png
Die Decke auch.
340_schellack.png
Hals und Kopf sind in Arbeit und sollten morgen Abend fertig werden.
So langsam wird es auch mal Zeit, dass ich hier fertig werde...

Sven
Sieht sehr schön aus, ich gratuliere !

Kannst Du was über die Härte deiner bisherigen Schellackergebnisse sagen? Ich habe nämlich mittlerweile diverse Teststücke, die trotz monatelanger Trocknungszeit extrem kratzanfällig sind, damit meine ich wirklich schon das leicht drüberziehen mit dem Fingernagel, ohne viel Druck.

Re: Schellack

Verfasst: 19.11.2019, 14:41
von 100WChris
taxman hat geschrieben:
19.11.2019, 00:30
Kannst Du was über die Härte deiner bisherigen Schellackergebnisse sagen? Ich habe nämlich mittlerweile diverse Teststücke, die trotz monatelanger Trocknungszeit extrem kratzanfällig sind, damit meine ich wirklich schon das leicht drüberziehen mit dem Fingernagel, ohne viel Druck.
Kann viele Gründe haben:
- alter Schellack
- zu viel Polieröl
- Schellack zu dick, also nicht genüg verdünnt
- zu dicke Schichten poliert
- zu wenig Druck beim Polieren

Re: Schellack

Verfasst: 19.11.2019, 18:56
von Sven
taxman hat geschrieben:
19.11.2019, 00:30
Sieht sehr schön aus, ich gratuliere !

Kannst Du was über die Härte deiner bisherigen Schellackergebnisse sagen? Ich habe nämlich mittlerweile diverse Teststücke, die trotz monatelanger Trocknungszeit extrem kratzanfällig sind, damit meine ich wirklich schon das leicht drüberziehen mit dem Fingernagel, ohne viel Druck.
Vielen Dank!
Schellack ist ein recht harter Lack. Weiter oben in diesem Thread habe ich beschrieben, wie ich das Klebeband für die Stegposition aus dem Schellack befreit habe, indem ich mit dem Schnitzmesser den Rand des Tapes nachgefahren habe. Der Schellack hat dabei kleine Splitter produziert.

Die von Dir gemachte Beobachtung kenne ich nur von altem Schellack. In getrockneter Form ist Schellack praktisch unbegrenzt haltbar. Aber wenn der Schellack im Alkohol gelöst ist, verträgt er nur so sechs bis acht Monate Regalzeit. Danach wird er nicht mehr richtig hart. Das musste ich bei meiner zweiten Gitarre leidvoll erfahren. Da hat sogar die Klammer vom Stimmgerät Druckstellen hinterlassen...
Deswegen kaufe ich auch keinen bereits angemischten Schellack.

Sven

Re: Die Dritte, Die Vierte, Die Fünfte und Die Sechste

Verfasst: 20.11.2019, 01:07
von taxman
Die von Dir gemachte Beobachtung kenne ich nur von altem Schellack. In getrockneter Form ist Schellack praktisch unbegrenzt haltbar. Aber wenn der Schellack im Alkohol gelöst ist, verträgt er nur so sechs bis acht Monate Regalzeit. Danach wird er nicht mehr richtig hart. Das musste ich bei meiner zweiten Gitarre leidvoll erfahren. Da hat sogar die Klammer vom Stimmgerät Druckstellen hinterlassen...
Deswegen kaufe ich auch keinen bereits angemischten Schellack.
Da habe ich schon gegenteiliges gelesen und selbst erlebt. Ich habe eine ältere Charge Schellack, der sich nicht richtig im Alkohol löst, er wurde immer trocken gelagert. Den verwende ich vorsichtshalber nur noch zum Holzenden versiegeln.