Akustikgitarre Nadine & ihr großer Bruder Gregor
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- Gerhard
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Re: Akustikgitarre Nadine
Die letzten Wochenenden hab ich mit dem Bau der Go-Bars fürs Himmelbett zugebracht, jetzt kanns hier bald weitergehen!
lg liz
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- Gerhard
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Re: Akustikgitarre Nadine
Nabend zusammen.
Heute habe ich die Decke beleistet! Dazu hab ich die Positionen aller Balkenenden angezeichnet.
Zuerst kam das Stegfutter drauf (Padoukrest): Dann gings an die Balken. Ich bereite nicht alle auf einmal vor, sondern immer nur einen, und leime den gleich auf. Während der Leim trocknet bereite ich den Nächsten vor usw.
Also Balkenmaterial für die Fingerbalken auf 5 mm ausgehobelt so einen Rohling haue ich dann einmal mit dem Stemmeisen auseinander, um die Spaltrichtung festzustellen. So stellt man sicher, dass die Faser gerade im Balken liegt. Die gespaltene Kante wird dann gerade gehobelt und zur Leimfläche. Dann wird direkt an der Decke angezeichnet, und die Balkenenden mit einem sehr scharfen Stemmeisen gleich aufs Endmaß gestochen: und schon wird aufgeleimt zwischendurch kann man die Balken schon ausarbeiten, solange man Platz hat! Das X kommmt als letztes drauf. Zuvor wurde aber noch ein 9 Meter Radius auf die X-Balken gehobelt, damit sie sich leichter in die Form drücken lassen. Alle anderen Balken haben gerade Leimflächen, sind aber auch niedriger und biegsamer als das X.
Ich habe dieses mal in Etappen geleimt, weil mir die helfende Hand fehlt. Sonst könnte man das X auch vorher einschneiden und auf einmal einleimen. Nochmal anzeichnen: Schluss für heute!
Heute habe ich die Decke beleistet! Dazu hab ich die Positionen aller Balkenenden angezeichnet.
Zuerst kam das Stegfutter drauf (Padoukrest): Dann gings an die Balken. Ich bereite nicht alle auf einmal vor, sondern immer nur einen, und leime den gleich auf. Während der Leim trocknet bereite ich den Nächsten vor usw.
Also Balkenmaterial für die Fingerbalken auf 5 mm ausgehobelt so einen Rohling haue ich dann einmal mit dem Stemmeisen auseinander, um die Spaltrichtung festzustellen. So stellt man sicher, dass die Faser gerade im Balken liegt. Die gespaltene Kante wird dann gerade gehobelt und zur Leimfläche. Dann wird direkt an der Decke angezeichnet, und die Balkenenden mit einem sehr scharfen Stemmeisen gleich aufs Endmaß gestochen: und schon wird aufgeleimt zwischendurch kann man die Balken schon ausarbeiten, solange man Platz hat! Das X kommmt als letztes drauf. Zuvor wurde aber noch ein 9 Meter Radius auf die X-Balken gehobelt, damit sie sich leichter in die Form drücken lassen. Alle anderen Balken haben gerade Leimflächen, sind aber auch niedriger und biegsamer als das X.
Ich habe dieses mal in Etappen geleimt, weil mir die helfende Hand fehlt. Sonst könnte man das X auch vorher einschneiden und auf einmal einleimen. Nochmal anzeichnen: Schluss für heute!
- Haddock
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- frizzle
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Re: Akustikgitarre Nadine
Toll!! Großes Kino!
Die Go-Bars finde ich klasse! Die gewährleisten, dass der Druck auf die Balken immer genau senkrecht kommt. Mir sind schon einige Balken leicht verrutscht, da meine Fiberglasstäbe den Druck nie völlig senkrecht aufbringen.
Die Schraube ist zur Anpassung der Länge des Stabes? Welche Federn (Länge, Kraft) hast Du verwendet und wie halten die Rundhölzer in der Metallhülse?
Gleich noch 'ne Frage : Die Decke sollte doch möglichst frei schwingen können und leicht sein. Dein Stegfutter scheint aber recht dick zu sein. Wie verträgt sich das?
... und noch eine : Du spaltest die Leisten, um den Faserverlauf festzustellen. Dann leimst Du die gespaltene Seite nach dem gerade Hobeln auf. Bekommst Du dann nicht liegende Jahresringe? Die sollten doch stehend sein habe ich gelernt - oder?
Die Go-Bars finde ich klasse! Die gewährleisten, dass der Druck auf die Balken immer genau senkrecht kommt. Mir sind schon einige Balken leicht verrutscht, da meine Fiberglasstäbe den Druck nie völlig senkrecht aufbringen.
Die Schraube ist zur Anpassung der Länge des Stabes? Welche Federn (Länge, Kraft) hast Du verwendet und wie halten die Rundhölzer in der Metallhülse?
Gleich noch 'ne Frage : Die Decke sollte doch möglichst frei schwingen können und leicht sein. Dein Stegfutter scheint aber recht dick zu sein. Wie verträgt sich das?
... und noch eine : Du spaltest die Leisten, um den Faserverlauf festzustellen. Dann leimst Du die gespaltene Seite nach dem gerade Hobeln auf. Bekommst Du dann nicht liegende Jahresringe? Die sollten doch stehend sein habe ich gelernt - oder?
VG
frizzle
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- Gerhard
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Re: Akustikgitarre Nadine
Hallo Frizzle! Danke erstmal!
Zu deinen Fragen:
-Ja, die Schrauben passen die Länge an. Ich hab mir 1m Stücke Druckfedern mit 5mm Nenndurchmesser und 0,8mm Drahtdicke gekauft, und diese in 25cm lange Stücke geschnitten. In den Rohren sitzt unter der Schraube noch ein Quernagel, der die Feder aufhält (sonst wäre die Schraube ja sinnlos. Die Dübelstangen halten von selbst leider garnicht in den Rohren, wenn man sie nicht festhält, fallen die raus. Ein klarer Nachteil und verbesserungswürdig!
-Das Stegfutter sitzt ja unter dem Steg, dort ist die Decke sowieso versteift (durch den Steg selbst). Ich habe lieber etwas mehr Fleisch für die Ballends.
Achso, Edit.. Auf ein paar Fotos ist noch der Druckklotz mit dem Kork drüber, vielleicht meinst du das? Das Stegfutter an sich hat nur knappe 2mm.
-Ich spalte die Balken nicht entlang der Jahresringe, sondern quer dazu. Den Verlauf der Jahresringe sehe ich ja ohnehin!
lg
Zu deinen Fragen:
-Ja, die Schrauben passen die Länge an. Ich hab mir 1m Stücke Druckfedern mit 5mm Nenndurchmesser und 0,8mm Drahtdicke gekauft, und diese in 25cm lange Stücke geschnitten. In den Rohren sitzt unter der Schraube noch ein Quernagel, der die Feder aufhält (sonst wäre die Schraube ja sinnlos. Die Dübelstangen halten von selbst leider garnicht in den Rohren, wenn man sie nicht festhält, fallen die raus. Ein klarer Nachteil und verbesserungswürdig!
-Das Stegfutter sitzt ja unter dem Steg, dort ist die Decke sowieso versteift (durch den Steg selbst). Ich habe lieber etwas mehr Fleisch für die Ballends.
Achso, Edit.. Auf ein paar Fotos ist noch der Druckklotz mit dem Kork drüber, vielleicht meinst du das? Das Stegfutter an sich hat nur knappe 2mm.
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Re: Akustikgitarre Nadine
Wie wirkt sich das denn bei den unteren Querbalken aus? Die gehen ja schon über eine relativ breite Fläche quer zur Wölbung und haben vor dem Ausarbeiten eine beachtliche Höhe. Musst du da nicht relativ fest drücken, um die in die Wölbung zu bekommen bzw haben die dann nicht die Neigung die Decke "flach zu ziehen"?liz hat geschrieben: Das X kommmt als letztes drauf. Zuvor wurde aber noch ein 9 Meter Radius auf die X-Balken gehobelt, damit sie sich leichter in die Form drücken lassen. Alle anderen Balken haben gerade Leimflächen, sind aber auch niedriger und biegsamer als das X.
Das sieht jedenfalls alles nach 1a Handwerk aus, da schau' ich gerne zu.
Ach ja, auf deine noble Druckzulage könnte man fast neidisch werden...
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Re: Akustikgitarre Nadine
... wer genau hinsieht, sieht mehrliz hat geschrieben: Auf ein paar Fotos ist noch der Druckklotz mit dem Kork drüber, vielleicht meinst du das? Das Stegfutter an sich hat nur knappe 2mm.
Verstanden. Auf den Bildern kann man ja dann schön sehen, wie die Ringe verlaufen .... bzw. nicht verlaufenliz hat geschrieben: Ich spalte die Balken nicht entlang der Jahresringe, sondern quer dazu. Den Verlauf der Jahresringe sehe ich ja ohnehin!
Danke!
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Re: Akustikgitarre Nadine
Liz,
zum Problem des Rausfallens:
Drechsel oder schleif doch ein Ende des Holzdübels auf den Innendurchmesser der Feder ab (so ca. 2 cm lang) und verkleb den Holzstab mit der Feder.
Gruß Hermann
zum Problem des Rausfallens:
Drechsel oder schleif doch ein Ende des Holzdübels auf den Innendurchmesser der Feder ab (so ca. 2 cm lang) und verkleb den Holzstab mit der Feder.
Gruß Hermann
- Gerhard
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Re: Akustikgitarre Nadine
Ja, ein bisschen ziehen sie die Decke wieder flach, und das ist eigentlich der Witz dahinter - eine Vorspannung des Balkens, die gegen den Saitenzug wirkt. Sie ließen sich aber ohne große Mühe einleimen.pl-guitars hat geschrieben:Wie wirkt sich das denn bei den unteren Querbalken aus? Die gehen ja schon über eine relativ breite Fläche quer zur Wölbung und haben vor dem Ausarbeiten eine beachtliche Höhe. Musst du da nicht relativ fest drücken, um die in die Wölbung zu bekommen bzw haben die dann nicht die Neigung die Decke "flach zu ziehen"?liz hat geschrieben: Das X kommmt als letztes drauf. Zuvor wurde aber noch ein 9 Meter Radius auf die X-Balken gehobelt, damit sie sich leichter in die Form drücken lassen. Alle anderen Balken haben gerade Leimflächen, sind aber auch niedriger und biegsamer als das X.
Heute hab ich noch die Überplattung aufs X geleimt, inzwischen zwei Sägeschnitte fürs scalloping gemacht dann die eine Seite runter geholzt und nachdem der Leim fest war, den Rest ausgearbeitet. Die seitliche Bearbeitung der Balken mache ich immer mit einem kleinen Geigenbauhobel. zu guter letzt noch die Balkenenden auf 0 abgestochen und alles fein verschliffen. Widmung nicht vergessen. Damit ist die Decke fertig! Was mir passiert ist, ich hab insgesamt vier mal versehentlich einen Go-Bar von einem Balken runtergestoßen. Das drückt dann sehr unschöne Dellen ins Holz, die sich bei der Thermofichte auch nicht mehr herausquellen lassen. Ein weiterer klarer Nachteil dieser Federstäbe!
lg
- Simon
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Re: Akustikgitarre Nadine
Klasse, wieder was gelernt. Sehr beeindruckend wie präzise und sauber das alles gearbeitet ist, das weiß man woran man sich orientieren muss 8liz hat geschrieben: Ja, ein bisschen ziehen sie die Decke wieder flach, und das ist eigentlich der Witz dahinter - eine Vorspannung des Balkens, die gegen den Saitenzug wirkt. Sie ließen sich aber ohne große Mühe einleimen.
Das Einsägen der X-Balken hab ich schon mal in einem Santa Cruz Video gesehen und mir abgeschaut, funktioniert ganz hervorragend....
- elektrojohn
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Re: Akustikgitarre Nadine
Wie tief scallopst Du denn die Deckenbalken? Arbeitest Du da mit festen Maßen, oder wie gehst Du da genau vor?
Ich schaue Dir übrigens auch sehr gerne beim Arbeiten zu... Es sieht immer alles so ordentlich aus, macht Spaß!
Ich schaue Dir übrigens auch sehr gerne beim Arbeiten zu... Es sieht immer alles so ordentlich aus, macht Spaß!
Mein aktuelles Projekt: keins! :( und fertige: 12-StringSemi-Akustik,
Steelstring, Dreadnought, 2 Ukulelen
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- Gerhard
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Re: Akustikgitarre Nadine
Ich hab bis 6mm gescalloped. Das war der Wert, den wir bei der OM in der Schule gebaut haben. Da fehlt mir die Erfahrung, drum bleib ich lieber auf der sicheren Seite.elektrojohn hat geschrieben:Wie tief scallopst Du denn die Deckenbalken? Arbeitest Du da mit festen Maßen, oder wie gehst Du da genau vor?
- Gerhard
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Re: Akustikgitarre Nadine
Es geht Schritt für Schritt voran. Heute habe ich Reifchen und Peones hergestellt! Das ganze gleich für mehrere Gitarren, sonst lohnt sich der Aufwand nicht. Entschuldigt bitte die schlechten Bilder, ich hatte die Kamera vergessen.
Material ist Linde, davon habe ich vier Brettchen auf 6mm ausgehobelt: Dann geschlitzt: ...in Streifen geschnitten: Dann kam noch eine schräge drauf: aus den ungeschlitzten Leisten werden die Peones gemacht: knapp ein Liter..
Material ist Linde, davon habe ich vier Brettchen auf 6mm ausgehobelt: Dann geschlitzt: ...in Streifen geschnitten: Dann kam noch eine schräge drauf: aus den ungeschlitzten Leisten werden die Peones gemacht: knapp ein Liter..
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Re: Akustikgitarre Nadine
Warum nimmt man eigentlich Peones und keine Reifchen, oder andersrum: Wo ist der Unterschied und wann nimmt man was?
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Re: Akustikgitarre Nadine
Wenn man auf der Solera arbeitet, kann man für die Decke keine Reifchen verwenden. Die Zargen werden fixiert und dann kommen die Peones rein. Ein Reifchen würde vielleicht gehen, aber die Passung wäre schlecht und das Leimen schwierig. Die Peones werden ja einzeln angerieben und ein paar Sekunden gehalten, der Fingerdruck reicht fürs verleimen.Poldi hat geschrieben:Warum nimmt man eigentlich Peones und keine Reifchen, oder andersrum: Wo ist der Unterschied und wann nimmt man was?
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Re: Akustikgitarre Nadine
Wie breit ist denn dein Blatt zum Schlitzen der Reifchen?
Ich würde das auch gerne mal auf diese Weise versuchen, aber die Kreissägeblätter die ich hier habe sind mir alle zu breit (ca. 3mm) und für die Felder mit diesen blöden Mitnehmern ist die Auswahl etwas begrenzt.....
Ich würde das auch gerne mal auf diese Weise versuchen, aber die Kreissägeblätter die ich hier habe sind mir alle zu breit (ca. 3mm) und für die Felder mit diesen blöden Mitnehmern ist die Auswahl etwas begrenzt.....
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Re: Akustikgitarre Nadine
2mm. Es ist ein Freud-Blatt, gekauft beim Sautershop. (Format-Dünnschnitt). Ich hab die Mitnehmerlöcher aufgebohrt und aufgefeilt...
- pinacoco
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Re: Akustikgitarre Nadine
Tolle Doku. Danke
Gruß
Uli
-------------------
Hör nie auf anzufangen, fang nie an aufzuhören.
Uli
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Re: Akustikgitarre Nadine
Heute sind ein paar unspannende Dinge passiert, aber ich dokumentiere sie hier trotzdem:
Zunächst die Innenkante des Schallochs abgeschrägt und verrundet, das ergibt von außen eine schöne, dünne Schallochkante: einen Schuh zum Festspannen der Decke an der Solera hergestellt: Die eingedrückten Stellen von den Go-Bar Ausrutschern habe ich mit kleinen Rissbelägen überbrückt (bei einem echten Riss würde ich die Faserrichtung quer zur Decke legen): Dann die Zargen auf 2mm Stärke gehobelt. Dazu den nächsten Arbeitsbehelf gebaut, eine Aushobelplatte für Zargen: Genug für heute!
lg liz
Zunächst die Innenkante des Schallochs abgeschrägt und verrundet, das ergibt von außen eine schöne, dünne Schallochkante: einen Schuh zum Festspannen der Decke an der Solera hergestellt: Die eingedrückten Stellen von den Go-Bar Ausrutschern habe ich mit kleinen Rissbelägen überbrückt (bei einem echten Riss würde ich die Faserrichtung quer zur Decke legen): Dann die Zargen auf 2mm Stärke gehobelt. Dazu den nächsten Arbeitsbehelf gebaut, eine Aushobelplatte für Zargen: Genug für heute!
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Re: Akustikgitarre Nadine
Dann hab ich mal die Zargen gebogen. Zuerst die Länge des Oberbügels bis zur Taille mit einem Stück Tesa Krepp ermittelt und auf die Zarge übertragen. Die Taille mit einem Winkel angerissen:
Meine Erfahrung beim Biegen von Padouk: die erste Zarge ging irrsinnig schwer (also im Sinne von körperlich anstrengend), die Temperatur war zu gering (~170°). Die zweite Zarge hab ich mit 200° gebogen, das ging um Häuser leichter, besser und schöner. Auch bei 200° ist nichts verbrannt. Also Padouk schön heiß machen Ich habe außerdem völlig trocken gebogen, ein Teststück verriet mir, dass wässern nicht nötig ist.
So viel für heute!
Als erstes hab ich die Taillen gebogen. Die lasse ich dann gut abkühlen, da sie sich gerne beim weiterbiegen zurückbiegen ( stimmt das jetzt? ), wenn sie zu warm sind. Also gleich die zweite Taille gebogen, während die erste abkühlte.
dann Unterbügel und Oberbügel.
1. Zarge fertig:
die passte so natürlich noch nicht auf die Decke, weil ja der Keil unter dem Oberbügel liegt. Also die Höhe des Keils angezeichnet und das Material der Zarge bis zur Taille weggehobelt:
dann hab ich die Zarge gleich an den L-Stücken fixiert, damit sie sich nicht mehr verzieht.
Das gleiche bei der 2. Zarge. Dann einen Winkel auf die Solera gestellt und den Zargenstoß angezeichnet, und ein Schnitt freihand mit der Japansäge...
und weil ich noch nicht schlafen gehen wollte, hab ich den Oberklotz noch mit der passenden Kurve versehen und eingeleimt:
acho, meine Zargenbiege-utensilien:
Ein Biegeeisen, ein Biegeblech. Das Blech hilft vor allem bei abhölzigen Zargen oder Riegelwuchs gegen Frakturen jeglicher Art. Ich meine außerdem, dass die Zargen in Querrichtung gerader bleiben als ohne Blech. Da werden die schnell mal hohl oder ballig.Meine Erfahrung beim Biegen von Padouk: die erste Zarge ging irrsinnig schwer (also im Sinne von körperlich anstrengend), die Temperatur war zu gering (~170°). Die zweite Zarge hab ich mit 200° gebogen, das ging um Häuser leichter, besser und schöner. Auch bei 200° ist nichts verbrannt. Also Padouk schön heiß machen Ich habe außerdem völlig trocken gebogen, ein Teststück verriet mir, dass wässern nicht nötig ist.
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Re: Akustikgitarre Nadine
Fürs Abrichten des Zargenkranzes an der Bodenseite bereite ich mir eine Schablone vor. Ich zeichne die Zargen und die Bodenwölbung in 3D, und wickle die Zarge ab. Diese Kurve drucke ich mir aus und so hab ich eine relativ genaue Form der Zargen. Die Papierschablone könnte man noch auf ein flexibles Kunststoffmaterial übertragen, das wäre leichter zum anzeichnen am Holz. Aber es geht auch mit dem Papier.
- Haddock
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Re: Akustikgitarre Nadine
Guten Morgen,
Gruss
Urs
Definitiv!frizzle hat geschrieben:Extrem saubere Arbeit! Macht Spaß, Dir zuzusehen.
Gruss
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Re: Akustikgitarre Nadine
ich benutze einerseits Arcicad für die 2D-Pläne, und Rhino für 3D.frizzle hat geschrieben:Welches Programm benutzt Du zum Zeichnen?
Gestern wurde dann noch ein Unterklotz gefertigt. Es empfiehlt sich, die Leimfläche der Decke mittels einer Fase auf Reifchenbreite zu reduzieren. Einerseits bekommt die Decke dadurch noch ein kleines bisschen mehr schwingende Fläche, andererseits kann sich der Klotz nicht als hässliches Rechteck abzeichnen, was bei vielen Gitarren mit den Jahren passiert. einleimen die ersten Peones werden geklebt: ca 4 Stunden und 200ml Peones später: Die Peones sollten übrigens einzeln eingepasst werden, das heißt:
- Zargenseitig entweder ballig oder hohl, je nach Position
- Deckenseitig Winkel kontrollieren
Das Zargenseitige mache ich mit Schleifklötzen und feinem Papier. Ballig auf einem geraden Klotz sanft hin und herschwenken, hohl mit einem PVC-Rohr.
Das Deckenseitige kann man gut mit dem Stemmeisen wegstechen.
Außerdem habe ich sehr wenig Leim verwendet, so dass ich eigentlich kaum etwas wegputzen musste. Das stört nämlich den Arbeitsfluss und dauert... Die Leimflächen waren aber vollständig benetzt, das reicht.
so, ab in die Werkstatt.
lg liz
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