Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#26

Beitrag von Poldi » 13.01.2014, 05:23

Sauber, die Rosette sieht gut aus.
Was hat das mit dem Spanngummi auf sich?

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#27

Beitrag von Isegrim » 13.01.2014, 07:06

Danke :) , hat auch echt Spaß gemacht, sich für die Rosette etwas auszudenken und es umzusetzen. Ich habe auch mit einem ca. 2mm breiten Zierstreifen s/w/s experimentiert, das hat optisch aber nicht gepasst. Ich werde den wahrscheinlich als Deckenzierstreifen verwenden. Muss ich ihn dafür wie die Zargen in Form biegen? In die Rosettenausfräsung hätte ich ihn ohne Biegen wahrscheinlich nicht bekommen, ohne dass er bricht.

Der Spanngummi diente nur dazu, die ganze Konstruktion zu sichern, damit sie nicht von der Werkbank stürzt, weil sie ein bisschen Übergewicht nach vorne hatte (ist alles etwas improvisiert).
Für die Verleimung der Deckenleisten muss ich mir vielleicht noch etwas besseres ausdenken. Die Zwingen die ich habe sind alle zu groß und schwer und verzwingen sich leider alles andere als parallel, sodass man immer sehr aufpassen muss, dass die zu verleimenden Teile in der richtigen Position bleiben.

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#28

Beitrag von mehr_holz » 13.01.2014, 23:12

Für die Verleimung der Deckenleisten muss ich mir vielleicht noch etwas besseres ausdenken.
Wie wäre es mit einem Himmelbett? Falls deine Zimmerdecke niedrig genug ist, brauchst du nicht einmal das, sondern einfach entsprechend längere Leisten.

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#29

Beitrag von Isegrim » 14.01.2014, 09:11

Ja, das habe ich mir auch schon überlegt. Werde ich für die Decke wohl so machen, aber ohne aufwändige Konstruktion, unter einem Tisch oder so. Dann muss ich nur noch überlegen, wie ich die Wölbung der Decke ausgleiche.

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#30

Beitrag von mehr_holz » 14.01.2014, 10:45

Dann pack genügend Gewicht auf den Tisch. Ich habe das auch schon gemacht, ohne Gewicht, und plötzlich hob sich der Tisch. Die Leisten haben ganz ordentlich Druck. ;)

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#31

Beitrag von Joachim » 14.01.2014, 11:30

Ich habs gemacht von meinem Werkbank aus zur Garagendecke. Habe aus Robinienzaunpfählen passende leisten gesägt.
Gruss
Joachim
PS schönes Rot in der Rosette, ist das Bloodwood?

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#32

Beitrag von Isegrim » 14.01.2014, 16:30

Ok, danke für die Tipps. Das rote Holz sollte Padouk sein.

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#33

Beitrag von Isegrim » 28.01.2014, 08:18

Gestern waren die Zargen zum Biegen dran. Ich habe einfach ein Eisenrohr mit ca. 3cm Durchmesser genommen und einen Bunsenbrenner. Hat wunderbar funktioniert, das Walnußholz lässt sich sehr einfach biegen. Schwieriger war es, die Form genau zu erreichen, da ich ohne Außenform baue. Beide Seitenteile sind nicht exakt gleich geformt und ohne etwas Druck sitzen die Seiten nicht gut auf dem Rücken.
Sollte ich noch einmal biegen, so lange, bis sich die beiden Teile bestmöglich entsprechen?

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#34

Beitrag von Simon » 28.01.2014, 10:35

Ohne Außenform hätte ich immer Bedenken das sich die Zargen leicht zurück biegen, warum baust du dir keine?

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#35

Beitrag von Isegrim » 28.01.2014, 17:20

Dazu war ich bis jetzt zu faul. Da ich davon ausging, dass die Gitarre ein einmaliges Projekt wird, wollte ich so wenig Aufwand wie möglich betreiben. Vielleicht überlege ich mir es aber doch noch mal. Ist ohne Außenform wirklich schwer, die Zargen exakt zu biegen und zu verleimen.

Edit: Nach einem Tag sind die Zargen noch gut in Form. Ist nichts auseinandergegangen. Die obere Zarge passt von der Form her auch sehr gut. Nur die Taille und der Oberbug der unteren Zarge sind nicht ideal. Da muss ich noch mal Rohr anlegen. Eine Außenform werde ich mir trotzdem basteln, vielleicht gehe ich mit meiner Korpusform ja mal in Serie ;).

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#36

Beitrag von Isegrim » 03.02.2014, 19:53

Gerade noch mal nachgebogen, jetzt sieht es gut aus. Die Außenform lasse ich aus Gründen der Bequemlichkeit weg. Die Taillen hat es mir leider etwas verbrannt, da ich die Temperatur mit dem Bunsenbrenner nur schwer regulieren konnte. Hoffe ich kann das wieder rausschleifen, auf dem hellen Nussholz sieht das sonst nicht so fein aus...
Jetzt muss ich als nächstes Reifchen schnitzen. Und mir überlegen, was ich zuerst aufleime: die Decke oder den Boden. Gibt es da spezielle Vorzüge der einen oder der anderen Alternative?

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#37

Beitrag von Poldi » 04.02.2014, 05:44

Also, das das überhaupt ohne Außenform geht wundert mich.
Ich habe zwar erst eine Akustische gebaut aber ohne Form wäre das gar nicht gegangen. Das Ganze soll ja hinterher auch Symetrisch und winklig sein.
Ich habe zuerst den Boden aufgeleimt.

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#38

Beitrag von Isegrim » 04.02.2014, 08:02

Naja, symmetrisch und winklig werden die Seiten ja nicht dadurch, dass ich sie in eine Form zwinge, sondern dass ich sie entsprechend biege. Aber die Form könnte mir für die weitere Bearbeitung schon hilfreich sein.

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#39

Beitrag von aljosha » 04.02.2014, 16:30

aber es passiert leicht dass sie an einem Ende leicht verdreht werden und damit die Taillie verschoben wird
das sieht man dann Bloederweise erst nach dem Buendigfraesen...

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#40

Beitrag von Isegrim » 04.02.2014, 18:28

Ja ja, ihr habt ja Recht. Ich will hier doch bloß meine eigene Faulheit rechtfertigen. :lol:

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#41

Beitrag von aljosha » 04.02.2014, 18:44

naja, Faul bin ich auch
aber das Theater mit nach dem Buendigfraesen nochmal auseinander nehmen und die Korpusform verkleinern, wenn man Glueck hat kann mans nur neu verleimen und der Spalt liegt im Binding?/Purfling, will ich nie mehr durchmachen muessen
reparaturen am noch nicht fertigen Instrument sind das Demotivierendste was es gibt....

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#42

Beitrag von Gerhard » 04.02.2014, 19:56

aljosha hat geschrieben:naja, Faul bin ich auch
aber das Theater mit nach dem Buendigfraesen nochmal auseinander nehmen und die Korpusform verkleinern, wenn man Glueck hat kann mans nur neu verleimen und der Spalt liegt im Binding?/Purfling, will ich nie mehr durchmachen muessen
reparaturen am noch nicht fertigen Instrument sind das Demotivierendste was es gibt....
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Das verstehe ich nicht, kannst du das genauer beschreiben? Meinst du das Auseinanderklappen des Zargenkranzes nach dem Aufleimem von Boden/Decke, während die andere Seite noch offen ist?

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#43

Beitrag von aljosha » 04.02.2014, 22:24

wenn du beim verleimen den Zargenkranz aus der Symmetrie drueckst und so verleimst siehst du das erst nach dem Buendigfraesen der Decke/Boden, und das geht leichter als man moechte, v.a. weil man meist nur schaut dass die Mittelnaht auf die Stosskante der Zargen passt...
dann ist die Taillie in der Hoehe verschoben und das schaut komisch aus...
das ganze einfach zurechtruecken ist nicht so leicht weil man die Decke ja schon gefraest hat und diese jetzt uber/zurueck steht, je nach Position

hoffe das war verstaendlich

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#44

Beitrag von Gerhard » 05.02.2014, 10:03

Jo, habs verstanden. Danke! Solera hilft.. :D

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#45

Beitrag von Isegrim » 06.02.2014, 17:27

Kleines Bilderupdate. Es geht ein wenig schleppend voran.
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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#46

Beitrag von Poldi » 06.02.2014, 19:23

Hübsch, gefällt mir.
Mal was anderes mit dem ganzen Ahorn.

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#47

Beitrag von Isegrim » 06.02.2014, 21:01

Danke. Das mit dem Ahorn hat sich irgendwie so ergeben, weil ich noch ein schönes geriegeltes Stück übrig hatte, das für ein Top zu klein war, aber für ein paar Griffbretter, den Steg und Kleinteile wie die Rosette gereicht hat. Ich muss nur ein bisschen Kontraste setzen, nicht dass es zu eintönig wird. Vielleicht ein Sunburst auf die Decke? Es zeichnet sich jetzt schon ab, dass die Gitarre super leicht werden wird. Von dem Ahornsteg erwarte ich mir eine schnelle Ansprache, vor allem in Verbindung mit der Zederndecke.

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#48

Beitrag von Isegrim » 16.02.2014, 20:39

Nun habe ich das Griffbrettbinding noch im 5., 7., 9. und 12. Bund mit dem Rosettendesign entsprechenden Seitenmarkierungen versehen.
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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#49

Beitrag von Simon » 16.02.2014, 22:17

Hui, wird das ne Lefty?? :)

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#50

Beitrag von Isegrim » 16.02.2014, 22:21

Ja, genau. Habe mir schon mal überlegt, ob man nicht eine Gitarre mit Wechselsteg und -sattel bauen sollte, damit man sich seine Gitarre auch mal von einem Rechtshänder vorspielen lassen kann...

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