Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#76

Beitrag von capricky » 07.05.2014, 12:03

Isegrim hat geschrieben: An manchen Stellen habe ich, wie auf Bild zwei zu sehen, kleine Stellen, die nicht ganz perfekt schließen. Die möchte ich vor dem Lackieren noch füllen. Nur wie geht man dabei am besten vor?
Bao Schellack !
http://www.moebel-kunsthandel.de/Pflege ... artwachse/

Bild

Da brauchst Du aber einen Lötkolben für, dessen Temperatur sich zwischen 150 - 200°C einstellen lässt. Das Zeug wird richtig hart. Es gibt auch Hartwachs in den gleichen Farben (wird auch richtig hart), aber die Nähe der Fehlstellen zum hellen Ahorn ist wohl "suboptimal", es könnte einfärben, beim Schellack passiert das nicht.

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#77

Beitrag von Isegrim » 12.05.2014, 20:24

Habe die Lücken jetzt mit Epoxy gefüllt. Hat sehr gut funktioniert. Das Problem ist nur, dass ich jetzt lackiert habe und die Stellen, auf denen das Epoxy aufgetragen ist, sich gelblich verfärbt haben. Ich werde diese Stellen wohl wieder runterschleifen und neu lackieren.

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#78

Beitrag von Isegrim » 14.05.2014, 17:26

Juhu Freude, die Gitarre ist fertig. Fast. Habe gründlich geschliffen, neu lackiert, bundiert, Sattel und Stegeinlage montiert und die Mechaniken angeschraubt.
Dann habe ich festgestellt, dass die Kopfplatte zu dünn ist und die Gegenhülsen der Mechaniken sich nicht vollständig eindrücken lassen, sie schauen jetzt einen guten Millimeter oben raus... :roll: Das heißt, die Gitarre bekommt hinten auf der Kopfplatte auch noch ein schönes Ahornfurnier.
Außerdem war ich mit dem Bünde polieren so eilig, dass ich mit dem Tape, das ich zum Schutz des Griffbrettes um die Bünde geklebt habe, den noch nicht durchgetrockneten Lack teilweise beim Lösen mit abgerissen habe. (whistle) Da darf ich an den entsprechenden Stellen noch mal lackieren.
Insgesamt sieht sie lackiert aber richtig toll aus. :D Außerdem hat sie ein mega Sustain und eine gehörige Lautstärke für den kleinen Korpus. Kann es sein, dass ich die Decke zu dünn bearbeitet habe und ich befürchten muss, dass sie nicht lange unter Saitenzug überlebt?

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#79

Beitrag von aljosha » 14.05.2014, 21:26

Gratuliere!

ne zu duenne Decke ist zwar klanglich nicht so gut, aber die Steifigkeit macht eigentlich das Bracing
wenns kollabiert, dann liegts nicht an der Deckenstaerke, sondern (vereinfacht gesagt) am Zusammenspiel zwischen Bracing, Saitenzug und Steghoehe

wo bleiben die Fotos?


best
josh

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#80

Beitrag von Isegrim » 14.05.2014, 21:57

Danke :). Die erste Akustische und das Gefühl, dass man der Gitarre jetzt tatsächlich Töne entlockt, an der man so lange gebaut hat, ist noch besser als bei den Elektrischen, da macht den Sound ja doch der Tonabnehmer (den zumindest ich nicht selbst wickle).

Hatte sie jetzt ca. 2 Stunden mit 11er Saiten einen Halbton tiefer als Standard gestimmt und keinerlei optische Veränderungen festgestellt. Jetzt habe ich sie vorerst wieder entspannt, da ich ja noch ein paar Kleinigkeiten machen will.

Bilder kommen, sobald ich die ausgebesserten Lackstellen geschliffen und das Kopfplattenfurnier angebracht habe, sonst kann ich die Mechaniken nicht anständig montieren und das wurmt mich.

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#81

Beitrag von Gerhard » 14.05.2014, 22:02

Wie dünn ist denn die Kopfplatte jetzt? Eventuell helfen auch andere Mechaniken.

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#82

Beitrag von Isegrim » 14.05.2014, 22:08

12mm. Ist schon sehr dünn geworden, weil ich die Ahornvorderseite mehr hobeln musste, als ich wollte, da mir anfangs die Riegel ausgerissen sind. Ich habe Schaller Classic Deluxe, die brauchen mindestens 12,5mm. Ist dumm gelaufen, aber mir ist die Kopfplatte sowieso ein bisschen dünn. 1 oder 2mm mehr können nicht schaden. Habe auch noch Ahorn übrig, der dafür sehr gut passen wird.

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#83

Beitrag von Gerhard » 14.05.2014, 22:19

Jo 12 ist schon ein bisschen dünn, dann mal furnieren, viel Erfolg!

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#84

Beitrag von Isegrim » 15.05.2014, 07:26

Also, drei Bilder habe ich schon mal. Die fertigen Bilder werde ich dann in die Gallerie stellen. :)

Mit dem Lack bin ich nicht ganz glücklich. Habe Aqua Clou Holzlack seidenmatt mit dem Pinsel gestrichen. Drei Anstriche, je mit 600er Korn zwischengeschliffen. Der Lack ist am Hals und auf Boden und Zargen sehr schön. Auf dem Top wirkt er aber wellig und ungleichmäßig, was mich wundert, da ich das Top vor dem Anstrich sehr sauber geschliffen habe (bis 400er). Das Griffbrett sieht auch nicht besonders schön aus, auch da habe ich Wellen im Lack. Würde ein Endschliff Abhilfe schaffen? Ich hatte bei meinen Zwischenschliffen immer den Eindruck, alleine durch das Schleifen sah der Lack erst mal wieder total ruiniert aus. Ich weiß nicht, in wie weit man den Lack danach noch polieren kann, da er ja seidenmatt ist. Hat jemand Erfahrung damit? Ich werde wohl noch ein paar Tests auf Reststücken machen.
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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#85

Beitrag von Isegrim » 16.05.2014, 07:08

Habe ein paar Lacktests gemacht. Man kann den Aqua Clou nicht schleifen und polieren. Die letzte Lackschicht sollte also nicht mehr bearbeitet werden. Ich habe jetzt die Decke noch ein Mal geschliffen (mit 600er, aber nicht bis auf das Holz) und dann eine letzte Lackschicht aufgetragen, die ich zuvor mit Wasser leicht verdünnt hatte. Jetzt wirkt die Oberfläche weniger wellig und ich denke, ich kann damit leben.

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#86

Beitrag von Poldi » 16.05.2014, 10:06

Die sieht ja gut aus, mal was anderes. (clap3)

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Re: Wieder mal ein erstes Mal - das Walhorn

#87

Beitrag von Isegrim » 19.05.2014, 07:43

Danke :).

Nun ist die Kopfplatte gleichmäßig 15,5mm dick, die Mechaniken sitzen einwandfrei und ich bin sehr glücklich. Klingt nach Gitarre und hat schon die zweite Nacht unter Saitenspannung überlebt. :lol:
Weil man wegen des Kopfplattenrückseitenfurniers die angedeutete Pseudovolute nicht mehr erkennen konnte, habe ich sie etwas mit einer Kopfplattenrückseitenrandeinfassung hervorgehoben. Einen Höhenunterschied spürt man jetzt aber nicht mehr wirklich.

Mehr Bilder und alle Specs jetzt in der Gallerie: http://www.gitarrebassbau.de/viewtopic.php?f=9&t=4497

An dieser Stelle noch einmal vielen Dank allen, die sich an diesem Thread mit Tipps und Infos beteiligt haben. War mir eine große Hilfe. (clap3)
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