Jumbo

[BonBenE]

Um die unansehnliche Stoßstelle zu überdecken und einen Eindruck für das Endprodukt zu bekommen, hab ich für das Bild mal das damals vorgesehene Griffbrett aufgelegt.

Warum möchtest du das Griffbrett nicht mehr verwenden?

Reine Geschmacksänderung...Nachdem ich zufällig bei Armin Dreier auf das Zitronengriffbrett gestoßen war, wußte ich welches drauf kommt...

[BonBenE]

Für den Boden wurde in 2 Ebenen ein lineares Gefälle angezeichnet...mit Hilfe eines Linings lassen sich angezeichnete Punkte wunderbar verbinden...
Nach einem kleinen Schaden der ausgebessert werden musste, weil ich einmal zu fest gegen die Maserung gearbeitet habe, war der Korpus bereit auch von dieser Seite eingelinet zu werden und den Deckel drauf zu machen.
Von den letzten beiden Schritten vermisse ich derzeit Bilder...

[BonBenE]

...gefunden...

Um den Boden aufzuleimen, habe ich aus Fahrradreifen lange, schmale Streifen geschnitten und an den Enden verknotet und um den Korpusgewickelt...

[BonBenE]

Davor wurde aber noch das Echtheitszertifikat der Nr.0001 eingeklebt.

Die Brücke würde gelöchert und genutet

[BonBenE]

So ich muss mit der Kiste hier mal voran kommen...
Ich finde grade wieder nicht alle Bilder...deswegen gibts vielleicht später was nachgereicht.
Was an Arbeitsschritten noch fehlt, ist das Binding, das Kopfplattenfurnier samt Inlay(was grauenhaft geworden ist) und das aktuelle Griffbrett.

Neben dem Lackieren des Korpus gehts im Moment um den Hals. Dieser wird mit antibakterielllem Clou Hartwachs-Öl gefinisht.
Gestern kamen dann noch die Sidedots ist Griffbrett und ich habe nochmal Kleinigkeiten aus dem Hals geschliffen, die man durch die Erste Schicht Öl richtig gut gesehn hat.

Heute sollen noch 3 Schichten Lack drauf. Alle im Abstand von 6 Stunden. Dann lasse ich es 2 Tage härten und schleife zwischen.

[BonBenE]

Hier noch Bilder...

Als erstes ein Bild vom Inlay des Griffbretts. Ich habe mir eine nette Form auf einen Rest Ovangkol gezeichnet, ausgesägt und ins Zitronengriffbrett eingelegt. Was hier ganz gut gelungen ist, nämlich dien Rand möglichst wenig sichtbar zu machen, ist beim Inlay am oberen Ende weniger gut gelungen.

Beim Fräsen des Bindingkanals habe ich mir auch eine Erinnerungskerbe an der Halsnut gefräst...

[BonBenE]

Mir ist aufgefallen, dass ich auf dieser Seite noch nicht erwähnt habe, welcher Lack es denn ist. Ich habe mich dazu entschlossen einen 2K-Lack zu verwenden...mitlerweile habe ich auch einen Kompressor samt Pistole und versuche mich nicht mehr mit dem Pinsel...
Auf dem Gebiet der Lackierung hatte ich wahrlich noch viel zu lernen...ich wollte den Lack auf einen SSG aufbringen; da dieser Nitrobasiert ist, wäre das nicht gegangen...danke an Kai der mich darauf aufmerksam gemacht hat...damit musste alles wieder runter...
von Kai kam auch folgender

TIPP: ml für Lacke sind sehr gut mit Spritzen abzumessen...

Die Dinger kosten 25c bis 20ml und sind unschlagbar in der Ablesbarkeit....

[BonBenE]

Da es vom Lackieren wenig zu berichten gibt, außer meinen Hoffnungen es noch bis zum Treffen hinzubekommen, gibts mal Bilder von was anderem...
Irgendwie muss ich die Gitte ja verpacken; also bau ich ihr einen Koffer...möglichst günstig soll er sein; wegstecken muss er nicht viel können, da er nicht sehr viel unterwegs sein wird...
Günstig soll er werden...trashig ist nicht schlimm

Also hab ich mal beim Holzhändler nach Abfall gefragt und Spanplatten, die die Jungs als Verpackung nutzen, in 2 verschiedenen Stärken abgestaubt. Dickere für Boden und Decke, sowie was dünneres für die Zargen.

Da ich ohne Form arbeite, und die Zargen nur sehr schlampig gebogen habe, war verleimen nicht möglich...also habe ich mich entschlossen zu "nähen"
Ich habe in Boden und Zarge eine 5mm-Bohrung gemacht und mit Kabelbinder verzurrt...jetzt muss ich neue kaufen um fertig zu werden...

Als dämpfung wird oben und unten eine Schicht XPS kommen; den Rand neben der Gitarre habe ich vor mit Bauschaum passgenau auszusprühen...darauf kommt dann Plüsch, was ich letzte Woche geordert habe...

Jetzt aber mal die Bilder

[Jenne]

Ahoi BonBenE,

die Technik kenn ich aus dem Bootsbau; nennt sich dort "stitch and glue".
http://en.wikipedia.org/wiki/Stitch_and_glue
Geht da auch für größere Kisten.
Die Bootsbauer nehmen alternativ auch einfach Rödeldraht; weil wird ja nach dem Verleimen
eh durchgeknipst und verschliffen.

Bye,
Jens

[BonBenE]

Cool...wieder was gelernt...aber ich verleime nicht. Mir hats die Optik mitlerweile angetan
Zusammen mit dem ramponierten Holz...das hat was
Heute Abend gibts wahrscheinlich aktuelle Bilder

[BonBenE]

So hier mal der aktuelle Stand...
ich habe das Teil der Zarge, dass den Hals umschließt gebogen, gelocht und festgezurrt.
Dann wurde der Boden mit Styrodur ausgelegt und zwei Klötze zur Halsstütze ausgearbeitet.
Dann habe ich als Schutz vor dem Bauschaum die Gitarre mit Frischhaltefolie umwickelt und den Hohlraum mit
Bauschaum ausgefüllt...leider hatte ich nur eine Dose...während ich die zweite kaufte(das ich die brauche, dachte ich heute morgen wirklich nicht) ist der Schaum weiter aufgegangen und hat rumgesaut...naja...war insgesamt eine unsaubere Angelegenheit...
Das soll jetzt mal bis morgen hart werden und dann wird der Schaum auf der Kopfplatte auch wieder passend weggeschnitten.

Ich bin optimistisch

[12stringbassman]

Weija! Das schaut ja krass aus! Hoffentlich bringst Du die Gitarre da auch jemals wieder raus. Das Zeug klebt ja wie die Pest.
Tip: PU-Schaum unbedingt vor UV-Licht schützen. Der zerbröselt sonst innerhalb kurzer Zeit, und dazu braucht's noch nicht mal direkte Sonneneinstrahlung.

[BonBenE]

Danke für den Tipp...wird ja noch mit Plüsch bezogen...

Ich habe eben erst mal den riesigen Knubbel auf der Kopfplatte bestaunt und dann runtergesägt...dann habe ich mich mit einer Feile langsam rangearbeitet, die Kopfplatte frei zu legen.
Dann habe ich die Frischhaltefolie aufgeschnitten und versucht die Gitarre raus zu heben... heftig fest...
Ich habe dann am Rand etwas mit einer schmalen Ziehklinge gehebelt und gestochen...dabei hab ich mir leider einen kleinen Kratzer im unfertigen Lack zugezogen...naja...wird ausgebessert

Mit einiger Kraft hab ich sie dann rausbekommen...der Koffer ist nun also passgenau...zu passgenau.
Ich muss nochmal versuchen die Passung etwas auszuweiten; das kann ich aber erst machen wenn das innere des anfangs beschriebenen Knubbels ausgetrocknet ist...

[BonBenE]

Bilder gibts grade mal keine...bin gut vorangekommen und dabei den Stoff aufzukleben. Dazu hatte ich mir Kleber gekauft...einen Pattex-Universal-Kleber...nachdem leer war, habe ich noch anderthalb Tuben Uhu hart verbraucht...das hat leider immer noch nicht gerreicht. Also hatte ich noch so einen Universal-Haushaltskleber an der Hand...kann man ja mal testen. Leider klebt der nicht nur nicht, sondern löst auch den Bauschaum an...ich denke das liegt an den Lösungsmitteln...
Hättet ihr eine kostengünstige Idee? Diese (relativ kleinen) Tuben sind ja nicht grade billig...

[Gerhard]

Hättet ihr eine kostengünstige Idee?

Holzleim löst den Schaum nicht und sollte den Stoff auch kleben.
lg gerhard

[BonBenE]

Nein Leim hält das nicht zusammen...zumindest nicht nach meinen Erfahrungen.
Ich habe also doch nochmal eine Tube Kleber gekauft und weitergemacht.
Beim Südwest-Treff war der Koffer schon fertig zu sehen; sozusagen exklusiv...

Jetzt aber auch hier: Bilder

[clonewood]

Leider hat es eine Schraube des Scharniers weit genug in den Korpus geschafft.....und hat eine Macke in der Decke hinterlassen

Oh wie gemein.....lässt du es oder retuschierst du es....die Gitarre ist ja noch nicht poliert....

[BonBenE]

Ich werde ja noch einige Schichten Lack auftragen...kitten werde ich es aber nicht. Bleibt als Denkmal an die Aktion; das passiert mir wohl nicht mehr...

[12stringbassman]

Schicke Sache (bis auf die Schraube natürlich ) !
Der Motten-Fiffi erinnert mich irgendwie an diese eine Drei-Mann-Combo aus Houston

[BonBenE]

*Grübel* Ich komm nicht drauf...welche Kombo meinst du?

[12stringbassman]

Die da:
http://www.youtube.com/watch?v=HH85zttg ... xt_from=ML

[BonBenE]

Ich melde mich mal wieder von der Lackfront. Nachdem die ersten Schichten mehrere Monate getrocknet waren, habe ich die letzten Tage mal wieder die letzten Schichten in Angriff nehmen wollen. Dabei habe ich wahrscheinlich einen viel zu sanften Zwischenschliff gemacht...mit vielleicht zu feinem Papier (400er)

Es waren glaube ich 3 Schichten die ich ohne Zwischenschliff zwischendrinn aufgetragen habe. Die letzten beiden innerhalb von 2 Stunden.

Dann wollte ich heute mal wieder schleifen und muss leider eine Nase entfernen, wobei eine milchige Stelle Lack fast in einem mit runterkommt. Ich hab mir die Stelle genauer angeschaut und gemerkt, dass der Lack dort wohl nicht richtig miteinander verbunden ist. Also habe ich mit dem Stechbeitel die lose Lackschicht abgeschoben, bis sich nichts mehr leicht gelöst hat.
Das war auf dem Boden.
Auf der Decke war es eigentlich die komplette Fläche. Nachdem ich eine beträchtliche Fläche befreit hatte, kam es mir so vor, als hätte ich das Problem bei einer darunterliegenden Schicht dasselbe Problem. Frustriert habe ich mit der Schleifmaschine und 240er Papier die komplette Decke geschliffen. Ergebniss letztes Bild. Einheitlich ist das ganze aber immer noch nicht. Man sieht solche "Lackmaserungen".
Die lassen sich aber nicht so leicht entfernen. Jetzt wollte ich erst mal euch fragen, bevor ich wieder am Holz ankomme, ob ich so weiterlackieren kann, oder ob die Schicht dringend einheitlich sein muss.

Vielleicht könnt ihr auch nochmal einen kurzen Abriss schreiben, wieviele Schichten ihr ohne ZS ineinander lackiert, ab wieviel Stunden dazwischen ihr schleift und welche Körnung ihr nehmt. Ich habe nur die Abstufung 220er zu 400er. Anderes zwischendrin müsste ich erst noch besorgen in guter Qualität.

Ich glaube den 2k-Lack werde ich in Zukunft nicht mehr nehmen. Wir werden wohl keine richtigen Freunde mehr. Da hätte Nitro oder gar Öl schon Vorteile

Ein frustlackierter Benny

[pl-guitars]

Es waren glaube ich 3 Schichten die ich ohne Zwischenschliff zwischendrinn aufgetragen habe. Die letzten beiden innerhalb von 2 Stunden und das mehrmals.


Vielleicht könnt ihr auch nochmal einen kurzen Abriss schreiben, wieviele Schichten ihr ohne ZS ineinander lackiert, ab wieviel Stunden dazwischen ihr schleift und welche Körnung ihr nehmt. Ich habe nur die Abstufung 220er zu 400er. Anderes zwischendrin müsste ich erst noch besorgen in guter Qualität.

Ic

Ein frustlackierter Benny

Ui, das sieht nicht gut aus...
Ich denke der Fehler lag hier beim zu schnellen Überlackieren nach 2 Stunden.
Im Gegensatz zum Nitro sollte der 2K Lack komplett aushärten, d.h. jede! Schicht härtet mind. 24 Stunden.
Danach wird die erste und vielleicht auch die zweite Schicht mit 400er nass geschliffen, Schichten 3-5 (evt.6)
dann mit 600er. Die letzte dann mit 1200 bis 2000 und anschließendes Polieren (nach meiner Erfahrung reicht dabei eine Woche).
D.h. es gibt keine Schicht, die nicht geschliffen wird.
Sollte problemlos funktionieren.

Wie gesagt, Geduld, letztlich geht's sogar schneller als mit Nitro, da du nur halb so viele Schichten auftragen musst (daher ja auch der feinere Schliff)....

Viel Glück beim nächsten Versuch!


Edit: ich hab grad mal im Cloucryl Datenblatt nachgesehen, da steht was von überlackierbar in 6 Stunden...ein bisschen mehr je nach Verarbeitungsbedingungen zur Sicherheit vielleicht....

[BonBenE]

Ich bedanke mich für die Info...warum schleift man bei Lacken eigentlich nass? Holfasern stellen sich ja nicht mehr auf.

[clonewood]

Ich bedanke mich für die Info...warum schleift man bei Lacken eigentlich nass? Holfasern stellen sich ja nicht mehr auf.

das feine Papier setzt sich dadurch nicht so schnell zu......also die Nesterbildung verringert sich....