GitarreBassBau.de

Hallo, bin gerade dabei einen Archtop Bass zu bauen.

Daten:
4 Saiter, Stahlsaiten Flatwounds
fretless
30 Zoll Mensur
gestochene Fichtendecke
gestochener Ahornboden
Ahornzargen mit Amarant/Ebenholzstreifen, mehrteilig
Ahornhals


Ein paar Bilder...

Die Zargen....

Der Boden und die Decke....

Korpus, Randeinlagen und Hals setzen. Der Boden hat ein Plättchen wie bei den Streichinstrumenten dient es ganz wesentlich der Stabilität.

ich finde das der Hammer....!!!
Hast Du Bilder wie Du die Zargen gemacht hast?

Uff!!!
Ich bin platt

Sehr cool - Stefan Sonntag baut ja einen ähnlichen Bass und behauptet, dass wäre der einzige, der wirklich auch akustisch gut funktioniert. Da bin ich ja mal gespannt. wie sich das Teil dann schlägt ....
Wie tief ist der Korpus?

Mal wieder der Hammer. Super Arbeit.

Wahnsinn!!!!!

jhg hat geschrieben:Sehr cool - Stefan Sonntag baut ja einen ähnlichen Bass und behauptet, dass wäre der einzige, der wirklich auch akustisch gut funktioniert. Da bin ich ja mal gespannt. wie sich das Teil dann schlägt ....
Wie tief ist der Korpus?

Dieser Korpus ist 12cm dick. Wobei die Wölbungshöhe der Decke 20mm und die des Bodens 30mm beträgt. Die Korpusdicken der Instrumente vom Herrn Sonntag sind noch etwas dicker was ich gesehen habe. Mal sehen ob 12 cm+ ausreicht.
Da bin ich auch schon gespannt.

Ganorin hat geschrieben:ich finde das der Hammer....!!!
Hast Du Bilder wie Du die Zargen gemacht hast?

hab nur die oben geposteten Fotos.
Hab ein Ahornbrett auf Dicke gehobelt und von dem dann Streifen runtergesägt. Dann drei Furniere zusammengeleimt (Ebenholz/Amaranth/Ebenholz) und dann auch da Streifen geschnitten. Habe die Streifen dann einzeln verleimt und mit Tesaband beidseitig zusammengepresst. Das funktioniert ganz gut.
Nach dem Trocknen die Zargen dann auf Dicke gehobelt...

Mit normalen Titebond verleimt. Es ging beim Heißbiegen nicht auf. Man darf nur nicht zu lange braten.

Trotzdem sollte man dann innen die Fugen mit Leinen und Leim sichern bevor man zuschachtelt.

Alle anderen Leimungen habe ich und werde ich mit Knochenleim machen damit man die Kiste auch wieder mal aufmachen kann wenn es sein muss.

jhg hat geschrieben:Sehr cool - Stefan Sonntag baut ja einen ähnlichen Bass und behauptet, dass wäre der einzige, der wirklich auch akustisch gut funktioniert.

Da nimmt er den Mund wohl doch ein wenig arg voll; es gibt noch ein paar andere. Den Moll z.B. mit großer Sicherheit auch - der könnte wegen seiner bei etwa gleichem Volumen größeren Decke sogar lauter sein (und er ist schöner...). Vom Ribbecke Halfling gibt es beeindruckende Aufnahmen, die allerdings wenig über das akustische Volumen sagen. Und dann gibt es bekanntlich noch mindestens zwei Flattop-Bässe, die nicht nur schön, sondern auch laut klingen.

Vor noch nicht allzu langer Zeit habe ich in bassic.ch ein Thema dazu angestoßen - Hintergrund ist, dass ich auch mal wieder akustisch bauen möchte: http://www.bassic.ch/threads/archtop-b% ... .14846986/

Aber erst nächstes Jahr, wenn ich mit meinen drei aktuellen Projekten Land sehe.

Ja, der Moll hats drauf!

Hallo,

sehr schön!

Gruss
Urs

Der Hals ist mal fertig. Das Griffbrett hat ein Binding aus Ahorn und im Binding
befinden sich quer Nussfurniere zur Markierung der Bundposition.

Es gibt zwei Möglichkeiten alles getrennt zu lackieren und dann den Hals einzuleimen oder man leimt den Hals ein und lackiert dann.
Unter dem Griffbrett ist es dann natürlich schwieriger Lack reinzubekommen. Aber ich hab mich für letztere Variante entschieden.

Heute wurde er geölt, danach wird lackiert.
Bin mir aber noch nicht sicher ob ich ihn auch etwas färben soll
Oder doch eher in natur belasse.

Habe den bass vorab spielbereit gemacht um zu hören wie er funzt. Also mir gefällts soweit nur das Spielen ohne
Bünde fällt mir etwas schwer


https://www.youtube.com/watch?v=WbkQ_iOHEPQ
https://www.youtube.com/watch?v=WbkQ_iOHEPQ

Moin,

...was für eine Zarge, was für ein Holz, was für eine geile Arbeit!!!

Ich zieh den Hut und bin sprachlos...wenn der nur halb so gut klingt, wie er aussieht...

Ganz großer Sport!

Gruß Martin

Traumhaft.

Gruss
Urs

Unglaublich, wunderschön

Eine klitzekleine Kleinigkeit zu nörgeln habe ich aber dennoch gefunden:
Die Leimfugen im Halsfuß korrespondieren nicht mit den Zierstreifen der Zargen.

Grüße

Matthias

WOW, ganz großes Kino, aber GAAANZ großes

12stringbassman hat geschrieben: Die Leimfugen im Halsfuß korrespondieren nicht mit den Zierstreifen der Zargen.

Na hab' ich's doch gleich gewußt - Pfusch ohne Ende!

Es ist absolut beeindruckend, was Du hier so ablieferst, nicht nur die handwerkliche Qualität, auch die Ästhetik und vor allem das gefühlte Tempo, mit dem Du die Teile schaffst.

capricky

dreizehnbass hat geschrieben:Heute wurde er geölt, danach wird lackiert.

Wie jetzt, Lack auf Öl?

12stringbassman hat geschrieben:Unglaublich, wunderschön

Eine klitzekleine Kleinigkeit zu nörgeln habe ich aber dennoch gefunden:
Die Leimfugen im Halsfuß korrespondieren nicht mit den Zierstreifen der Zargen.

Grüße

Matthias

Ja das wärs noch Aufpreis 500 Eur oder so
Die Furniere der Zargen auch im Halsfuß einbauen und fluchtend weiterlaufen lassen - ja.
Das Halssetzen muss dann aber punktgenau sein und mit dem Bodenplättchen abschließen. -> Müsste machbar sein.

lg

Poldi hat geschrieben:

dreizehnbass hat geschrieben:Heute wurde er geölt, danach wird lackiert.

Wie jetzt, Lack auf Öl?

Ja das geht. Auf getrockneten Leinöl kann Spirituslack oder Schellack lackiert werden. Hab auch schon mal Acryllack auf geölter Oberfläche gesprüht. Das ging auch.
Vorteil es Ölens: Das Holz wird noch mehr angefeuert.

lg
d

@Daniel:

Schleifst Du das getrocknete Leinöl nochmal an, bevor Lack drauf kommt?

Ich frag nur so, weil ich immer noch einen Satz Boden/Decke/Zargen für eine Archtop-Gitarre rumliegen habe, die darauf warten, zu einer blonden Byrdland verarbeitet zu werden

Grüße

Matthias