Beefs ES special

[Beef Bonanza]

Edit:

Anfangs sollte dieses Projekt eine weitere SG werden. Aber aufgrund von diversen Verstrickungen wird es eine ES-mäßige Gitarre. Das hätte ich am Anfang auch nicht gedacht.

Und jetzt viel Spaß beim lesen

[Gerhard]

Hi Beef, gute Idee die Liste! Dinge wie den Bindingfräser würd ich allerdings rausnehmen, wenn die Liste für andere anschaulich und aussagekräftig bleiben soll (in deiner eigenen solltest du ihn aber unbedingt drinlassen!). Der fällt für mich mehr in die Rubrik "Werkzeug". Macht gleich mal 50 € weniger bei den Kosten für die Gitarre an sich.
Ansonsten freu ich mich auf einen schönen Bericht!
lg

[Chmiddey]

Da ich selber am Planen bin (auch wenn es ein Bass ist) finde ich die Liste auch sehr gut.
Vielleicht solltest du die Versandkosten noch extra einbeziehen, da dieser Posten bestimmt auch noch mit 20 Euronen zu Buche schlägt und man so etwas gerne in der Kalkulation vergisst.
Hast du das Kopfplattenfurnier geschenkt bekommen vom Karle?

Wenn du den Halsstab bei Thomann bestellst, dann sparst du schon mal einen Euro
http://www.thomann.de/de/goeldo_ws44g_trussrod.htm

Und fehlt in deiner Liste nicht noch der Bunddraht?

Ansonsten gutes Gelingen

[Beef Bonanza]

Der Bunddraht sollte theoretisch in der Liste auftauchen, aber in diesem Fall habe ich ihn noch als "'Lagerware".

Das mit den Versandkosten ist eine gute Idee. Die Liste an sich sollte ja auch dazu beitragen diese Kosten zu minimieren. Beim letzten mal habe ich immer irgendwas vergessen und musste nachbestellen.

[Beef Bonanza]

Und das kopfplattenfurnier was eine freundliche Gabe vom Karle. Das finde ich !!!Spitze!!!

[Beef Bonanza]

Die ersten zwei Lieferungen sind eingetroffen. Der Baustart rückt näher.

[Beef Bonanza]

Da ich im Moment noch auf eine Lieferung warte habe ich heute mal einen Frästisch gebaut. Die Unterkonstruktion sieht nicht so schön aus, hab die Bretter nicht extra gehobelt, aber sie ist stabil und es funtioniert.

[Titan-Jan]

... habe ich heute mal einen Frästisch gebaut.

Das steht bei mir in Kürze auch noch an... Will mir was Tolles überlegen, wie man bequem die Frästiefe einstellen kann. Hast du dafür schon eine Lösung? Hast du einen verschiebbaren Anschlag vorgesehen?

Danke für's Berichten. Find's immer toll, wenn Leute andere Leute an ihren Erfahrungen teilhaben lassen

[Beef Bonanza]

Das ist der Nachteil bei solchen einfachen Frästischen. Die Frästiefe werde ich wohl mit einem Probestück ausprobieren müssen. Das wird wohl die genaueste Möglichkeit sein. Über den verschiebbaren Anschlag bin ich gerade noch am Grübeln. Mal sehen ob mir da noch was einfällt.


Nun aber das Wichtigste:

Hatte am letzten Freitag die Ehre mit einer Gibson ES 335 und habe mich verliebt

Nun brodelt es in mir und ich bin am Überlegen ob sowas wohl für mich machbar wäre. Ich stöber schon die ganze Zeit in 12Stringbassmans Archtopthread und in dem ES 335 Analyse-Thread im Archtop-Bereich. Die Herausforderung ist auf jeden Fall sehr groß.

Der Gedanke geht in Richtung einer ES 335 "special", also mit zwei P90 Soapbars und einer Wraparound-Bridge. Die gesamte Hardware liegt ja bereits hier rum. Das wäre doch ein wunderschöner "Stilbruch". Die Decke und der Boden könnte z.B. aus dem Vollen geschnitzt werden. Und um den Stilbruch zu vollenden könnte hierbei z.B. Walnuss zum Einsatz kommen.

Ich grüble und analysiere noch etwas und entscheide dann, ob ich mit dem Thread in den Archtopbereich umziehe.

[12stringbassman]

Interessant! Es freut mich, das Dir mein dilettieren in meinem Fredd gefällt

Nussholz ist sicher keine schlechte Wahl. Es ist nicht so saumäßig hart wie Ahorn und riecht auf jeden Fall besser beim schnitzen.

Da Du eine Herumwickel-Brücke einbauen willst, brauchst Du unter der Decke natürlich einen durchgehenden Block, damit die Hülsen halten und damit sich die Rückkopplungs-Heulerei in Grenzen hält.
Das ist bei meiner Archtop nämlich ein (mit Übung beherrschbares) Problem: Sobals das Gain gepflegten AC/DC-Crunch und die Master-Einstellung Wohnzimmerlautstärke (Einfamilienhaus, Frau nicht daheim ) überschreitet, wird es wirklich biestig.

[Beef Bonanza]

Das mit dem Sustainblock (blöder Begriff) habe ich nir auch schon überlegt. Ich dachte daran evtl. einen durchgehenden Block zu verwenden und die Decke diesem Bereich nicht auszuhölen. So würde z.B. die Beleistung zwischen Decke und Block entfallen. Evtl. könnte ich in diesem Bereich einige Einfräsungen vornehmen um die Leisten quasi zu imitieren und um etwas Gewicht zu reduzieren.

Zum Thema dilettieren..... Ich fand und finde deinen Thread echt gut. Da kan man sich einiges rausziehen, weil du alles recht gut beschrieben hast.... auch die Gedankengänge sind annährend nachvollziehbar. Und das Ergebnis ist ja wohl echt super geworden. Hab sie ja schon gesehen (aber leider nicht gehört).

[bea]

Vielleicht eine Anregung zu einem Konzept: "Monoframe" mit Sustainblock. Siehe z.B. dort:

Die zugehörige Gitarre ist echt gut, sobald man die Pickups getauscht hat:


Die Zargen des "Monoframes" sind in der Realität aus mehreren Teilen zusammengesetzt. Man kann das von außen deutlich erkennen; ich empfinde es nicht als Nachteil, schon gar nicht angesichts des Preises.

Ein derartiges Konzept würde ich ebenfalls verfolgen, wenn ich mir eine Gitarre von ES-Typ bauen würde. Boden flach und Decke wie bei einer Paula.

[12stringbassman]

@Beef:

Irgendwo hatte ich mal einen Link zu einem Gitarrenbauer, den ich jetzt leider nicht finde (der Gerhard hat in mir glaube ich geschickt), der baut Archtops mit geschnitztem Boden und Decke und Sustainblock. Aber so, dass der Block den Boden nicht berührt. Der Boden ist außen wie innen wie bei einer normalen Archtop geformt, die Decke (aus Fichte) hingegen ist im Bereich der Pickups bis zum Steg massiv und der Halsblock (=Sustainblock) geht ebenfalls bis zum Steg, bis zum Tailpiece ist die Decke wieder ausgehöhlt. Dadurch soll der Klang einer Archtop weitgehend erhalten bleiben (elektrisch zumindest) ohne die starke Feedback-Empfindlichkeit. So könnte auch ein Paula-mäßiges Stop-Tailpiece oder eine Einteiler verwendet werden ohne das lästige Schwirren der langen Saiten-Endstücke.

So ein Konzept werde ich für meine zweite Archtop weiterverfolgen (die Blondine).

BTW:
Meine Schwarze schaut zwar grottenmäßig verhunzt aus, nicht nur wegen des verunglückten Finishs, lässt sich aber gut spielen, ist erstaunlich stimmsabil und klingt auch gut, sofern ich das mit meinen abgestumpften Bassisten-Fingern und -Ohren überhaupt beurteilen kann

[bea]

Zum Thema Archtop kann ich ebenfalls etwas beitragen. Bei meiner (selbstgebauten) habe ich einen Sustainblock aus Fichte (alles unter dem Hals) und eine geringfügig dickere Decke realisiert. So hat das Intrument ein besseres Sustain, ist akustisch ziemlich hell, aber noch noch nahezu vollwertig und klingt elektrisch nicht ganz so bassig wie dicke Archtops das manchmal gerne tun (und sehr sehr schön).

[Beef Bonanza]

ich habe jetzt mal die Verschiebung in den Archtop-Bereich beantragt


Ich habe auch so meine Bedenken dass die Gitarre ziemlich bassig werden könnte. Ich habe jetzt mal ganz grob überlegt wie denn die Materialkombination aussehen könnte:

-Centerblock Ahorn

-Decke und Boden Walnuss

-Zargen Ahorn

-Hals Walnuss

Bei der Zargendicke bin ich noch etwas ratlos. Dazu finden sich nur sehr spärliche Informationen. Ich denke die werden wohl so um die 3 mm dick.

[Beef Bonanza]

Aber so, dass der Block den Boden nicht berührt.

Das sollte ja durchaus realisierbar sein. Der Block stellt ja in meinem Fall quasi das Zentrum des Ganzen dar. Quasi eine Paddelgittarre an der ein Semi-Korpus angeleimt ist

[12stringbassman]

3mm dicke Zargen sind ein bissl dick. Benedetto schreibt, soweit ich das im Kopf habe, von 3/32", also knapp 2,4mm.

Meine Archtop mit der niedrigen Zarge von nur 2" ist überhaupt nicht bassig, außer man stellt sich direkt vor den Lautsprecher

[clonewood]

ich denke man braucht sich bei einer verstärkten Archtop in klanglicher Hinsicht keine sonderlichen Gedanken zur Zargendicke machen......der Weg ist, dass man sich fragt was praktikabel ist......biegt man die Zargen, so pendelt es je nach Holzart um 2 mm herum (da geht es um die Festigkeit, bzw. um das Bugverhalten....weniger um den Ton......sind die Zargen aus dem Vollen gefräst, so ist eine grössere Stärke sehr sinnvoll (notwendig für die Stabilität der Hirnholzbereiche und man spart sich die Reifchen)

ch habe jetzt mal die Verschiebung in den Archtop-Bereich beantragt

Soll das Thema auch umbenannt werden?

[Beef Bonanza]

@ Clonewood: Ich sehe dass du den Thread ja schon verschoben hast. Sehr schön... Danke. Hatte wasduwolle ne PM diesbezüglich geschrieben. Eine Namensänderung zu "Beefs ES special" wäre dann wohl angebracht

[Beef Bonanza]

3mm dicke Zargen sind ein bissl dick. Benedetto schreibt, soweit ich das im Kopf habe, von 3/32", also knapp 2,4mm.

Meine Archtop mit der niedrigen Zarge von nur 2" ist überhaupt nicht bassig, außer man stellt sich direkt vor den Lautsprecher

Bei Stewmac werden die Zargen, wie auch von dir beschrieben, mit etwa 2,5mm angeboten. Ich denke in diese Richtung werde ich dann auch tendieren. Stabilitätsmäßig geht das gut, und das biegen geht leichter.

Bei der Zargenhöhe werde ich auf ca. 40mm gehen. Ich denke, meinen Recherchen nach, dass das eine Höhe ist welche dem Original relativ nahe kommt.

Edit: Die Zargenhöhe einer ES 335 soll wohl 1,75" betragen, also ca. 45mm.

[Beef Bonanza]

Aus Neugierde und Intersse habe ich jetzt einfach mal bei http://www.guitarsupplies.nl die Schablonen für eine ES bestellt. Der Kostenpunkt liegt bei 59 Euro. Das ist echt heftig, aber die Neugierde war größer. Wenn die Schablonen gut sind kann ich aber damit leben. Ich werde eine Kopie der Schablonen anfertigen und das Orginal dann im Safe verschwinden lassen


Des weiteren habe ich eine nette Seite mit "historischen Fakten" über die ES auf der G - Homepage gefunden. Ganz nett, aber sinnlos
http://www.gibson.com/en-us/Lifestyle/F ... 0311-2011/

Und noch eine:

http://www.es-335.net/

[Beef Bonanza]

@Hias: Wie dick war denn bei der Archtop dein Deckenrohling?

Cheers,

Andreas

[12stringbassman]

In der Mitte knapp 3 cm. Am Rand etwa 15mm.

[Beef Bonanza]

Kurzes Update zu den bestellten Schablonen:

Die Schabonen sind jetzt da, und ich würde so an anhieb von ihnen abraten. Die Außenform stimmt wohl, aber für den Preis würde ich persönlich wesentlich mehr erwarten. Das Set besteht aus folgenden Schablonen: Body, Halstasche, Hals, Pickguard. Die Sauberkeit der Fräskanten ist unterirdisch. Rattermarken, Kantenversatz, Dellen.... hier ist alles geboten. Am schlimmsten finde ich jedenfalls die F-Löcher. Die sind echt böse. Bilder folgen am Sonntag.

[Beef Bonanza]

So hier mal die Bilder von den Schablonen.

Fräsversatz

Rundes F-Loch

Ich bin nicht wirklich zufrieden. Ich werde wohl nur die Außenkontur verwenden.