Ledana Bua

Das Board für eure Bauberichte!

Moderatoren: clonewood, wasduwolle

Benutzeravatar
Rallinger
Zargenbieger
Beiträge: 2424
Registriert: 27.02.2017, 12:05
Wohnort: Gröbenzell
Hat sich bedankt: 342 Mal
Danksagung erhalten: 693 Mal

Ledana Bua

#1

Beitrag von Rallinger » 28.12.2019, 13:11

Zeit, mal wieder was zu bauen ... Die Gitarre, die ich für den Wettbewerb gebaut habe, war ja das erste Instrument, das ich mit Hilfe einer CNC-Maschine realisiert habe. Aus Gründen des Zeitmangels wegen eines reichlich späten Einstiegs in den Wettbewerb hatte ich die CNC ja hauptsächlich 2D Konturen fräsen lassen und alles was "3D" heißt per Hand erledigt.

Für mich hat sich dieser Ansatz als der Ideale herausgestellt. Ich plane sowieso am Computer. Wenn man statt in 2D in 3D plant, kann man diverse Probleme bereits im Ansatz erkennen und lösen, die man in einer 2D Konstruktion gar nicht erkannt hätte. Und wenn man dann eh schon ein 3D Modell und Zugriff auf eine CNC-Maschine hat ...

... so kann ich einige Arbeitsschritte, die viel Zeit kosten und dabei Lärm und Dreck produzieren aus meiner heimischen Werkstatt outsourcen. Zudem komme ich auf diese Art und Weise weitaus schneller zu dem Punkt an dem Arbeiten anstehen, die ich wirklich gerne mache. Etwa das Shapen von Halsrückseite, Voluten oder des Bodys.

Die CAD Arbeit an der Wettbewerbsgitarre war allerdings ein "Work in progress". Reichlich oft hatte ich am Abend Spitze auf Knopf ein Modell fertiggestellt, um es dann am nächsten Morgen gleich zu fräsen. Die ganze Konstruktionsweise z.B. des Halses hatte ich live "am lebenden Modell" entwickelt. Es hat funktioniert, aber dadurch haben sich diverse kleine Fehler und Unsauberheiten eingeschlichen. Nach dem Wettbewerb dachte ich mir, dass ich im Grunde dieselbe Gitarre gleich nochmal bauen sollte, nur dieses Mal in richtig. Andererseits bin ich Bassist und habe noch keinen "eigenen" Viersaiter. Deswegen habe ich mich entschlossen, einen Viersaiter zu bauen, der konstruktiv aber 1:1 meiner Wettbewerbsgitarre entspricht - nur eben ohne deren Fehler zu wiederholen.

Nun habe ich das CAD-Modell fertiggestellt. Als nächsten Schritt geht's an die CAM-Planung. Nach einem Winter-Kurzurlaub im neuen Jahr soll das Dingens dann auf die Fräse. Damit ich dann auch wirklich motiviert bin, wollte ich euch einstweilen den aktuellen Stand vorstellen. So wie es jetzt ausschaut, ist es schon eine kleine Hommage an den Kubismus. Aber das Modell ist nur der Punkt, bis zu dem ich die CNC arbeiten lasse - danach geht's per Hand weiter. Keine Sorge, das Ding wird ziemlich organisch ...
Bildschirmfoto 2019-12-28 um 12.48.29.png
Bildschirmfoto 2019-12-28 um 12.49.09.png
Bildschirmfoto 2019-12-28 um 12.49.56.png
Bildschirmfoto 2019-12-28 um 12.50.48.png
Bildschirmfoto 2019-12-28 um 12.52.18.png

Benutzeravatar
Rallinger
Zargenbieger
Beiträge: 2424
Registriert: 27.02.2017, 12:05
Wohnort: Gröbenzell
Hat sich bedankt: 342 Mal
Danksagung erhalten: 693 Mal

Ledana Bua

#2

Beitrag von Rallinger » 28.12.2019, 13:16

Ach ja, der Name ...
Für das Finish habe ich mich von der Gitarre meines Ex-Mitmusikers Stefan inspirieren lassen. Für mich die geilste Paula ever:
66307377_945280589136504_8031765087502991360_o.jpg
Mich hat dieses Finish immer an eine gute, alte boarische Ledahosn erinnert. Und da auch mein Bass so angezogen sein wird, heißt er konsequenterweise "Ledana Bua" (für die Außerweißwurschdäquatorianer: "In Leder gekleideter junger Mann").

Benutzeravatar
hatta
Luthier
Beiträge: 3785
Registriert: 12.01.2015, 12:46
Hat sich bedankt: 737 Mal
Danksagung erhalten: 586 Mal

Re: Ledana Bua

#3

Beitrag von hatta » 28.12.2019, 13:28

Rallinger hat geschrieben:
28.12.2019, 13:16
"Ledana Bua" (für die Außerweißwurschdäquatorianer: "In Leder gekleideter junger Mann").
:lol: als Tiroler hat man da wenig Probleme die Sprache zu verstehn (whistle)
Gruß
Harald

Benutzeravatar
Hightower
Holzkäufer
Beiträge: 145
Registriert: 23.09.2019, 16:13
Hat sich bedankt: 58 Mal
Danksagung erhalten: 18 Mal

Re: Ledana Bua

#4

Beitrag von Hightower » 28.12.2019, 17:09

Pfff - das versteht auch ein "Preiss" wie ich... :p

Na gut, dank meiner BW-Zeit hab ich einwenig üben können - nur hören, den Sprech maße ich mir nicht an... ;)

Zum Thema:
schickes Design, insbesondere die Zebras würde ich unbedingt beibehalten, wobei mir runde Enden der Coils/Bobbins (wie bei der ledernen Paula) besser gefallen würden.
Ansonsten bin ich ein Fan kerniger Jungs ohne viel Gedöns (wenn Ihr südlich des Weißwurstäquators wisst, was das heißt... 8) )

Viele Grüße
Ralf
Hier könnte meine Signatur stehen...

Mein Erstversuch

Benutzeravatar
Rallinger
Zargenbieger
Beiträge: 2424
Registriert: 27.02.2017, 12:05
Wohnort: Gröbenzell
Hat sich bedankt: 342 Mal
Danksagung erhalten: 693 Mal

Re: Ledana Bua

#5

Beitrag von Rallinger » 28.12.2019, 17:26

Hightower hat geschrieben:
28.12.2019, 17:09
schickes Design, insbesondere die Zebras würde ich unbedingt beibehalten, wobei mir runde Enden der Coils/Bobbins (wie bei der ledernen Paula) besser gefallen würden.
Hatte ich auch erst, aber irgendwie wollte es mir nicht gefallen. Und dann gibt's auch gleich drei triftige Gründe, die dagegen sprechen:
1. Beim Bass verwendet man die Pickups des öfteren als Daumenstütze, das würde sich ziemlich komisch anfühlen, denk ich.
2. Wenn ich die Ecken komplett abrunde, wie bei PAF-Bobbins, dann hab ich keinen Platz für Eyelets, an die ich die Drähte anlöten könnte. In diese Falle bin ich bei meiner Gitarre getappt. Die Variante, den Pickup-Draht ohne Eyelet direkt an die Anschlussdrähte zu löten behagt mir schon rein technisch nicht - und optisch schon gleich 3x nicht, denn:
3. Der Plan ist, die Bobbins, wenn sie denn mal bewickelt sind, mit glasklarem Epoxy auszugießen, so dass man die Kupferwicklung noch sieht. Das gibt dann eine saubere, stabile Daumenstütze und einen kleinen Hingucker. Ein Drahtanschluss à la PAF wäre da sicher keine Zierde ...
Hightower hat geschrieben:
28.12.2019, 17:09
Ansonsten bin ich ein Fan kerniger Jungs ohne viel Gedöns (wenn Ihr südlich des Weißwurstäquators wisst, was das heißt... 8) )
Jap, das Wort kenn ich. Seit unserem letzten SPD-Bundeskanzler (ohne jetzt orakeln zu wollen ... :roll: ). Der hatte sogar ein "Ministerium für (whistle) und Gedöns". :D

Benutzeravatar
capricky
Moderator
Beiträge: 11556
Registriert: 23.04.2010, 13:43
Wohnort: In Karl seinem Adlernest
Hat sich bedankt: 771 Mal
Danksagung erhalten: 1286 Mal

Re: Ledana Bua

#6

Beitrag von capricky » 29.12.2019, 13:27

hatta hat geschrieben:
28.12.2019, 13:28
Rallinger hat geschrieben:
28.12.2019, 13:16
"Ledana Bua" (für die Außerweißwurschdäquatorianer: "In Leder gekleideter junger Mann").
:lol: als Tiroler hat man da wenig Probleme die Sprache zu verstehn (whistle)
Dann übersetze mir mal bitte "Carmina Burana"! :D

capricky

Benutzeravatar
hatta
Luthier
Beiträge: 3785
Registriert: 12.01.2015, 12:46
Hat sich bedankt: 737 Mal
Danksagung erhalten: 586 Mal

Re: Ledana Bua

#7

Beitrag von hatta » 29.12.2019, 13:31

capricky hat geschrieben:
29.12.2019, 13:27
hatta hat geschrieben:
28.12.2019, 13:28


:lol: als Tiroler hat man da wenig Probleme die Sprache zu verstehn (whistle)
Dann übersetze mir mal bitte "Carmina Burana"! :D

capricky
Altdeutsch oder Lateinisch?
Gibts da nicht einen text oder ein Lied welches so heist?
Gruß
Harald

Benutzeravatar
capricky
Moderator
Beiträge: 11556
Registriert: 23.04.2010, 13:43
Wohnort: In Karl seinem Adlernest
Hat sich bedankt: 771 Mal
Danksagung erhalten: 1286 Mal

Re: Ledana Bua

#8

Beitrag von capricky » 29.12.2019, 13:34

hatta hat geschrieben:
29.12.2019, 13:31

Gibts da nicht einen text oder ein Lied welches so heist?
Ja genau, ein Lied! Ist nicht Tirol, aber auch nicht soweit weg... ;)

capricky

edit: Keine Sorge, ich lösche dieses Nebengeplapper wieder... :D
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor capricky für den Beitrag:
hatta

Benutzeravatar
Rallinger
Zargenbieger
Beiträge: 2424
Registriert: 27.02.2017, 12:05
Wohnort: Gröbenzell
Hat sich bedankt: 342 Mal
Danksagung erhalten: 693 Mal

Re: Ledana Bua

#9

Beitrag von Rallinger » 29.12.2019, 13:54

capricky hat geschrieben:
29.12.2019, 13:34
hatta hat geschrieben:
29.12.2019, 13:31

Gibts da nicht einen text oder ein Lied welches so heist?
Ja genau, ein Lied! Ist nicht Tirol, aber auch nicht soweit weg... ;)

capricky

edit: Keine Sorge, ich lösche dieses Nebengeplapper wieder... :D
:D Ois guad!

Benutzeravatar
Simon
Moderator
Beiträge: 6621
Registriert: 23.04.2010, 14:11
Wohnort: Tirol
Hat sich bedankt: 535 Mal
Danksagung erhalten: 943 Mal

Re: Ledana Bua

#10

Beitrag von Simon » 30.12.2019, 13:09

wie ist eigentlich das Finish dieser BFG- Les Paul Gitarren? Ich hatte nie eine in der Hand, finde sie aber optisch recht ansprechend. Sind das eigentlich Fräsungen, die nicht sauber verschliffen wurden? Oder wie komme die Oberfläche zustande?

Tolles Projekt Ralf, ich bin gespannt!! :)

Benutzeravatar
Rallinger
Zargenbieger
Beiträge: 2424
Registriert: 27.02.2017, 12:05
Wohnort: Gröbenzell
Hat sich bedankt: 342 Mal
Danksagung erhalten: 693 Mal

Re: Ledana Bua

#11

Beitrag von Rallinger » 30.12.2019, 13:36

Simon hat geschrieben:
30.12.2019, 13:09
wie ist eigentlich das Finish dieser BFG- Les Paul Gitarren? Ich hatte nie eine in der Hand, finde sie aber optisch recht ansprechend. Sind das eigentlich Fräsungen, die nicht sauber verschliffen wurden? Oder wie komme die Oberfläche zustande?

Tolles Projekt Ralf, ich bin gespannt!! :)
Gute Frage. Die hatte ich vor geraumer Zeit mal hier gestellt weil mir die Idee, das aufzugreifen (ist doch ein viel schöneres Wort als "kopieren" ;-)), schon länger im Kopf herumschwirrt. "Nicht sauber verschliffene Fräsungen" von einem Panto-Router war, wenn ich mich recht entsinne, @capricky's Tipp. Ich hab da aber meine Zweifel (sorry, Capricky), denn für Fräsungen ist die Oberfläche der Paulas zu glatt und die "Fräsungen" sind zu breit. Und selbst wenn, so kann man das als DIYer nicht reproduzieren.

Ich werd's jedenfalls (nach ein paar kleineren Tests) so machen:

Erst das grobe Bodyshaping mit der Säge- / Stechbeitelmethode ausarbeiten, dann weiter mit Raspeln grob glätten und schließlich schleifen (aber maximal bis 120er Körnung, und ohne mich vor Sorgfalt zu überschlagen). Dann wird der Binding-Kanal gefräst und das Binding geklebt (Ahorn wär mir lieber, ABS wär einfacher - da muss ich noch drüber schlafen). Tja, und dann zeichne ich mir einen Sack voll Hilfslinien an, zücke die Hohlbeitel und schnitze die Oberfläche raus.

Der Body wird der relativ helle Nussbaum-Plank, den ich mal mit dir getauscht habe. Das Holz lässt sich sehr schön quer zur Faser schnitzen, da gibt's keine Ausrisse (vorausgesetzt ich bleibe geduldig und schärfe bei Bedarf sofort nach).

Dann sehr dunkel beizen (schwarz-braun ist die Haselnuss), und nach dem Trocknen in Faserrichtung mit feiner Stahlwolle bearbeiten, bis die Beize an den High-Spots wieder weg ist. Und dann wachsen.

Sollte eigentlich funktionieren, oder?

Benutzeravatar
capricky
Moderator
Beiträge: 11556
Registriert: 23.04.2010, 13:43
Wohnort: In Karl seinem Adlernest
Hat sich bedankt: 771 Mal
Danksagung erhalten: 1286 Mal

Re: Ledana Bua

#12

Beitrag von capricky » 30.12.2019, 14:13

Rallinger hat geschrieben:
30.12.2019, 13:36

"Nicht sauber verschliffene Fräsungen" von einem Panto-Router war, wenn ich mich recht entsinne, @capricky's Tipp. Ich hab da aber meine Zweifel (sorry, Capricky), denn für Fräsungen ist die Oberfläche der Paulas zu glatt und die "Fräsungen" sind zu breit. Und selbst wenn, so kann man das als DIYer nicht reproduzieren

Das war eine Kopierfräse, die abgerundete Scheibenfräser (Hohlkehlfräser) im Durchmesser etwa von Trennscheiben und rund 1 - 1,5cm Breite nutzte, daher diese spezielle Struktur

Leider kein besseres Bild gefunden:
Gibson carver.jpg
capricky

Benutzeravatar
Rallinger
Zargenbieger
Beiträge: 2424
Registriert: 27.02.2017, 12:05
Wohnort: Gröbenzell
Hat sich bedankt: 342 Mal
Danksagung erhalten: 693 Mal

Re: Ledana Bua

#13

Beitrag von Rallinger » 30.12.2019, 14:30

Du meinst sowas wie die Arbortech-Fräsaufsätze für Winkelschleifer? Das macht natürlich Sinn, und würde die glatte Oberfläche erklären. Mit so einem Dingens würde ich da allerdings frei Hand nicht rangehen wollen.

Meine Variante mit Handwerkzeugen wird jedenfalls deutlich kleinteiliger werden. Aber einstweilen find ich das keinen Fehler ...
BFGsurface.jpg

Benutzeravatar
cabriolet
Zargenbieger
Beiträge: 1156
Registriert: 12.09.2018, 09:50
Wohnort: Wetzlar
Hat sich bedankt: 202 Mal
Danksagung erhalten: 438 Mal

Re: Ledana Bua

#14

Beitrag von cabriolet » 30.12.2019, 15:25

Wenn du das auf dem Bass auch so hinbekommst, wird das hammergeil!

Gruß
Markus
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor cabriolet für den Beitrag:
Rallinger
Meine Wettbewerbsgitarren 2020/2021:
Eine kleine Steelstring: Baubericht und Galerie
Simplex: Baubericht und Galerie

Und die Wettbewerbsgitarre 2018/2019:
Das hohle Ding aus dem Baumarkt: Galerie

Benutzeravatar
capricky
Moderator
Beiträge: 11556
Registriert: 23.04.2010, 13:43
Wohnort: In Karl seinem Adlernest
Hat sich bedankt: 771 Mal
Danksagung erhalten: 1286 Mal

Re: Ledana Bua

#15

Beitrag von capricky » 30.12.2019, 16:25

Rallinger hat geschrieben:
30.12.2019, 14:30
Du meinst sowas wie die Arbortech-Fräsaufsätze für Winkelschleifer? Das macht natürlich Sinn, und würde die glatte Oberfläche erklären.
Ja, genau sowas!

capricky

Benutzeravatar
Rallinger
Zargenbieger
Beiträge: 2424
Registriert: 27.02.2017, 12:05
Wohnort: Gröbenzell
Hat sich bedankt: 342 Mal
Danksagung erhalten: 693 Mal

Re: Ledana Bua

#16

Beitrag von Rallinger » 30.12.2019, 16:59

cabriolet hat geschrieben:
30.12.2019, 15:25
Wenn du das auf dem Bass auch so hinbekommst, wird das hammergeil!

Gruß
Markus
Danke dir! Was mir ein wenig Sorgen macht, sind die kleinen Ausrisse, die es in dieser starken Vergrößerung nun natürlich doch gibt. Ok, der Ausschnitt des Fotos zeigt eine Fläche von ca. 4x8cm, mit bloßem Auge ist das kaum zu sehen. Aber wenn das nochmal besser ginge, wäre es trotzdem nicht schlecht. Mit Porenfüller würde man das zwar zugekleistert bekommen, aber wenn ich den wieder abschleife, ebne ich auch das Relief ein. Mit Schleifpapier wollte ich daher nicht rangehen, nur mit feiner Stahlwolle.

Was meint ihr? Würde es was helfen wenn ich den Hohlbeiteln einen flacheren Fasenwinkel anschleife (aktuell 25 Grad)? Scharf sind sie (Nassschleifmaschine + mit 6000er Stein abgezogen).

Wo ich mir auch noch unschlüssig bin ist das Binding. Wie gesagt wäre mein Favorite, einen Ahornstreifen als Binding zu verwenden. Aber das habe ich noch nie gemacht, könnte anspruchsvoll werden. Und abgesehen von Ahorn oder ABS: Würdet ihr das Relief bis zum Rand laufen lassen, ergo das Binding einbeziehen? Oder Binding gerade und das Relief haarscharf davor stoppen?

Benutzeravatar
Simon
Moderator
Beiträge: 6621
Registriert: 23.04.2010, 14:11
Wohnort: Tirol
Hat sich bedankt: 535 Mal
Danksagung erhalten: 943 Mal

Re: Ledana Bua

#17

Beitrag von Simon » 01.01.2020, 18:07

Binding gerade und Relief kurz davor stoppen :)

Benutzeravatar
micha70
Zargenbieger
Beiträge: 1995
Registriert: 27.08.2018, 08:38
Wohnort: Knopf im Ohr
Hat sich bedankt: 775 Mal
Danksagung erhalten: 596 Mal

Re: Ledana Bua

#18

Beitrag von micha70 » 01.01.2020, 19:21

+1 für Binding nicht mit ins Relief einzubeziehen.

LG
Micha

Benutzeravatar
Rallinger
Zargenbieger
Beiträge: 2424
Registriert: 27.02.2017, 12:05
Wohnort: Gröbenzell
Hat sich bedankt: 342 Mal
Danksagung erhalten: 693 Mal

Re: Ledana Bua

#19

Beitrag von Rallinger » 01.01.2020, 21:28

Danke für euer Feedback. So werd ich's machen (bzw ich werde mein bestes tun, dass die Beitel mir nicht abrutschen ;-)).

Benutzeravatar
Rallinger
Zargenbieger
Beiträge: 2424
Registriert: 27.02.2017, 12:05
Wohnort: Gröbenzell
Hat sich bedankt: 342 Mal
Danksagung erhalten: 693 Mal

Re: Ledana Bua

#20

Beitrag von Rallinger » 21.01.2020, 19:35

Tjoo, heute wollte ich eigentlich den Body fräsen, aber war wohl nicht mein Tag. Leider hatte der Tisch der Abrichte im Makerspace einen Winkel zur Hobelwelle. Bis ich es gemerkt habe, war ich leider schon unter Sollstärke, und der Body komplett windschief. :evil:

Nachdem die Abrichte neu justiert war konnte ich das Dingens zumindest wieder winklig kriegen. Aber damit ist dieser Body für dieses Projekt leider nicht mehr brauchbar. Da muss ich mir was Neues überlegen ... aber erst wenn ich nicht mehr so angepisst bin. :|

Na gut, immerhin hab ich die Zebrabobbins gefräst bekommen. Ist ja auch schon was ...
bobbins1.jpg
Bobbins2.jpg
Die Räuchereiche-Bobbins werde ich jetzt nochmal nachräuchern. Ich hatte diese Platte nur knapp 24h im Ammoniakdampf gelassen. Das hat nicht gereicht, um die Eiche komplett durchzuräuchern. Aber da geht schon noch was!

Benutzeravatar
micha70
Zargenbieger
Beiträge: 1995
Registriert: 27.08.2018, 08:38
Wohnort: Knopf im Ohr
Hat sich bedankt: 775 Mal
Danksagung erhalten: 596 Mal

Re: Ledana Bua

#21

Beitrag von micha70 » 21.01.2020, 20:37

Rallinger hat geschrieben:
21.01.2020, 19:35
Nachdem die Abrichte neu justiert war konnte ich das Dingens zumindest wieder winklig kriegen. Aber damit ist dieser Body für dieses Projekt leider nicht mehr brauchbar. Da muss ich mir was Neues überlegen ... aber erst wenn ich nicht mehr so angepisst bin. :|
:shock: Boah! Echt ärgerlich aber um wie viele mm handelt es sich den? Könnte man hier was auffüttern und im Binding verstecken? Besser noch, wenn es so viel ist, dann könnte man sich gleich das Fräsen vom Bindingkanal schenken in dem das Top kleiner gemacht wird. Hab ich gerade selbst so vor ;)

Die Bobbins finde ich echt stark und wenn erstmal ein Finish drauf ist sieht das bestimmt super lecker aus (clap3)

Kopf hoch und weitermachen!

LG
Micha

Benutzeravatar
Simon
Moderator
Beiträge: 6621
Registriert: 23.04.2010, 14:11
Wohnort: Tirol
Hat sich bedankt: 535 Mal
Danksagung erhalten: 943 Mal

Re: Ledana Bua

#22

Beitrag von Simon » 21.01.2020, 21:51

Wie stark ist denn der Body noch? Und magst mir mal ein Foto schicken? Sollte ich noch was von dem Holz haben und mir die Stärke reichen können wir vlt tauschen ;) Ich bau ja generell recht dünne Gitarren.....

Benutzeravatar
Drifter
Luthier
Beiträge: 2502
Registriert: 09.08.2013, 09:28
Hat sich bedankt: 624 Mal
Danksagung erhalten: 574 Mal

Re: Ledana Bua

#23

Beitrag von Drifter » 22.01.2020, 00:33

Decke draufmachen?

lG

Norbert

Benutzeravatar
Rallinger
Zargenbieger
Beiträge: 2424
Registriert: 27.02.2017, 12:05
Wohnort: Gröbenzell
Hat sich bedankt: 342 Mal
Danksagung erhalten: 693 Mal

Re: Ledana Bua

#24

Beitrag von Rallinger » 22.01.2020, 08:21

Simon hat geschrieben:
21.01.2020, 21:51
Wie stark ist denn der Body noch? Und magst mir mal ein Foto schicken? Sollte ich noch was von dem Holz haben und mir die Stärke reichen können wir vlt tauschen ;) Ich bau ja generell recht dünne Gitarren.....
Danke dir für das großzügige Angebot, Simon. Ich hab den Body jetzt direkt auf 35mm runter gehobelt, damit er mit einem Top verwendbar ist. Dieser Nussbaum in Verbindung mit einem Riegelahorn-Top wird toll aussehen. Wird also kein Brennholz draus.

In diesem Projekt mit einem aufgeleimten Top zu arbeiten wird aber schwierig. Wenn ich schon mit schnitzen anfange, wollte ich auch eine Deckenwölbung à la Paula realisieren. Der Höhenunterschied zwischen Centerline und Zarge war mit 12mm geplant. Das dickste geeignete Top in meinem Arsenal hat 10mm. Ich könnte also auf 9mm runter schnitzen und die verschieden hohen Kanten des Tops unter dem Binding verschwinden lassen. Aber dann müsste ich das Binding mindestens 11mm hoch ansetzen (eigentlich waren 8mm geplant).

Wie hoch sind denn eure Bindings? 11mm erscheint mir ein bisschen mächtig ... Ich käme zwar in beiden Fällen (Plan A und dieser Plan B) mit der Unterseite des Bindings +/- an dieselbe Stelle (ca halbe Bodyhöhe), aber von den Proportionen her wäre Plan A harmonischer. Aber ein Holzbinding zu biegen wird nicht einfacher, wenn es 3mm höher ist (an den Zargen verliefe das Binding zwar nur in der X/Y-Achse, da wär's egal - da die Bridge beim Bass aber an der hinteren Zarge ansteht, muss ich dort das Binding bis auf Bridge-Höhe hochziehen. Da wird's dann relevant).

Plan C wäre, den bisherigen Bauplan einfach beizubehalten, aber einen Birne-Plank zu verwenden. Das wäre mal ein Farbtupfer in meinem bisherigen "alles braun" Bass-Arsenal. Das ist aktuell meine Tendenz. Aber um das zu entscheiden muss ich erst Beiz-Proben machen und schauen ob ich einen Farbton finde der mit der blanken Birne gut harmoniert. Auf der Decke sieht man ja an den hohen Stellen des Reliefs das "nackte" Holz in Kontrast mit der Beize (in den tiefen Stellen). Ein heller Nussbaum wäre hier einfacher gewesen, denn hellbraun/dunkelbraun in Kontrast lässt einem deutlich mehr Freiheiten - das harmoniert immer.

Let's see ... jetzt verkrümel ich mich erstmal für ein paar Tage an den Gardasee, da komme ich dann eh auf andere Gedanken 8)

Benutzeravatar
Simon
Moderator
Beiträge: 6621
Registriert: 23.04.2010, 14:11
Wohnort: Tirol
Hat sich bedankt: 535 Mal
Danksagung erhalten: 943 Mal

Re: Ledana Bua

#25

Beitrag von Simon » 22.01.2020, 09:47

Also meine Bindings sind immer an die 6mm hoch....

wegen deinem Plan, zeig mal ein Bild von der Birne.... kann sein das es harmoniert.... :)

Antworten

Zurück zu „Bauthreads E-Bässe“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 32 Gäste