J'Benicio Bass - Bauthread

[penfield]

Wie man sieht ist es noch ziemlich offen in welche Richtung die Reise geht. Startpunkt für das Projekt war eine grobe Idee im Kopf, alles weitere sollte sich im Verlauf ergeben. Das ist sicher keine vorbildliche Herangehensweise, aber ich habe es über Monate einfach nicht geschafft meine Ideen in einzelne Projekte zu kanalisieren und vorallem zu konsolidieren, sodass die Devise irgendwann "einfach mal loslegen" hieß. Solange die kritischen Merkmale festgelegt sind sollte das funktionieren (hoffe ich!! ).

Ja, das kenne ich. Aber das ist ja das schöne daran, wenn man selber eine Gitarre/Bass baut.
Da kann man flexibel sein. (Manchmal muss man erfahrungsgemäß auch flexibel sein... )

Stein des Anstoßes sehe ich jedenfalls keinen. Ganz im Gegenteil.
Die Variante vom Bild gefällt mir schon einmal, ich nehme an, das wäre weiß getönter Klarlack mit buntem Pickguard.
Aber je mehr ich darüber nachdenke, desto interessanter finde ich die Variante mit "oxidierter" Hardware/Pickguard. Das ginge dann wohl in eine gänzlich andere Richtung (Steampunk?). Bin also keine wirkliche Hilfe.
Jedenfalls gute Arbeit! Weiter so.

[wasduwolle]

Hi Sebastian,
Ich finde die Mischung aus traditionellem und modernen Design extrem gut gelungen, die Farbgebung betont das, und passt ausgezeichnet dazu
Grüsse
Wasduwolle

[AsturHero]

täuscht das pder ist dein J Bass unterrum was breiter/dicker?? wenn ja, ich finds klasse...
Auch schick, anstatt eines Winkels versetzte Einzelbridges zu setzen, ok ist zwar wahrscheinlich den Fanned Frets geschuldet, aber versetzte Einzelbridges fibd ich eh sexier als der Blechwinkel

[ugrosche]

Zuerst dachte ich, die Kopfplatte gehört doch andersrum, also spiegelverkehrt. Aber durch die fanned Frets isses richtig so, sieht klasse aus. So folgt die Linie durch die Mechaniken der Fächerung der Bünde (zumindest bei den äußeren Saiten).
Der Korpus hat wenig Taille, wirkt etwas kräftig. Muss aber kein Nachteil sein.

[zappl]

Danke für eure Rückmeldungen. Freue mich über jede einzelne!

täuscht das pder ist dein J Bass unterrum was breiter/dicker?? wenn ja, ich finds klasse...
Auch schick, anstatt eines Winkels versetzte Einzelbridges zu setzen, ok ist zwar wahrscheinlich den Fanned Frets geschuldet, aber versetzte Einzelbridges fibd ich eh sexier als der Blechwinkel

Die Breite ist vom Maß gleich, aber die untere Bodyhälfte ist gegenüber der klassichen J-Form üppig gestaucht. Finde das macht die Form schnittiger und passender zur Fächerbundierung. Aber ein Bild sagt ja bekanntlich mehr als 1000 Worte:

in grau die fender'sche J-Form

Die Einzelbrücken habe ich in China bestellt (knapp 10€ für 4 Stück, inkl. Versand). Die Verarbeitung macht einen sehr guten Eindruck. Da gibt's überhaupt nix zu meckern, für den Preis schon zehnmal nicht. Das einzige was mich an ihnen etwas stört ist, dass sie mit 72mm doch recht lang sind. Es sind diese hier: https://www.ebay.de/itm/Set-of-4-String ... 2749.l2649

Aber je mehr ich darüber nachdenke, desto interessanter finde ich die Variante mit "oxidierter" Hardware/Pickguard. Das ginge dann wohl in eine gänzlich andere Richtung (Steampunk?).

Najooa auf Steampunkt habe ich weniger Lust. Die Hardware soll so bleiben wie sie ist (chrome). Die Quelle der Inspiration das PG so zu gestalten war wahrscheinlich die Patrick James Eggle '96. Sicher nicht jedermanns Ding, aber mir gefällt's sehr gut. Aber ob das auch hier passt wird sich zeigen müssen.

Die ganze Patinageschichte scheint beim Gitarrenbau aktuell auch in Mode zu sein. Wie der Zufall es will hat BigD dazu heute eine Serie angekündigt:
https://www.youtube.com/watch?v=1XHBQElS__U

Der Korpus hat wenig Taille, wirkt etwas kräftig. Muss aber kein Nachteil sein.

War mir bisher nicht so bewusst, aber jetzt wo du es sagst... Ich schau da nochmal drüber!

Geschafft wurde auch noch ein wenig... den Korpusrohling auf Dicke gebracht und abgerichtet in der Fräslade. Riesen Sauerei - macht auch schonmal Spaß.

[bea]

Die Breite ist vom Maß gleich, aber die untere Bodyhälfte ist gegenüber der klassichen J-Form üppig gestaucht. Finde das macht die Form schnittiger und passender zur Fächerbundierung.
...

Der Korpus hat wenig Taille, wirkt etwas kräftig. Muss aber kein Nachteil sein.

War mir bisher nicht so bewusst, aber jetzt wo du es sagst... Ich schau da nochmal drüber!

Der Korpus erinnert mich stark an den der WAL-Bässe: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/ ... _small.jpg
Was ja nicht das schlechteste ist ...

[penfield]

Danke, auch für das Video, jetzt versteh´ ich, was gemeint ist.
Damit kann man wohl coole Sachen anstellen; Grünspan passt auch zur Chromhardware.

Die Bodyform mit dem zurückgenommenen unteren Horn gefällt mir übrigens ausgezeichnet.
Auch das Body Holz ist sehr schön, das solltest Du nicht "verstecken"

Bin schon neugierig, wie es weitergeht.

[zappl]

Der Korpus erinnert mich stark an den der WAL-Bässe: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/ ... _small.jpg
Was ja nicht das schlechteste ist ...

Wow, ja... Das ist kaum von der Hand zu weisen. Vorallem am Unterbug liegen beide Formen doch schon erstaunlich nah beieinander. Habe den WAL mal schnell abgepinselt:

Bin schon neugierig, wie es weitergeht.

... und ich erst.

[penfield]

Deine Form gefällt mir besser als die Walform (bei der mir die Rückenflosse zu dürr ist.)

[bea]

Für WAL-Tonabnehmer-Nachbauten gibt es übrigens eine einheimische Quelle (Bassculture).

[zappl]

Für WAL-Tonabnehmer-Nachbauten gibt es übrigens eine einheimische Quelle (Bassculture).

Tja, beim Thema Pickups bin ich gerade noch ziemlich nackig bezüglich einem Überblick was sich für FF anbieten würde. Da steht mir wohl noch eine "Marktanalyse" bevor... oder hast du bzw. ihr da vielleicht schon einen Überblick? Auf den ersten sehr flüchtigen Blick scheint die Auswahl doch überschaubar zu sein.

An der Korpusform habe ich nochmal etwas hin- und hergeschoben und mich an einer schmaleren Taille versucht. Wirklich besser wollte es für meinen Geschmack aber nicht werden, sodass ich es bei der bereits oben gezeigten Form beließ.

Kurzerhand habe ich dann gestern Abend noch die Schablone erstellt, heute Abend mit frischem Tastsinn verfeinert und dann auch schon den Body ausgesägt, gefräst und beigeschliffen. Die ganzen Arbeitsschritte gehen von Mal zu Mal schneller und gleichzeitig sauberer von der Hand.

Trotzdem schaffe ich es immer wieder einen Ausriss in genau diesem Bereich zu produzieren. Vielleicht lerne ich es ja nochmal. Glücklicherweise sieht es meist schlimmer aus als es ist...

Auch das Body Holz ist sehr schön, das solltest Du nicht "verstecken"

Wie recht du doch haben solltest wurde mir erst jetzt bewusst. Diese Esche ist ein wirklich fein gewachsenes Stück. Da sollte ich es mir noch gut überlegen wie Shaping und Finish gestaltet werden.

Zum Endgewicht sind dann auch allmählich halbwegs verlässliche Prognosen möglich.

Der Korpus liegt jetzt bei ca. 2600 gr (=> ermittelte Dichte von ca. 0.61 gr/cm³). Aus der Erfahrung von vorherigen Projekten gehen da noch bis zu 15-20% Masse verloren (E-Fach, Halstasche, Shaping, PU-Fächer). So werden es am Ende 2100-2200 gr, was noch halbwegs vertretbar ist. Auf ein Chambering könnte also verzichtet werden.

Der Hals wiegt aktuell 760 gr, Halsprofil ist noch nicht geformt.

Die übrige Hardware dazu gerechnet, teils mit Annahmen, landet der fertige Bass irgendwo knapp oberhalb von 4.0 kg. Nach Body-Mass-Index für Bässe deutet das auf leichtes Übergewicht hin.

[bea]

Tja, beim Thema Pickups bin ich gerade noch ziemlich nackig bezüglich einem Überblick was sich für FF anbieten würde. Da steht mir wohl noch eine "Marktanalyse" bevor... oder hast du bzw. ihr da vielleicht schon einen Überblick? Auf den ersten sehr flüchtigen Blick scheint die Auswahl doch überschaubar zu sein.

Das hängt doch ganz von Deinen klanglichen Vorstellungen ab.

Zum WAL gibt es einen umfangreichen Faden in bassic.de , ganz zum Schluß auch mal was nicht Spekulatives über die Tonabnehmer ("Dem WAL-Sound auf der Spur").

dann kannst Du dem Ding grundsätzlich auch nen Mudbucker spendieren oder Bisonics oder Thunderbucker oder Millenium-Thunderbird-Sidewinder oder den Bass-P90, den ein amerikanischer Bassbauer herstellt. Oder Delano-Eier oder Alumitones. Oder Jazzbassstäbchen in schicken Holzgehäusen oder Lipsticks. Oder MM-Style-Tonabnehmer. Oder irgendwelche Soapbar-Humbucker.

[zappl]

Jaaa Bea, schon klar, danke. Mein Grübeln bezieht sich eher auf den vergrößerten Abstand der Polepieces durch Schrägstellung der PUs bei Fächerbundierung und dem was das Angebot dazu hergibt. Wobei ich mir da gerade nichtmal sicher bin ob hier in dem Fall nicht auch noch Standard-Spacings ausreichend wären. Die Fächerung fällt ja vergleichweise dezent aus (33" auf 34", 7. Bund orthogonal). Der Saitenabstand an den Einzelbrücken soll dabei auch nicht wesentlich geringer als 19mm ausfallen.

[bea]

1) kann man ja leicht ausrechnen
2) Tonabnehmer mit hinreichend langen Polklingen oder Magneten dürften kein Problem sein. Das gilt für etliche Soapbars, für Thunderbucker und für Lipsticks. Und auch für Alumitones.
3) Wenn der Tonabnehmer weiterhin senkrecht zur Mittellinie steht, wird er ähnlich wie ein Splitcoil in den Tiefen dunkler bzw fülliger. Das sähe ich eher als Vorteil, besonders bei stegnah montierten Tonabnehmern. Das habe ich bei der Sharkfin und bei der SIX vor.

[Poldi]

Das sieht schon mal gut aus, das bisschen was da ausgerissen ist bekommt man doch gut beigeschliffen.
Die Esche würde ich auch nicht verstecken, die ist wirklich sehr schön.

[ugrosche]

Gefällt mir ausgesägt/gefräst besser als auf dem Plan
Sehr schön!

[zappl]

1) kann man ja leicht ausrechnen

Klar, aber welche Abweichung wäre OK? 1mm?

3) Wenn der Tonabnehmer weiterhin senkrecht zur Mittellinie steht, wird er ähnlich wie ein Splitcoil in den Tiefen dunkler bzw fülliger. Das sähe ich eher als Vorteil, besonders bei stegnah montierten Tonabnehmern. Das habe ich bei der Sharkfin und bei der SIX vor.

Ja am Steg kann das durchaus Sinn machen. Am Hals-PU verbaut man sich damit wohl den klanglichen Vorteil den man sich von der Fächerbundierung verspricht.

[zappl]

Nach ein paar Tagen spaßigem Aufenthalt in Budapest freue ich mich hier wieder weitermachen zu können.

Zum heutigen Tagewerk zählte unter anderem eine Hochzeit:

Die Halstasche habe ich wieder mit der einfachen und einfach zuverlässigen Leistenmethode hergestellt. Auf das obligatorische Schwebebild mit Zusatzgewichten wie Oberfräse, Akkuschrauber, Bohrerkasette oder Mammut verzichte ich mal. Eigentlich sitzt der Hals mit der Methode erstmal viel zu eng - zumindest wenn da später noch irgendwo Platz für eine Lackschicht sein soll.

Für die Positionierung der Einzelbrücken habe ich mir in Inkscape eine Bohrschablone gezeichnet und mit Sprühkleber auf den Body geklebt:

Die einzelnen Positionen gekörnt, vorgebohrt und geforstnerbohrt. Die mittlere Aussparung dann mit einem frisch geschärften Beitel ausgestochen:

Das Prinzip dieser Einzelbrücken gefällt mir eigentlich ganz gut. Die Ball-Ends werden von oben eingeführt und werden dann von unten gegengehalten - quasi "string-half-through". Das ist halt mit etwas Arbeit verbunden, aber hey, macht ja Spaß!

[Goldschmied]

Sieht sehr sauber aus, und Esche lieb ich ja sowieso! Gibt es diese Einzelreiter auch für Gitarre? Die sehen ziemlich sexy aus!

[Poldi]

Sauber. Das sieht echt gut aus.

[kehrdesign]

... Das Prinzip dieser Einzelbrücken gefällt mir eigentlich ganz gut. Die Ball-Ends werden von oben eingeführt und werden dann von unten gegengehalten - quasi "string-half-through". ...

Nicht nur optisch ne Wucht, auch die Funktionalität finde ich ausgesprochen überzeugend.

... und die Fräsungen und Senkungen sehen sehr sauber aus.

[DoppelM]

Dito. Die mittleren Ausparungen sehen echt sehr sauber gestochen aus.

[wasduwolle]

Für Gitarre
https://m.ebay.de/itm/6-Stueck-Einzelbr ... r=1&_rdt=1
Grüsse

[ugrosche]

Beneidenswert saubere Arbeit. Dagegen sehen meine Bohrungen/Fräsungen aus, wie mit der Spitzhacke reingehauen.

[zappl]

Danke euch! Mit frisch geschärftem Werkzeug gelingt die Arbeit auch gleich viel besser, das macht viel aus finde ich.