"Panthera Onca" - 5-String Bass
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"Panthera Onca" - 5-String Bass
Weiter geht's... dieses Mal nicht für mich selbst, sondern für einen langjährigen Tieftönerkollegen - sozusagen eine erste "Auftragsarbeit". In mehreren Sitzungen haben wir alle Details besprochen und geklärt. Der zukünftige Besitzer hatte schon eine sehr genaue Vorstellung von seinem Instrument, was die Sache natürlich einfacher machte. Die wichtigsten Eckdaten:
- 5 Saiter / 34"
- Korpus: Erle, einteilig, Finish in Seafoam Green
- Hals: Vogelaugenahorn AAA, einteilig, geschraubt, Modern C-Shape, Ölfinish, 10mm Stringspacing
- Griffbrett: Santos Palisander, 9.5" Radius, Edelstahl Bundraht Jumbo
- Bridge: Schaller 2000, 19mm Stringspacing
- Mechaniken: Schaller BM Light
- Pickups: 2x Delano JSBC 5 HE, jeweils einer an der P-Splitcoil und der 60s J-Bass Position
- Preamp: Taurus TM-2 an 18V
- Gewicht: maximal 4.1kg
- Weitere Details folgen dann in den jeweiligen Bauabschnitten.
... in ein grafisches Modell übersetzt:
... und mal in Farbe:
Neben einer erstklassigen Ausstattung von Hardware, Elektronik und Hölzern gibt es noch weitere Besonderheiten, die ich gerne kurz erläutern möchte:
Eine Anforderung war es die weitläufig bekannte und ihm beliebte Jaguar-Form ergonomischer zu gestalten. Unter anderem wurden dazu Bridge (und Hals) auf Wunsch etwas weiter nach hinten gerückt. Einher gingen einige Abwandlungen der bekannten Form. Der untere Cutaway wurde weiter eingerückt und das untere Horn geschmälert. Die fender-typisch eckige Halstasche wurde aus spieltechnischen und optischen Gründen abgerundet. Das obere Horn wurde verlängert um einer möglichen Kopflastigkeit entgegenzuwirken. Zusätzlich wurde die Taille und auch der rückseitge Schwung zum Oberbug geschmälert. Neben der gewonnenen Ergonomie kommt die ursprüngliche Form meinem Empfinden nach so ingesamt moderner rüber. Wen's interessiert: In der oberen pdf-Datei sind beide Umrisse dargestellt.
Auf einen traditionellen Sattel wird verzichtet. Stattdessen kommt ein Nullbund zum Einsatz. Dahinter folgt auf der Kopfplatte ein Saitenniederhalter mit der zusätzlichen Aufgabe der Saitenführung (zwei Fliegen mit einer Klappte, keep it simple). Das sollte die typischen Probleme ungeschäfteter Hälse (geringer Anpressdruck mit einhergehendem Saitenschnarren) eliminieren. Ich bin gespannt wie sich das bewährt.
Der Hals wird ein Ölfinish bekommen, um die Haptik des nackten Holzes zu bewahren aber gleichzeitig einen ausreichenden Holzschutz zu gewährleisten. Zudem soll das Öl etwas in Richtung "roasted" abtönen. Ausprobieren wollte ich dazu eventuell mal das Osmo Hartwachsöl "Amber" bzw. gibt es Empfehlungen oder Erfahrungen hier diesbezüglich?
Der Korpus wird in 'seafoam green' lackiert werden. Da ich bezüglich Lackierung noch keine Erfahrung sammeln konnte freue ich mich umso mehr auf das Projekt. Ich werde einiges lernen müssen und dürfen!
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- Hals: Vogelaugenahorn AAA, einteilig, geschraubt, Modern C-Shape, Ölfinish, 10mm Stringspacing
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Eine Anforderung war es die weitläufig bekannte und ihm beliebte Jaguar-Form ergonomischer zu gestalten. Unter anderem wurden dazu Bridge (und Hals) auf Wunsch etwas weiter nach hinten gerückt. Einher gingen einige Abwandlungen der bekannten Form. Der untere Cutaway wurde weiter eingerückt und das untere Horn geschmälert. Die fender-typisch eckige Halstasche wurde aus spieltechnischen und optischen Gründen abgerundet. Das obere Horn wurde verlängert um einer möglichen Kopflastigkeit entgegenzuwirken. Zusätzlich wurde die Taille und auch der rückseitge Schwung zum Oberbug geschmälert. Neben der gewonnenen Ergonomie kommt die ursprüngliche Form meinem Empfinden nach so ingesamt moderner rüber. Wen's interessiert: In der oberen pdf-Datei sind beide Umrisse dargestellt.
Auf einen traditionellen Sattel wird verzichtet. Stattdessen kommt ein Nullbund zum Einsatz. Dahinter folgt auf der Kopfplatte ein Saitenniederhalter mit der zusätzlichen Aufgabe der Saitenführung (zwei Fliegen mit einer Klappte, keep it simple). Das sollte die typischen Probleme ungeschäfteter Hälse (geringer Anpressdruck mit einhergehendem Saitenschnarren) eliminieren. Ich bin gespannt wie sich das bewährt.
Der Hals wird ein Ölfinish bekommen, um die Haptik des nackten Holzes zu bewahren aber gleichzeitig einen ausreichenden Holzschutz zu gewährleisten. Zudem soll das Öl etwas in Richtung "roasted" abtönen. Ausprobieren wollte ich dazu eventuell mal das Osmo Hartwachsöl "Amber" bzw. gibt es Empfehlungen oder Erfahrungen hier diesbezüglich?
Der Korpus wird in 'seafoam green' lackiert werden. Da ich bezüglich Lackierung noch keine Erfahrung sammeln konnte freue ich mich umso mehr auf das Projekt. Ich werde einiges lernen müssen und dürfen!
Gruß, Sebastian
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Re: "Panthera Onca" - 5-String Bass
Umso länger man an einem Projekt plant, umso mehr juckt es in den Fingern endlich anfangen zu dürfen. Tag 1:
Korpusschablone fertigen:
Korpusrohling mit der Oberfräse auf Stärke bringen (43mm) und abrichten:
Anzeichnen, Aussägen, Bündigfräsen:
Ein wichtiger Aspekt war das Gewicht des fertigen Instruments (<4.1kg). Passend dazu hatte ich ein recht leichtgewichtiges Erlenholz auf Lager (ermittelte Dichte 438 kg/m³). Der Korpus wie oben dargestellt liegt jetzt bei 2.2kg. Da geht natürlich noch was von ab für Halstasche, Bauchmulde, E-Fach, etc.
Korpusschablone fertigen:
Korpusrohling mit der Oberfräse auf Stärke bringen (43mm) und abrichten:
Anzeichnen, Aussägen, Bündigfräsen:
Ein wichtiger Aspekt war das Gewicht des fertigen Instruments (<4.1kg). Passend dazu hatte ich ein recht leichtgewichtiges Erlenholz auf Lager (ermittelte Dichte 438 kg/m³). Der Korpus wie oben dargestellt liegt jetzt bei 2.2kg. Da geht natürlich noch was von ab für Halstasche, Bauchmulde, E-Fach, etc.
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Re: "Panthera Onca" - 5-String Bass
Dito, gutes Gelingen.sunrisebrasil hat geschrieben:Schöne Form, ich wünsche viel Erfolg mit dem guten Stück!
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Re: "Panthera Onca" - 5-String Bass
Wirklich ne tolle Form, die würde sich auch als Gitarre gut machen!
Und tolle Farbwahl!!
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Re: "Panthera Onca" - 5-String Bass
Die Form finde ich auch richtig gut gelungen! Ich freu mich schon auf den Bericht
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Re: "Panthera Onca" - 5-String Bass
Gefällt mir, da bin ich gleich neugierig auf den Bericht.
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Quickbird, Basslownia, FrameBird, Violin Bass Bausatz, Mystery Guitar, Semmelblonden JMs, Les Paulownia. Hab ausgemistet und eine Flying V begonnen, die liegt jetzt aber auch schon länger...
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Re: "Panthera Onca" - 5-String Bass
Freut mich, dass euch die Form gefällt.
Was geschah in der Zwischenzeit ?
Korpuskanten gerundet (12.7mm Radius) und Bauchmulde geraspelt. Letztere werde ich wohl nochmal etwas überarbeiten und ggf. auch etwas vergrößern:
E-Fach und Batteriefächer gefräst:
Das E-Fach wurde für eine Vollbestückung des Taurus TM2 ausgelegt. Welche Elemente davon dann tatsächlich verwendet werden klärt sich noch. Die Bohrungen sind schonmal vorgekörnt. Die Batteriefächer werden später zur leichten Klemmung der Batterien mit Moosgummi ausgekleidet.
Anschließend wurde noch ein Deckel für das E-Fach aus einem Reststück der Erle hergestellt:
Et voilà - Klappe zu Affe tot: Der Spalt wird noch etwas gleichmäßiger ausgearbeitet. Dazu könnte ich aber noch eine Info gebrauchen. Korpus und Deckel sollen später deckend lackiert werden (vorauss. 2K PUR). Mit welcher Schichtdicke des Lacks kann man im Vorfeld hier für solche Spaltmaße rechnen?? Der Deckel soll ja später geschmeidig passen - ohne zu klemmen oder zu wackeln.
Der Deckel soll magnetisch gehalten werden. Bin mir noch nicht ganz sicher ob die Magnete besser vor oder nach der Lackierung eingeklebt werden sollten?
Was geschah in der Zwischenzeit ?
Korpuskanten gerundet (12.7mm Radius) und Bauchmulde geraspelt. Letztere werde ich wohl nochmal etwas überarbeiten und ggf. auch etwas vergrößern:
E-Fach und Batteriefächer gefräst:
Das E-Fach wurde für eine Vollbestückung des Taurus TM2 ausgelegt. Welche Elemente davon dann tatsächlich verwendet werden klärt sich noch. Die Bohrungen sind schonmal vorgekörnt. Die Batteriefächer werden später zur leichten Klemmung der Batterien mit Moosgummi ausgekleidet.
Anschließend wurde noch ein Deckel für das E-Fach aus einem Reststück der Erle hergestellt:
Et voilà - Klappe zu Affe tot: Der Spalt wird noch etwas gleichmäßiger ausgearbeitet. Dazu könnte ich aber noch eine Info gebrauchen. Korpus und Deckel sollen später deckend lackiert werden (vorauss. 2K PUR). Mit welcher Schichtdicke des Lacks kann man im Vorfeld hier für solche Spaltmaße rechnen?? Der Deckel soll ja später geschmeidig passen - ohne zu klemmen oder zu wackeln.
Der Deckel soll magnetisch gehalten werden. Bin mir noch nicht ganz sicher ob die Magnete besser vor oder nach der Lackierung eingeklebt werden sollten?
Gruß, Sebastian
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Re: "Panthera Onca" - 5-String Bass
Mein heutiges Tagewerk beschäftigte sich mit:
- Vogelaugenahorn AAA
- Karibischem Palisander AA
- Zwei Karbonstäben 8.5 x 4 x 580 mm
- einem Dual-Action MM-Style Trussrod 615 mm
Halskantel abgerichtet:
Griffbrettrohling abgerichtet:
Es wird auf dem Foto leider nicht so deutlich, aber die Zeichnung des Palisanders ist ein Traum. Beim Verarbeiten entsteht ein mir sehr angenehmer Duft. Es tut mir fast Leid um jeden Span der in der Tonne landen muss.
Dann am Hals die benötigten Maße angezeichnet und die Kanäle für Trussrod und Carbon-Rods gefräst:
Den Hals mit etwas Überstand ausgesägt, gefeilt und gehobelt:
Dann die Kopfplatte am Spindeloszillator in Form und mit der OF auf Dicke gebracht:
Mensch, ist die Maserung nicht der Hammer?
Zuletzt dann noch die Karbonstäbe mit Epoxidharz in die vorgesehenen Kanäle eingelassen. Die Stäbe habe ich vorher mit 80er Papier angeschliffen und mit Aceton gereinigt. Dabei habe ich Gummihandschuhe getragen, um keine Fingerflecken auf die Stäbe zu bringen (und mich natürlich vor dem giftigen Zeug zu schützen!). Die Halsfläche um die Kanäle habe ich säuberlichst abgeklebt damit die Griffbrettauflagefläche später nicht mühsam von Epoxiresten befreit werden muss.
Beim Hals konnte ich nach dem Aussägen wieder einen leichten Drang zum Backbow vernehmen. Deshalb wird der Hals während der Aushärtungszeit des Epoxis auf einen planen Alu-Vierkant gespannt. So ist sichergestellt, dass der Hals mit den nicht unter Spannung stehenden, aber sehr steifen Karbonstäben nach dem Aushärten des Epoxis kerzengerade sein wird (hoffentlich! ). Da bin ich gespannt. Zum Zug tragen ja später auch noch bei das Griffbrett und und nicht zuletzt fünf Basssaiten. Natürlich gibt es dann noch den Dual-Action Trussrod.
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- Karibischem Palisander AA
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- einem Dual-Action MM-Style Trussrod 615 mm
Halskantel abgerichtet:
Griffbrettrohling abgerichtet:
Es wird auf dem Foto leider nicht so deutlich, aber die Zeichnung des Palisanders ist ein Traum. Beim Verarbeiten entsteht ein mir sehr angenehmer Duft. Es tut mir fast Leid um jeden Span der in der Tonne landen muss.
Dann am Hals die benötigten Maße angezeichnet und die Kanäle für Trussrod und Carbon-Rods gefräst:
Den Hals mit etwas Überstand ausgesägt, gefeilt und gehobelt:
Dann die Kopfplatte am Spindeloszillator in Form und mit der OF auf Dicke gebracht:
Mensch, ist die Maserung nicht der Hammer?
Zuletzt dann noch die Karbonstäbe mit Epoxidharz in die vorgesehenen Kanäle eingelassen. Die Stäbe habe ich vorher mit 80er Papier angeschliffen und mit Aceton gereinigt. Dabei habe ich Gummihandschuhe getragen, um keine Fingerflecken auf die Stäbe zu bringen (und mich natürlich vor dem giftigen Zeug zu schützen!). Die Halsfläche um die Kanäle habe ich säuberlichst abgeklebt damit die Griffbrettauflagefläche später nicht mühsam von Epoxiresten befreit werden muss.
Beim Hals konnte ich nach dem Aussägen wieder einen leichten Drang zum Backbow vernehmen. Deshalb wird der Hals während der Aushärtungszeit des Epoxis auf einen planen Alu-Vierkant gespannt. So ist sichergestellt, dass der Hals mit den nicht unter Spannung stehenden, aber sehr steifen Karbonstäben nach dem Aushärten des Epoxis kerzengerade sein wird (hoffentlich! ). Da bin ich gespannt. Zum Zug tragen ja später auch noch bei das Griffbrett und und nicht zuletzt fünf Basssaiten. Natürlich gibt es dann noch den Dual-Action Trussrod.
Gruß, Sebastian
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Re: "Panthera Onca" - 5-String Bass
Nach dem Aushärten habe ich die Griffbrettauflage noch "fein"-abgerichtet. Hilfsmittel: ein mit Schleifpapier beklebter Vierkant, Straight Egde, Haarwinkel, 2 Peillatten um zu prüfen, ob der Hals verdreht ist. Ergebnis:
Weiter ging's mit dem Griffbrett. Die Bundschlitze sollen später nicht in der Seitenansicht zu sehen sein. Als Griffbrettbinding wird das Griffbrettholz verwendet und zwar so, dass die Maserung zwischen Binding und Griffbrett möglichst nahtlos übergeht.
Zunächst die Griffbrettmaße und Bünde angezeichnet (volle Konzentration!). Die Bundschlitze wurden schonmal auf 1mm Tiefe vorgesägt, da jetzt noch eine Bezugskante zum Anlegen eines rechten Winkels beim Sägern vorhanden ist .
Die Außenkanten auf Sollbreite abzüglich 2mm pro Außenseite abgesägt:
Die sägerauen Kanten an der Hobellade gefügt:
Die vorgesägten Bundschlitze auf die endgültige Tiefe gebracht, so dass sie auch nach dem Verrunden des Griffbretts noch tief genug für die Frettangs sein werden. Die benötigte Tiefe habe ich zeichnerisch ermittelt und zzgl. einen Sicherheitsabstand von drei Zehnteln addiert.
Dann die beiden Außenteile wieder angeleimt. Das anschließende Befreien der Bundschlitze von herausgequollenem Leim war nerviger als ich erwartete und hat mich viel Zeit gekostet. Etwas weniger Leim hätte es hier wohl auch getan... man lernt ja immer dazu!
Weiter ging's mit dem Griffbrett. Die Bundschlitze sollen später nicht in der Seitenansicht zu sehen sein. Als Griffbrettbinding wird das Griffbrettholz verwendet und zwar so, dass die Maserung zwischen Binding und Griffbrett möglichst nahtlos übergeht.
Zunächst die Griffbrettmaße und Bünde angezeichnet (volle Konzentration!). Die Bundschlitze wurden schonmal auf 1mm Tiefe vorgesägt, da jetzt noch eine Bezugskante zum Anlegen eines rechten Winkels beim Sägern vorhanden ist .
Die Außenkanten auf Sollbreite abzüglich 2mm pro Außenseite abgesägt:
Die sägerauen Kanten an der Hobellade gefügt:
Die vorgesägten Bundschlitze auf die endgültige Tiefe gebracht, so dass sie auch nach dem Verrunden des Griffbretts noch tief genug für die Frettangs sein werden. Die benötigte Tiefe habe ich zeichnerisch ermittelt und zzgl. einen Sicherheitsabstand von drei Zehnteln addiert.
Dann die beiden Außenteile wieder angeleimt. Das anschließende Befreien der Bundschlitze von herausgequollenem Leim war nerviger als ich erwartete und hat mich viel Zeit gekostet. Etwas weniger Leim hätte es hier wohl auch getan... man lernt ja immer dazu!
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Re: "Panthera Onca" - 5-String Bass
Die Leimfläche des Griffbretts nach obiger Methode nochmal geebnet. Dann die Außenseiten auf Maß gesägt und gehobelt, die Rundung am Griffbrettende geformt. Bereit zum Verleimen. Achja, ein Trennfurnier sollte nicht fehlen.
Huch, glatt hätte ich doch vergessen, dass die Aussparung für's Spokewheel vom Trussrod in den Hals und nicht, wie ursprünglich gedacht, in den Body soll. Also wurde der Trussrodkanal noch etwas Richtung Kopfplatte verlängert und eine Frässchablone für die Aussparung gefertigt. Gefräst wurde dann an den nicht verleimten Teilen. Die Positionierung von Griffbrett, Furnier und Hals zueinander wurde vorher mit zwei Nagelstiften fixiert. Ich hatte etwas Angst... Hirnholz, die einzelnen Lagen nur durch eine Zwinge geklemmt. Aber es hat doch problemlos hingehauen:
Nun konnte das Sandwich aber verleimt werden. Aktueller Stand:
Huch, glatt hätte ich doch vergessen, dass die Aussparung für's Spokewheel vom Trussrod in den Hals und nicht, wie ursprünglich gedacht, in den Body soll. Also wurde der Trussrodkanal noch etwas Richtung Kopfplatte verlängert und eine Frässchablone für die Aussparung gefertigt. Gefräst wurde dann an den nicht verleimten Teilen. Die Positionierung von Griffbrett, Furnier und Hals zueinander wurde vorher mit zwei Nagelstiften fixiert. Ich hatte etwas Angst... Hirnholz, die einzelnen Lagen nur durch eine Zwinge geklemmt. Aber es hat doch problemlos hingehauen:
Nun konnte das Sandwich aber verleimt werden. Aktueller Stand:
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Re: "Panthera Onca" - 5-String Bass
Was könnte dagegen noch Abhilfe schaffen?zappl hat geschrieben:Dann die beiden Außenteile wieder angeleimt. Das anschließende Befreien der Bundschlitze von herausgequollenem Leim war nerviger als ich erwartete und hat mich viel Zeit gekostet. Etwas weniger Leim hätte es hier wohl auch getan... man lernt ja immer dazu!
Streifen mit Klebeband o.ä. Material an dem der Leim nicht haftet, in die Schlitze?
Gruß, Arsen
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Re: "Panthera Onca" - 5-String Bass
Sowas gibts von Stewmac: http://www.stewmac.com/Luthier_Tools/To ... t_Dam.html
Hilft zumindest bei Sekundenkleber,.....
Hilft zumindest bei Sekundenkleber,.....
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Re: "Panthera Onca" - 5-String Bass
Schön, dass ich hier doch nicht den Alleinunterhalter spielen muss.
Die kannte ich bisher noch garnicht. Das bringt mich aber auf die Idee, dass man für Leim passende Schnippsel aus Plastik einsetzen könnte. Vielleicht könnte eine ausgediente Scheckkarte von der Dicke her passen?filzkopf hat geschrieben:Sowas gibts von Stewmac: http://www.stewmac.com/Luthier_Tools/To ... t_Dam.html
Hilft zumindest bei Sekundenkleber,.....
Mir auch! Ich bin schon gespannt darauf wie's erst glüht wenn's glattgeschliffen und geölt wurde.thoto hat geschrieben:Das Griffbrett gefällt mir!
Gruß, Sebastian
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Re: "Panthera Onca" - 5-String Bass
Hals und Griffbrett bündig gefräst. Leckeres Sandwich:
Übergang Griffbrett zu Kopfplatte geschliffen:
Hochzeit von Hals und Korpus. Schwebetest bestanden:
Eine erste Probeölung für's Halsholz an einem Reststück:
Gruß, Sebastian
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Re: "Panthera Onca" - 5-String Bass
Die Maserung ist schön - die Unterlage aber vielleicht sogar noch mehr....
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Re: "Panthera Onca" - 5-String Bass
Wir sollten eine neue Rubrik aufmachen: "Bastelmatten - die unterschätzte Macht"penfield hat geschrieben:Die Maserung ist schön - die Unterlage aber vielleicht sogar noch mehr....
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Re: "Panthera Onca" - 5-String Bass
Ausgezeichnete Idee!thoto hat geschrieben:Wir sollten eine neue Rubrik aufmachen: "Bastelmatten - die unterschätzte Macht"penfield hat geschrieben:Die Maserung ist schön - die Unterlage aber vielleicht sogar noch mehr....
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Re: "Panthera Onca" - 5-String Bass
Richtig erfolgreich wird man nur mit einer grünen Matte. Mit allen anderen Farben ist es völlig aussichtslos!thoto hat geschrieben:Wir sollten eine neue Rubrik aufmachen: "Bastelmatten - die unterschätzte Macht"penfield hat geschrieben:Die Maserung ist schön - die Unterlage aber vielleicht sogar noch mehr....
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