Halb Fretless Bassprojekt

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Re: Halb Fretless Bassprojekt

#26

Beitrag von aljosha » 09.01.2012, 19:37

Dalbergia decipularis alias Bahiarosenholz ist eine Palisanderart der der Begriff "Rosenholz" zugehört
für alle anderen dalbergia's ist er aber tatsächlich falsch

aber zum Thema:
die Form ist finde ich eine unglückliche Mischung von rund und eckig
v.a. das Untere Horn passt meiner Meinung nach nicht wirkich

und bei Griffbrett würd ich mir überlegen vllt. im Bundlosen Teil Ahornstreifen einzulegen
einerseits zur Orientierung,
vielmehr aber der Optik wegen, so wirkt es doch sehr merkwürdig auf mich
bin aber auch Gitarrist und damit von neuem nur schwer zu überzeugen ;)

lg
aljosha

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Re: Halb Fretless Bassprojekt

#27

Beitrag von Tieftontier » 10.01.2012, 00:24

Hey Aljosha!

Kannst du vielleicht ein wenig präziser sagen, was dir an der Form nicht gefällt... Ich finde sie nämlich selbst noch nicht perfekt, weiss aber nicht an welcher Stelle ich etwas verändern soll, da mir die Richtung doch bereits sehr gut gefällt...

Das mit dem Griffbrett werde ich allerdings so lassen (dance a)
Stell dir mal ein braunes Griffbrett und ein tiefschwarzen fretless-Bereich vor! Vielleicht nicht jedermanns Sache, aber mir gefällts einfach...

Viele Grüße

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Re: Halb Fretless Bassprojekt

#28

Beitrag von multistring systems » 10.01.2012, 12:53

Kannst du vielleicht ein wenig präziser sagen, was dir an der Form nicht gefällt... Ich finde sie nämlich selbst noch nicht perfekt, weiss aber nicht an welcher Stelle ich etwas verändern soll, da mir die Richtung doch bereits sehr gut gefällt...
moin,

ich persönlich finde den "unteren Hüftschwung" (also das, was nachher auf dem Oberschenkel liegt) bedenkenswert. Der ist
sehr flach geworden... wodurch er hoffentlich nicht vom Bein rutschen will.Optisch wirkt er dadurch auf den Bildern, "als ob er seitlich weggedreht wurde". Ansonsten mag ich das Teil schon.
die Form ist finde ich eine unglückliche Mischung von rund und eckig
Die SG ist damit berühmt geworden :lol:

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Re: Halb Fretless Bassprojekt

#29

Beitrag von bea » 10.01.2012, 14:45

Für mein Empfinden sollte auch ein Headless Bass nicht ganz kopflos sein, sondern wenigstens einen rudimentärren Knubbel am Halsende haben. Das abrupte Ende des Halses hat mich beim Antesten einer Steinberger-Kopie stärker gestört als die im Sitzen doch recht wenig ergonomische Korpusform.

Ein auf der SG-Form basierender Headless Bass wäre vielleicht auch mal ne Anregung... schicke Form, vermutlich ohne den Nachteil der Kopflastigkeit und auch bei 34" Mensur immer kürzer als die EB-3 shortscales. Vielleicht mit TOM-Brücke und Saitenführung duch den Korpus zu einer halbverdeckten Stimmechanik an der hinteren Kante des Basses... (wenn ich nicht gerade zwei Bässe in Arbeit und danach definitv ein Platzproblem hätte...)
LG

Beate

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Re: Halb Fretless Bassprojekt

#30

Beitrag von aljosha » 10.01.2012, 19:46

hy,

also erstens hat m.M.n. das obere Horn innen einen Knick

das untere ist mir einfach zu spitz, wobei mich die gerade Innenseite da auch etwas stört
wobei da auch meine "Spieltechnik" mit reinspielt
meine Strat ist im unteren horn bald Lackfrei weil ich immer mitm slide dagegenschlage...
ich hätt wohl Angst vor so nem "Spitzen" Teil :lol:

und die "zweite Ebene" wo die Potis drauf sind
wie genau stellst du dir das vor?
zwei ebene Flächen einfach in der Höhe versetzt?
wenn ja, fänd ichs besser wenns von dieser geraden gleichmäßig schräg abfällt


lg

PS: wie stellt man so ein Headless ding eigentlich ab?
Immer stand? sonst liegts ja aufm Lack auf den Ecken auf?
und wo macht man da den Gurtpin hin?
just curious....

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Re: Halb Fretless Bassprojekt

#31

Beitrag von M5PM » 10.01.2012, 20:05

Mit dem Abstellen kenne ich so, dass dann meist 2 Gurtpins da sind, zum "gurten" und stellen :-)
Gruß Oliver



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Re: Halb Fretless Bassprojekt

#32

Beitrag von Tieftontier » 10.01.2012, 23:53

Erstmal vielen Dank für die Tipps und Meinungen (danke1)
Das Abstellen ist tatsächlich mit zwei Gurtpins geplant, so kenn ich das auch. Das mit dem Knick im oberen Horn ist leider auch richtig... Ich hab es noch nicht geschafft das in der Konstruktion ganz rauszubekommen, es ist allerdings definitiv ohne den Knick gedacht.
...und dann das untere Horn... jaaaaa.... viel Zeit hab ich an dem schon verdudelt... Dein Problem, dass ich daran hängen bleibe hab ich Gott sei Dank nicht, aber vielleicht liegt echt hier ein wenig die Unstimmigkeit. Ich werd an der Stelle noch ein wenig arbeiten bzw. herumprobieren. Genau das Gleiche am "unteren Hüftschwung". Vielleicht komm ich dann noch weiter...
Zum "ganz kopflos" von Bea muss ich sagen, dass mir das schon gefällt. Das liegt vielleicht auch daran, dass mein Lehrer immer Status-Bässe gespielt hat und ich daher den Anblick und das Spiel darauf gewohnt bin und auch mag.

Eine Frage hätte ich noch. Würdet ihr das Ganze mit geschraubtem oder durchgehendem Hals bauen? Ich hatte bisher einen geschraubten geplant. Allerdings hab ich schon ein paar mal (in erster Linie von Sandberg) Bässe mit durchgehendem Hals angespielt und hab sie immer geliebt...

Merci und an scheena Abend noch!!

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Re: Halb Fretless Bassprojekt

#33

Beitrag von multistring systems » 10.01.2012, 23:57

Eine Frage hätte ich noch. Würdet ihr das Ganze mit geschraubtem oder durchgehendem Hals bauen?
durchgehend. 8)
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Re: Halb Fretless Bassprojekt

#34

Beitrag von bea » 11.01.2012, 02:11

multistring systems hat geschrieben: durchgehend. 8)
Ebenso.

Wegen des unteren Horns: hast Du Dich mal an der Form Deines Ibanez-Basses oder ähnlicher Instrumente orientiert?
Ansonsten ist Dein Entwurf abgesehen von der speziellen Griffbrett-Gestaltung auch als Headless-Bass doch recht gängig. Vielleicht hilft es ja, eine "fertige" Form ins Modell zu übernehmen und solange an den Splines zu zupfen, bis die Gestaltung für Dich passend ist?
LG

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Re: Halb Fretless Bassprojekt

#35

Beitrag von 12stringbassman » 11.01.2012, 10:56

bea hat geschrieben:
multistring systems hat geschrieben: durchgehend. 8)
Ebenso.
Dto.

Zur Form:

Du zeichnest ausschließlich im 3D-CAD?

So blöd das jetzt vielleicht klingt, aber gerade so Dinge wie Übergange von gerade zu rund bekomme ich mit einem weichen Bleistift, Schwung aus dem Handgelenk und viel Radiergummi besser und schneller hin als mit CAD. Die Kurven wirken so irgendwie organischer als im Computer.

Die Fixpunkte wie Griffbrett, Pickup- und Steg-Position konstruiere ich im CAD, drucke dann im Maßstab 1:1 aus und zeichne die Korpusform von Hand fertig. Den Plan hänge ich mir so auf, dass ich mehrmals am Tag daran vorbeigehen muss und immer wieder wird mal eine Kleinigkeit geändert, bis es nach ein paar Tagen, Wochen oder Monaten endlich passt.

Grüße

Matthias
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Re: Halb Fretless Bassprojekt

#36

Beitrag von Tieftontier » 11.01.2012, 16:42

Noch eine kurze Frage: Wie wichtig ist der Holzkontakt der Tonabnehmer?

Und ja, bisher hab ich rein in CAD gezeichnet... Vielleicht versuche ichs doch auch mal mit der Hand. Aber schön zu hören, dass es nicht nur bei mir lange dauert bis man mit einem Entwurf zufrieden ist. (think)

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Re: Halb Fretless Bassprojekt

#37

Beitrag von multistring systems » 11.01.2012, 16:50

Holzkontakt der Tonabnehmer
es ist wie bei fast allem auch hier eine Geschmackfrage. Wichtig ist mMn. eine feste Verbindung, wackel- und quietsch-frei.

Ich persönlich ziehe die Montage auf Holz gegenüber der Befestigung am Schlagbrett vor.

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Re: Halb Fretless Bassprojekt

#38

Beitrag von 12stringbassman » 11.01.2012, 16:59

Tieftontier hat geschrieben:Noch eine kurze Frage: Wie wichtig ist der Holzkontakt der Tonabnehmer?
Meine persönliche Meinung:
Wenn der Kontakt der Tonabnehmer-Gehäuse mit dem Korpus-Holz einen Einfluss auf den Klang hat, dann hat der Pickup ein Problem bezüglich der Mikrofonie. Wenn der Pickup so gut vergossen bzw. vakuumgetränkt ist, dass er mikrofonisch a Ruh' gibt, dann wird der Holzkontakt auch keinen Unterschied mehr machen.

Ich weiß, da so mancher Gitarrist anderer Meinung sein mag, aber die hören ja auch raus, ob der Abstandhalter unter der Stiftspule eines PAF-Humbuckers aus Plastik oder Ahorn ist :roll:

Ich mach die Fräsung knapp passend, so dass es keine Press- aber auch keine Wurfpasssung wird und gut aussieht. Dann kommt ein Stück Mossgummi oder ähnliches rein, Pickup drauf, zwei Schrauben ins Holz, fertig und nicht mehr drüber nachdenken.

Grüße

Matthias
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Re: Halb Fretless Bassprojekt

#39

Beitrag von multistring systems » 11.01.2012, 20:13

Ich weiß, da so mancher Gitarrist anderer Meinung sein mag, aber die hören ja auch raus, ob der Abstandhalter unter der Stiftspule eines PAF-Humbuckers aus Plastik oder Ahorn ist
Ey Alta! Ick hör sojar die Holzsorte raus, auch bei den Kunststoff-Abstandshaltern :lol:

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Re: Halb Fretless Bassprojekt

#40

Beitrag von bea » 11.01.2012, 21:53

Jetzt frage ich mich allerdings schon, von welchem Kontakt da die Rede ist. Weil Pickups ja in aller Regel höhenverstellbar sind, sind sie in der Praxis mit einer Schraube und einem mehr oder weniger dämpfenden und elastischen Etwas befestigt - sei es direkt im Korpus, sei es in PU-Rähmchen.

Und wenn sie wie die meisten Mudbucker nicht höhenverstellbar sind, werden sie mit Schaumstoff oder etwas ähnlich elastischem gegen ihren Deckel gepresst.

Also alles in allem durchgängig Wackelkontakt. Die einziegen magnetischen PUs, die ich nicht verstellbar direkt auf dem Holz montiert kennengelernt habe, waren billigen Blech-SCs deutscher Fertigung der 60er und 70er, besonders auf 300 DM-Archtops. Es hat sicherlich einen Grund, warum sie sich nicht am Markt durchgesetzt haben... (und warum es wohl nichts ungewöhnliches war, dass zur Montage besser PUs Bassbalken an Archtops durchgesägt wurden - immerhin wird der Aufwand der Reparatur ja in "Complete Guitar Repair" beschrieben.)

Wenn wir "Befestigung" hören, dann wohl eher Wendelfeder gegen Silikonschlauch ;) Was wohl dem Attack zuträglicher sein mag...
LG

Beate

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Re: Halb Fretless Bassprojekt

#41

Beitrag von Tieftontier » 11.01.2012, 22:00

Wenn man nun davon ausgeht, dass man bestimmte Holzsorten klanglich voneinander unterscheiden kann (und ich bilde mir ein, dass ich das zumindest zwischen Esche und Mahagoni kann^^), liegt das dann ausschließlich daran, wie sie es der Saite "erlauben" zu schwingen?
Denn wenn es keinen Unterschied macht, ob der Tonabnehmer Holzkontakt hat oder nicht, muss sich durch unterschiedliches Holz ja die Schwingung der Saite anders verhalten, um einen klanglichen Unterschied feststellen zu können. (Wenn er vielleicht auch nicht groß sein mag)

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Re: Halb Fretless Bassprojekt

#42

Beitrag von 12stringbassman » 11.01.2012, 22:03

multistring systems hat geschrieben:Ey Alta! Ick hör sojar die Holzsorte raus, auch bei den Kunststoff-Abstandshaltern :lol:
Heh Oide! Des Flätwörk vo' de letzt'n Pickapps håb' I mit Ponal verleimt und då hör' I nix ;)

Aber jetzt mal Ernst beiseite (wenn das OT in diesem Fredd erlaubt ist :oops: ) : Es wird im Allgemeinen ein Riesen-Aufriss um diese ganze Pickup-Geschichte gemacht. Aber es ist in Wirklichkeit mMn einigermaßen trivial.
Der Klang eines Magnettonabnehmers wird meinen bisherigen Erfahrungen im Pickup-Bau nach im Wesentlichen bestimmt durch die Position der Spulen relativ zur Mensur, die Magnetfeld-Geometrie und der Resonanzfrequenz. Alles andere wie Isolierlack, Wicklungsgeometrie, das Material der Magnete und der ganze restliche Voodoun der da gerne rauf und runter diskutiert wird, mag möglicherweise geringste, wenn überhaupt geringe Unterschiede hervorrufen und müsste erstmal in standardisierten Testumgebungen nachgewiesen werden.

Beispiel:
Mein letzter Bass hat zwei Pickups mit identischen Spulen, was Höhe und Breite der Spulen, Draht, Windungszahl, Magnete, Pol-Klingen usw. betrifft. Beide Pickups haben je zwei Spulen als Humbucker verschaltet mit Polklingen aus 5mm dickem ausgeglühtem St34-Baustahl mit 6mm-Neodym-Pillen pro Saite darunter, die Magnetfelder werden von unten mit einem dünnen Blech (aus einem Computergehäuse ausgeschnitten) geschlossen.
Der Halspickup ist ein Splitcoil mit versetzen Spulen ähnlich einem P-Bass-PU, der Stegpickup hat zwei über alle Saiten durchgehende Spulen wie ein "normaler" Humbucker.

Ergebnis:
Total unterschiedlicher Grund-Sound, auch wenn man sich die Position der Pickups wegdenkt. Der Klangunterschied ist so groß, dass ich sie eigentlich nicht sinnvoll zusammen kombinieren kann. Ich muss die mal testweise in der Position austauschen. Oder Pickups mit vier Spulen bauen. Oder.... :roll:

Grüße

Matthias
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Re: Halb Fretless Bassprojekt

#43

Beitrag von 12stringbassman » 11.01.2012, 22:17

Tieftontier hat geschrieben:Wenn man nun davon ausgeht, dass man bestimmte Holzsorten klanglich voneinander unterscheiden kann (...), liegt das dann ausschließlich daran, wie sie es der Saite "erlauben" zu schwingen?
Dem System "schwingende Saite auf langgestrecktem Holz montiert" wird durch verschiedene Dämpfer wie z.B Passungen der verschiedenen Bauteile untereinander wie Hals, Korpus, Steg, Sattel oder den Bundstäbchen bzw. Griffbrett oder den Bauteilen selbst Energie entzogen. Ob nun eine bestimmte Holzsorte, deren genaue schwingungstechnischen Eigenschaften aufgrund unterschiedlichster Herkunft, Wuchs, Zuschnitt und Verarbeitung nicht standardisiert sind, einen bestimmten Einfluss auf den Klang haben mögen oder nicht, würde ich so nicht pauschal beurteilen wollen. ;)

Ein Magnettonabnehmer sollte per definitionem eigentlich nur per Magnetfeld die Schwingung der Saite aufnehmen. Wenn der Klang sich ändert, wenn er nicht elastisch sondern kraftschlüssig mit dem Korpus verbunden ist, nimmt er die Schwingung auch mikrofonisch bzw. als Körperschall auf. Ob das gewünscht ist, sei dahingestellt.

Welche Pickups willst Du den verbauen?

Grüße

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Re: Halb Fretless Bassprojekt

#44

Beitrag von 12stringbassman » 11.01.2012, 22:37

Ich schon wieder, ;)

@TiefTonTier:
ich habe grad im Stapel der G&B-Hefteln eine Ausgabe von 12/2010 gefunden, in der ein 6-saitiger Ibanez-Bass vorgestellt wird, der vier Saiten mit bundiertem Griffbrett (EAdg) und zwei Saiten (dg) ohne Bünde hat. Vielleicht wäre das eine Alternative für Deine Konstruktion?

Grüße

Matthias
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Re: Halb Fretless Bassprojekt

#45

Beitrag von Dark_Star » 11.01.2012, 23:25

multistring systems hat geschrieben: Ey Alta! Ick hör sojar die Holzsorte raus, auch bei den Kunststoff-Abstandshaltern :lol:
Das dürfte dann wohl meist Ölbaum sein :D .
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Re: Halb Fretless Bassprojekt

#46

Beitrag von multistring systems » 11.01.2012, 23:46

Hiasl,
Wenn der Klang sich ändert, wenn er nicht elastisch sondern kraftschlüssig mit dem Korpus verbunden ist, nimmt er die Schwingung auch mikrofonisch bzw. als Körperschall auf. Ob das gewünscht ist, sei dahingestellt.
also wenn Du schon bis hierhin vor...pirschst: Die Klangänderung könnte aber auch daher rühren, dass sich der Pickup (der von mir aus so derb vergossen sein darf, wie meine Pickupse) als gesamtes schwingt (angeregt durchs Korpusholz etc.). Also so eine art Doppler-Effekt auf micro-Ebene.

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Re: Halb Fretless Bassprojekt

#47

Beitrag von Tieftontier » 12.01.2012, 00:27

jo, das hatte ich eigentlich gemeint. Wenn der Tonabnehmer mit dem Korpus auch nur minimal mitschwingt hat das Auswirkungen auf das Magnetfeld das er empfängt, da er das immer relativ zu seiner Position aufnimmt...

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Re: Halb Fretless Bassprojekt

#48

Beitrag von Tieftontier » 12.01.2012, 00:30

@12stringbassman: ja, das habe ich bei meiner Recherche auch schon einmal gesehen, ist aber nicht das was ich eigtl will :-)

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Re: Halb Fretless Bassprojekt

#49

Beitrag von Tieftontier » 12.01.2012, 01:54

Nun will ich, bevor ich mich mit Elan in mein Bett schmeisse, noch kurz auf die Frage eingehen, weshalb mich der Klangunterschied, den der Holzkontakt macht, interessiert hat.
Schon lange schwirrt mir die verrückte Idee durch den Kopf verschiebbare und drehbare Tonabnehmer in einen Bass einzubauen. (aus dem einfachen Grund, dass ich mich nicht für eine oder zwei Positionen entscheiden könnte^^)
Da ich nun meinen alten Ibanez zu Testzwecken eh einmal auf Halbfretless umbauen werde, wird er auch als Versuchskaninchen für einen dreh- und verschiebbaren Pickup dienen.
Die Mechanik, die ich mir dazu überlegt habe könnt ihr euch, falls Interesse besteht auf meinem Blog (Web-Adresse unten) angucken.
Wenn das Ganze funktioniert, gut klingt und Spaß macht werde ich mal überlegen das Konzept in meinen Selfmade-Bass zu übernehmen.
Habt ihr schon einmal etwas in dieser Richtung gesehen/gespielt/gehört? lohnt sich der Aufwand?

Merci übrigends für die vielen Antworten! (you rock)

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Re: Halb Fretless Bassprojekt

#50

Beitrag von bea » 12.01.2012, 05:34

Es gab in der Vergangenheit mindestens zwei Bässe mit verschiebbarem Tonabnehmer:

den Framus Hollywood:

Bild

und den Gibson Grabber in der Urversion:

Bild

Hatten nicht beide Firmen den gleichen Berater in Pickup-Fragen (Bill Lawrence alias Billy Lorento alias Willi Lorenz Stich)?

Klanglich wird das sicherlich interessant, weil der Ton gerade eines Basses sehr stark von der PU-Position abhängt.
Ein schlichter Toggle- oder Drehschalter könnte aber in der Praxis einfacher zu handhaben sein. Muss ja schnell gehen und reproduzierbar sein.
Kommerziell scheint sich das weder diesseits noch jenseits des großen Teichs bewährt zu haben...
LG

Beate

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