EB-Limba

[clonewood]

ich versuche mich mal an einem Bass ..... Vorbild ist ein EB-DC-Bass...nur dass ich ihn aus Limba statt Mahagoni baue.....

hier wird nur ab und zu mal was passieren.....aber ich habe heute mal den Grundstein gelegt..

das Korpusholz abgerichtet..

auf Stärke gehobelt...

die Form aufgezeichnet...

ausgeschnitten...

auf Endmass geschliffen...

so sieht der Korpus dann aus..

dann die Halsblanke abgerichtet...

ausgehobelt...

Kopfplattenwinkel angezeichnet...

gesägt...

und die Kopfplatte auf ungefähre Stärke eingesägt...

dann nochmal in Halsfussstärke an der Säge vorbeigeschoben....

weitere Kontur ausgesägt...

nachgeschliffen....

so sieht der Hals dann aus...

und das Pärchen Korpus + Hals zusammen...

[Gerhard]

Wenn du nur so nebenbei mal was machst, dann ist er halt erst übermorgen fertig Sehr schön bisher!
lg

[clonewood]

ich muss immer was Angefangenes rumliegen haben.....

[Poldi]

Sagenhaft, kommst Du bei den ganzen Bauberichten nicht langsam durcheinander.
Auch auf diesen Bericht freu ich mich jetzt schon.
Welche Farbe bekommt der den, jetzt sag nicht dieses häßliche Babystrampler blau.

[clonewood]

Sagenhaft, kommst Du bei den ganzen Bauberichten nicht langsam durcheinander.
Auch auf diesen Bericht freu ich mich jetzt schon.
Welche Farbe bekommt der den, jetzt sag nicht dieses häßliche Babystrampler blau.

Durcheinander komme ich nicht .... aber die Gefahr, dass was brach liegt steigt natürlich enorm....

über die Farbe habe ich mir noch keine Gedanken gemacht.....

möglicherweise natur......klassisch wäre ja ein Cherry.....

eventuell sollte ich dem Body einen Aufleimer geben....der Body ist ja sehr leicht.....etwas Kopflastigkeit ist wahrscheinlich vorprogrammiert....aber der Bass bekommt eine Kurzmensur...

....

ich habe ein paar Teile zusammengesucht...

ein Cocobologriffbrett....eine alte 50er Jahre EB-Bridge.......ältere Grover-Mechaniken (die sind tierisch schwer).....und 2 Humbucker (die Bridgeposition ist ein moderner Gibson und die Halsposition ein unbekannter Hersteller.....die grosse Kappe eines Sidewinders passt aber vom Polepieceabstand genau darüber....leider hat die Kappe eine kleine Beule...

[bea]

Cooles Projekt. Vorhin hatte ich Phantasien von einem bundlosen SG-Bass - als SG Supreme mit geflammter Ahorn-Decke...

(Limba mit Ahorn?)

Was hältst Du von sowas:


Ist der Hals-PU eigentlich der China-PU, wie er z.B. auch von ARTEC gebaut wird? So ein Teil besitze ich auch. Es klingt zwar dunkel, bringt aber in den Tiefen genauso wenig wie sein niederohmiges Gegenstück von Epiphone (das ich eifrig modifiziert habe, damit es ordentlich klingt.)

Jetzt weiß ich nicht, wie sehr Du auf Vintage-Sound stehst - aber für mein Empfinden klingt der Bridge-PU besser in der "MM-Position" (macht Gibson inzwischen auch so) und der Mudbucker wurde in den 70ern ein wenig vom Hals weggesetzt und zum Schluss auch niederohmig.

Hier mal ein Bild eines 72er EB-3 von Flyguitars:



Zum krönende Abschluss noch eine Frage: hat jemand eine AUfrißzeichnung von einer "Vintage-Korrekten" Daumenstütze?

[clonewood]

mit der Designsache tue ich mich schwer...ich konzentriere mich daher zunächst auf die technischen Angelegenheiten...

alles was ich an Aufleimern rumliegen habe will mir nicht recht gefallen.....also diese geflammt, zermaserten, geaugten Schnörkeleien....schlichtes Ebenholz könnte ich mir vorstellen (habe aber keine Lust dafür tief in die Tasche zu greifen)

der Hals-PU ist dieser hier: http://www.gitarrebassbau.de/viewtopic.php?f=32&t=989 ....... eine ARTEC-Kappe passt mit ordentlichem Übermass genau drauf.....aber ein ARTEC ist ein echter Sidewinder und sieht ganz anders aus ...

ja die PU-Positionen sind durchaus überlegenswert....eigentlich wollte ich diese Vintage-Positionen wählen....habe aber auch noch erwogen einen dritten PU in die Mitte zu setzen....

nun....bevor ich da was festlege, werde ich den Hals fertigstellen und in den Korpus kleben....dann alles weitere.....

[bea]

Kurz zur Vintage-Daumenstütze: mehr als das habe ich nicht gefunden: http://forums.vintageguitars.org.uk/sho ... ostcount=8

Reicht aber für eine Skizze mit xfig. Sowas werde ich demnächst anfertigen.

BTW: wenn die ARTEC-Kappe genau draufpasst, könnte es wegen des Saitenabstands hakeln. Beim ARTEC liegen die Pole Pieces nämlich weiter auseinander als bei Gibson. Daher könnte es mit der Brücke "klemmen".

Ansonsten liest sich das mit dem PU spannend - wenn er taugt, wird das wohl besser klingen als mit dem hochohmigen Sidewinder.

Weiterhin viel Erfolg mit dem Projekt!

[clonewood]

Danke für die Masse der Daumenstütze...

BTW: wenn die ARTEC-Kappe genau draufpasst, könnte es wegen des Saitenabstands hakeln. Beim ARTEC liegen die Pole Pieces nämlich weiter auseinander als bei Gibson. Daher könnte es mit der Brücke "klemmen".

das habe ich nun gerade nachgeprüft...da scheint nichts zu klemmen....der Polepieceabstand beträgt 48 mm....davon abgesehen sind die Spulen des PU´s ja um Klingen gewickelt......

womöglich ist meine ARTEC-Kappe dann gar keine ARTEC-Kappe? Jedenfalls habe ich sie als solche günstig erstanden (die Kappe hat eine Beule) Sie ist verchromt und nicht wie die Bridge vernickelt....

das hat man vom Gebrauchtkauf....man stochert im Dunkeln

[clonewood]

ich habe mich etwas um Hals und Griffbrett gekümmert...

zunächst den Rohling abgerichtet...

dann die Kanten auf Endmass geschliffen...

durch den Hobel geschoben...

das ergibt die bekannte leuchtende Farbveränderung, die wieder wegoxidiert...

am Kantenschleifer vorgerundet...

mit dem Schleifklotz fertiggerundet...
[zelle][attachment=5]griffbrett6.JPG[/attachment][/zelle][zelle][attachment=4]griffbrett7.JPG[/attachment][/zelle] den Hals für den TR genutet...
[zelle][attachment=3]hals1.JPG[/attachment][/zelle][zelle][attachment=2]hals2.JPG[/attachment][/zelle] einen Verdeckstreifen ausgehobelt...

....soweit der Stand der Dinge...

[12stringbassman]

Was mich jetzt etwas irritiert:
Ist das ein konventioneller, einfacher Halsstab? Die Nut ist doch aber so wie ich es sehe gerade? Wie soll das funktionieren?

[clonewood]

Was mich jetzt etwas irritiert:
Ist das ein konventioneller, einfacher Halsstab? Die Nut ist doch aber so wie ich es sehe gerade? Wie soll das funktionieren?

richtig gesehen.....auf dem Bild sieht man den werdenden TR (einfacher 5mm Schweissdraht) ......der Kanal verläuft gerade aber konisch.....das funktioniert...zumindest bei Gitarren...

Ich brauche etwas Nachhilfe:

der nächste Schritt wäre nun das Griffbrett zu schlitzen...ich muss erstmal nachschauen ob ich breiteren Bunddraht liegen habe......2,5 mm könnten etwas schmal sein.......was meint ihr?

[12stringbassman]

......2,5 mm könnten etwas schmal sein.......was meint ihr?

Sowas hab ich auch auf meinen Bässen drauf:

geht gut

[aljosha]

in wie fern sollten zu kleine Bünde denn Problematisch sein?

[clonewood]

danke für die Info....ich messe gleich mal durch was bei mir noch rumliegt...

das Griffbrett habe ich gerade in 30,5" Mensur geschlitzt...

[clonewood]

in wie fern sollten zu kleine Bünde denn Problematisch sein?

hm.....ich habe da im Kopf, dass Basssaiten die Bünde schneller abnutzen.....kann aber auch Quatsch sein....es hängt wohl wie immer einfach nur von den Materialien ab...

[clonewood]

ich habe doch noch was in 2,9 Breite gefunden und schonmal zurechtgenippt......

aber vorher muss ich mich um die Dots kümmern..

[12stringbassman]

hm.....ich habe da im Kopf, dass Basssaiten die Bünde schneller abnutzen.....kann aber auch Quatsch sein....es hängt wohl wie immer einfach nur von den Materialien ab...

Roundwounds hinterlassen natürlich Spuren in den Bünden. Solche mit Edelstahl-Umwicklung ("ProSteels" z.B.) schneller als Nickelwounds. Deshalb erwäge ich beim nächsten Projekt Edelstahl-Bunddraht zu verwenden.

[clonewood]

ich habe das Griffbrett nun punktiert und bundiert....

[bea]

Solche mit Edelstahl-Umwicklung ("ProSteels" z.B.) schneller als Nickelwounds. Deshalb erwäge ich beim nächsten Projekt Edelstahl-Bunddraht zu verwenden.

Aber so ein Bass dürfte besser mit Nickel-Roundwound oder noch besser Halfrounds oder Pressurewounds klingen.

[clonewood]

ich habe mich weiter um den Hals gekümmert...

den Stellzugang hergestellt.....die Ankerbohrung ....den Stab gewachst...in die Nut gelegt....den Verdeckstreifen unter Leimzugabe draufgedrückt und alles bündig geputzt..

dann den Hals dem konischen Griffbrettverlauf angepasst...

eine Verleimzulage zusammengeschraubt...

und das GB auf den Hals geleimt....die Öhrchen für die Kopfplatte gleich mit...

.........

nun zur antiken Bridge....hier wurde das Teil schonmal thematisiert....http://www.gitarrebassbau.de/viewtopic.php?f=30&t=879&p

also es fehlen passende Studs.....

was nicht passt wird passend gemacht.....also erstmal die Kragen entfernt...
[zelle][attachment=4]studs1.JPG[/attachment][/zelle][zelle][attachment=3]studs2.JPG[/attachment][/zelle] dann das Gewinde weiter hoch geschnitten...

eine Mutter halbiert.....

nicht schön...aber es funktioniert...

[clonewood]

ich habe den Hals profiliert..

erst grob am Kantenschleifer..
[zelle][attachment=5]neck1.JPG[/attachment][/zelle][zelle][attachment=4]neck2.JPG[/attachment][/zelle] dann mit dem Schabhobel ...

danach mit Schleifpapier...

das fertige Profil..

das Aufleimen des Kopfplattenfurniers folgt sogleich...

[bea]

Das geht ja Ratz-Fatz.

Was erwartest Du eigentlich von Limba las Tonholz im Vergleich zu Mahagoni ?

[clonewood]

Was erwartest Du eigentlich von Limba las Tonholz im Vergleich zu Mahagoni ?

hm....

Limba.....ich ruf' dich an....oh...Limba....du gehst nicht dran....Limba.....ich muß doch reden mit dir...wah wah uh....

ähh.....ich erwarte nicht viel....ich freue mich über die leichte Bearbeitbarkeit.....

ich denke im Blindtest würde man keine wesentlichen Unterschiede hören....

.....

entscheidend sind wirklich die PU-Positionen....und da schwanke ich zwischen dem Vorbild und den umgerechneten Fender-Positionen.....letztere wären wahrscheinlich die vernünftigere Entscheidung......

ich überlege auch noch den dicken Tonabnehmer optional zu splitten....


.....


ich kämpfe gerade mit der Mechanikenpositionierung.....die Kopfplatte soll möglichst klein und wenig ausladend werden, um der vorprogrammierten Kopflastigkeit etwas entgegenzuwirken....

besser ist es, wenn man vorher etwas plant und nicht einfach so drauflosbaut...wie ich es hier tue...

[bea]

Es kann gut sein, dass der Bass gewinnt, wenn man die Kopfplatte schwer macht (Zusatzmassen). Unsere beiden EB-Bässe profitieren davon. Überdies sind vermutlich so gut wie alle Gibson-Bässen von Haus aus kopflastig, bis auf vielleicht EB-2, Ripper/Grabber und Victory.

Deshalb bin ich wohl nicht die einzige, die den Gurtpin (mit Security-Lock) am Hals des Instruments befestigt, damit es besser ausbalanciert ist.

Zu den Tonabnehmer-Positionen: vorhin in der Probe habe ich tatsächlich fast ausschließlich den dicken Tonabnehmer solo gespielt - jetzt, wo er gut abgestimmt ist, macht das sogar Spaß und wird auch nicht mumpfig. Und wenn es "Original" klingen soll, einfach 15 nF parallel geschaltet...

Den Stegtonabnehmer würde ich allerdings ganz unbedingt vom Hals weg etwa in die äquivalente MM-Position setzen, nicht weil Gibson das neuerdings so macht, sondern weil ich den direkten Vergleich mit dem EB-3 und dem ergänzten EB-0 habe. Die genaue Position solltest Du unbedingt ausprobieren - bei meinem EB-0 waren da ganz wenige mm deutlich hörbar. Die Produktion von Slapper-Geklingel klappt dann trotzdem falls gewünscht noch wunderbar... (ich bin mir immer noch nicht im reinen, ob ich den Tonabnehmer versetzen oder durch einen dritten ersetzen sollte. Zwei Mini-Humbucker unter einer ARTEC-Kappe mit Polschrauben-Imitaten wären allerdings auch eine Sache).