LP DC special

[Rallinger]

Klasse Jig! Das ist echt eine coole Methode!

Ich freu mich aufs Finish!

[jonneck]

Die Vorrichtung ist klasse - falls ich jemals diesen Brückentyp montiere, kündige ich hier schon eine Ideenklau an.....

Bohrst Du eigentlich in die lackierte Fläche oder täuscht das Bild?

[Janis]

Hallo Leute,

danke!

Die Vorrichtung ist klasse - falls ich jemals diesen Brückentyp montiere, kündige ich hier schon eine Ideenklau an.....

Greif zu! @Simon hat mich auf eine Vorrichtung von @clonewood
aufmerksam gemacht, die hat mich inspiriert.
https://www.gitarrebassbau.de/viewtopic ... 21&p=84430

Bohrst Du eigentlich in die lackierte Fläche oder täuscht das Bild?

Ja, die ist lackiert. Und aus diesem Grund ist die untere Leiste des Jigs so nützlich.
Durch das plane Aufliegen/Anpressen + Krepp werden Absplitterungen verhindert.
Ich habe einen 11er Bohrer von Obi benutzt ohne vorzubohren.
Die Führung kam ja vom Jig und der Bohrer hatte keine Möglichkeit sich einen anderen Weg zu suchen.

[jonneck]

Die Frage ging eher dahin, ob man solche Bohrungen nicht vor dem Lackieren macht? Ich bin Öler, deswegen frage ich so blöd nach.

Oder hast Du die Halsposition erst nach dem getrennten Lackieren von Korpus und Hals und dem anschließenden Verleimen fix gehabt?

[Janis]

Achso, ja genau. Da ich den Body gebeizt habe und den Hals natur belassen
wollte, habe ich den Hals erst nach den ersten Lackschichten auf dem Korpus eingeklebt.
Danach habe ich die gesamte Gitarre zu Ende lackiert.
Somit konnte ich auch erst jetzt die genaue Position bestimmen und bohren.
Beim Öl-Finish hätte ich es auch viel eher gemacht.

[Janis]

Ernüchterung...

ich habe den Lack mit 1000er Papier geebnet und dann angefangen mit immer feiner werdenden
micro-mesh-pads zu finishen...

Unten geebnet oben unbehandelt...

bei 3200 fallen mir dann diese "Wasserflecken" auf:

Flecken...

...

Ich dachte es sei einfach der Schleifschlamm, den ich dann abwischen kann.

Denkste, auch bei 6000er sind sie immer an der selben Stelle

sieht besser aus, als es in Echt ist!

Ich vermute also, dass es sich irgendwie um die Übergänge zwischen zwei Lack-Schichten
handelt. Ja gut dachte ich, fängste nochmal bei 1000 an und es kam wie es kommen musste...

Eine....

...und noch eine

Es wirkt wie geaged, ich könnte damit leben aber...die Flecken sind noch da.
Meine leise Hoffnung ist nun, dass sie beim Polieren verschwinden, bin aber eher pessimistisch.

Weiß jemand Rat?

[hatta]

Ich will dir die Hoffnung dass sie beim Polieren verschwinden nicht zunichte machen, aber bei 2K Lack wird das mit größter Wahrscheinlichkeit leider nicht der Fall sein

Mein Mitgefühl hast du... das ist mir etliche male passiert...das ist mitunter einer der Gründe warum ich es inzwischen eher als Strafarbeit ansehe wenn ich eine Gitarre lackieren muss. Bei einem Auto ist das Ganze soviel einfacher

[penfield]

Ich will dir die Hoffnung dass sie beim Polieren verschwinden nicht zunichte machen, aber bei 2K Lack wird das mit größter Wahrscheinlichkeit leider nicht der Fall sein

Mein Mitgefühl hast du... das ist mir etliche male passiert...das ist mitunter einer der Gründe warum ich es inzwischen eher als Strafarbeit ansehe wenn ich eine Gitarre lackieren muss. Bei einem Auto ist das Ganze soviel einfacher

Mich würde interessieren, was für Flecken oder ob das überhaupt Flecken sind.
Von hier sieht es danach aus, als wären die oberen Lackschichten teilweise durchgeschliffen.
Was meinst du hatta?

[hatta]

Ja genau so sieht das aus wenn man auf die darunterliegende Lackschicht durchschleift (wenn diese nach dem Aushärten geschliffen und überlackiert wurde)
Wenn man durh eine Schicht schleift welche nass in nass aufgetragen wurde, also nur mit kurzer Ablüftzeit, dann sieht man nichts, da diese "verschmelzen".

[Janis]

Ja genau so sieht das aus wenn man auf die darunterliegende Lackschicht durchschleift (wenn diese nach dem Aushärten geschliffen und überlackiert wurde)
Wenn man durh eine Schicht schleift welche nass in nass aufgetragen wurde, also nur mit kurzer Ablüftzeit, dann sieht man nichts, da diese "verschmelzen".

Richtig erkannt, naja was auch immer ich jetzt tun soll. Momentan würd ich am liebsten abbrechen, ich habe nur so viel Mühe reingesteckt. Sobald Wasser vom Nassschleifen drauf ist, wirkt alles Spiegelglatt dann trocknets und wird fleckig. Mal sehen was morgen geht, danke für den Zuspruch!

[Rallinger]

Momentan würd ich am liebsten abbrechen, ich habe nur so viel Mühe reingesteckt.

Mach das bitte bloß nicht. Komm, die Klampfe schaut super aus und diese kleinen Schönheitsfehler ... das ist ein bisschen wie die Schneidezähne von Letitia Casta.

Komm, mach das Teil fertig. Wenn du den Lack noch polierst, wird das außerdem mit Sicherheit noch unauffälliger. Du willst das Teil ja spielen und es nicht so lange im Licht drehen bis du einen Fehler findest.

[hatta]

Da hat der Ralf aber sowas von recht

Die Gitarre ist auch mit den kleinen schönheits "fehlern" ein echter hingucker!

[Janis]

Danke euch!
Nachdem gestern Abend beim Proben/Songwriting mein Amp erst die Sicherung verpuffen und dann
eine Endröhre purplest-mäßig strahlen ließ, war für mich der Tag eigentlich gelaufen.
Lackierung versaut, Amp kaputt, was kommt noch?

Tja, es wurde ein produktiver Abend mit Akustikgitarre, den Amp konnte ich heute morgen fixen
und nach dem es dann irgendwie lief und mit eurem Zuspruch habe ich mich dann nochmal an den Lack gewagt. Ich habe mit 3200, 4000 und 6000 mit wenig Flüssigkeit aber viel Daumen-Druck eine kleine Region
erneut bearbeitet und danach probeweise händisch poliert.

Wenn alles so wird, bin ich happy!

[capricky]

Das mit den "Schichtenflecken" ist mir sogar bei Nitroklarlack passiert. Meine Problemlösung war einfach eine finale Schicht zu spritzen und die nicht mehr intensiv zu schleifen und polieren.

capricky

[Janis]

Hallo,

Nachdem ich neuen Mut gefasst hatte und einigermaßen zuversichtlich war, dass das Polieren halbwegs wird, habe ich dann heute angefangen, den Hals zu Schleifen. Dazu habe ich die Gitarre zwischen die Beine geklemmt und an der Kopfplatte gehalten... naja...

Es ist bitter!

[hatta]

mensch, da muss aber irgendwas im argen sein... vom Schleifen kann das nicht kommen, da kommt ja niiiiiiemals soviel Kraft auf dass sowas passiert

[Janis]

Ja, es lag nicht am Schleifen sondern am Handling. Ich habe die Gitarre (und den Halsansatz) zwischen die Beine geklemmt und an der KP festgehalten und geschliffen und dann ist’s passiert es war mehr ein knirschen bzw. Knistern und kein richtiges knacken.

Edit: ich werde probieren es zu kleben, der Riss läuft 2 cm an der Hals/ Griffbrett Kante und zieht dann runter. Ich hatte den Hals vor dem Einleimen sehr genau gecheckt, ihn in alle Richtungen gedrückt und auf Belastbarkeit geprüft, der Druck heute war wirklich super gering. Ich weiß nicht was die genaue Ursache ist.

[Rallinger]

Öha. Irgendwie scheinen die Sterne Grad nicht auf deiner Seite zu sein.

[Simon]

Ich seh leider durch das Bild nicht, wo sich der Bruch genau befindet? ist es am Griffbrett an der Kopfplatte? Dann verdünnten Leim rein, und kleben;

Kopf hoch, das wird schon!

[Janis]

Liebe Leute, danke für die netten und aufmunternden Worte! Wie ihr euch denken könnt, war ich rastlos und habe nach der Ursache geforscht. Ich habe den gesamten Hals kräftig angefasst und in alle Richtungen gedrückt. Fühlte sich sehr wabbelig an. Ich konnte den Hals gute 4cm in Richtung Rückseite biegen. Da kann was nicht stimmen! Zusätzlich ließ sich der Hals in eine Richtung deutlich mehr verdrehen, als in die andere. Fischleim sei dank habe ich das GB lösen können und geschaut was da drinnen so abgeht.

Da ist ein weiterer Riss auf der entgegengesetzte Seite des ersten Risses!

Kurzum, ich bau nen neuen Hals. Es ist zu riskant, die Risse zu kleben. Das Holz hat ein Jahr gelagert war Schnur grade und die Mittellage hatte stehende Ringe. Manchmal hat man Pech!

Gute Nachricht: das Griffbrett ist heile und grade, zweite gute Nachricht: den Body kann ich dann ohne montierten Hals auch besser finishen.

Gehe zurück auf Los

@Simon: der Riss lief erst zwischen Hals und GB ging dann aber schräg runter in den Hals, das Ganze auf der Kopfplatten-Seite!

[Bermann]

Was für Holz hast Du für den Hals genommen?
Das scheint mir etwas bröselig zu sein und wenn Du den Hals wirklich so weit verbiegen kannst ist er viel zu weich für den Zweck.
Das Griffbrett scheint mir auch etwas dick zu sein, das kann auch zu Problemen führen. weil der eigentliche Hals dann relativ dünn gemacht werden muss um eine akzeptabele Gesamtdicke zu erreichen.

Kopf hoch, das kriegst Du sicher hin

Hermann

[Janis]

Danke Hermann,

der Hals ist bzw. war aus Kirsche, dreifach gesperrt. Das Griffbrett ist in der Mitte 7,2mm stark mit einem 14“ Radius.

Ich lass das Teil jetzt ne Weile liegen, sammel Energie und los gehts!

[Rallinger]

Schräg. Kirsche ist eigentlich alles andere als ein weiches Holz. Allerdings schaut das Zeugs das im Trussrodkanal steckt regelrecht morsch aus. Was ist das? "Holz" kann ich mir schwer vorstellen. Auf sowas hättest du ja nie ein Griffbrett geleimt. Vielleicht ein paar Termiten mit eingeleimt?

[Janis]

Schräg. Kirsche ist eigentlich alles andere als ein weiches Holz. Allerdings schaut das Zeugs das im Trussrodkanal steckt regelrecht morsch aus. Was ist das? "Holz" kann ich mir schwer vorstellen. Auf sowas hättest du ja nie ein Griffbrett geleimt. Vielleicht ein paar Termiten mit eingeleimt?

Beim fräsen des TR Kanals ist der Fräser beim ersten Durchlauf etwas verzogen. Das ist also ein ca. 7cm langer max 3mm breiter und 2mm tiefer Abrutscher. Den habe ich mit einem keilförmigen Stück Holz gefüttert und den Übergang mit etwas holzpaste glatt gestrichen. Letztere ist beim GB abnehmen abgebröckelt. Ich habe wie gesagt vor den einleimen den Hals penibel getestet.

[Simon]

Wirklich komisch.... und untypisches Verhalten von Kirschholz; hatte damit noch nie Probleme.... aber vielleicht ist es wirklich gut den Hals zu tauschen, mit all den Problemen die er gemacht hat.... wirst du wieder Kirsche verwenden?