LP DC special

[capricky]

Mitlerweile habe ich dann die Bünde auf gleichmäßige Höhe gebracht und dabei noch mal mit etwas Alkohol
das spätere Erscheinungsbild fotografisch festgehalten

Das hättest du dir nicht "schön" saufen müssen, das sieht auch so gut aus!

capricky

[Poldi]

[Janis]

Heute ging es den Bünden an den Kragen!

Die Bundenden standen unterschiedlich weit über (max. 3mm, die meisten waren schon
nah an der Kante) und mussten auf Griffbrettkanten-Niveau gebracht werden.
Dazu habe ich 2 Schichten Krepp aufgeklebt:

Und dann winkelig solange in gleichmäßigen Schüben von der Griffbrettseite aus gefeilt,
bis die erste Schicht mitkam:

Den Rest und den Winkel haben dann 120er gefolgt von 400er Papier gemacht.
Das geht gut, wenn man darauf achtet in kleinen Zügen hin und her zu arbeiten und möglichst
immer auf den Bundenden zu bleiben, damit das Papier nicht reißt. Insgesamt hat die Aktion genau
1 Blatt 120er und ein halbes 400er gekostet.

Dann wurden die Kronen gerundet:

und mit 400er Papier und 000-Stahlwolle auf folgenden Stand gebracht:

So bleibt es erstmal, bis ich die Saiten zum Intonieren und ersten Check aufziehe. Irgendwo
muss ich bestimmt nochmal ran. Danach wird das GB noch ein letztes Mal feinst geschliffen, geölt
und die Bünde final poliert.

Mit Stahlwolle in Kombination mit den Fretboard-Savern habe ich auch die letzten Rückstände
des Sekundenklebers mit weggenommen, ohne Schleifspuren quer zur Faserrichtung zu erzeugen.
Jetzt ist alles schön sauber. Ich habe darauf spekuliert, aber den Etappensieg feiert man ja immer hinter den Ziellinie...

[Janis]

Heute ist Hochzeit

Nachdem ich noch fix die Sidedots angebracht habe:

Habe ich alles bereit gelegt und den Champagner eingegossen:

Und hier küssen sie sich:

Jetzt ist quasi Hochzeitsnacht, bis Montag durch

[capricky]

Jetzt ist quasi Hochzeitsnacht, bis Montag durch

Mehr "Bewegung" war bei meiner auch nicht!

capricky

[Poldi]

[Janis]

Jetzt ist quasi Hochzeitsnacht, bis Montag durch

Mehr "Bewegung" war bei meiner auch nicht!

capricky

haha das spricht für die Feier davor!

[penfield]

Mehr "Bewegung" war bei meiner auch nicht!

capricky

haha das spricht für die Feier davor!

[Janis]

So, die Feier ist vorbei, der Tanzboden eingerollt und die Gäste abgereist.

Heute morgen musste ich folgendes entdecken:

War aber nur sehr oberflächlich vom Leim angesaugt worden und ließ sich gut wegschleifen. (Papier auf der Spitze
einer kleinen Feile).

Dann gings los: Alles nochmals feinst schleifen und den Lack an Zargen und Rückseite "anrauen",
Griffbrettkante abkleben und Lack drauf:

Herrlich der Kirschholz-Farbton :

Auf der Vorderseite habe ich mal einen kleinen Nassschliff gewagt, um zu sehen wie weit ich bin.

Es gibt nur noch minimalste Poren-Sacklöcher. Hier werde ich noch einmal drüber lackieren und dann 2 Wochen warten,
um dann hoffentlich an Endschliff und Polieren zu gehen.


Bis bald!

[penfield]

Schaut schon gut aus.
Ob sich das jetzt schon von der Schichtdicke ausgeht, ist aus der Ferne schwer zu beurteilen - fällt ja auch aus der Nähe meist nicht so leicht.
Eine Schicht mehr schadet aber nicht, besser als zu wenig...

[Janis]

Schaut schon gut aus.
Ob sich das jetzt schon von der Schichtdicke ausgeht, ist aus der Ferne schwer zu beurteilen - fällt ja auch aus der Nähe meist nicht so leicht.
Eine Schicht mehr schadet aber nicht, besser als zu wenig...

Merci!
Ja, ich bin vorsichtig. So kurz vor Schluss nochmals durchzuschleifen wäre der Gau!
50% der Bauzeit sind fürs Lackieren draufgegangen, da kommt es auf ein, zwei Schichten nicht mehr an.

[penfield]

Schaut schon gut aus.
Ob sich das jetzt schon von der Schichtdicke ausgeht, ist aus der Ferne schwer zu beurteilen - fällt ja auch aus der Nähe meist nicht so leicht.
Eine Schicht mehr schadet aber nicht, besser als zu wenig...

Merci!
Ja, ich bin vorsichtig. So kurz vor Schluss nochmals durchzuschleifen wäre der Gau!
50% der Bauzeit sind fürs Lackieren draufgegangen, da kommt es auf ein, zwei Schichten nicht mehr an.

Vorsicht schadet bestimmt nicht.
So ein Finish braucht meist mehr Zeit als alle anderen Arbeiten zusammen.

[segerc]

Ich lese mit Spannung Deine Baufortschritte (und mit Bedauern Deine temporären Rückschritte) bei Deiner Paula. Ich bin fast ähnlich weit, Rohbau fertig etc. (ja, Bilder folgen).

Eine Frage: die Position der Wraparound-Bridge steht fest (gemessen und mit einem StreMac/ähnlichen ‚Bridge Position Finde Tool‘ nachgemessen). Wieviel ‚Vorlauf‘ gibts Du den beiden Posts Richtung Hals um genügend Spielraum für Justagen zu haben? Idealerweise sollte die Bridge ja wohl DIREKT an den Posts anliegen, jegöiches ‚nach hinten setzen‘ mittels der Madenschräubchen verringert ja die Auflagefläche und damit wohl auch die Schwingungsübertragung (wie sich das in der Spielpraxis auswirkt lass ich mal offen).

Liege ich mit 1-2 mm völlig falsch?

Danke im Voraus für Deine/eure Ansicht(en) und Tipps.

Grüsse aus der Schweiz

Chris

[Janis]

Hi Chris,

schön dass Du zuschaust. Meinst Du mit Rückschritte das letzte Bild mit dem Schleifversuch?
Ich habe mittlerweile noch zwei mal lackiert, zwei Wochen durchhärten lassen
und bin bereit fürs Einebnen und Polieren!

So ist momentan der Stand:

wierdo!

Spieglein, Spieglein!

Die Brückenpositionierung steht bei mir auch an und das mache ich vor dem Polieren.
Ich habe mir ein Jig gebaut und werde die exakte Postion ermitteln und kann dann direkt durch die Löcher bohren.
Das kommt in den nächsten Tagen, momentan baue ich einen Schuhschrank.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht was sich wie auswirkt!
Wenn die Bridge plan auf den Posts anliegt, ist die
Auflagefläche größer, der Anpressdruck pro mm wird aber geringer.
Ich glaube wenn die Zugkraft auf den Schrauben-Spitzen lastet, gibt es weniger Beeinflussung.
Ich sehe die Brigde mit allen sechs Saiten dann als System, das auf Sattel/Bundstab und den beiden Schrauben ruht.
Weniger Auflage = weniger Dämpfung
Der Praxistest wird es zeigen.

Ich werde mit 10er Saiten einmessen. Wenn ich mal 11er aufziehe, müsste ich etwas zurück, bei 9ern etwas vor.
Allein aus diesem Grund und der Messungenauigkeit versuche ich erst gar nicht vollflächig zu landen, weil ich dann nach vorne keinen Spielraum habe. Ich denke 1/2 mm werden es auch bei mir zur Sicherheit sein. Mal sehen wie die Positionierung läuft.
Bei meiner Bridge kann man ja G- und B-Saite extra einstellen.

Annäherung von oben!

Ich werde berichten

[segerc]

Danke Jan

Jaja, Deine Lackier-'Versuche' - ich erkenne mich sehr gut in dem wieder....

Deine Überlegungen sind nachvollziehbar und einleuchtend - klar erhöht sich der Druck auf die kleine Fläche wenn nur die Schraubenspitze aufliegt (und bei einer Tele-Bridge - um einen Vergleich zu machen - sind es ja stets nur die Schraubenspitzen welche die Saitenschwingungen von den MS-Barrells auf das Bodenblech übertragen; und dort geht es ja auch). Andererseits werden Lautsprecher und Plattenspieler oft auf umgedrehte Metallkegel gestellt um im Ersteren weniger Schwingungen (Vibrationen) an den Boden/ das Regal abzugeben rsp. im Zweiten weniger anfällig auf Schwingungen von Aussen zu sein.

Sind wohl mehr theoretisch-philosophische Überlegungen - schlussendlich muss es tönen, rocken, rollen.

Ich werde meine Posts mit wohl 2mm Zugabe platzieren und habe so etwas Reserve um bei Bedarf die Bridge etwas näher richtung Hals stellen zu können. Und danke für den Tipp mit der 'Positionsbohrlehre'.

Übrigens: ich verwende die Rockinger-Harmony-Bridge aus Alu welche keine Einstellmöglichkeit PRO Saite bietet - ich vertraue da auf die Rockingers das das innerhalb der üblichen Saitenstärken so stimmt. Die Harmony-Bridge passt sehr satt/knapp auf die Posts, dh die seitlichen 'Gabeln' liegen stets auch unten und oben auf den Posts an.

Ich werde versuchen, heute abend einige Bilder vom jetzigen Bauzustand hochzuladen...

Grüsse aus der Schweiz

Chris

[segerc]

So, und wie schon mehrfach versprochen einige Bilder meiner sich 'im Rohbau fast fertigen' LP JR DC. Einen eigenen Thread zu eröffnen plane ich nicht, dazu ist sie wohl zu wenig speziell. Nur kurz diese Facts:

- Korpus: Schweizer Kirsche, 2-teilig
- Hals: Schweizer Bergahorn, fast perfekt stehende Jahrringe
- Griffbrett: Palisander, 24 Standard-Bünde (mittelhoch und -breit)
- Elektrisches: GoldenAge P90 Moderne (StewMac) + klassische LP JR Schaltung
- Stimmwirbel: Schertler
- Finish: Öl-Wachs-Finish mittels Rockingers Öl-Wachs-Kit

So, und den Rockinger habe ich auch angeschrieben betreffend der Bridge-Positionierung - je mehr ich darüber lese und denke desto unklarer wird das Bild. Denn die Harmony-Bridge ist ja bereits 'in sich' kompensiert, also muss ihre Position nicht AUCH noch kompensiert sein? Weil sonst doppelt und so. Mal schauen was die schreiben und empfehlen (ich werde die Antwort gerne teilen).

Grüsse aus der Schweiz

Chris

[Rallinger]

Mal schauen was die schreiben und empfehlen (ich werde die Antwort gerne teilen).

Tu das, das ist sicher für viele interessant. Aber setze deine Gitarre doch bitte in einen eigenen Thread, sonst wird's hier unübersichtlich. Dass deine Variante wie du sagst speziell ist, ist kein Problem - eher im Gegenteil. Und es darf auch kurze Threads geben. Nur Mut!

[Janis]

Hallo zusammen, in letzter Zeit habe ich mehr Gitarre gespielt als gebaut. Ein kleines Update gibt es aber. Eine der Kluson Mechaniken hatte ein nicht optimales Gewinde (innen). Ich konnte die Hülse nicht so weit anziehen wie die restlichen 5 und die Mechanik so auch nicht auf die Kopplatte zwingen.

Das Außengewinde wurde also etwas gestutzt:

Als Nächstes kommt dann die Bridge Positionierung.

[segerc]

Aha, es geht wieder voran....

Dann melde ich mich heute abend mit einem Update zur Position der Brücke resp. was mir Rockinger empfohlen hat.

Grüsse,

Chris

[segerc]

So, meine lieben Wraparound-Brückenbauer.

Nachdem mir wie in einem früheren Beitrag geschrieben nicht schlüssig war, wie eine KOMPENSIERTE Wraparound-Bridge zu platzieren ist (Gibson-Originale waren ja prakt. unkompensiert und wurden deshalb entsprechend schräg platziert, neuere kompensierte Bridges wie die Rockinger Harmony Bridge könnte deshalb ja rechtwinklig zur Längsachse montiert werden) habe ich Rockinger mit Bitte um eine Skizze, Zeichnung o.ä. angemailt. Ein Andreas hat sich dann rasch gemeldet und mich gebeten, ihn anzurufen.
Beim Anruf nahm er sich sehr viel Zeit, hörte meinen Überlegungen zu (!!!) und meinte dann das Folgende - was ich gerne mit euch teile:
- die kompensierte Harmony-Bridge wurde vor ca. 20 Jahren 'entwickelt'
- sie sollte für Juniors/Specials (schräge Ausrichtung) wie auch für SG's (rechtwinklige Ausrichtung) geeignet sein
- die Kompensation pro Saite sei mittels trial-and-error ermittelt worden, welche zudem fertigungstechnisch umzusetzen sein muss
- er empfahl mir mein StewMac-Saddlematic-(Nachbau) zu verwenden, oder falls verfügbar bei einer Junior nachzumessen (nein, leider nicht)
- um ganz genaue Resultate zu erhalten riet er gar zum Bau einer Messvorrichtung > Bohlen > aktuelle Mensur > prov. Montage der Bolzen und der Brücke > probieren bis 'es' passt

Nicht ganz das was ich mir vorstellte, aber ehrlich und nachvollziehbar.

Ich habe also den Hals 'trocken' positioniert, mein Saddlematic-Nachbau eingesetzt und die Auflagepunkte der E- und e-Saite ermittelt. Dann die Bolzen ca 2mm weiter Richtung Hals angezeichnet so dass ich etwas Spielraum zum justieren in beide Richtungen habe.

Die Bolzenlöcher gebohrt, Body geölt und gewachst, so gegen Ende der Woche werde ich wohl soweit sein den Hals zu montieren und die Brücke zu setzen und erstmals und versuchsweise Saiten aufzuziehen. DANN werde ich ja sehen (resp. hören) ob meine Überlegungen richtig gewesen sind.

Anbei noch einige aktuelle Bilder.

Ich melde mich wieder wenn die Saiten drauf sind.

Liebe Grüsse aus der Schweiz

Chris

[wasduwolle]

Denk bitte dran, dass du die Saiten an den Auflagen gefügig machen solltest, also am Sattel (1ter Bund) und Steg (zur frei schwingenden Saite) runterdrücken, das macht einen Unterschied in der Brückenposition
Hoffe das ist verständlich
Probier es erstmal ohne, das bringt den AHHHH Effekt
Grüsse
Wasduwolle

[Janis]

ja...

auch ich habe an der hier dokumentierten Gitarre weitergebaut und die Brückenposition ermittelt.
Ich habe, wie bereits erwähnt, ein anderes Model und eine andere Mess- bzw. Positionierung-Methode.

1. Den Bereich um die spätere Brücke herum großzügig mit Krepp beklebt

2. Messen und nochmal messen

3. Dann mit dem gebauten Jig Höhe und anschließend die Mitte einstellen

Dann habe ich Saiten eingehängt und die Position des Jigs solange geändert, bis die Intonation gestimmt hat.
Ging einfacher und schneller als erwartet Die finale Position habe ich dann auf dem Krepp markiert
Das Ergebnis ist eine leicht schräge Stellung, Bassseite also minimal nach Hinten versetzt.

Das Ergebnis werde ich vor dem Bohren nochmals kontrollieren und dann gehts weiter.

edit: man sieht bei den letzten beiden Bildern, dass ich die Höhe nicht über die Schrauben, sondern
durch Durchdrücken der Hülsen ermittelt habe. Der Grund dafür war Bequemlichkeit, da ich sonst das Jig samt
Bridge jedesmal hätte abnhemen müssen. Nachdem die Höhe gut war, habe ich den Abstand von Bridge zu
Unterkante Jig gemessen und die Distanz mit den Schrauben nachgestellt.

[Janis]

Guten Abend,

heute wurde die Brückenposition manifestiert.

Ich habe nochmals akribisch gemessen und festgestellt,
dass ich die Brücke auch rechtwinkelig anbringen kann und die Intonation
stimmt. Das sagt mir optisch sehr zu und also habe ich gebohrt

Das Jig hat eine anschraubbare Unterseite, die erstens plan aufliegt und splittern verhindert,
zweitens die genaue Mittellinie anzeigt und drittens in Kombination mit der oberen Leiste
eine recht lange Führung bildet, die Löcher sind perfekt im Winkel

Die Bohrung für die Masse ist auch schon gemacht und
das ist das Endergebnis:

Jetzt wird der Lack geebnet und dann poliert!

[Poldi]

Sauber.

[penfield]

Passt, sauber gebohrt