'N Abend allerseits!
Zeit für ein kurzes Update... schon das ist glatt gelogen
Keinen vollständigen Satz geschrieben und ich weiß jetzt schon, dass das wieder etwas länger wird
Der Spindelschleifer und der blöde Blumentopf sind immer noch im Eimer und so habe ich mich dem zugewandt was ich auch schon länger vor mir herschiebe. Der Deckenwölbung. Hab ich zwar vor aber ich wusste nicht wirklich wie
Plan ist eine Wölbung ähnlich einer Ibanez S-Serie. Typisch für diese Wölbung ist ein gleichmäßiger Radius ringsum und eine ebene Fläche zwischen Halstasche und Tremolo. So wie hier.
Mit meiner typischen Arbeitsweise mich dem Thema genähert. Ein Blatt Papier auf den Schreibtisch geklebt und wenn notwendig in die jeweilige Richtung erweitert. Wann hab ich das letzte Mal eine Kurvendiskussion geführt?
Auf dem zweiten Bild ist dann auch die Idee zu erkennen. Die Führung in einer Kulisse. Der Grund ist die Führung so nah wie möglich an die Fräsachse zu bekommen aber trotzdem noch genügend Stabilität beim Führen der Fräse zu behalten. Optimalerweise würde der Drehpunkt direkt auf der Achse des Fräsers liegen aber dann würde die Oberfräse nur noch kippen. Geht also nicht. Da hab ich mich für den Kompromiss von +/- 15mm entschieden. Los ging's.
Ich liebe ja Jigs. Aber ich mag sie einfach nicht bauen und wenn muss es schnell gehen und darf nix kosten. Da musste ich mich schon ein wenig überwinden. Zumal für mich der blanke Horror war...ein Jig bauen um ein Jig zu bauen
Für die großen Radien brauch ich einen Fräszirkel und entsprechend meiner Lust sieht er dann auch aus.
Egal wie krumm das Ding ist. Hauptsache die Fräsachse fluchtet mit dem Drehpunkt. Sonst wird's nichts mit den Tangenten der Geraden. Dafür kann er so Radien bis 880mm. Kann man immer mal brauchen. Als nächstes die Kurven gefräst.
und mit Parallelanschlag die Tangenten.
Blöd war, dass sobald die Bahnen gefräst waren hat sich das Multiplex total verzogen. Also auch noch jede Latte aussteifen müssen.
...und wenn man zu blöd ist spiegelbildlich anzuzeichnen...
Das ausgesägte Stück wieder reingepappt und weitergemacht. Jetzt brauchte noch die Fräse ihre eigene Aufnahme für die Stifte die in der Führung laufen sollen...
...wie auch der Rahmen.
Jetzt alles zusammengeschraubt. Leimen konnte ich nicht. Ich will die Fräse ja auch wieder da raus haben
Kurz drei Stellungen. Bodymitte. Alles eben
Und die beiden Diagonalen.
Jetzt hab ich da so viel Arbeit und vor allem auch Nerven liegen lassen, dass ich gleich wissen musste ob das Teil auch tut. Opferplatte gesucht und gefunden.
Auf die Platte geschraubt, Fräse an und vollkommen ohne Geduld 15mm zugestellt und gleich ins Volle. Nun ja...hat ganz schön gerappelt und gekreischt. Ich dachte noch ich hab die Führung richtig stramm gebaut. Von wegen. Mit der laufenden Fräse lies sich das erstaunlich leicht und klemmfrei führen. Das Ergebnis ist natürlich jetzt nicht das Schönste und 15mm auf einmal waren echt zu viel. Jetzt muss man die untere MDF Platte mit ins Ergebnis einbeziehen. Quer...
Längs...
...und Diagonal
Es bildet sich tatsächlich die "Kugelform" ab. Es ist ja keine. Wird ja platt oben nur wenn man sich das jetzt auch in Form eines Bodys vorstellt kommt das schon dem Nahe was ich mir so vorstelle. Der nächste Versuch wird sicher schöner und der Rest wird verschliffen. Schaun wir mal... Kann sein die Radien müssen nochmal angepasst werden. Der Höhenunterschied ist schon arg heftig.
Einen schönen Restsonntag!
LG
Micha